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Echnaton, Tutenchamun, Kleopatra. Sie alle hatten eines gemeinsam: Sie waren die mächtigen "Pharaonen" des Alten Ägyptens.
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Jetzt kostenlos anmeldenEchnaton, Tutenchamun, Kleopatra. Sie alle hatten eines gemeinsam: Sie waren die mächtigen "Pharaonen" des Alten Ägyptens.
Als "Pharaonen" werden die Könige des Alten Ägyptens (3032 v. Chr. bis 395 n. Chr.) bezeichnet.
Die Pharaonen wurden vom ägyptischen Volk als lebende Götter verehrt. Durch diese göttliche Abstammung rechtfertigten die Könige über die Jahrhunderte hinweg ihre alleinige Herrschaft über das Alte Ägypten.
Wortursprung
Das Begriff Pharao stammt vom altägyptischen Wort "Per aa" ab, was so viel bedeutet wie "großes Haus". In der Ursprungsbedeutung war damit der königliche Palast gemeint. Später jedoch entwickelte sich aus diesem Begriff der offizielle königliche Titel der alt-ägyptischen Herrscher.
Hinweis!
Beim Leser der Erklärung wird dir vielleicht auffallen, dass der Titel "Pharao" vorwiegend in seiner männlichen Form gebraucht wird.
Das Alte Ägypten war eine männlich geprägte Kultur und bis auf wenige Ausnahmen bekleideten auch nur Männer das Amt des ägyptischen Königs. Deshalb wird hier im Allgemeinen von den "Pharaonen" gesprochen, wenn von den altägyptischen Herrschern die Rede ist. Im unteren Teil dieser Erklärung findest Du auch einen Abschnitt, in dem es um die Königinnen Ägyptens geht, dort wird selbstverständlich auch der weibliche Titel "Pharaonin" verwendet.
Solang das ägyptische Reich existierte, gab es Pharaonen, die über es herrschten. Laut historischen Schätzungen existierten in der 3400-jährigen Geschichte des antiken Reichs über 300 verschiedene ägyptische Könige.
Als erster Pharao überhaupt galt ein Mann namens "Menes", auch "Narmer" genannt. Laut einer Legende gelang es ihm um das Jahr 3032 v. Chr. als Erstem, Ober- und Unterägypten zu vereinen. Ab dem Zeitpunkt dieser sogenannten "ersten Reichseinigung" herrschte er dann als erster Pharao über Ägypten.
Mit der Reichseinigung unter König Menes begann auch das "Alte Reich" und damit die erste große geschichtliche Epoche des Alten Ägyptens. Wenn Du mehr über diese Epochen und das Alte Ägypten im Allgemeinen erfahren möchtest, dann schau doch mal bei den Erklärungen "Altes Ägypten" und "Ägyptisches Reich" hier auf StudySmarter vorbei!
Die Herrschaft über das ägyptische Reich und sein Volk rechtfertigten die Pharaonen seit Beginn des Reichs mit ihrer "göttlichen Abstammung". Die ägyptischen Könige galten als Kinder der Götter und als Vermittler zwischen diesen und der sterblichen Welt – die Pharaonen wurden vom ägyptischen Volk als lebende Gottheiten verehrt.
Somit handelte es sich beim ägyptischen Königtum um ein sogenanntes "Gottkönigtum".
Als "Gottkönigtum" bezeichnet man ein Königtum, das sich als "durch Gott eingesetzt" ansah.
Der König war davon überzeugt und/oder behauptete von den Göttern als Herrscher auserwählt worden zu sein. Das Volk wiederum glaubte das, und verehrte den König selbst, sowohl zu seinen Lebzeiten als auch nach seinem Tod, als einen Gott.
Das Gottkönigtum eines Pharaos äußerte sich auch in Form seiner vielen Titel und Namen – die ägyptischen Könige hatten nämlich mehr als nur einen.
Neben ihren "bürgerlichen" Eigennamen, die sie bei ihrer Geburt bekam, erhielten die neuen Pharaonen bei ihrer Thronbesteigung bis zu vier weitere Titel – darunter auch den sogenannten "Horusnamen". Dieser verdeutlichte die enge Beziehung des Königs zu Horus, dem ägyptischen Gott des Himmels und des Krieges.
Das Amt des ägyptischen Oberhaupts wurde oft mit der Position "Sohn des Himmelsgottes" gleichgesetzt, deshalb galt der Horusname als Zeichen der göttlichen Abstammung des Pharaos.
