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Marmor und Schiefer sind vermutlich die bekanntesten Formen von metamorphen Gesteinen. Vielleicht kennst Du Marmor aus Deiner Küche, denn es wird häufig aufgrund seines hochwertigen Aussehens für verschiedenste Zwecke verwendet (zum Beispiel als Tischplatte oder Fliesen). Aber wie entsteht Marmor und wie entstehen metamorphe Gesteine generell? Welche Arten der Entstehung gibt es und wofür außer für Tischplatten wird Marmor noch…
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Jetzt kostenlos anmeldenMarmor und Schiefer sind vermutlich die bekanntesten Formen von metamorphen Gesteinen. Vielleicht kennst Du Marmor aus Deiner Küche, denn es wird häufig aufgrund seines hochwertigen Aussehens für verschiedenste Zwecke verwendet (zum Beispiel als Tischplatte oder Fliesen). Aber wie entsteht Marmor und wie entstehen metamorphe Gesteine generell? Welche Arten der Entstehung gibt es und wofür außer für Tischplatten wird Marmor noch genutzt?
Ein Metamorphit ist ein Umwandlungsgestein, das durch Metamorphose von Sedimentiten und Magmatiten entsteht. Zu einer Umwandlung eines Gesteins kommt es durch Druck- und Temperaturänderungen. Metamorphite gehören zu den drei Gesteinsarten, die durch den Gesteinskreislauf entstehen.
Metamorphite zeichnen sich durch verschiedene Merkmale aus. Diese Merkmale sind notwendig, zu beschreiben, um das Gestein bestimmen zu können.
Falls Du Dir nicht mehr ganz sicher bist, was der Gesteinskreislauf ist, schau Dir auf jeden Fall unsere Erklärung dazu an!
Ein Metamorphit ist ein metamorphes Gestein. Ein synonymer Begriff ist Umwandlungsgestein.
Es entsteht durch Metamorphose, also Umwandlung von anderen Ausgangsgesteinen wie magmatische und sedimentäre Gesteine in Bezug auf deren Druck und/oder Temperatur. Aber auch Metamorphite können wieder durch eine Metamorphose laufen. Das Ausgangsgestein wird auch Edukt genannt.
Die Änderung des Druckes oder der Temperatur wird dabei durch das Versenken oder die Hebung des Ausgangsgesteins in höhere oder niedrigere Tiefen hervorgerufen. Das geschieht unter anderem durch Plattentektonik und gebirgsbildende Prozesse.
Dich interessiert das Thema Plattentektonik? Dann schau Dir auf jeden Fall unsere passende Erklärung dazu an!
Typisch für Metamorphite ist eine Schieferung. Dabei handelt es sich um eine lagige Struktur, die der Schichtung von Sedimentiten gleicht. Das Gestein sieht also so aus, als würde es aus verschiedenen Schichten bestehen.
Sedimentite sind Gesteine, die durch das Zusammendrücken von Sedimenten wie Sand entstehen.
Eine Schieferung entsteht durch den hohen Druck, dem die Gesteine bei der Umwandlung ausgesetzt sind. Durch diesen Druck sind Metamorphite meist härter als ihr Ausgangsgestein. Das liegt daran, dass der luftgefüllte Raum zwischen den Mineralkörnern, der Gesteine durch den erhöhten Druck verringert wird. Den luftgefüllten Raum nennt man auch Porenraum.
Metamorphe Gesteine definieren sich durch ihren Metamorphosegrad. Dadurch, dass die Metamorphose immer unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann, lassen sich keine allgemeinen Merkmale der Metamorphite festlegen.
Der Metamorphosegrad definiert, wie ausgeprägt die Metamorphose ist.
Es gibt verschiedenen Beispiele für metamorphe Gesteine. Der Marmor ist das bekannteste Beispiel für einen Metamorphiten. Merkmale des Marmors sind die namensgebenden Marmorierungen, die sich je nach Mineralanteil in verschiedenen Weiß-, Schwarz- oder Grüntönen zeigen. Durch eine andere chemische Zusammensetzung, kann der Marmor aber auch rot, violett oder gelb schimmern.
