In der kaufmännischen Ausbildung ist die degressive Abschreibung ein wesentliches Element der Buchführung und Bilanzierung. Dieser Artikel führt in das Konzept der degressiven Abschreibung ein, erläutert dessen Definition und zeigt anhand von Beispielen, wie diese Methode in der Praxis angewendet wird. Darüber hinaus wird die Anwendung der degressiven Abschreibung im Handelsrecht beleuchtet und schließlich die spezifischen Vorteile sowie die Verfahren zur Berechnung der degressiven Abschreibung dargestellt.
Entdecke über 50 Millionen kostenlose Lernmaterialien in unserer App.
In der kaufmännischen Ausbildung ist die degressive Abschreibung ein wesentliches Element der Buchführung und Bilanzierung. Dieser Artikel führt in das Konzept der degressiven Abschreibung ein, erläutert dessen Definition und zeigt anhand von Beispielen, wie diese Methode in der Praxis angewendet wird. Darüber hinaus wird die Anwendung der degressiven Abschreibung im Handelsrecht beleuchtet und schließlich die spezifischen Vorteile sowie die Verfahren zur Berechnung der degressiven Abschreibung dargestellt.
Die degressive Abschreibung ist eine Abschreibungsmethode, bei der der Abschreibungsbetrag in den Anfangsjahren überproportional hoch ist und im Laufe der Zeit abnimmt. Dies geschieht, indem ein fester Prozentsatz des Restbuchwerts des Anlagewerts für die Abschreibung verwendet wird.
Darum wird bei der degressiven Abschreibung oft gesagt, dass sie die tatsächliche Nutzung eines Anlagewerts besser widerspiegelt als die lineare Abschreibung. Denn bei vielen Anlagewerten ist der Nutzen in den ersten Jahren nach dem Kauf am höchsten und nimmt danach kontinuierlich ab.
Angenommen, du kaufst eine Maschine für 10.000 Euro und entscheidest dich für eine degressive Abschreibung von 20% pro Jahr. Im ersten Jahr beträgt die Abschreibung also 2.000 Euro, sodass der Restbuchwert 8.000 Euro beträgt. Im zweiten Jahr beträgt die Abschreibung dann 20% von 8.000 Euro, also 1.600 Euro. Der Restbuchwert sinkt auf 6.400 Euro. Und so weiter.
Die degressive Abschreibung im Handelsrecht unterscheidet sich von der linearen Abschreibung. Während bei der linearen Abschreibung jährlich ein fester Betrag abgeschrieben wird, verringert sich der Abschreibungsbetrag bei der degressiven Abschreibung prozentual zum Restbuchwert des Anlagewerts. Die Abschreibungsrate bleibt dabei gleich, aber der Betrag, der abgeschrieben wird, verringert sich im Zeitverlauf. Ein wichtiger Aspekt der degressiven Abschreibung im Handelsrecht ist das Wahlrecht des Unternehmens. Ein Unternehmen hat die Wahl zwischen der degressiven und der linearen Abschreibung. Dies bedeutet, dass es sich jedes Jahr neu entscheiden kann, welche Methode es für die Abschreibung seiner Anlagewerte verwendet.
Ein gutes Beispiel für die sinnvolle Anwendung der degressiven Abschreibung ist die Anschaffung einer Maschine für 15.000 Euro. In den ersten Jahren erbringt die Maschine Höchstleistung, also entscheidest du dich für eine degressive Abschreibung von 30% pro Jahr. Im ersten Jahr beträgt die Abschreibung also 4.500 Euro (30% von 15.000 Euro). Im zweiten Jahr beträgt die Abschreibung 30% von 10.500 Euro (15.000 Euro minus 4.500 Euro), also 3.150 Euro. So verringert sich der Abschreibungsbetrag jedes Jahr, was den realen Wertverlust deiner Maschine gut widerspiegelt.
In dieser Formel steht \(t\) für das betreffende Jahr, \(Restbuchwert_{t-1}\) für den Restbuchwert des Anlagewerts zu Beginn des Jahres \(t\), und \(Abschreibungssatz\) für den prozentualen Abschreibungssatz, der auf den Restbuchwert angewendet wird.
Folge diesen Schritten, um eine degressive Abschreibung korrekt zu berechnen: 1. Bestimme den Anschaffungswert des Anlagewerts. 2. Bestimme die Nutzungsdauer des Anlagewerts. 3. Wähle einen Abschreibungssatz. Dieser Satz bleibt über die gesamte Nutzungsdauer konstant. 4. Multipliziere den Restbuchwert des Vorjahres mit dem Abschreibungssatz, um den Abschreibungsbetrag für das betreffende Jahr zu erhalten. Im ersten Jahr entspricht der Restbuchwert dem Anschaffungswert. 5. Subtrahiere den Abschreibungsbetrag vom Restbuchwert des Vorjahres, um den neuen Restbuchwert zu erhalten. 6. Wiederhole die Schritte 4 und 5 für jedes Jahr der Nutzungsdauer.Angenommen, du hast eine Maschine für 20.000 Euro gekauft und die Nutzungsdauer beträgt 10 Jahre. Du hast dich für einen Abschreibungssatz von 25% entschieden. Im ersten Jahr beträgt der Abschreibungsbetrag 5.000 Euro (25% von 20.000 Euro). Der Restbuchwert für das nächste Jahr beträgt 15.000 Euro (20.000 Euro minus 5.000 Euro). Für das zweite Jahr berechnest du dann die Abschreibung auf Basis des neuen Restbuchwerts (15.000 Euro). Und so weiter, bis das Ende der Nutzungsdauer erreicht ist.
der Nutzer schaffen das Degressive Abschreibung Ausbildung Quiz nicht! Kannst du es schaffen?
Quiz startenDie erste Lern-App, die wirklich alles bietet, was du brauchst, um deine Prüfungen an einem Ort zu meistern.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.
Du hast bereits ein Konto? Anmelden
Die erste Lern-App, die wirklich alles bietet, was du brauchst, um deine Prüfungen an einem Ort zu meistern.
Du hast bereits ein Konto? Anmelden