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Flucht und Vertreibung

Kurz vor Kriegsende und in der Nachkriegszeit richtete sich die geballte Aggression Osteuropas gegen Deutschland bzw. gegen die deutsche Bevölkerung. Nach den Bombenangriffen auf das Deutsche Reich folgten systematische Bodenangriffe der Truppen und gewaltsame Umsiedlungen. Dies führte zur Flucht und Vertreibung von Millionen von Menschen. Die genaueren Hintergründe und den Ablauf dazu erfährst du in dem folgenden Artikel. 

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Kurz vor Kriegsende und in der Nachkriegszeit richtete sich die geballte Aggression Osteuropas gegen Deutschland bzw. gegen die deutsche Bevölkerung. Nach den Bombenangriffen auf das Deutsche Reich folgten systematische Bodenangriffe der Truppen und gewaltsame Umsiedlungen. Dies führte zur Flucht und Vertreibung von Millionen von Menschen. Die genaueren Hintergründe und den Ablauf dazu erfährst du in dem folgenden Artikel.

Dieser Artikel wird dir dabei helfen das Thema Zweiter Weltkrieg besser zu verstehen.

  • Flucht und Vertreibung resultierte aus der Angst vor der Roten Armee
  • Deutsche in ostdeutschen Gebieten mussten ihre Heimat verlassen
  • Vergeltung der Roten Armee an der deutschen Zivilbevölkerung
  • Katastrophale Bedingungen auf der Flucht

Flucht und Vertreibung – Unterschiede

Flüchtlinge sind Menschen, die durch das Geschehen bestimmter Ereignisse keine andere Wahl haben als ihr Heim, auch mit Aussicht auf Lebensgefahr, zu verlassen.

Vertriebene andererseits sind Menschen, die mit Zwang, beispielsweise Gewalt aus ihrem Zuhause herausgeholt werden. Hierbei ist es auch nicht wichtig, ob eine völkerrechtliche Vereinbarung vorliegt oder eben nicht.

In der Realität ist der Unterschied zwischen Flüchtlingen und Vertriebenen nicht so leicht abzugrenzen. Meistens widerfährt den Menschen beides. So war es auch in den ostdeutschen Gebieten während der Nachkriegszeit.

Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg

Nach erstmaligem Betreten der Roten Armee auf ostdeutschem Grund 1944, werden die Sowjets zunächst abgewehrt. Dies hält nicht lange an und es kommt zur Besetzung und somit auch zu Übergriffen auf die deutsche Bevölkerung. Viele Ostpreußen machen sich in den Westen auf um vor der Roten Armee zu fliehen. Die Berichte dieser Flüchtlinge über die Gewaltausbrüche der Sowjets an der deutschen Bevölkerung lösen ab Oktober 1944 riesige Flüchtlingsbewegungen aus.

Im folgenden Bild sind die Routen der Vertriebenen und Geflüchteten zu sehen.

Flucht und Vertreibung schematische Darstellung Karte Zentral und Osteuropa Flüchtlingsrouten StudySmarterAbb. 1 - Flüchtlings-Routen

Gründe der Flucht und Vertreibung

Nach dem Ende des Krieges musste Deutschland Gebiete abtreten. Das rührte daher, dass die USA, Großbritannien und die Sowjetunion das Deutsche Reich verkleinern wollten.

Bei den Verbreitungsgebieten handelte es sich um folgende:

  • Die an Polen übergeben Teile des Deutschen Reiches (das östliche Pommern, das südliche Ostpreußen, Schlesien und Neumark Brandenburg)
  • Der nördliche Teil von Ostpreußen, der in die russische Teilrepublik eingebürgert wurde, da er den Sowjets zugesprochen war.
  • Gebiete, die seit 1919 dem Deutschen Reich aberkannt wurden
  • Die baltischen Staaten
  • Die Gebiete, die nach Kriegende der Tschechoslowakei zugesprochen wurden: das Sudetenland, Südmähren, Südböhmen, der südliche Böhmerwald, sowie Prag, Brünn, deutsche Sprachinseln und Olmütz
  • verschiedene Gebiete in Südosteuropa (v. a. in Rumänien, Ungarn, Kroatien, Serbien, Slowenien, Ljubljana, Celje, Jugoslawien und der Gottsche)

Um die neun Millionen Deutsche lebten in diesen Gebieten. Stalin schlug vor, dass alle deutschen Bürger*innen umgesiedelt werden sollten. Während der Verhandlungen zwischen den alliierten Mächten, begann die Rote Armee schon die Bürger*innen umzusiedeln.

