Produkthaftung

In der Welt des Rechts ist das Thema Produkthaftung von großer Bedeutung. Dieser Fachartikel beleuchtet grundlegende Aspekte zu diesem vielschichtigen Bereich des Zivilrechts. Es werden die Definition und rechtliche Grundlagen der Produkthaftung sowie die Unterscheidung zur Produzentenhaftung erörtert. Des Weiteren wirst du über Haftungsausschlüsse, Beweislast, Verjährungsfristen, Praxisfälle und besondere Aspekte der Produkthaftung in internationalen Kontexten oder der Digitalwirtschaft aufgeklärt. Die abschließenden Abschnitte helfen dir dabei, das Wissen für Klausuren effektiv zu nutzen. Bereite dich umfassend vor und verstehe die Komplexitäten der Produkthaftung.

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Produkthaftung

Produkthaftung

In der Welt des Rechts ist das Thema Produkthaftung von großer Bedeutung. Dieser Fachartikel beleuchtet grundlegende Aspekte zu diesem vielschichtigen Bereich des Zivilrechts. Es werden die Definition und rechtliche Grundlagen der Produkthaftung sowie die Unterscheidung zur Produzentenhaftung erörtert. Des Weiteren wirst du über Haftungsausschlüsse, Beweislast, Verjährungsfristen, Praxisfälle und besondere Aspekte der Produkthaftung in internationalen Kontexten oder der Digitalwirtschaft aufgeklärt. Die abschließenden Abschnitte helfen dir dabei, das Wissen für Klausuren effektiv zu nutzen. Bereite dich umfassend vor und verstehe die Komplexitäten der Produkthaftung.

Grundlegendes zur Produkthaftung im Zivilrecht

Die Produkthaftung spielt eine zentrale Rolle im Zivilrecht und sorgt dafür, dass du als Verbraucher vor Schäden, die durch fehlerhafte Produkte entstehen können, geschützt bist. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Haftungsrecht, welches besagt, dass der Hersteller für Schäden haftet, die durch seine Produkte verursacht werden. Dies gilt auch dann, wenn der Hersteller die nötige Sorgfalt beachtet hat.

Die Produkthaftung ist ein Teil des Zivilrechts, der Verbraucher vor Schäden durch fehlerhafte Produkte schützt und Hersteller zur Verantwortung zieht.

Was ist die Produkthaftung: Definition und rechtliche Grundlagen

Zunächst ist es wichtig, eine klare Definition von Produkthaftung zu verstehen: Unter Produkthaftung versteht man die Haftung des Herstellers für Schäden, die durch sein Produkt verursacht wurden. Dies gilt unabhängig davon, ob der Hersteller ein Verschulden trifft oder nicht. Die rechtliche Grundlage für die Produkthaftung in Deutschland ist das Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG).

Die Produkthaftung bezeichnet die Haftung des Herstellers für Schäden, die durch sein Produkt verursacht wurden.

Ein Beispiel für Produkthaftung wäre ein Fall, in dem ein Kunde durch einen explodierenden Wasserkocher verletzt wird. Der Hersteller des Wasserkochers wäre in diesem Fall nach dem Produkthaftungsgesetz unabhängig von einem eigenen Verschulden zur Haftung verpflichtet.

Unterschied zwischen Produkthaftung und Produzentenhaftung

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen Produkthaftung und Produzentenhaftung zu verstehen. Während die Produkthaftung sich auf Schäden bezieht, die durch das Produkt selbst verursacht wurden, bezieht sich die Produzentenhaftung auf Schäden, die durch den Herstellungsprozess entstehen.

Zum Beispiel, wenn in der Produktion eines Spielzeugs giftige Farbstoffe verwendet wurden und ein Kind dadurch erkrankt, dann ist dies ein Fall von Produzentenhaftung.

