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Katia Krafft

Egal, ob Vulkane in Tansania, Chile oder Japan – Katia Krafft kannte sie alle! Sie widmete sich nicht nur den Vulkanen, sondern dokumentierten und fotografierten ihre Beobachtungen. Die Vulkanologin erlebte während ihres Lebens mehr als 175 Vulkanausbrüche und hält damit heute immer noch ein Rekord. In dieser Erklärung erfährst Du alles rund um die Expeditionen und Wirken der berühmtesten Vulkanologin der Welt. 

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Egal, ob Vulkane in Tansania, Chile oder Japan – Katia Krafft kannte sie alle! Sie widmete sich nicht nur den Vulkanen, sondern dokumentierten und fotografierten ihre Beobachtungen. Die Vulkanologin erlebte während ihres Lebens mehr als 175 Vulkanausbrüche und hält damit heute immer noch ein Rekord. In dieser Erklärung erfährst Du alles rund um die Expeditionen und Wirken der berühmtesten Vulkanologin der Welt.

Katia Krafft – Biographie

Katia Krafft wurde am 17. April 1942 in Soultz-Haut-Rain als Katia Conrad geboren. Bereits während ihrer Jugend begeisterte sie sich für alles, rund um das Thema Vulkane. Um über dieses Thema mehr zu erfahren, wälzte sie Bücher und sah sich Dokumentarfilme dazu an.

In der Erklärung zu "Vulkanismus" kannst Du alles über Vulkane nachlesen.

Diese Begeisterung wurde jedoch auf einer Familienreise nach Sizilien zu einer richtigen Leidenschaft, als Katia Krafft dort zum ersten Mal in ihrem Leben live eine vulkanische Aktivität beobachten konnte.

In der Erklärung zu "Vulkanausbruch" kannst Du alles über Vulkane nachlesen.

Um dieser Leidenschaft nachzugehen, beschloss sie Vulkanologin zu werden und Vulkanologie an der Universität in Straßburg zu studieren. Ihr Ziel war es, eines Tages Vulkane und Eruptionen zu erforschen. Zunächst studierte sie hier Geochemie.

Vulkanologie ist eine Wissenschaft, die sich mit der systematischen Erforschung von Vulkanen beschäftigt. Sie ist eine Teildisziplin der Geografie.

Vulkanologen und Vulkanologinnen sind spezialisierte Geologen und Geologinnen, die die Entstehung und Entwicklung von Vulkanen beobachten und erforschen. Die Forschung dient dazu, um theoretische Modelle zu erstellen, sowie Warn-, Schutz-, Überwachungs- und Evakuierungssysteme auszuarbeiten.

Geochemie ist eine naturwissenschaftliche Fachrichtung, bei der Themen der Geowissenschaften und Chemie verbunden werden. Ein Beispiel dafür wäre, der stoffliche Aufbau verschiedener chemischer Elemente in Gesteinen.

Katia und Maurice Krafft – Berühmte Vulkanologen

Während ihres Studiums, lernte Katia ihren zukünftigen Ehemann Maurice Krafft kennen, der zu der Zeit Geologie an der Universität Straßburg studierte. Schon vor ihrer Hochzeit reise das Paar gemeinsam und Vulkanaktivitäten in Frankreich und Island zu beobachten. Nach der Hochzeit im August 1970, nahm Katia den Nachnamen ihres Mannes an.

Gemeinsam gründete das Ehepaar im Jahr 1968 eine Gruppe aus jungen Vulkanologen und Vulkanologinnen: „Centre de Volcanologie Vulcain“. Die Mitglieder spezialisierten sich darauf, möglichst schnell an Ort und Stelle zu sein, wenn eine mögliche Eruption gemeldet wurde.

„Centre de Volcanologie Vulcain“ ist französisch und bedeutet: Zentrum der Vulkanologie Vulkan.

Des Weiteren waren die Kraffts Mitwirkende in weiteren informellen Forschungsteams, wie die „Bénard-Bande“ und „Active Volcano Working Group“. Beide Forschungsgruppen waren darauf spezialisiert, Vulkanaktivitäten rund um den Globus so schnell wie möglich zu erreichen, diese zu erforschen und genau zu dokumentieren.

Katia Krafft und ihr Ehemann bereisten gemeinsam die Welt und sahen sich in allererster Linie als Vulkanologen, aber sie widmeten sehr viel Zeit für das Fotografieren und Filmen der Vulkane und Eruptionen.

