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Zivilrecht

Zivilrecht

Im Fach Jura spielt das Zivilrecht eine wesentliche Rolle und ist für angehende Juristen unerlässlich. In diesem Artikel wirst du die Grundlagen des Zivilrechts kennenlernen, welche die Definition, den Unterschied zum Strafrecht sowie die verschiedenen Rechtsgebiete des Zivilrechts umfassen. Anschließend wird der zentral gelegene Inhalt des Zivilrechts – Prüfungsreihenfolge, typische Beispiele und Anwendungsfälle sowie der Instanzenzug – erläutert. Abschließend werden dir Ressourcen vorgestellt, um dein Wissen im Zivilrecht zu vertiefen, darunter Online-Lernplattformen, Bücher und Materialien, sowie Tipps und Strategien für ein erfolgreiches Studium.

Zivilrecht Definition und Erklärung

Das Zivilrecht, auch bekannt als Privatrecht, ist ein Rechtsgebiet, das sich vor allem mit den rechtlichen Beziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen befasst. Dabei regelt es die Rechte und Pflichten der Beteiligten untereinander sowie die Durchsetzung der Ansprüche im Falle von Konflikten. Das Zivilrecht kann sich auf natürliche Personen - also menschliche Individuen - und juristische Personen wie Kapitalgesellschaften oder Vereine beziehen.

Zivilrecht ist ein Rechtsgebiet, das Beziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen sowie deren Rechte und Pflichten regelt.

Unterschied zwischen Zivilrecht und Strafrecht

Das Zivilrecht und das Strafrecht stellen zwei unterschiedliche Facetten des Rechtssystems dar. Während das Zivilrecht die rechtlichen Beziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen regelt, hat das Strafrecht die Ahndung von Straftaten und die Verhängung von Sanktionen, wie Geldstrafen oder Freiheitsstrafen, zum Ziel.

Im Folgenden sind einige Unterschiede zwischen Zivilrecht und Strafrecht aufgeführt:

  • Zivilrecht befasst sich mit den Rechten und Pflichten von Privatpersonen und Unternehmen, wohingegen Strafrecht die Ahndung und Sanktionierung von strafrechtlich relevanten Handlungen betrifft.
  • Im Zivilrecht sind die Parteien oft direkt beteiligt und gehen gerichtliche Schritte auf eigene Initiative, während im Strafrecht die Staatsanwaltschaft als Vertreter des Staates Anklage erhebt und das Verfahren führt.
  • Die Beweislast liegt im Zivilrecht in der Regel bei der klagenden Partei, während im Strafrecht die Staatsanwaltschaft die Schuld des Beschuldigten nachweisen muss.
  • Zivilrechtliche Streitigkeiten enden häufig in einer zivilrechtlichen Entscheidung, zum Beispiel der Zahlung von Schadenersatz oder der Erfüllung eines Vertrages, während strafrechtliche Verfahren in einer Verurteilung oder einem Freispruch münden können.

Die Rechtsgebiete des Zivilrechts

Das Zivilrecht ist in verschiedene Teilgebiete untergliedert, die sich jeweils mit spezifischen Fragestellungen und Sachverhalten befassen. Einige der wichtigsten Rechtsgebiete im Zivilrecht sind:

Rechtsgebiet ZivilrechtErklärung
Allgemeines ZivilrechtUmfasst die grundlegenden Regelungen und Prinzipien des Zivilrechts, wie etwa Verträge, Haftung und Schadenersatz.
FamilienrechtRegelt rechtliche Beziehungen innerhalb einer Familie, zum Beispiel Ehe, Scheidung, Sorgerecht und Unterhalt.
ErbrechtBefasst sich mit der Regelung von Vermögensnachfolge, zum Beispiel durch Testament oder gesetzliche Erbfolge.
SachenrechtRegelt Rechtsverhältnisse an beweglichen und unbeweglichen Sachen, wie Eigentum, Besitz oder Grundstücke.
GesellschaftsrechtBetrifft juristische Personen und Vereinigungen, wie Aktiengesellschaften, GmbH, Genossenschaften oder Vereine.
ArbeitsrechtRegelt die Rechte und Pflichten im Rahmen von Arbeitsverhältnissen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
MietrechtBefasst sich mit rechtlichen Regelungen im Zusammenhang mit Miete und Pacht von Wohn- und Gewerberaum.