Haftungsausschluss bei der Produkthaftung: Möglichkeiten und Grenzen

Obwohl die meisten Gesetze nicht erlauben, dass die Produkthaftung vollständig ausgeschlossen wird, gibt es bestimmte Situationen, in denen die Haftung begrenzt oder mit bestimmten Bedingungen verknüpft sein kann. Dazu gehören Fälle, in denen der Verbraucher über mögliche Risiken aufgeklärt wurde oder in denen der Hersteller nicht für die Pflege und Wartung des Produkts verantwortlich war.

So könnte zum Beispiel ein Hersteller von Fallschirmen seine Haftung begrenzen, indem er in seinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen festlegt, dass er nicht für Schäden haftet, die durch unsachgemäße Benutzung des Fallschirms entstehen.

Ein wichtiges Detail zu beachten ist jedoch, dass ein solcher Haftungsausschluss der Billigung des Gerichts bedarf und unter bestimmten Bedingungen sogar als ungültig angesehen werden kann.

Der Beweis und die Verjährung in der Produkthaftung

Die Themen Beweislast und Verjährung spielen eine wesentliche Rolle in der Produkthaftung. Diese juristischen Konzepte beeinflussen, wie Produkthaftungsansprüche gehandhabt und letztendlich entschieden werden.

Produkthaftung und Beweislast: Wer muss was beweisen?

Bei einer Produkthaftungsklage liegt die Beweislast grundsätzlich beim Kläger, also bei der geschädigten Partei. Dies bedeutet, dass du als Geschädigter nachweisen musst, dass dein Schaden tatsächlich durch das Produkt und nicht durch eine andere Ursache entstanden ist.

Beweislast: Wer die Beweislast trägt, hat die Aufgabe, Beweise für eine behauptete Tatsache zu bringen.

Im Rahmen der Produkthaftung bedeutet das, du als Geschädigter musst beweisen, dass:

  • ein Produktfehler vorliegt,
  • ein Schaden entstanden ist, und
  • ein Kausalzusammenhang zwischen dem Produktfehler und dem Schaden besteht.

Ein Beispiel: Wenn du einen neuen Staubsauger kaufst und aufgrund eines Produktfehlers einen Stromschlag erhältst, musst du nachweisen, dass der Staubsauger tatsächlich fehlerhaft war (und nicht etwa deine eigene unsachgemäße Nutzung zum Unfall geführt hat).

Verjährungsfristen in der Produkthaftung: Wann beginnen sie und wie lange dauern sie?

Produktdefekte und daraus resultierende Schäden können manchmal erst nach längerer Zeit festgestellt werden. Daher ist es wichtig, die Verjährungsfristen in der Produkthaftung zu kennen.

Verjährungsfrist: Zeitraum, innerhalb dessen Ansprüche rechtlich durchgesetzt werden können. Nach Ablauf dieser Frist sind die Ansprüche "verjährt".

Für Produkthaftungsansprüche gilt in Deutschland eine Verjährungsfrist von drei Jahren. Diese beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem du als Geschädigter Kenntnis von dem Schaden und der Person des Schädigers erlangst.

Wenn du beispielsweise einen neuen Fahrradhelm kaufst und dieser nach einiger Zeit aufgrund eines Produktfehlers bricht und du dich dabei verletzt, beginnt die Verjährungsfrist mit dem Tag deiner Verletzung – vorausgesetzt, du erkennst an diesem Tag auch den Produktfehler und kannst den Hersteller als Schädiger identifizieren.

Note, however, a special rule applies to the statute of limitations in product liability: Regardless of the knowledge of the claimant, claims become statute-barred ten years after the date on which the product was put on the market by the producer.

Dies bedeutet: Selbst wenn du als Geschädigter erst nach mehr als zehn Jahren Kenntnis von dem Schaden und der Person des Schädigers erlangst, könnte dein Anspruch bereits verjährt sein.

Praxisfälle zur Produkthaftung

Die Produkthaftung, wie sie im Gesetz niedergeschrieben ist, kann manchmal abstrakt erscheinen. Deshalb ist es hilfreich, reale Praxisfälle zu betrachten, um zu verstehen, wie die Produktehaftung in der Realität angewendet wird. Dies kann dir ein klareres Bild davon geben, wie das Gesetz die Verbraucher vor schadhaften Produkten schützt und wie Hersteller zur Verantwortung gezogen werden können.