Abb. 1: Darstellung des ägyptischen Gottes Horus
Der Titel "Pharao" war ein Erbtitel. Im Normalfall wurde er innerhalb der amtierenden Königsfamilie an den ältesten Sohn weitergereicht.
Dabei gab es drei verschiedene Möglichkeiten nach dem Tod eines Pharaos:
Doch auch im Alten Ägypten gibt es Beispiele für "unplanmäßige" Machtübernahmen.
Dazu zählte zum Beispiel die Regentschaft weiblicher Pharaonen. Diese war insofern "unplanmäßig", da sie nicht dem gängigen Erbprotokoll entsprachen – eigentlich sollte ja ein Mann den Thron besteigen. (Zu den Pharaoninnen erfährst Du später noch mehr!)
Ein weiteres Beispiel sind gewaltsame Übernahmen:
Polygamie
Die ägyptischen Pharaonen lebten übrigens in Polygamie – also in "Vielehe". Das bedeutete, dass die männlichen Könige stets mehr als nur eine Ehefrau hatten. Es gab immer eine "Hauptehefrau" und dann noch sogenannte "Nebenfrauen".
Aber alle Kinder, die aus diesen Ehen hervorgingen, gehörten offiziell der Königsfamilie an Somit konnte auch der Sohn einer Nebenfrau, wenn er der älteste Sohn des Königs war, den Thron erben.
Im Folgenden erfährst du mehr über den Werdegang eines zukünftigen Pharaos – von seiner Ausbildung bis hin zu seiner Krönung. Im vorliegenden Fall wird das ganze beispielhaft am "ältesten Sohn" der Königsfamilie erklärt, dies bedeutete aber nicht, dass nicht auch einige Frauen diesen Werdegang beschritten haben.
Bereits als kleines Kind wurde der älteste Sohn auf seine Rolle als zukünftiger Pharao vorbereitet.
Er lernte sowohl das Lesen und Schreiben in mehreren Sprachen als auch das Reiten und Kämpfen mit verschiedenen Waffen (zum Beispiel Schwert und Bogen). Außerdem wohnte er allen offiziellen Versammlungen und Zeremonien seines Vaters, des amtierenden Pharaos, bei.
Zudem durchlief der älteste Sohn auch eine religiöse Ausbildung zum Priester, um mehr über die Götter zu lernen und sich mit den Gottheiten vertraut zu machen.
Man kann aber davon ausgehen, dass nicht nur der älteste Sohn, sondern auch weitere Söhne des Königs eine ähnliche Ausbildung erhielten. Zur damaligen Zeit war die Lebenserwartung nicht sonderlich hoch und man musste damit rechnen, dass der Thronanwärter vor dem Pharao verstarb. So musste dann ein anderer Sohn das Amt übernehmen.
Mit dem 14. Geburtstag erreichte der älteste Sohn das regierungsfähige Alter und wurde von seinem Vater zum Kronprinzen ernannt. Nun konnte er zum Beispiel als Kommandant im Militär dienen oder bestimmte Rollen bei den verschiedenen Zeremonien des Pharaos übernehmen.
Nach dem Tod des alten Pharaos wurde sofort die Thronbesteigung seines Nachfolgers eingeleitet. Die Machtübernahme des neuen Pharaos konnte aber sehr lange dauern, denn bevor der Anwärter den Thron besteigen konnte, musste er an vielen verschiedenen Ritualen und Zeremonien teilnehmen. Zum Beispiel am:
Die Rituale zur Thronbesteigung konnten mehrere Monate dauern. Deshalb bezeichneten die alten Ägypter die lange Zeitspanne vom Tod des alten Pharaos bis zur tatsächlichen Krönung des neuen Pharaos auch als "Krönungsjahr".
In der Nacht vor dem Tag seiner Krönung legte sich der Kronprinz in den Tempel des Re. Dort wurden ihm von den Hohepriestern verschiedene Objekte um- und aufgelegt. Zum Beispiel Vogelfedern, Siegel und Pflanzen, die verschiedene Götter und magische Objekte repräsentierten. Bei Sonnenaufgang verließ der Prinz den Tempel und begann eine Prozession um den Palast, danach wurde er von den Priestern rituell gereinigt und neu eingekleidet.