In vielen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, ist das Zivilrecht in einer zentralen Rechtsquelle kodifiziert, dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Hier finden sich sowohl allgemeine Regelungen als auch speziellere Regelungen zu einzelnen Rechtsgebieten.

Zivilrecht Jura: der Inhalt

Die Prüfungsreihenfolge im Zivilrecht ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Lösung von juristischen Fällen und dient der systematischen und strukturierten Analyse eines Sachverhalts. Die Prüfungsreihenfolge ist in der Regel wie folgt aufgebaut:

  • Anspruch entstanden:
    • Die erste Stufe besteht darin, zu prüfen, ob ein Anspruch nach den einschlägigen Normen entstanden ist.
    • Dazu gehört die genaue Identifikation der relevanten Rechtsgrundlage (z.B. Vertrag, Deliktsrecht, etc.) und die Darstellung der erforderlichen Tatbestandsmerkmale.
  • Anspruch erloschen:
    • Die zweite Stufe befasst sich mit der Frage, ob der entstandene Anspruch bereits erloschen ist.
    • Mögliche Erlöschungsgründe sind zum Beispiel die Aufrechnung, die Erfüllung, die Verjährung oder der Anspruchsverzicht.
  • Einreden und Einwendungen:
    • In der dritten Stufe prüft man, ob es Einreden oder Einwendungen gegen den Anspruch gibt.
    • Einreden setzen den Anspruch nicht außer Kraft, führen aber dazu, dass er vorübergehend nicht durchsetzbar ist.
    • Einwendungen hingegen ziehen die Beseitigung oder den Fortbestand des Anspruchs in Zweifel.
  • Durchsetzbarkeit und Anspruchsverwirklichung:
    • Abschließend ist zu prüfen, ob der Anspruch durchsetzbar ist und wie er verwirklicht werden kann.
    • Hierzu gehört die Untersuchung von Prozessvoraussetzungen, wie etwa die sachliche und örtliche Zuständigkeit des zuständigen Gerichts oder die Einhaltung von Verfahrensvorschriften.

Zivilrecht Beispiele und Anwendungsfälle

Im Zivilrecht gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsfällen und Beispielen, die verschiedene Rechtsbereiche und rechtliche Fragestellungen betreffen. Hier sind einige der häufigsten Anwendungsfälle im Zivilrecht:

  • Mietrecht:
    • Auseinandersetzungen zwischen Vermieter und Mieter, etwa bezüglich der Mietzahlung, Schönheitsreparaturen oder der Kündigung des Mietvertrages.
  • Vertragsrecht:
    • Streitigkeiten in Zusammenhang mit Verträgen, zum Beispiel bei Mängeln in gekauften Produkten oder Dienstleistungen.
  • Familienrecht:
    • Streitigkeiten in Familien, beispielsweise bei Trennung und Scheidung, Sorgerecht, Unterhalt oder Adoption.
  • Erbrecht:
    • Auseinandersetzungen um den Nachlass eines Verstorbenen, etwa wenn es um die Testamentsauslegung, die Legitimation von Erben oder Pflichtteilansprüche geht.
  • Arbeitsrecht:
    • Konflikte zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie zum Beispiel bei Kündigungsschutz, Arbeitszeiten oder Urlaubsanspruch.
  • Deliktsrecht:
    • Schadenersatzansprüche aufgrund unerlaubter Handlungen, wie bei Verkehrsunfällen, Schädigung des Eigentums oder Verletzung von Persönlichkeitsrechten.

Ein typisches Beispiel aus dem Vertragsrecht ist der Kaufvertrag. Wenn ein Käufer einen mangelhaften Artikel erhält, kommt es zunächst darauf an, ob er Anspruch auf Gewährleistung hat. Nach § 437 BGB sind die wichtigsten Gewährleistungsrechte Nacherfüllung, Minderung, Rücktritt und Schadenersatz. Der Käufer kann somit den Verkäufer zur Nacherfüllung auffordern, das heißt, der Verkäufer muss den Mangel beseitigen (Reparatur) oder den Artikel austauschen. Sind diese Rechte nicht mehr gegeben oder nicht durchsetzbar, kann möglicherweise als Folge ein Schadensersatzanspruch geltend gemacht werden.