Produkthaftung Beispiele: Aus der Praxis für die Praxis

Es gibt viele historische Fälle, in denen die Produkthaftung eine entscheidende Rolle gespielt hat.

Ein berühmtes Beispiel ist der Fall einer amerikanischen Frau, die 1994 gegen die Fast-Food-Kette McDonald's klagte. Sie erlitt Verbrennungen dritten Grades, nachdem sie heißen Kaffee über sich verschüttet hatte, den sie bei McDonald's gekauft hatte. Die Frau gewann den Prozess und McDonald's wurde zu hohen Entschädigungszahlungen verurteilt.

Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Beispiele für Produktehaftungsfälle:

  • Ein Kind verletzt sich auf einem defekten Spielplatz - hier kann der Hersteller der Spielgeräte zur Produkthaftung herangezogen werden.
  • Ein Autounfall wird durch einen defekten Airbag verursacht - auch hier kann der Fahrzeughersteller aufgrund der Produkthaftung belangt werden.
  • Eine Maschine in einer Fabrik hat einen Herstellungsfehler und verursacht einen Schaden - hier käme ebenfalls eine Produkthaftung in Frage.

Es ist wichtig zu beachten, dass solche Fälle abhängig von vielen Faktoren sind, wie den spezifischen Umständen des Falles, dem geltenden Recht usw. Daher sind diese Beispiele nur als illustrative Beispiele zu verstehen und stellen keine Rechtsberatung dar.

Das Schema der Produkthaftung: Schritt für Schritt erklärt

Um die Produkthaftung zu verstehen, kann es hilfreich sein, einen klaren Prozess oder ein "Schema" zu haben, das den gesamten Vorgang der Geltendmachung einer Produkthaftungsklage darstellt. Hier ist ein solches Schema:

  1. Identifizierung des fehlerhaften Produkts: Der erste Schritt besteht darin, das Produkt zu identifizieren, das den Schaden verursacht hat.
  2. Nachweis des Produktfehlers: Hier muss bewiesen werden, dass das Produkt tatsächlich fehlerhaft ist.
  3. Nachweis des Schadens: Der nächste Schritt ist, den tatsächlich entstandenen Schaden zu beweisen.
  4. Herstellung des Kausalzusammenhangs: Schließlich muss ein Kausalzusammenhang zwischen dem Produktfehler und dem entstandenen Schaden nachgewiesen werden.

Wenn beispielsweise ein defekter Laptop-Adapter einen Brand verursacht, dann wäre der erste Schritt, den Adapter als das fehlerhafte Produkt zu identifizieren. Als Nächstes müsste der Käufer beweisen, dass der Adapter tatsächlich fehlerhaft war. Dann müsste er den entstandenen Brandschaden nachweisen und schlussendlich beweisen, dass der Brand durch den defekten Adapter verursacht wurde.

Trotz dieser klaren Schritte kann es in der Praxis immer noch kompliziert sein, eine Produkthaftungsklage durchzusetzen. Manchmal können technische Details oder andere Faktoren es schwierig machen, alle notwendigen Beweise zu erbringen. Aus diesem Grund kann es hilfreich sein, juristische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn du mit solch einer Situation konfrontiert bist.

Produkthaftung in der Klausur

Im Jura-Studium spielt die Anwendung von Rechtsnormen eine wichtige Rolle. Dies gilt insbesondere für das Examen, in dem die Fähigkeit, Prüfungsfragen sorgfältig und effektiv zu beantworten, einen erheblichen Einfluss auf die Abschlussnote hat. Ein häufiges Thema in solchen Prüfungen ist die Produkthaftung. Bei der Vorbereitung auf eine Klausur ist es daher unerlässlich, die Grundlagen der Produkthaftung zu kennen und sich mit den vorhandenen Gesetzen und der Rechtsprechung vertraut zu machen.