Bereits 1943 fingen die ersten Deutschen an den Osten zu verlassen, da die Front und somit auch die Rote Armee immer näher an ihre Heimat heranrückte. Zu dieser Zeit wurden sie in annektierte Teile Polens, Ungarns, Rumäniens und Jugoslawiens geleitet. Später wurde diese einstige Schutzmaßnahme für die Zivilbevölkerung zu ihrem Verhängnis; sie kamen in Internierungslager, um dort Zwangsarbeit zu leisten. Viele starben durch die Auswirkungen von Hunger und Folter.

Neben den Zwangsarbeitern kamen auch Bürger*innen mit sogenanntem Spezial-Wissen über das Deutsche Reich in die Lager. Einige dieser Lager befanden sich im Mutterland Russland wohin sie von der Roten Armee deportiert wurden. Andere Lager waren aber schon bei ihren Wohnorten, da diese oftmals zu der Zeit schon zu einem der osteuropäischen Länder gehörten. Somit unterstanden alle Bürger*innen der dortigen Regierung.

Damit Deutsche leicht zu erkennen waren, trugen sie eine weiße Armbinde.

Viele Flüchtlingsströme, die während des Krieges starteten, wurden durch die Nazi-Propaganda ausgelöst.

1944 verrichtete die Rote Armee ihr erstes Massaker in Nemmersdorf. Auf diesem Massaker basierten viele der Nazi-Propagandaplakate, die beschreiben sollten, was passieren wird, wenn der Krieg nicht von den Deutschen gewonnen werden sollte.

Aber auch ohne die Propagandaplakate war der Bevölkerung klar was ihnen bevorstand, da die deutsche Armee als sie Russland bzw. die Sowjetunion angegriffen hat, ebenfalls Gräueltaten an der dortigen Zivilbevölkerung verrichtet hat. Sie mordeten, vergewaltigten, misshandelten und brannten alles brennbare nieder.

Diese zuvor entflammte Angst verstärkte die späteren Fluchtbewegungen noch. Obwohl die Nazis mit allen Kräften für diese Propaganda sorgten, ließen sie die Gebiete nicht evakuieren, oft hielten die deutschen Offiziere Zivilisten auf ihrer Flucht zurück und besiegelten damit ihr Schicksal. Den Bürger*innen wurde nicht erlaubt zu fliehen, da Hitler nicht zugeben wollte, dass der Krieg verloren war.

Ab Januar 1945 vermehrten sich die Flüchtlingsströme und die Menschen begannen auch aus Schlesien zu

fliehen. Hier wurden sie abermals zurückgehalten. Tausende verloren ihr Leben. Am Beispiel von Breslau ist das Ausmaß zu sehen: allein hier kam es zu 40.000 bis 80.000 Toten. Die Menschen wurden ermordet, starben an schweren Verletzungen, verbrannten und wurden niedergetrampelt und niedergemetzelt.

Von 1944 bis 1945 verloren ca. sechs Millionen Menschen aus den östlichen Bereichen Deutschlands ihre Heimat, da sie flüchten mussten oder vertrieben wurden.

Viele kamen nach Kriegsende zurück und erlebten dann den bitteren Alltag der Dortgebliebenen: Massenvergewaltigungen, Misshandlungen, willkürliches Erschießen auf offener Straße. Es bestand die Hoffnung, dass nach dem Verfliegen des Siegesrausches die Brutalität und Übergriffe stoppen würden - ein Fehlkalkül.

Alltägliche Gewalt

Beim Eintreffen der Roten Armee bzw. während der Umsiedlungen wurden die Menschen zusammengetrieben und die Straßen und Häuser wurden durchkämmt. Oftmals waren sogenannte Menschen- oder Fleischhaufen zu sehen. Hierbei handelte es sich um totgeprügelte Menschen, in der Regel junge Männer.

Die Vergeltung der Roten Armee richtete sich gegen die Zivilbevölkerung. An ihr wurde Rache genommen für die Gräueltaten der deutschen Soldaten. Es wurde keine Rücksicht auf die Unschuld der Menschen genommen, sie wurden nur als Deutsche gesehen, die bestraft werden mussten.