Instanzenzug im Zivilrecht

Der Instanzenzug im Zivilrecht bezeichnet die rechtlichen Möglichkeiten der gerichtlichen Überprüfung und Entscheidung in zivilrechtlichen Streitigkeiten. In vielen Ländern, wie auch in Deutschland, gibt es hierfür eine dreistufige Instanzenordnung, die aus erstinstanzlichen Gerichten, Berufungsinstanzen und einem Revisionsgericht besteht.

Der Instanzenzug stellt sicher, dass bei Unstimmigkeiten über das Gerichtsurteil in der vorhergehenden Instanz eine weitere Überprüfung möglich ist.

Die drei Instanzen sind:

  1. Amtsgerichte (erstinstanzliche Gerichte):
    • Zuständig für den Großteil der zivilrechtlichen Streitigkeiten, insbesondere bei geringeren Streitwerten.
    • Hier können sowohl mündliche Verhandlungen als auch schriftliche Verfahren stattfinden.
    • Sie entscheiden in erster Instanz.
  2. Landgerichte/Oberlandesgerichte (Berufungsinstanzen):
    • Bei Unzufriedenheit mit dem Urteil des erstinstanzlichen Gerichts kann Berufung eingelegt werden.
    • Die Berufungsinstanz überprüft die Entscheidung der früheren Instanz anhand rechtlicher und/oder tatsächlicher Grundlagen und kann das Urteil abändern oder aufheben und die Sache eventuell an das Gericht zurückverweisen.
  3. Bundesgerichtshof (Revisionsinstanz):
    • Als letzte Instanz ist der Bundesgerichtshof vor allem für die Überprüfung und Sicherstellung der Einheitlichkeit von Rechtsprechung zuständig.
    • Er prüft allerdings nur die Anwendung des Rechts, nicht die Tatsachenfeststellungen der vorangegangenen Instanzen.
    • Er kann das Urteil aufheben und die Sache an ein unteres Gericht zurückverweisen oder die Revision verwerfen.

Nehmen wir an, du hast als Mieter bei deinem Vermieter eine Mietminderung aufgrund von erheblichen Mängeln in der Wohnung geltend gemacht. Der Vermieter ist damit nicht einverstanden und die Streitigkeit landet vor dem zuständigen Amtsgericht. Dieses entscheidet zugunsten des Vermieters. Da du mit der Entscheidung unzufrieden bist, legst du Berufung beim Landgericht ein. Das Landgericht überprüft den Fall und kommt zu dem Schluss, dass das Amtsgericht die Rechtslage falsch beurteilt hat. Es ändert das Urteil zu deinen Gunsten. Der Vermieter ist jedoch weiterhin nicht einverstanden und legt Revision beim Bundesgerichtshof ein, der den Fall unter rechtlichen Gesichtspunkten prüft und die Revision als unbegründet zurückweist. Das Urteil des Landgerichts wird somit rechtskräftig.

Tipps und Strategien für das Jura-Studium: Zivilrecht

Ein erfolgreiches Studium des Zivilrechts erfordert eine klare Strategie und sinnvolle Herangehensweise. Die folgenden Tipps und Strategien können dir helfen, das Zivilrecht effektiv und zielgerichtet zu lernen und zu vertiefen:

  • Strukturierter Lehrplan:
    • Erstelle einen Lehrplan, der den Umfang deines Zivilrechtsstudiums festlegt und die wichtigsten Rechtsgebiete, Themen und Schwerpunkte erfasst.
    • Plane ausreichend Zeit für die Bearbeitung und Vertiefung der jeweiligen Themen ein.
  • Grundlagenwissen aufbauen:
    • Achte darauf, zunächst die Grundlagen des Zivilrechts wie die allgemeinen Begriffe, Prinzipien und rechtlichen Strukturen zu verstehen, bevor du dich auf spezielle Rechtsgebiete konzentrierst.
  • Praxisorientiertes Lernen:
    • Die Bearbeitung von Übungsfällen und die Anwendung des erlernten Wissens in praktischen Situationen ist entscheidend für das vollständige Verständnis des Zivilrechts.
    • Nutze dafür Fallsammlungen, Musterlösungen und Musterklausuren.
  • Regelmäßige Wiederholung:
    • Wiederhole und konsolidiere das Gelernte regelmäßig, um den Stoff langfristig im Gedächtnis zu verankern.
    • Integriere gezielte Wiederholungsphasen in deinen Lehrplan.
  • Vernetzung und Austausch:
    • Suche den Austausch mit Kommilitonen oder anderen Zivilrechtsinteressierten, um von deren Erfahrungen und Perspektiven zu profitieren.
    • Diskutiere Übungsfälle, stelle Fragen und profitiere von gemeinsamen Lerngruppen.
  • Zeitmanagement und Pausen:
    • Plane ausreichend Zeit für das Lernen ein, aber gönne dir auch regelmäßige Pausen, um dein Wissen besser aufzunehmen und zu verarbeiten.

Zivilrecht - Das Wichtigste

  • Zivilrecht Definition: Rechtsgebiet, das Beziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen sowie deren Rechte und Pflichten regelt.
  • Unterschied Zivilrecht und Strafrecht:
    • Zivilrecht befasst sich mit Rechten und Pflichten von Privatpersonen und Unternehmen, während das Strafrecht die Ahndung von Straftaten zum Ziel hat.
  • Rechtsgebiete des Zivilrechts:
  • Prüfungsreihenfolge im Zivilrecht:
    • Anspruch entstanden
    • Anspruch erloschen
    • Einreden und Einwendungen
    • Durchsetzbarkeit und Anspruchsverwirklichung
  • Instanzenzug im Zivilrecht:
    • Amtsgerichte (erstinstanzliche Gerichte)
    • Landgerichte/Oberlandesgerichte (Berufungsinstanzen)
    • Bundesgerichtshof (Revisionsinstanz)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Zivilrecht

Das Zivilrecht ist ein Rechtsgebiet, das sich mit den rechtlichen Beziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen befasst. Es regelt unter anderem Vertragsverhältnisse, Eigentumsrechte, Schadensersatzansprüche und Familienangelegenheiten. Hauptgrundlage des Zivilrechts in Deutschland ist das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB).

Das Zivilrecht ist ein Teilgebiet des Rechts, das die rechtlichen Beziehungen zwischen Privatpersonen und/oder juristischen Personen regelt. Es umfasst Regelungen zu Verträgen, Eigentum, Schadensersatz, Familien- und Erbrecht. Zivilrecht bietet daher den Rahmen für zivilrechtliche Streitigkeiten und deren Beilegung.

Die Dauer eines Berufungsverfahrens im Zivilrecht variiert je nach Einzelfall und Gerichtsauslastung. Im Durchschnitt dauert es zwischen 6 und 12 Monaten, kann aber in komplexen Fällen auch länger dauern.

Das Zivilrecht ist ein Rechtsgebiet, das die rechtlichen Beziehungen und Regelungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen regelt. Es umfasst unter anderem Vertragsrecht, Eigentumsrecht, Familienrecht und Erbrecht und ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert.

Die Dauer der Berufung im Zivilrecht variiert je nach Fall, Gericht und Umständen. Im Durchschnitt dauert es zwischen 6 und 12 Monaten, bis über eine Berufung entschieden wird.

Finales Zivilrecht Quiz

Zivilrecht Quiz - Teste dein Wissen

Frage

Was ist Zivilrecht?

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Antwort

Zivilrecht ist ein Rechtsgebiet, das Beziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen sowie deren Rechte und Pflichten regelt.

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Frage

Worin unterscheidet sich das Zivilrecht vom Strafrecht?

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Antwort

Zivilrecht befasst sich mit den Rechten und Pflichten von Privatpersonen und Unternehmen, während das Strafrecht die Ahndung und Sanktionierung von strafrechtlich relevanten Handlungen betrifft.

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Frage

Nenne die wichtigsten Rechtsgebiete des Zivilrechts.

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Antwort

Allgemeines Zivilrecht, Familienrecht, Erbrecht, Sachenrecht, Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht, Mietrecht.