Produkthaftung einfach erklärt: So löst du jede Klausur

Das Verständnis der Produkthaftung basiert auf der Kenntnis und Interpretation der relevanten Gesetze und Rechtsprechung. Durch den Aufbau eines klaren Verständnisses der Anforderungen und der Beweislast in der Produkthaftung können komplexe Fälle effektiv gelöst werden.

Klausurlösung: Eine Klausurlösung besteht darin, ein gegebenes juristisches Problem unter Verwendung von rechtlichen Grundlagen und Argumentation zu lösen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Produkthaftung besagt, dass der Hersteller oder Anbieter eines Produkts für Schäden haftet, die durch Mängel dieses Produkts verursacht werden. Eine wirksame Argumentation in einer Klausur zur Produkthaftung könnte folgende Punkte enthalten:

  • Identifikation des fehlerhaften Produkts,
  • Nachweis des Produktfehlers,
  • Nachweis des Schadens und
  • Nachweis des Kausalzusammenhangs zwischen Produktfehler und Schaden.

Grundsätzlich ist der effektivste Weg, komplexe Rechtsfragen zu lösen, die systematische Anwendung von Rechtsregeln und -prinzipien. Daher kann es hilfreich sein, ein klares Schema oder eine Schritt-für-Schritt-Strategie für die Bewältigung von Produkthaftungsfragen in Klausuren zu entwickeln.

Produkthaftung und Klausurtechnik: So punktest du in der Prüfung

Klausurtechnik: Die Klausurtechnik bezieht sich auf die spezifischen Methoden und Ansätze, die beim Schreiben von Jura-Klausuren angewendet werden, um die bestmögliche Punktzahl zu erreichen. Dies kann die Strukturierung der Antworten, das Zeitmanagement und das Verständnis und die Interpretation der Fragen beinhalten.

Eine gute Klausurtechnik ist das Geheimnis des Erfolgs in jeder juristischen Prüfung, und es ist keine Ausnahme, wenn es um Produkthaftung geht. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:

  • Verstehe die Frage: Lies die Frage sorgfältig durch und stelle sicher, dass du verstehst, was von dir verlangt wird. Versuche herauszufinden, welcher Teil des Produkthaftungsgesetzes relevant ist.
  • Strukturiere deine Antwort: Ein gut strukturierter Essay ist einfacher zu lesen und zu verstehen. Teile deine Antwort in klare Abschnitte auf, die jeweils einen Aspekt deines Arguments behandeln.
  • Zeitmanagement: Übe die Beantwortung von Fragen in einem bestimmten Zeitrahmen. In einer Klausur hast du oft nicht viel Zeit, daher ist es wichtig, dass du in der Lage bist, deine Gedanken schnell und klar zu formulieren.
  • Nutze relevante Gesetze und Fallbeispiele: Verwende gesetzliche Bestimmungen und Präzedenzfälle, um deine Argumente zu stützen. Dadurch wird deine Antwort verbindlicher und überzeugender.

Wenn beispielsweise in der Frage ein Fall behandelt wird, in dem ein Kunde von einem explodierenden Smartphone verletzt wird, wäre der erste Schritt, das Smartphone als das fehlerhafte Produkt zu identifizieren und den Produkthaftungsanspruch anhand der relevanten Gesetze und Präzedenzfälle zu prüfen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Klausur einzigartig ist und jedes juristische Problem eine andere Herangehensweise erfordern kann. Daher ist es wichtig, sich an die Grundprinzipien der Klausurtechnik zu erinnern und diese anzupassen, um den spezifischen Anforderungen jeder einzelnen Klausur gerecht zu werden.

Besondere Aspekte der Produkthaftung

Die Produkthaftung hat viele Facetten und ist weit mehr als die bloße Verantwortung des Herstellers für sein Produkt. Sie berührt Aspekte des Internationalen Rechts, neue Herausforderungen durch die Digitalisierung und stellt auch spezifische Anforderungen an die Herstellung und das Inverkehrbringen von Produkten.

Produkthaftung und Internationales Recht: Was ist zu beachten?