Wofür die Aufnahmen von Katia und Maurice Krafft genutzt wurden, erfährst Du unter der Überschrift "Aufklärungsarbeiten über Vulkane"!

Katia Krafft – Reisen & Arbeiten

Da die beiden Vulkanologen keine Kinder hatten, konnten sie sich uneingeschränkt ihren Expeditionen und den Vulkanen widmen. Katia und Maurice Krafft hielten ihre Beobachtungen anhand Fotografien fest und verkauften diese. Den Erlös nutzen Katia und Maurice Krafft, um ihren Lebensunterhalt und Forschungsreisen zu finanzieren.

Während ihres Lebens erlebten Katia und Maurice Krafft insgesamt 150 vulkanische Eruptionen – eine Rekordzahl. Dabei erforschten sie überwiegend sogenannte Schildvulkane.

Schildvulkane sind Vulkane, die eine schildartig aufgewölbte Form haben. Diese Form wird von dünnflüssiger, schnell fließender Lava verursacht.

Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für Expeditionen der Forschenden.

Standort des Vulkans
Name des Vulkans
Heimaey, Island
Vulkan Eldfell
Demokratische Republik Kongo
Vulkan Nyiragongo
St. Vincent, Westindische Inseln
Vulkan Soufrière
Washington, USA
Vulkan St. Helens

Über den Ausbruch des St. Helen erfährst Du unter der Überschrift "Spezialisierung auf Schichtvulkane und pyroklastische Ströme" mehr.

Auf ihren Reisen forschten und dokumentierten sie und verfolgten das Ziel, anhand von Präsentationen der Forschungsergebnisse auch andere Menschen für diese Materie zu begeistern. Zusammen erstellen der Vulkanologe und die Vulkanologin einer der größten Datenbanken über Vulkane: 300.000 Dias, 800 Stunden Filmmaterial und 46.00 Bücher.

Aufklärungsarbeit über Vulkanausbrüche

Die Vulkanologen hielten unter anderem Vorträge, hatten mehrere Fernsehauftritte, veröffentlichte Bücher und produzieren sogar Filme (mit Originalbildern und Originalaufnahmen). Katia und Maurice Krafft arbeiteten sogar mit der UNESCO zusammen und engagierten sich für die Bewohner um Vulkane herum.

Das Ehepaar entwarf auch ein Vulkan-Erlebnispark. Am 20. Februar 2002 wurde der Vulcania-Erlebnispark im Naturpark Volcans d’Auvergne eröffnet. Hier haben die Besucher und Besucherinnen die Möglichkeit, alles über Vulkane und Eruptionen zu erfahren.

Der Ausbruch des Nevado de la Ruiz in Kolumbien im Jahr 1985 kostet 10.000 Menschen das Leben. Die Vulkanologin macht es sich daher zur Aufgabe Vulkanen ausgehende Gefahren zu berichten sowie über Sicherheitsmaßnahmen aufzuklären.

Die Vulkanologin erstellte Aufklärungsvideos über das korrekte Verhalten im Notfall. Diese beinhalteten Schritte wie: nur das Nötigste einpacken und das Radio anschalten für wichtige Informationen und Durchsagen.

Spezialisierung auf Schichtvulkan und pyroklastischer Strom

Im Jahr 1980 beschließen Katia und Maurice Krafft, sich bei ihrer weiterführenden Forschungsarbeiten auf sogenannte Schichtvulkane zu spezialisieren.

Schichtvulkane oder "Stratovulkane" sind Vulkane, die aus mehreren Schichten von Lava und Lockermassen bestehen. Ein Schichtvulkan hat die Form von einem spitzen Kegel.

Die Fokussierung des Ehepaars auf solche Vulkane, erfolgte nach dem Ausbruch des Mount St. Helens in den Vereinigten Staaten am 18. Mai 1980. Bei diesem Ereignis wurde die Umgebung in einem Radius von 30 Kilometern durch pyroklastische Ströme und Wolken aus Glut vernichtet.

Nach der Eruption des Vulkans St. Helens, rückten auch pyroklastische Ströme in den Mittelpunkt der Forschungsarbeiten von Katia Krafft.

Pyroklastische Ströme kannst Du Dir wie eine Lawine vorstellen. Diese Lawine besteht aus Gasen, heißer Asche und Gesteinsstücken und sie entstehen, bei einer Eruption. Solche Ströme können zwischen 200 und 700 Grad heiß werden. Zum ersten Mal wurde der Begriff "pyroklastischer Strom" beim Ausbruch des Vulkans Pelée im Jahr 1902 eingesetzt.