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Frage

Wo ist das Zivilrecht in vielen Ländern, wie zum Beispiel in Deutschland, kodifiziert?

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Antwort

Das Zivilrecht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) kodifiziert.

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Frage

Welche Prüfungsreihenfolge wird im Zivilrecht angewendet?

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Antwort

1. Anspruch entstanden, 2. Anspruch erloschen, 3. Einreden und Einwendungen, 4. Durchsetzbarkeit und Anspruchsverwirklichung.

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Frage

Welche zivilrechtlichen Anwendungsfälle sind häufig?

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Antwort

Mietrecht, Vertragsrecht, Familienrecht, Erbrecht, Arbeitsrecht, Deliktsrecht.

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Frage

Was ist der Instanzenzug im Zivilrecht?

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Antwort

Der Instanzenzug im Zivilrecht besteht aus drei Stufen: 1. Amtsgerichte (erstinstanzliche Gerichte), 2. Landgerichte/Oberlandesgerichte (Berufungsinstanzen), 3. Bundesgerichtshof (Revisionsinstanz).

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Frage

Welche Gewährleistungsrechte können Käufer bei einem mangelhaften Artikel beanspruchen?

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Antwort

Nacherfüllung, Minderung, Rücktritt und Schadenersatz.

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Frage

Worauf sollte man achten, wenn man einen strukturierten Lehrplan für das Zivilrechtsstudium erstellt?

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Antwort

Den Umfang des Studiums festlegen, wichtige Rechtsgebiete und Schwerpunkte erfassen, ausreichend Zeit für Bearbeitung und Vertiefung einplanen.

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Frage

Wofür steht die Abkürzung BGB und welche Rechtsgebiete umfasst es?

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Antwort

Die Abkürzung BGB steht für "Bürgerliches Gesetzbuch", das grundlegende Gesetzeswerk des Zivilrechts in Deutschland. Es umfasst: Allgemeiner Teil, Recht der Schuldverhältnisse, Sachenrecht, Familienrecht und Erbrecht.

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Frage

Wie ist das BGB in Paragraphen aufgebaut und unterteilt?

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Antwort

Das BGB ist in Paragraphen (§) gegliedert, die in Nummern und Sätze unterteilt sind. Jeder Paragraph behandelt einen bestimmten Gegenstand und besteht aus Paragraphenüberschrift, Regelungstext und ggf. Absätzen.

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Frage

Wann wurde das BGB verabschiedet und wann trat es in Kraft?

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Antwort

Das BGB wurde 1895 verabschiedet und trat am 1. Januar 1900 in Kraft.

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Frage

Was versteht man unter Privatrecht im Bezug zum BGB?

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Antwort

Privatrecht, auch Zivilrecht genannt, beinhaltet Regelungen über die Rechtsbeziehungen zwischen rechtlichen Personen auf derselben Ebene, wie beispielsweise Kaufverträge, Mietverträge, Familien- und Erbrecht.

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Frage

Was sind die fünf Hauptteile des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB)?

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Antwort

Allgemeiner Teil, Schuldrecht, Sachenrecht, Familienrecht und Erbrecht.

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Frage

Was sind die Grundlagen des Allgemeinen Teils des BGB?

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Antwort

Der Allgemeine Teil legt Grundlagen für das gesamte bürgerliche Recht, einschließlich rechtlicher Begriffe, Regelungen für Personen und Objekte sowie für Fristen, Termine und Stellvertretung.

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Frage

Was ist im Schuldrecht des BGB geregelt?

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Antwort

Das Schuldrecht regelt die Rechtsbeziehungen zwischen Gläubigern und Schuldnern im Rahmen von Verträgen, unerlaubten Handlungen oder gesetzlichen Verpflichtungen.

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Frage

Was ist Gegenstand des Familienrechts im BGB?

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Antwort

Das Familienrecht regelt die Rechtsverhältnisse zwischen Personen, die durch Ehe, Lebenspartnerschaft, Abstammung oder Adoption miteinander verbunden sind.

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Frage

Was sind einige vertiefende Themen zum BGB im Laufe des Jura-Studiums?

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Antwort

Internationaler Bezug, Zusammenspiel mit nationalem Nebenrecht, Allgemeines Zivilprozessrecht und Arbeitsrecht.