Das Internationale Recht wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf die Produkthaftung aus. Angesichts der Globalisierung und des internationalen Handels ist es immer wahrscheinlicher, dass Produkte über Ländergrenzen hinweg verkauft werden. In solchen Fällen könnte das Recht eines anderen Landes Anwendung finden.

Internationales Recht: Rechtsregeln und -prinzipien, die das Verhältnis zwischen Staaten und teilweise auch zwischen Staaten und Staatsbürger*innen regeln. Bei Produkthaftungsfällen kann es auch das Verhältnis zwischen Produzenten und Konsumenten betreffen, insbesondere wenn diese in verschiedenen Ländern ansässig sind.

Es gibt verschiedene internationale Verträge und Abkommen, die in solchen Situationen relevant sein können, wie z.B. das Wiener Übereinkommen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG). Dieses Übereinkommen enthält Bestimmungen über die Produkthaftung und kann in einigen internationalen Verkaufsfällen Anwendung finden.

Das Internationale Recht schafft jedoch auch eine Reihe von Herausforderungen. Beispielsweise kann es schwierig sein, festzustellen, welches Recht auf eine bestimmte Situation Anwendung findet. Darüber hinaus können Grenzüberschreitungen die Durchsetzung von Ansprüchen erschweren. Daher kann es in solchen Fällen ratsam sein, auf juristischen Rat zurückzugreifen.

Produkthaftung in der Digitalwirtschaft: Neue Probleme und Lösungen

Die Digitalwirtschaft und insbesondere Bereiche wie Softwareentwicklung, künstliche Intelligenz und Internet der Dinge werfen neue Fragen in Bezug auf die Produkthaftung auf. Digitale Produkte unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von physischen Produkten, was auch Auswirkungen auf die Produkthaftung hat.

Digitalwirtschaft: Wirtschaftssektor, der auf digitalen Technologien basiert, einschließlich Informationstechnologie, Telekommunikation, E-Commerce und Inhalte, wie z.B. die Erstellung und Verbreitung von digitalen Medien.

Einige der Herausforderungen, die die Digitalwirtschaft im Bereich der Produkthaftung mit sich bringt, sind:

  • Veränderliche Produkte: Digitale Produkte, insbesondere Softwareprodukte, werden oft nach dem Kauf durch Updates verändert. Dies kann es erschweren, festzustellen, wann genau ein Produktfehler aufgetreten ist.
  • Unsichtbare Fehler: Bei digitalen Produkten sind die Fehler oft nicht mit bloßem Auge erkennbar. Dies kann die Beweisführung in Produkthaftungsfällen erschweren.
  • Sicherheitsbedenken: Digitale Produkte sind oft Angriffsziele für Hacker, was zu weiteren Produkthaftungsfragen führen kann.

Zum Beispiel, wenn eine Person eine schadhafte Software herunterlädt, die ihren Computer beschädigt, kann es schwierig sein, den genauen Fehlerpunkt zu bestimmen und zu beweisen, dass die Software den Schaden verursacht hat.

Trotz dieser Herausforderungen wird auch in der Digitalwirtschaft der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Produkthaftung sichergestellt. Mögliche Lösungsansätze sind die Anpassung bestehender Rechtsnormen an die digitalen Realitäten und die Entwicklung neuer Regelungen, die speziell auf die Besonderheiten digitaler Produkte abzielen.

Produkthaftung - Das Wichtigste

  • Unterschied zwischen Produkthaftung und Produzentenhaftung
  • Möglichkeiten und Grenzen des Haftungsausschlusses bei der Produkthaftung
  • Rolle von Beweislast und Verjährung in der Produkthaftung
  • Praxisbeispiele für Fälle von Produkthaftung
  • Ablauf (Schema) einer Produkthaftungsklage
  • Relevante Aspekte der Produkthaftung für Klausuren im Jura-Studium

Häufig gestellte Fragen zum Thema Produkthaftung

Die Produkthaftung bezieht sich auf die rechtliche Verantwortung von Herstellern, Lieferanten oder Händlern für Schäden oder Verletzungen, die durch ihre Produkte verursacht werden. Dies kann Schäden aufgrund von Fehlern, fehlerhaften Designs oder mangelhaften Warnungen umfassen.