Tausende wurden aus den Städten gehetzt. Auch Familien die sowohl deutsch als auch bspw. tschechisch waren bekamen den Hass und die Gewalt ab, da sie automatisch als deutsch klassifiziert wurden.

Kinder und Babys wurden ihren Müttern aus den Armen gerissen und in Flüsse geworfen, in denen sie ertranken. Menschen wurden in Straßengräben hineingeprügelt und dort zurückgelassen.

Die folgende Aussage musste eine Frau tätigen nachdem sie bemerkte, dass sie nach mehrfacher Vergewaltigung schwanger war. Es war undenkbar für sie das Kind ihres Vergewaltigers zu gebären also musste sie einen Antrag auf Abtreibung stellen und den Behörden und ihrem Umfeld notgedrungen berichten was ihr passiert war:

Abbildung eines Übergriffes auf eine deutsche Frau durch einen sowjetischen SoldatenQuelle: www.medicamondiale.org

"Ich bin schwächlich, außerdem war mein Rad sehr beladen, sodass ich hilflos allein den Russen ausgeliefert war und mich nicht wehren konnte, als sie mich herunterrissen. Ich fiel auf die Straße, und sie zerrten mich in den Chausseegraben. Der Soldat, der mein Rad ergriffen hatte, fuhr zunächst weg. Die beiden anderen vergewaltigten mich, dann kam der erste noch mal zurück, ich wurde auch von ihm vergewaltigt. Während das geschah, fuhren mehrere Autos vorbei, aber niemand nahm sich meiner an, obwohl ich weinte und laut schrie. Vielleicht konnten sie aus dem fahrenden Auto auch nicht erkennen, was im Graben vor sich ging. Als es vorbei war, lief ich nach Hause. Vor einem Haus traf ich eine Frau, der ich erzählte, was mir passiert war. Auf ihrem Hof konnte ich mich noch etwas reinigen, bevor ich zu meiner Schwiegermutter weiterging, die im selben Haus wohnte wie ich. Ihr habe ich aber nur erzählt, dass mir das Rad weggenommen worden war. Von der Vergewaltigung habe ich ihr nichts gesagt. Das war mir so fatal." - zeit.de

Sie war nur eine von vielen. Massenvergewaltigungen waren an der Tagesordnung wie das folgende Zitat eines sowjetischen Flugblattes zeigt, in dem Frauen quasi als Freiwild bezeichnet werden.

"Tötet! Tötet! Es gibt nichts, was an den Deutschen unschuldig ist, die Lebenden nicht und die Ungeborenen nicht! Folgt der Weisung des Genossen Stalin und zerstampft für immer das faschistische Tier in seiner Höhle. Brecht mit Gewalt den Rassenhochmut der germanischen Frauen! Nehmt sie als rechtmäßige Beute!" - zeit.de

Gesetzliche Vertreibung

Es gab keine Pause, keine Abkühlphase. Beispielsweise wurde die von Polen verwaltete Tschechoslowakei bzw. die deutsche Zivilbevölkerung der Tschechoslowakei Zielscheibe des angesammelten Hasses gegen die Nazi-Herrschaft. Die Menschen wurden enteignet und entrechtet. Zur selben Zeit nutzen kriminelle Organisationen das Chaos und die Gewalt um Fuß fassen zu können. Die polnische Regierung veranlasste, dass Deutsche vogelfrei seien und sorgten somit erst für die erhöhten Angriffe auf die Zivilist*innen.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Polen zum vierten Mal von Russland und Deutschland besetzt. Nach dem Krieg bekam Polen Schlesien, Pommern und den südlichen Teil von Ostpreußen als Reparationszahlungen. Die deutsche Bevölkerung sollte schnellstmöglich aus diesen Gebieten verschwinden, allerdings suchten viele Deutsche in genau diesen Gebieten Schutz vor den Sowjets.

Im Sinne der Umsiedlung wollten Polen und die Tschechoslowakei die deutsche Bevölkerung loswerden, lediglich die Zwangsarbeiter*innen und sogenannte Fachkräfte mit Spezial-Wissen über das Deutsche Reich mussten bleiben. Dieses Vorhaben wurde von Stalin, Roosevelt und Churchill 1945 geplant und später durchgeführt. Bei den Bürger*innen, die bleiben mussten, handelte es sich um lebende Reparationszahlungen, die keine lange Lebensdauer hatten. Die wenigen Überlebenden wurden erst in den 60ern zurückgekauft.