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Frage

Welche Bereiche spielen bei der Vertiefung in die Themen des BGB und des Zusammenspiels mit nationalem Nebenrecht eine Rolle?

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Antwort

Handelsgesetzbuch (HGB), Wohnungseigentumsgesetz (WEG), Versicherungsvertragsgesetz (VVG).

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Frage

Was sind Rechtssubjekte im Zivilrecht?

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Antwort

Rechtssubjekte sind Träger von Rechten und Pflichten, die in der Rechtsordnung anerkannt sind. Sie sind diejenigen, die im Rechtsverkehr handeln und an rechtliche Beziehungen beteiligt sind. Dazu zählen natürliche Personen und juristische Personen.

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Frage

Was ist der Unterschied zwischen Rechtssubjekten und Rechtsobjekten?

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Antwort

Rechtssubjekte sind Träger von Rechten und Pflichten und handeln im Rechtsverkehr. Rechtsobjekte hingegen sind die Gegenstände, auf die sich Rechte und Pflichten beziehen. Rechtssubjekte sind handlungsfähig und Rechtsobjekte nicht.

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Frage

Wann beginnt und endet die Rechtsfähigkeit von natürlichen Personen und juristischen Personen?

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Antwort

Bei natürlichen Personen beginnt die Rechtsfähigkeit mit der Geburt und endet mit dem Tod. Bei juristischen Personen beginnt sie mit der Anerkennung durch die Rechtsordnung und endet bei Auflösung oder Insolvenz.

Frage anzeigen

Frage

Wer sind die beiden Hauptarten von Rechtssubjekten im Zivilrecht?

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Antwort

Die beiden Hauptarten von Rechtssubjekten im Zivilrecht sind natürliche Personen und juristische Personen.

Frage anzeigen

Frage

Nenne die zwei Hauptarten von Rechtssubjekten und erkläre kurz den Unterschied zwischen ihnen.

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Antwort

Die zwei Hauptarten von Rechtssubjekten sind natürliche Personen und juristische Personen. Natürliche Personen sind alle Menschen, während juristische Personen rechtlich anerkannte Organisationen sind, die als Rechtssubjekte agieren können.

Frage anzeigen

Frage

Welche zwei Arten von Vereinen gibt es und wie unterscheiden sie sich in ihrer Rechtsfähigkeit?

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Antwort

Es gibt eingetragene Vereine (e.V.) und nicht eingetragene Vereine. Eingetragene Vereine sind im Vereinsregister eingetragen und erlangen volle Rechtsfähigkeit, während nicht eingetragene Vereine keine eigene Rechtspersönlichkeit besitzen und durch ihre Mitglieder handeln.

Frage anzeigen

Frage

Was sind die wesentlichen Merkmale der Vertretung im Bereich Jura?

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Antwort

Rechtsgeschäftliches Handeln und Handeln im fremden Namen

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Frage

Welche BGB-Paragraphen enthalten wichtige Vorschriften zur rechtsgeschäftlichen Vertretung?

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Antwort

§ 164 BGB (Rechtsgeschäftliche Vertretung), § 166 BGB (Wissenszurechnung bei der Vertretung), § 167 BGB (Vollmacht), § 177 BGB (Schwebende Unwirksamkeit bei fehlender Vertretungsmacht)

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Frage

Was ist eine Vollmacht und wie kann sie erteilt werden?

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Antwort

Die Vollmacht ist eine rechtsgeschäftliche Erklärung des Vertretenen oder eines Dritten, durch die der Vertreter ermächtigt wird, im Namen des Vertretenen zu handeln. Sie kann ausdrücklich oder stillschweigend (durch schlüssiges Verhalten) erteilt werden.

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Frage

Was versteht man unter dem Zustimmungserfordernis bei der Vertretung im Zivilrecht?

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Antwort

Das Zustimmungserfordernis bedeutet, dass die Vertretungshandlung erst dann wirksam wird, wenn der Vertretene dem Rechtsgeschäft zugestimmt hat. Ein Beispiel dafür ist das Genehmigungserfordernis bei fehlender Vertretungsmacht (§ 177 BGB).