Abbildung 2: Marmor
Sprichst Du von Schiefer, so meinst Du vielleicht ein bestimmtes Gestein. Schiefer ist aber eigentlich ein Überbegriff für mehrere Arten von metamorphen Gesteinen, dazu gehört unter anderem der Kalkglimmerschiefer.
Etwas, was alle Schieferarten gemeinsam haben, ist die Schieferung. Schaust Du Dir einen Schiefer genauer an, so sollte Dir auffallen, dass dieser aus vielen kleinen aufeinanderliegenden Platten aufgebaut ist. Das liegt hauptsächlich an den Schichtsilikaten, die den Hauptanteil der Minerale im Schiefer darstellen.
Abbildung 3: Schiefer
Es gibt viele verschiedene metamorphe Gesteine, dazu gehören neben Marmor auch:
Alle sind sehr unterschiedlich in ihrem Erscheinungsbild. Sowohl die Farben, als auch die Schieferung kann sehr stark variieren.
Metamorphite entstehen durch metamorphe Prozesse. Die Metamorphose kann dabei verschiedene Ursprünge haben. Deshalb wird zwischen mehreren Metamorphosearten unterschieden. Dabei legt das Verhältnis von Temperatur und Druck fest, um welche Form der Metamorphose es sich bei der Entstehung der metamorphen Gesteine gehandelt haben muss.
Man unterscheidet zwischen:
Die Regionalmetamorphose ist eine sehr großräumige Form der Metamorphose. Sie findet sowohl an Subduktions- als auch an Kollisionszonen von Plattenrändern statt.
Subduktionszonen sind Bereiche, an denen eine Platte unter die andere geschoben wird. Kollisionszonen sind Zonen, bei denen es zum Zusammendriften von zwei Platten kommt. Dabei können unter anderem Gebirge entstehen.
Zur Regionalmetamorphose kommt es unter anderem bei der Gebirgsbildung, deswegen ist die Orogenmetamorphose eine Unterkategorie der Regionalmetamorphose und wird teilweise auch synonym dafür verwendet.
Durch die hohen Drücke, die bei der Subduktion oder Kollision von Platten entstehen, kommt es zu einer starken Schieferung des Gesteins. Dabei verändert sich der Chemismus des Gesteins aber nicht so stark. Das liegt daran, dass die Temperatur in der Regel nicht so enorm ansteigt. Kommt es dennoch zu hohen Temperaturen, so kann es zu Teilaufschmelzungen und chemischen Veränderungen des Gesteins kommen.
Ein Beispiel für ein Gestein, welches durch Regionalmetamorphose entstanden ist, ist der Kalkglimmerschiefer. Diesen findest Du zum Beispiel im Mölltal in Kärnten, Österreich.
Die Kontaktmetamorphose ist sehr Temperatur-betont. Das bedeutet, dass sich die Temperatur im Vergleich zum Druck stärker erhöht.
Bei dieser Form der Metamorphose kommt es zum Kontakt von Nebengestein und Magma. Das führt zu hohen lokalen Aufheizungen des Gesteinskörpers. Dadurch ändert sich der Chemismus des Gesteins enorm. Spricht man von Chemismus eines Gesteins, so meint man damit seine chemische Zusammensetzung.
Da Magmatismus häufig mit einer Gebirgsbildung einhergeht, hängt die Kontaktmetamorphose häufig mit der Orogenmetamorphose zusammen.
Die dabei entstehenden metamorphen Gesteine sind meist sehr feinkörnig und weisen keine starke Schieferung auf.
Beispiele für metamorphe Gesteine, die durch Kontaktmetamorphose entstehen, sind: Knotenschiefer und Garbenschiefer.