Die Zustände der Flucht

Im Jahr der Flucht und Vertreibung, 1945, kam der Winter besonders früh und hart, was dazu führte, das Millionen Menschen im tiefen Schnee und beißender Kälte aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien flohen. Man musste zu Fuß fliehen, mit Pferdefuhrwerken oder mit Handwagen, da die Züge aufgrund des Krieges nicht fuhren und Fahrzeuge nur im Besitz der Wehrmacht waren.

Senioren und Frauen saßen, nicht wirklich geschützt vor der Kälte auf den Wagen und Mütter schoben Kinderwägen kilometerweit durch den Schnee.

Es gab weder eine medizinische Versorgung, noch Lebensmitteleinfuhren und auch das Trinkwasser war rar. Mütter verloren ihre Kinder an den Hunger und die Kälte. Generell gelangten Menschen mit schwacher Kondition oft nicht an ihr Ziel.

Der Marsch der Flüchtlinge wurde noch mehr verlangsamt, da sie massive und klobige Koffer tragen mussten, in denen sich ihr letztes Hab und Gut befand. Die Flucht der Menschen war keineswegs organisiert. Sie rannten in wilder Panik los und konnten unter Umständen die wichtigsten Dinge mitnehmen. Oft wurden ihnen ihre Sachen von den Kreis- und Gauleitern abgenommen. Kreis- und Gauleiter waren Vorsitzende eines Gebiets der NSDAP. Die Kreis- und Gauleiter verhinderten, dass viele der Flüchtlinge ihren Wohnort verlassen konnten, da die deutsche Bevölkerung bis zum letzten Moment am Sieg festhalten sollte.

Wie schon erwähnt, waren die Flüchtlinge sehr langsam. Sie schafften nur ein paar Kilometer pro Tag. Die Rote Armee hingegen schaffte 50 bis 70 Kilometer pro Tag. Die rapide und gut ausgerüstete Rote Armee war den Flüchtenden weit überlegen und machte diese schnell nieder.

Die Panzer der Roten Armee zerschossen die Wägen der Flüchtlinge, welche von Tieffliegern beschossen wurden. Für die Sowjets bestand kein Unterschied zwischen Zivilisten und Soldaten. Die Ergreifung durch die Rote Armee bedeutete wiederholte Vergewaltigung, Misshandlungen und schlussendlich brutale Ermordung. Die Zahl der vergewaltigten Frauen wird auf ca. 1,4 Millionen geschätzt.

Flucht und Vertreibung Flüchtlingstreck StudySmarterAbbildung eines FlüchtlingstreckQuelle: raabe.de

Der Fluchtversuch über das Meer

Wenn die Menschen auf der Flucht Flüsse oder ähnliches überqueren wollten, mussten sie meistens über halb-gefrorenes Eis waten, da die Brücken durch den Krieg zerstört wurden. Oftmals wurden sie von russischen Tieffliegern beschossen, was zum Ertrinken Tausender führte. Und auch Flüchtlingsschiffe wurden torpediert und dementsprechend versenkt.

Hunger, Krankheiten und Erschöpfung sind nur weitere Arten auf der Flucht zu sterben.

Leere Worte – Das Potsdamer Abkommen

Der Umfang der Vertreibung und Verfolgung der ostdeutschen Bevölkerung sorgte dafür, dass die Besatzungsmächte die sogenannte Konferenz von Potsdam einberufen hatten. Es sollte eine Bestimmung geben, der zur Folge die ethnisch-staatliche Umgestaltung Ostmitteleuropas durch eine menschenwürdige Überführung der Bevölkerung gesichert sei.

Mehr als leere Worte schien dieses Abkommen nicht zu sein. Die Menschen wurden weiterhin angegriffen, misshandelt, vergewaltigt, zu Zwangsarbeitern gemacht, verschleppt, enteignet, vertrieben und ermordet.

Die Zustände in Ostdeutschland bestehen bis lange in die Nachkriegszeit hinein. Diejenigen, die sich entschieden zu bleiben, wurden von Tschechen und Polen niedergestreckt. Hunderttausende Menschen werden in Camps inhaftiert und müssen jahrelang Zwangsarbeit leisten.