Nun durfte sich der Anwärter auf den Thron setzen und ihm wurden die drei Kronen Ägyptens aufgesetzt: die Krone Unterägyptens, die Oberägyptens und dann eine Doppelkrone, die die Herrschaft über beide Reichsteile symbolisierte. Es folgte noch eine weitere Salbung im Tempelheiligtum und eine rituelle Opfergabe an die Götter – danach führte der neue Pharao offiziell seinen Königstitel.
Nach der Thronbesteigung regierte ein Pharao das Land bis zu seinem Tod.
Die ägyptischen Könige hatten viele verschiedene Herrschaftssymbole. Hier sind einige aufgeführt:
Der Pharao wurde vom Volk als Gott auf Erden verehrt, der geschickt wurde, um Ägypten und den Menschen des Landes Wohlstand und Frieden zu bringen. Somit war die oberste Aufgabe des Königs, sich um das Volk zu kümmern und für dessen Wohlergehen zu sorgen – sowohl in weltlichen als auch in religiösen Angelegenheiten.
Als weltliche Anführer des Reichs hatte der Pharao die Pflicht, das Land zu führen und zu beschützen.
Er musste nicht nur die Versorgung seiner Bürger sichern, sondern auch Recht und Ordnung im Reich aufrechterhalten.
Um dies ungestört tun zu können, hatte der König die uneingeschränkte Macht im Land.
Die Liste ließe sich noch fortführen. Du siehst also, dass allein die weltlichen Verpflichtungen der Pharaonen bereits so zahlreich waren, dass sie sie nicht allein hätten erledigen können.
Viele der königlichen Aufgaben wurden deshalb an andere Personen weitergegeben. Zum Beispiel an den Wesir, den obersten Beamten und Stellvertreter des Königs, oder an die vielen Beamten, die sich um die Verwaltung des Landes kümmerten.
Wenn Du noch mehr über die Position des Wesirs oder den Beruf des ägyptischen Beamten erfahren möchtest, dann schau doch mal bei der Erklärung "Ägyptische Gesellschaftspyramide" hier auf StudySmarter vorbei.
Der Pharao kümmerte sich nicht nur um die weltlichen Geschäfte des Reichs, sondern auch um die geistlichen und religiösen Angelegenheiten.
Als Sohn der Götter und göttlicher Vermittler stand der Pharao den Göttern am nächsten und war der religiöse Führer des Reichs. In dieser Position hatte er folgende Rechte:
Der ägyptische König war der "Hohepriester aller Tempel" und seine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass die Gottheiten des Landes geehrt wurden. Da die ägyptische Religion aber über 1500 Götter zählte und jeder davon einen eigenen Tempel im Reich hatte, konnte sich der Pharao natürlich nicht persönlich um alle Gottheiten kümmern. So wurde für jeden Tempel ein Stellvertreter, der sogenannte Hohepriester, ernannt, der den religiösen Verpflichtungen vor Ort nachkam.
Du interessierst Dich für die ägyptischen Gottheiten oder möchtest noch mehr über den Beruf der Tempelpriester erfahren? Dann schau gerne bei den Erklärungen "Ägyptische Götter" und "Ägyptische Gesellschaftspyramide" hier auf StudySmarter vorbei!
Bereits zu Lebzeiten der Pharaonen wurden ihre Grabstätten errichtet. Viele der Könige ließen sich entweder eine Pyramide oder eine Grabstätte im Tal der Toten erbauen.
Starb der Herrscher, so wurde Folgendes getan:
Das ägyptische Volk war überzeugt, dass die Pharaonen nach ihrem Tod in den Himmel aufstiegen, um ihren rechtmäßigen Platz an der Seite der Götter einzunehmen.
Diese Totenrituale konnten alle mehrere Tage dauern. Allein das Mundöffnungsritual umfasste 75 einzelne Schritte, die alle eingehalten werden mussten.
Abb. 3: Pyramiden von Gizeh
Abb. 4: Sarkophag
Nun hast Du schon einiges über die Pharaonen, ihr Leben und ihre Aufgaben erfahren.
Im nächsten Abschnitt findest Du eine Übersicht über einige der bekanntesten ägyptischen Herrscher.
Es gab schätzungsweise über 300 Pharaonen. Sie alle aufzuzählen wäre ziemlich schwierig, deshalb hier die sechs wohl bekanntesten Pharaonen:
Der letzte Pharao, der über das Alte Ägypten herrschte, war der römische Kaiser Maximinus Daia. Nach seinem Tod endete die Geschichte des Alten Ägyptens.