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Frage

Was ist die ständige Vertretung und welche Merkmale hat sie?

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Antwort

Die ständige Vertretung ist eine Form der rechtsgeschäftlichen Vertretung, bei der der Vertreter auf Dauer oder für einen längeren Zeitraum mit bestimmten Aufgaben betraut ist und unabhängig vom Unternehmen des Vertretenen ist. Merkmale: dauerhafte oder langfristige Vertretungsverhältnisse, festgelegter Aufgabenbereich, Unabhängigkeit des Vertreters.

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Frage

In welcher Rechtsform sind die Geschäftsführer die gesetzlichen Vertreter und wie ist die Vertretungsbefugnis ausgestaltet?

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Antwort

In der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) sind die Geschäftsführer die gesetzlichen Vertreter. Die Vertretungsbefugnis kann als Einzel- oder Gesamtvertretungsbefugnis ausgestaltet sein und im Gesellschaftsvertrag ergänzt oder abgeändert werden.

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Frage

Wie ist die Vertretung einer OHG geregelt und welche Besonderheiten gibt es?

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Antwort

Die Vertretung einer OHG ist in § 125 HGB geregelt. Alle Gesellschafter sind gleichberechtigte Vertreter mit Einzelvertretungsbefugnis. Der Gesellschaftsvertrag kann abweichende Regelungen enthalten. Die Gesellschafter haften unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der OHG.

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Frage

Welche Art der Vertretung ist für eine GbR gesetzlich vorgesehen und wie kann der Gesellschaftsvertrag sie möglicherweise ändern?

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Antwort

Für eine GbR ist die Gesamtvertretung (§ 709 Abs. 1 BGB) gesetzlich vorgesehen. Der Gesellschaftsvertrag kann jedoch eine Einzelvertretungsbefugnis einräumen oder einzelne Gesellschafter für bestimmte Geschäfte bevollmächtigen.

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Frage

Was sind die drei wichtigsten Arten von Vollmachten?

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Antwort

Generalvollmacht, Einzelvollmacht, Untervollmacht

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Frage

Wie kann eine Vollmacht widerrufen werden?

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Antwort

Der Widerruf einer Vollmacht erfolgt durch eine einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung des Vollmachtgebers gegenüber dem Vollmachtnehmer oder dem Dritten, mit dem das Rechtsgeschäft abgeschlossen werden soll.

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Frage

Wann liegt ein Vollmachtsmissbrauch vor?

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Antwort

Ein Vollmachtsmissbrauch liegt vor, wenn der Vertreter seine Vertretungsmacht überschreitet oder die Vollmacht zum Schaden des Vertretenen einsetzt.

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Frage

Wie kann ein Vollmachtsmissbrauch angefochten werden?

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Antwort

Die Anfechtung eines Rechtsgeschäfts wegen Vollmachtsmissbrauchs kann gemäß § 142 BGB erfolgen. Der Vertretene muss das Rechtsgeschäft unverzüglich nach Kenntnis des Missbrauchs anfechten.

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Frage

Was ist der Zweck der Verjährung im Zivilrecht?

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Antwort

Der Zweck der Verjährung im Zivilrecht ist der Rechtsfrieden und die Schaffung von Rechtssicherheit, indem sie verhindert, dass vermeintliche Ansprüche unbegrenzt offen und strittig bleiben.

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Frage

Welche Verjährungsfrist gilt für regelmäßige Verjährung nach § 195 BGB?

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Antwort

Die regelmäßige Verjährungsfrist nach § 195 BGB beträgt 3 Jahre.

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Frage

Was ist die Einrede der Verjährung und wann kann sie geltend gemacht werden?

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Antwort

Die Einrede der Verjährung ist ein Instrument, das einem Schuldner ermöglicht, sich gegen die Durchsetzung eines verjährten Anspruchs zu wehren. Sie kann sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich geltend gemacht werden, muss aber vom Schuldner aktiv erhoben werden, damit das Gericht sie prüft.

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Frage

Welche Auswirkungen hat die erfolgreiche Erhebung der Einrede der Verjährung auf Schuldner und Gläubiger?