Das Ehepaar wollte die Ströme genauer beobachten und erforschen, um anschließend Aufklärungsarbeit über die leisten zu können. Zu der Zeit gab es bereits Fotoaufnahmen von den Strömen, doch Katia und Maurice Krafft waren die Ersten, die auch Filmaufnahmen von diesen gemacht hatten.

Der erste dokumentierte pyroklastische Strom, wurde im Jahr 79 nach Christus beschrieben. Dieser entstand bei einem Ausbruch des Vesuvs.

Katia Krafft – Vulkanausbruch Unzen & Tod

Der letzte Vulkan, den das Ehepaar je sehen sollte, ist der Vulkan Unzen in Kyushu, Tokio.

Der Vulkan Unzen ist ein Vulkankomplex in Japan. Die letzte Aktivphase des Vulkans war zwischen 1990 und 1995. Während dieser Zeit gehen von dem Vulkan insgesamt 175 pyroklastische Ströme aus.

Unzen bricht am 3. Juni 1991 aus, nachdem von ihm aus bereits seit Monaten pyroklastische Ströme und Erbeben ausgegangen waren. Kraffts Team befindet bereits vor Ort und sollt den Ausbruch dokumentieren.

Schon bald bemerken die Forschenden, dass die pyroklastischen Ströme, die aus dem Vulkan kommen, tödlich sind. Um vor dem sicheren Tod zu entkommen, versuchen Katia und Maurice Krafft zusammen mit ihrem Team in Autos zu einem sicheren Tal zu gelangen, doch hier werden sie von den heißen Lawinen aus Asche und Gestein eingeholt. Das Ehepaar stirbt zusammen mit Journalisten, Feuerwehrleuten und Wissenschaftlern vor Ort am 3. Juni 1991.

Das Erbe von Katia Krafft

Das umfangreiche Erbe der Vulkanologin und ihres Mannes, besteht aus Büchern, Dokumenten, Filmen und Fotografien. Diese sind nicht nur in Archiven zu finden, sondern auch im Muséum national d'historie naturelle in Paris. Sogar in Deutschland wurden zwischen dem 06. März und 27. Mai 2008 zahlreiche Fotografien ausgestellt.

Einige Büchertitel von Katia Krafft:

- Katia und Maurice Krafft: Les Volcans. Draeger-Vilo, Paris 1975

- Katia und Maurice Krafft: Volcans, le réveil de la Terre. Hachette-Réalités, Paris 1979

- Maurice Krafft: Le Monde merveilleux des volcans. Paris, Hachette-Jeunesse 1981

Katia Krafft – Das Wichtigste

  • Katia Krafft wurde am 17. April 1942 in Frankreich geboren und studierte zunächst an der Universität Straßburg Geochemie.
  • Im August 1970 heiratete sie Maurice Krafft und erforscht gemeinsam mit ihm Vulkane und Eruptionen.
  • Katia Krafft schrieb Bücher und drehte Filme zur Aufklärung für Menschen, die in unmittelbarer Nähe von Vulkanen lebten.
  • Zunächst konzentrierte sie sich während ihrer Forschung auf Schildvulkane, später auf Schichtvulkane und pyroklastische Ströme.
  • Katia und Maurice Krafft kamen am 03. Juni 1991, am Vulkan Unzen (Japan) durch einen pyroklastischen Strom ums Leben.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Katia Krafft

Während ihres Lebens haben Katia und Maurice Krafft insgesamt mehr als 300 Vulkane weltweit gesehen.

Katia und Maurice Krafft erlebte 175 Eruptionen. 

Katja Krafft finanzierte ihre Expeditionen, indem sie unter anderem Bücher schrieb und Pionierarbeit im Gebiet der Vulkanabdeckung betrieb. Außerdem galt sie mit ihrem Ehemann als "schnellsten Vulkanologen der Welt". Das Paar war ständig am reisen und kannte weltweit Vulkane (Chile, Java, Tansania, Alaska, etc.).

Katja Krafft war dafür bekannt, dass sie während ihres Lebens ihre zahlreichen Fotografien und Dokumentationen über Vulkane veröffentlichte. Die Vulkanausbrüche versuchte sie aus nächster Nähe zu beobachten und abzulichten, was mit Risiko und Lebensgefahr verbunden war. 

Katja Krafft starb bei einem Vulkanausbruch des Vulkans Unzen, auf der japanischen Insel Kyushu . Die Eruption wurde unerwartet von einer pyroklstischen Strömung erfasst und tötete das Ehepaar, sowie 41 weitere Menschen.

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