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Wenn Du durch eine Landschaft fährst, ist es manchmal hügelig und manchmal eben. Doch manchmal stehen wie aus dem Nichts riesige Felswände empor, die Gebirge.
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Doch woher kommen Gebirge und wie entstehen sie eigentlich? Genau dieses Phänomen der Gebirgsbildung haben Forschende mithilfe der Kontraktionstheorie versucht zu erklären.
Abbildung 1: Gebirge
Schon lange beschäftigten sich forschende Personen damit, die Struktur der Oberfläche unserer Erde zu erforschen. Sie fragen sich, woher die Beschaffenheit unserer Erdkruste kommt und wie Gebirge entstehen.
Die Kontraktionstheorie versucht die Gebirgsbildung zu erklären.
Eine Theorie ist ein Ansatz, der versucht, mit wissenschaftlichen Begründungen ein bestimmtes Phänomen zu erklären.
Die zentrale Idee der Kontraktionstheorie ist, dass die Erde im Inneren heiß und glutflüssig ist. Glutflüssig heißt, dass zähflüssiges Magma sich im Inneren der Erde befindet. Diese heiße Masse – das Magma – ist von einer festen Gesteinshülle umgeben. Sie umschließt die Erde.
Somit gibt die Erde ständig Wärme an den kalten Weltraum ab. Das bedeutet gleichzeitig, dass sich das Erdinnere abkühlt. Darum wird die Theorie auch manchmal Abkühlungstheorie genannt.
Durch diese Abkühlung vermindert sich das Volumen der Erde. Das heißt, dass die Erde schrumpft. Die Erde zieht sich zusammen, wie bei einer Kontraktion. Daher auch der Name Kontraktionstheorie oder Schrumpfungstheorie.
Wenn sich die Erde zusammenzieht, bilden sich Spannungen auf der Gesteinshülle. Denn die Hülle der Erde ist nun schlichtweg zu groß. Diese Spannungen werden auch vertikale Druckspannungen genannt. Vertikal meint hier vom inneren Kern der Erde nach außen hin an die Oberfläche.
Die überschüssige Gesteinskruste fängt soeben an, sich zu stauchen und aufzufalten. Diese sogenannten tektonischen Deformationen verlaufen ungleichmäßig und phasenhaft. Die unregelmäßige Abfolge der Deformation liegt daran, dass sich alle Bereiche unterschiedlich schnell abkühlen.
Diese enormen Spannungen und das Auffalten der überschüssigen Gesteinshülle führen zu Erdbeben, zu Rissen und zur Erhöhung und Senkung der Erdkruste. Die Erhöhungen und Senkungen der Erdkruste führen dazu, dass sich Gebirge und Täler bilden.
Dieser Vorgang kann ungefähr mit dem Austrocknen eines Apfels veranschaulicht werden. Wenn ein Apfel bei Dir zu Hause sehr lange herumliegt und Du ihn nicht isst, trocknet er irgendwann aus. Er wird kleiner. Das heißt, dass die Schale zu groß für den Apfel ist und der Apfel anfängt zu schrumpeln.
Genau so kannst Du Dir das auch mit der Erde vorstellen: Durch Abkühlung wird die Erde kleiner und ihre “Gesteinsschale” fängt an, sich zu runzeln und somit Gebirge zu bilden.
Lange Zeit galt diese Theorie als klassischer Erklärungsansatz für die Gebirgsbildung, insbesondere im Zeitraum von 1860 bis 1950.
Heute wird die Kontraktionstheorie von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerlegt. An ihrer Stelle tritt die Theorie der Kontinentalverschiebung. Sie wurde von Alfred Wegener aufgestellt und ist die heute vorherrschende Theorie zur Gebirgsentstehung.
Viele Gelehrte befassten sich mit der Kontraktionstheorie, die im Laufe von mehreren Jahrzehnten entwickelt wurde.
Der technologische Fortschritt lieferte viele neue Erkenntnisse in der Geoforschung. Nach und nach sammelten sich mehr Widersprüche zur Kontraktionstheorie.
Ein zentraler Aspekt, der gegen die Kontraktionstheorie spricht, ist die Erforschung der Radioaktivität im Inneren der Erde.
Es stellte sich heraus, dass durch den Zerfall von radioaktiven Elementen, die Erde gar keine Wärme in den kalten Weltraum abgibt. Denn die Radioaktivität im Erdinneren gleicht den Wärmeverlust wieder aus.
Daraus folgt keine Wärmeabgabe und dementsprechend auch keine Verkleinerung der Erde. Womit es keine Ursache für das Schrumpeln der Erdkruste gäbe und dementsprechend auch keine Gebirgsbildung. Die Radioaktivität widerlegt somit die Kontraktionstheorie.
Der wichtigste Widerspruch zur Kontraktionstheorie ist die Entdeckung der Isostasie.
Isostasie bezeichnet den Gleichgewichtszustand zwischen der Erdkruste und dem Erdmantel. Damit ist gemeint, dass ein Gleichgewicht zwischen dem Druck vom inneren Erdmantel und von der äußeren Erdkruste herrscht.