Kommt es zu einem Meteoriteneinschlag oder anderen Impakten, entstehen hohe Drücke und Temperaturen. Die kinetische Energie wird dabei in Wärme umgewandelt. Dadurch kommt es zur chemischen und physikalischen Umwandlung von umliegenden Gesteinskörpern. Diese Art der Metamorphose nennt man Impakt- oder Schockmetamorphose. Sie ist lokal sehr begrenzt, extrem kurzzeitig und unabhängig von plattentektonischen Prozessen
Suevit ist ein Metamorphit, das durch Impaktmetamorphose entstanden ist.
Diese Form der Metamorphose ist lokal beschränkt und findet an Störungen und Scherzonen statt. Es kommt zu einer starken Deformation des Gesteins, bei hohen Drücken und niedrig bis mittelhohen Temperaturen. Daher wird das Gestein chemisch kaum verändert.
Deformation bezeichnet die Verformung eines Körpers (zum Beispiel eines Gestein) durch Kräfte, die auf ihn einwirken – insbesondere hohe Drücke.
Du fragst Dich, was Störungen und Scherzonen sind? Schau Dir die Erklärung zur Plattentektonik an.
Durch heiße Gewässer oder Gase kommt es zu einer starken Temperaturänderung durch einen raschen Wärmetransport. Die Änderung der Temperatur führt zur Metamorphose und zu einer enormen Änderung der chemischen Zusammensetzung des Gesteins, welches unmittelbar in Berührung mit dem heißen Wasser oder Gas kommt.
Eine Unterkategorie der hydrothermalen Metamorphose ist die Ozeanbodenmetamorphose.
Die Ozeanbodenmetamorphose ist, wie der Name schon vermuten lässt, auf den Ozeanboden beschränkt. Dabei handelt es sich um magmatische Gesteine, die an sogenannten Spreading-Zentren durch Metamorphose entstehen. Dabei kommt es zu hohen Temperaturen und Hydration. Das führt zu einer sehr starken chemischen Veränderung des Gesteins.
Unter den Spreading-Zentren versteht man dabei Gebiete oder Ozeanboden, die langsam auseinanderdriften. Ein Beispiel dafür ist der mittelozeanische Rücken.
Bei der Diagenese von Sedimentgesteinen kommt es zur Überlagerung von Sedimenten. Dabei kann es durch die hohe Auflast zur Versenkung in höhere Tiefen und dadurch zur Entstehung von Metamorphiten kommen. Diese Art von metamorpher Umwandlung nennt man Versenkungsmetamorphose. Die typische Schichtung der Sedimentite bleibt dabei erhalten.
Die Klassifizierung von metamorphen Gesteinen gestaltet sich deutlich umfangreicher, als die von Magmatiten und Sedimentiten. Dennoch bekommst Du hier einen kleinen Überblick darüber und über die Nutzung von Metamorphiten.
Ist das metamorphe Gestein magmatischen Ursprungs, so spricht man von einem Ortho-Gestein. Para- und Meta- sind Vorsilben für Metamorphite, die vorher Sedimentite waren.
Man unterscheidet in folgende Metamorphite:
Metamorphite sind sehr hochwertig und stabil. Sie werden unter anderem für edle Möbel genutzt. Auch als Baustoffe, hauptsächlich im Verkehrsbau, finden sie Verwendung. Des Weiteren werden Schiefer für die Eindeckung von Dächern genutzt. Marmor wird häufig für die Verfliesung von z. B. Wänden im Bad genutzt.
Metamorphe Gesteine sind Gesteine, die durch Metamorphose von anderen Ausgangsgesteinen entstehen. Sie werden auch Metamorphite oder Umwandlungsgesteine genannt.
Durch Metamorphose kommt es zur Umwandlung eines Gesteins. Dabei kommt es zu Druck- und Temperaturänderungen durch das Versenken des Gesteins in höhere Tiefen.
Metamorphe Gesteine erkennt man anhand ihrer geschieferten Struktur.
Metamorphe Gesteine findet man häufig in Gebirgen, sie entstanden dann durch die sogenannte Regional- bzw. Orogenmetamorphose.
Beispiele für metamorphe Gesteine sind Marmor, Kalkglimmerschiefer, Tonschiefer, Amphibolit, Eklogit und Granulit.
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