Das Chaos der Flucht

Neuen Schätzungen zur Folge umfasst die Zahl der Vertriebenen und Geflüchteten aus den ostdeutschen Gebieten 17 Millionen Menschen, anstatt wie zuvor angenommen 15 Millionen. Um die zwei Millionen Menschen starben bei dem Versuch sich in Sicherheit zu bringen. Hundertprozentig kann man die Zahlen nicht verifizieren, da es kaum Belege über die Bürgeranzahl der Flüchtlingsströme gibt.

Wenn es möglich war, fragten die Vertriebenen zunächst bei Verwandten um Hilfe. Dies war aber die Ausnahme, da die Flucht und Vertreibung meistens chaotisch verlief.

Deshalb suchten die Flüchtenden, später auch als Displaced Persons bezeichnet, verzweifelt nach einer Unterkunft.

Ein tatsächliches Ziel gabt es für die Flüchtenden nicht, sie versuchten lediglich der Gewalt zu entkommen. Oft trafen sie auf Menschen, die durch Bombenangriffe und den Krieg im Allgemeinen selbst gerade so am Überleben waren. Das führte dazu, dass sie feindselig und aggressiv behandelt wurden.

Jeder der Bürger*innen hat unter den Folgen des Krieges gelitten; den zerstörten Städten, dem Wassermangel, der Lebensmittel-, Medikamenten- und Wohnraumknappheit, sowie dem Kleidungsmangel, der Arbeitslosigkeit und der fehlenden Möglichkeit zu heizen. Unzählige der Flüchtlinge lebten fortan in Lagern, Bretter- und Blechhütten. Der benötigte Wohnraum musste erst noch gebaut werden.

Mal abgesehen von den Traumen, denen die Vertriebenen und Flüchtlinge ausgesetzt waren, den Anstrengungen sich in Sicherheit zu bringen, die Belastung des Krieges ganz generell und den Verlust der eigenen Heimat, mussten diese Menschen mit nichts versuchen neu anzufangen. Sie besaßen kein Geld, ihre Häuser, Höfe und jeder weitere materielle Besitz war weg. Entschädigungen dafür gab es nicht.

Flucht und Vertreibung Überlebende StudySmarter

Abbildung einer Überlebenden

Quelle: abendblatt.de

Fertig! Am besten liest du dir noch unseren Artikel zu den Displaced Persons durch. Da erklären wir dir noch mehr zu den Umständen der Vertriebenen.

Flucht und Vertreibung – Das Wichtigste

  • Flucht und Vertreibung sind nicht synonym werden aber oft zusammen verwendet.
  • Stalin setzte sich über die Köpfe der anderen Besatzungsmitglieder hinweg als er die militärischen Aktionen startete.
  • Millionen von Menschen verloren ihre Heimat und ihr Leben.
  • Verschleppte kehrten erst in den 60ern zurück, wenn sie es überhaupt taten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Flucht und Vertreibung

Die Begriffe Flucht und Vertreibung beschreiben den Prozess und die Geschehnisse, die die deutsche Bevölkerung in den östlichen Gebieten während und nach Kriegsende erleiden musste. Millionen von menschen wurden aus nunmehr polnischen, tschechischen etc. Gebieten vertrieben. Hierbei war die Rote Armee oftmals der aktive Part. Millionen Menschen wurden ermordet, vergewaltigt und enteignet.  

Geplant war eine humane Umsiedlung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten, die es nach dem zweiten Weltkrieg abtreten musste. Allerdings artete dies extrem aus. 

Während sich die anderen Großmächte noch darüber berieten, wie die Umsiedlungen genau ablaufen sollten, befahl Stalin der Roten Armee zu beginnen. Der aufgestaute Hass entlud sich. 

Schlesien und Pommern gehörten bis Kriegsende noch zu Deutschland, wurden dann aber an Polen übergeben. Während des Krieges planten die Alliierten, wie sie mit Deutschland verfahren würden, wenn die Nazis verlieren. Sie planten Deutschland zu verkleinern und Gebiete an die Nachbarländer abzugeben. Der Hass auf das Hitler-Deutschland und die Verbrechen der deutschen Armee während des Krieges entlud sich während dieser Umsiedlungen.

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Wann und wo war das erste Massaker der Roten Armee?

Gab es Entschädigungen für die Verbrechen und Traumen der Geflüchteten und Vertriebenen?

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