Demnach fehlt der Druck und die Spannungen von Innen und es können keine Wölbungen entstehen. Das heißt also: kein Druck von innen, keine Spannung der Erdkruste, kein Schrumpeln und somit keine Kontraktionstheorie.
Doch wenn bekannt ist, dass die Kontraktionstheorie nicht zutrifft, wie wird das Phänomen der Gebirgsbildung heute erklärt? Inzwischen wurde dazu viel Forschung betrieben und ein ganzer Zweig der Geographie beruht nun darauf: die Kontinentalverschiebungstheorie.
Die heute gültige Erklärung zur Gebirgsentstehung ist die Theorie der Kontinentalverschiebung. Sie wurde im Jahr 1912 aufgestellt, traf aber erst 1960 auf Zuspruch. Diese Theorie trug maßgeblich dazu bei, dass die Kontraktionstheorie verdrängt wurde.
Kurz gesagt besagt die Theorie der Kontinentalverschiebung, dass es verschiedene Kontinentalplatten gibt, die sich aus dem Superkontinent – Pangäa – gelöst haben und die sich wie Eierschalen auf dem flüssigen Erdmantel bewegen. Das wird auch Pangäas Kontinentaldrift genannt. Wenn die Kontinentalplatten aneinanderstoßen, knautschen sie sich zusammen und es entsteht ein Gebirge.
Alfred Wegener war der Begründer der Kontinentalverschiebungstheorie. Er war deutscher Meteorologe, Astrologe, Polarforscher und Geowissenschaftler. Zu seiner Lebzeit macht er die Entdeckung, dass die Ostküste von Südamerika wie ein Puzzlestück zur Westküste von Afrika passt. Seine Überlegung war hier, dass diese Kontinente einmal zueinander gehört haben und mit der Zeit auseinandergebrochen sind.
Zu Alfred Wegener existiert noch eine separate Erklärung bei StudySmarter
Heute wissen wir, dass Alfred Wegener mit dieser Theorie Recht hatte. Durch wissenschaftliche Forschung wurden dadurch weitreichendere Themenfelder der Geographie erschlossen. Die Erklärung zum Aufbau unserer Erde - die Plattentektonik - beruht beispielsweise auf Alfred Wegeners Erkenntnis.
Sie besagt, dass die obere Schicht der Erde aus mehreren Platten, sogenannten Kontinentalplatten, besteht. Diese bewegen sich auf einer darunterliegenden glutflüssigen Schicht. Aktuell gibt es sieben große und mehrere kleine Kontinentalplatten, die sich in ständiger Bewegung befinden. Diese sind für die Entstehung von Gebirgen, aber auch für Gräben, Schluchten und Erdbeben verantwortlich.
Zur Plattentektonik und zum Kontinentaldrift existieren noch separate Erklärungen, schau Dir die gerne mal an.
Alfred Wegener stellte er die Theorie der Kontinentalverschiebung auf. Sie besagt, dass alle Kontinente aus einem Superkontinent bestehen, der in der Vergangenheit zerbrach. Seitdem schwimmen alle Kontinente auf dem Erdmantel.
Die Pangäa zerbrach durch plattentektonische Vorgänge. Zuerst zerbrach sie in zwei große Teile. Mit der Zeit unterteilten sich diese zwei Kontinente aber wiederum in kleinere Kontinente.
Die Kontraktionstheorie ist ein Erklärungsansatz zur Gebirgsbildung, der heutzutage widerlegt ist. Laut diesem Ansatz entstehen Gebirgen durch die Abkühlung des Erdinneren der Erde. Das bewirkt eine Auffaltung der Gesteinshülle.
Die Theorie der Plattentektonik besagt, dass die obere Schicht der Erde aus 7 Platten besteht. Diese bewegen sich auf einer darunterliegenden glutflüssigen Schicht. Sie befinden sich in ständiger Bewegung.
Karteikarten in Kontraktionstheorie16
Lerne jetztVervollständige den folgenden Satz: Die Kontraktionstheorie ist ein/e _____________ zur Entstehung von Gebirgen.
Erklärungsmodell
Vervollständige den folgenden Satz: Kontraktion bedeutet _____________.
Zusammenziehen
Wie wird die Kontraktionstheorie noch genannt?
Abkühlungstheorie und Schrumpfungstheorie.
Vervollständige den folgenden Satz: Die zentrale Idee der Kontraktionstehroie ist, dass die Erde im Innern _______ und ___________ ist.
heiß und glutflüssig
Warum wird die Kontraktionstheorie auch Abkühlungstheorie genannt?
Weil - laut der Kontraktionstheorie - die heiße Erde Wärme an den kalten Weltraum abgibt und somit die Erde sich abkühlt.
Warum wird die Kontraktionstheorie auch Schrumpfungstheorie genannt?
Weil - laut der Kontraktionstheorie - die Erde durch die Abkühlung an Volumen verliert und schrumpft.
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