Antwort anzeigen

Antwort

Die erfolgreiche Erhebung der Verjährungseinrede befreit den Schuldner von der Verpflichtung zur Erfüllung des Anspruchs. Der Gläubiger verliert zwar seinen Anspruch, dieser wird jedoch nur unvollziehbar und erlischt nicht, sodass der Schuldner trotz der Verjährung freiwillig seine Leistung erbringen kann, aber nicht mehr verpflichtet ist.

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Frage

Wie lange beträgt die regelmäßige Verjährungsfrist von Schulden im Zivilrecht und wann beginnt sie?

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Antwort

Die regelmäßige Verjährungsfrist von Schulden beträgt 3 Jahre und beginnt mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den anspruchsbegründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt hat oder ohne grobe Fahrlässigkeit hätte erlangen müssen.

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Frage

Welche Verjährungsfristen gelten bei Steuerhinterziehung in Deutschland?

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Antwort

Die Verjährungsfristen bei Steuerhinterziehung in Deutschland sind: 5 Jahre für Steuerhinterziehung bis 50.000€, 6 Jahre für Steuerhinterziehung bis 100.000€ und 10 Jahre für Steuerhinterziehung über 100.000€.

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Frage

Wie lange beträgt die regelmäßige Verjährungsfrist im Vertragsrecht und welche speziellen Verjährungsfristen gibt es beispielsweise im Werkvertragsrecht oder im Dienstvertragsrecht?

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Antwort

Die regelmäßige Verjährungsfrist im Vertragsrecht beträgt 3 Jahre. Im Werkvertragsrecht gelten spezielle Verjährungsfristen gemäß § 634a BGB und im Dienstvertragsrecht gemäß § 614 BGB.

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Frage

Welche Verjährungsfrist gilt für Gewährleistungsansprüche im Kaufrecht bei beweglichen Sachen und bei Bauwerken?

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Antwort

Bei beweglichen Sachen beträgt die Verjährungsfrist für Gewährleistungsansprüche 2 Jahre ab Ablieferung der Kaufsache, bei Bauwerken beträgt die Frist 5 Jahre.

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Frage

Was ist eine wichtige Maßnahme, um deine Rechte und Forderungen effektiv zu schützen und die Verjährungsfristen nicht verstreichen zu lassen?

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Antwort

Dokumentiere alle relevanten Informationen, wie Vertragsabschlüsse, Rechnungen, Mahnungen, und bewahre diese Dokumente sicher auf, um sie bei Bedarf vorlegen zu können.

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Frage

Welche Herangehensweise führt zur Hemmung der Verjährungsfrist während einer Verhandlung?

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Antwort

Verhandlungen über den Anspruch führen zur Hemmung der Verjährungsfrist, weil sie zeigen, dass beide Parteien eine einvernehmliche Lösung finden wollen (§ 203 BGB).

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Frage

Was ist ein Kaufvertrag laut BGB?

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Antwort

Ein Kaufvertrag ist ein im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt, zweiseitiges Rechtsgeschäft, bei dem eine Partei (Verkäufer) sich verpflichtet, dem Käufer eine Sache oder ein Recht zu übertragen, und die andere Partei (Käufer) sich verpflichtet, den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen.

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Frage

Was sind die Bestandteile eines Kaufvertrags BGB?

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Antwort

Ein Kaufvertrag sollte mindestens die Vertragsparteien, die Beschreibung der Kaufsache oder des Rechts, den vereinbarten Kaufpreis, Zahlungsbedingungen, Übergabe der Kaufsache oder des Rechts, Haftung für Sachmängel, Schadensersatzansprüche und sonstige Zusatzvereinbarungen enthalten.

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Frage

Unter welchen Bedingungen kann ein Rücktritt vom Kaufvertrag nach BGB erfolgen?

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Antwort

Ein Rücktritt vom Kaufvertrag ist möglich, wenn eine Vertragspartei ihre Vertragspflichten nicht erfüllt, z.B. bei mangelhafter Kaufsache oder Nichtzahlung des Kaufpreises. Ein Rücktrittsrecht besteht, wenn es im Vertrag vereinbart ist oder sich aus dem Gesetz ergibt, zum Beispiel bei Verzug des Schuldners, Unmöglichkeit der Leistung oder wenn der Verkäufer eine mangelhafte Sache liefert.

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