Nun fragst Du Dich vielleicht: Was ist mit Kleopatra?
Ja, Kleopatra war ebenfalls eine der bedeutendsten Herrscherinnen Ägyptens und noch dazu war sie eine Frau.
Laut Thronfolgeregelung erbte immer nur der älteste Sohn oder der Ehemann der ältesten Tochter den ägyptischen Thron. Und doch schafften es nachweislich vier Frauen, sich als Alleinherrscherinnen Ägyptens zu behaupten und den Titel "Pharaonin" zu tragen.
Es gab auch Frauen, die zwar keinen Titel trugen, aber als Königinnen an der Seite ihrer Männer großen Einfluss ausübten.
Ein berühmtes Beispiel ist Nofretete. Als vollwertige Mitregentin genoss sie die gleichen Rechte und die gleiche Macht wie ihr Mann Echnaton und herrschte Seite an Seite mit ihm über Ägypten.
Abb. 5: Die Büste der Nofretete.
Über den "letzten Pharao"/ die "letzte Pharaonin" gibt es geteilte Meinungen.
Viele sehen Kleopatra als die letzte ägyptische Pharaonin an, da Ägypten nach ihrem Tod in die Hand des Imperium Romanum überging. Damit war es kein eigenständiges Reich mehr, sondern nur noch ein Teil des römischen Reichs, und die Herrschaft oblag nun den römischen Kaisern.
Doch da "Pharao" heutzutage eine allgemeine Bezeichnung für den Herrscher des Alten Ägyptens (bis 395 n. Chr.) ist, können auch die römischen Kaiser zeitlich gesehen noch als "Pharaonen" bezeichnet werden.
Nach dieser Auffassung wäre der letzte "Pharao" des Alten Ägyptens, nachgewiesen durch schriftlich belegte Hieroglyphen-Funde, der römische Kaiser Maximinus Daia.
Es sind vier weibliche Pharaonen bekannt, die den Königstitel offiziell trugen. Darunter zum Beispiel Kleopatra und Hatschepsut.
Es gibt viele berühmte Pharaonen, meistens werden jedoch Tutanchamun, Echnaton, Ramses II. und Kleopatra als die Berühmtesten genannt.
Als erster Pharao Ägyptens gilt Menes, auch Narmer genannt, aus der 1. Dynastie. Er lebte vermutlich um 3032 v. Chr. und war der erste König, der über Ober- und Unterägypten herrschte.
Der Pharao wurde auch als "Kind der Götter" oder "Kind des Himmelsgottes" bezeichnet. Die Ägypter glaubten, dass der Pharao von göttlicher Abstammung war. Oft wurde Horus, der Gott des Himmels und des Krieges, mit dem Pharao in Verbindung gebracht, genauso oft aber auch die oberste Gottheit Re (auch: Amun, Amun-Re).
Von etwa 3032 v. Chr. bis 395 n. Chr. gab es Pharaonen im Alten Ägypten.
Der letzte Pharao, der über das Alte Ägypten herrschte, war der römische Kaiser Maximinus Daia.
Nach seinem Tod endete die Geschichte des Alten Ägyptens.
Der Titel "Pharao" war ein Erbtitel. Im Normalfall wurde er innerhalb der amtierenden Königsfamilie an den ältesten Sohn weitergereicht.
Der Pharao wohnte mit seiner Familie im Königspalast. Der Palast war gleichzeitig Sitz der Regierung. Meistens befand sich der Palast in der Nähe der Hauptstadt, diese wechselte im Alten Ägypten immer wieder.
Karteikarten in Ägypten Pharao71
Lerne jetztAton blieb auch nach Echnatons Tod Hauptgott der Ägypter
Falsch
Bennene die Geschwister von Kleopatra.
Von wann bis wann lebte Kleopatra?
69 v. Chr. bis 12. August 30 v. Chr.
Wie hießen Kleopatras Ehemänner?
Ab wann war Kleopatra Königin Ägyptens?
Seit dem Tod ihres Vaters 51 v. Chr.
Wann und warum wurde Kleopatra aus Ägypten verbannt?
49 v. Chr. wurde sie von ihrem Bruder/Ehemann Ptolemaios XIII. aus Ägypten verbannt, da sie die Regierung als Alleinherrscherin übernehmen wollte.
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