Produkthaftung ist die juristische Verpflichtung eines Herstellers oder Verkäufers für Schäden, die durch sein Produkt verursacht wurden. Sie tritt ein, wenn ein Produkt mangelhaft ist und dadurch Personen- oder Sachschäden verursacht.

Man hat Anspruch auf Produkthaftung, wenn ein fehlerhaftes Produkt einen Schaden an Gesundheit, Eigentum oder Vermögen verursacht hat. Der Anspruch setzt voraus, dass der Schaden nach dem Inverkehrbringen des Produktes entstanden ist und der Hersteller für den Produktfehler verantwortlich ist.

Einen Produkthaftungsanspruch macht man geltend, indem man den Verkäufer oder Hersteller des Produkts über den Mangel informiert und Schadensersatz verlangt. Dabei ist es wichtig, den Schaden und dessen Zusammenhang mit dem mangelhaften Produkt genau zu dokumentieren.

Für einen erfolgreichen Produkthaftungsanspruch müssen vier Voraussetzungen erfüllt sein: Es muss ein fehlerhaftes Produkt vorliegen, der Fehler muss zu einem Schaden geführt haben, es muss ein kausaler Zusammenhang zwischen Fehler und Schaden bestehen und der Schaden muss über eine bestimmte Mindestschwelle hinausgehen.

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Was versteht man unter Produkthaftung im Zivilrecht?

Unter Produkthaftung versteht man die Haftung des Herstellers für Schäden, die durch sein Produkt verursacht wurden. Dabei haftet der Hersteller auch dann, wenn er die nötige Sorgfalt beachtet hat. Die rechtliche Grundlage hierfür ist das Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG).

Wie unterscheidet sich die Produkthaftung von der Produzentenhaftung?

Während die Produkthaftung sich auf Schäden bezieht, die durch das Produkt selbst verursacht wurden, bezieht sich die Produzentenhaftung auf Schäden, die durch den Herstellungsprozess entstehen, wie z.B. wenn giftige Farbstoffe in der Produktion verwendet wurden und ein Konsument dadurch erkrankt.

Welche drei Punkte muss du als Geschädigter in einer Produkthaftungsklage nachweisen?

Du musst nachweisen, dass ein Produktfehler vorliegt, ein Schaden entstanden ist und ein Kausalzusammenhang zwischen dem Produktfehler und dem Schaden besteht.

Wann beginnt die Verjährungsfrist in der Produkthaftung in Deutschland und wann verjährt ein Anspruch spätestens, unabhängig von deiner Kenntnis vom Schaden oder der Person des Schädigers?

Die Verjährungsfrist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem du Kenntnis von dem Schaden und der Person des Schädigers erlangst und verjährt spätestens zehn Jahre nachdem das Produkt vom Produzenten auf den Markt gebracht wurde.

Was sind die vier Schritte in einem Prozess bei der Geltendmachung einer Produkthaftungsklage und wie hängen sie zusammen?

Die vier Schritte sind Identifizierung des fehlerhaften Produkts, Nachweis des Produktfehlers, Nachweis des Schadens und Herstellung des Kausalzusammenhangs zwischen dem Produktfehler und dem entstandenen Schaden. Beweist du, dass ein Produkt fehlerhaft ist und dadurch ein Schaden entstanden ist, kannst du den Hersteller zur Verantwortung ziehen.

Was ist ein praxisnahes Beispiel für Produkthaftung, das in den USA stattgefunden hat?

Ein prominentes Beispiel ist der Fall einer Frau in den USA, die gegen McDonald's klagte, weil sie Verbrennungen dritten Grades erlitt, nachdem sie heißen Kaffee über sich verschüttet hatte, den sie bei McDonald's gekauft hatte. Sie gewann den Fall und McDonald's musste hohe Entschädigungszahlungen leisten.

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