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Im folgenden Artikel erhältst du einen fundierten Einblick in das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), welches die wichtigsten Rechtsgrundlagen des Privatrechts in Deutschland regelt. Du lernst den Aufbau, die Bedeutung und die Entstehung des BGB kennen. Zudem werden die fünf Hauptteile, bestehend aus Allgemeinem Teil, Schuldrecht, Sachenrecht, Familienrecht und Erbrecht, vorgestellt und erläutert.
Das Bürgerliche Gesetzbuch – abgekürzt BGB – ist das zentrale deutsche Gesetzeswerk, welches sich mit den meisten Aspekten des bürgerlichen Rechts auseinandersetzt. In diesem Abschnitt wirst du die Bedeutung der BGB Abkürzung, den Aufbau und die Systematik der BGB Paragraphen sowie eine Zusammenfassung der historischen Hintergründe und der Entstehung des BGB kennen lernen.
Die Abkürzung "BGB" steht für "Bürgerliches Gesetzbuch" und ist das grundlegende Gesetzeswerk des Zivilrechts in Deutschland. Es regelt das sog. Privatrecht, also die Rechtsverhältnisse zwischen privaten Personen und juristischen Personen.
Privatrecht: Das Privatrecht, auch Zivilrecht genannt, beinhaltet Regelungen über die Rechtsbeziehungen zwischen rechtlichen Personen auf derselben Ebene, wie beispielsweise Kaufverträge, Mietverträge, Familien- und Erbrecht.
Das BGB ist in fünf Bücher unterteilt, die jeweils verschiedene Rechtsgebiete abdecken:
Das BGB ist systematisch aufgebaut und in Paragraphen (§) gegliedert, die wiederum in Nummern und Sätze unterteilt sind. Jeder Paragraph behandelt einen bestimmten Gegenstand aus dem jeweiligen Rechtsgebiet. Ein grundsätzlicher Aufbau und Systematik besteht aus Paragraphenüberschrift, Regelungstext und ggf. Absätzen.
Paragraphenüberschrift | Regelungstext | Absätze |
Thematischer Oberbegriff | Kernaussage des Paragraphen | Gliederung inhaltlicher Schwerpunkte |
Die Systematik und logische Aufbau des BGB beginnt mit dem Allgemeinen Teil (allgemeine Grundlagen) und endet mit den spezifischen Rechtsgebieten wie Schuldverhältnisse, Sachenrecht, Familienrecht und Erbrecht.
Interessanterweise enthalten die ersten drei Bücher "vertikale Normen": Diese gelten für das gesamte BGB. Die späteren Bücher, wie Familienrecht und Erbrecht, gelten dann "horizontal", sie schaffen eigene Regelungen für die jeweiligen Rechtsgebiete.
Um das heutige BGB vollständig zu verstehen, ist es wichtig, die historischen Hintergründe der Entstehung zu kennen. Die Idee, ein einheitliches Zivilgesetzbuch für das deutsche Reich zu schaffen, lässt sich bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Entwicklung des BGB begann 1874 mit der Gründung einer Kommission zur Ausarbeitung eines Entwurfs.
Hier sind einige wichtige Meilensteine in der Entstehungsgeschichte des BGB:
Damit ersetzte das BGB die zuvor geltenden Landesrechte und schuf ein einheitliches bürgerliches Recht für das gesamte Deutsche Reich. Seitdem ist das BGB mehrfach reformiert und an gesellschaftliche Entwicklungen und veränderte Rechtsauffassungen angepasst worden.
Der Inhalt des Bürgerlichen Gesetzbuches ist in fünf Bücher gegliedert, die verschiedene Rechtsgebiete abdecken. Dieser Abschnitt gibt dir eine Übersicht über diese fünf Hauptteile des BGB und die in ihnen enthaltenen Regelungen.
Der Allgemeine Teil des BGB umfasst die Paragraphen §§ 1-240 und legt die Grundlagen für das gesamte bürgerliche Recht. Er enthält grundlegende Definitionen und Regelungen, die für alle nachfolgenden Bücher und Rechtsgebiete gelten.
Dabei ist er in vier Hauptabschnitte unterteilt:
Die drei nachfolgenden Bücher des BGB behandeln speziellere Rechtsgebiete und verweisen auf den Allgemeinen Teil für grundlegende Regelungen und Begriffe. In dieser Übersicht erhältst du Informationen zu den Inhalten dieser drei Bücher:
Das Schuldrecht beschäftigt sich mit den Rechtsbeziehungen zwischen Gläubigern und Schuldern im Rahmen von Verträgen, unerlaubten Handlungen oder gesetzlichen Verpflichtungen. Es ist in zwei Teile gegliedert:
Das Sachenrecht befasst sich mit den Rechtsverhältnissen an körperlichen Gegenständen (Sachen) und regelt insbesondere das Eigentum und die durchsetzbaren Rechte an diesen Sachen. Es ist in drei Teile untergliedert:
Das Familienrecht regelt die Rechtsverhältnisse zwischen Personen, die durch Ehe, Lebenspartnerschaft, Abstammung oder Adoption miteinander verbunden sind. Die Bereiche, die das Familienrecht abdeckt, sind:
Das Erbrecht (§§ 1922-2385) ist der abschließende Teil des BGB und behandelt die Rechtsverhältnisse, die infolge des Todes einer Person entstehen. Dabei geht es vor allem um die Übertragung von Vermögen und die Regelungen rund um Testament und Pflichtteil.
Der Bereich ist in folgende Teilgebiete unterteilt:
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) ist eines der grundlegenden Gesetzeswerke im Jura-Studium und bildet die Basis für das Verständnis des Zivilrechts. Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Aspekte des BGB im Jura-Studium, angefangen von den grundlegenden Auflagen und Literatur bis hin zu vertiefenden Themen und Tipps zur Prüfungsvorbereitung.
Von Anfang an solltest du dich mit den verschiedenen Auflagen und den relevanten Literaturquellen vertraut machen, um erfolgreich im Jura-Studium zu sein.
Hier eine Liste von wichtigen Publikationen, die dir helfen, das BGB besser zu verstehen:
Im Laufe deines Jura-Studiumsirst werden dir neben den grundlegenden Inhalten des BGB auch vertiefende Themen und spezielle Bezüge zu anderen Rechtsgebieten begegnen. Hier einige Beispiele für solche Bereiche:
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