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Es gibt verschiedene Persönlichkeiten der Geographie, die für unser heutiges Verständnis von der Welt einen großen Beitrag geleistet haben. Zu diesen Personen zählt der Grieche Claudius Ptolemäus. Seine Arbeit galt bis in die frühe Neuzeit als wichtigstes Hilfsmittel für Wissenschaften wie der Mathematik, Astronomie und der Geographie. Wenn Du auch mehr über andere wichtige Persönlichkeiten der Geographie erfahren möchtest, schau gerne…
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Jetzt kostenlos anmeldenEs gibt verschiedene Persönlichkeiten der Geographie, die für unser heutiges Verständnis von der Welt einen großen Beitrag geleistet haben. Zu diesen Personen zählt der Grieche Claudius Ptolemäus. Seine Arbeit galt bis in die frühe Neuzeit als wichtigstes Hilfsmittel für Wissenschaften wie der Mathematik, Astronomie und der Geographie.
Wenn Du auch mehr über andere wichtige Persönlichkeiten der Geographie erfahren möchtest, schau gerne in der gleichnamigen Erklärung vorbei!
Ptolemäus beschäftigte sich zu seinen Lebzeiten mit einer Vielzahl von verschiedenen Themengebieten. Er war ein anerkannter Mathematiker, Philosoph, Astrologe, Astronom und Theoretiker der Musik.
Claudius Ptolemäus lebte von ungefähr 100 bis circa 170 nach Christus. Er war von griechischer Abstammung, lebte aber in Alexandria (Ägypten). Er sammelte alles zu seiner Zeit bekannte geographische Wissen der Griechisch-Römischen Welt.
Was heute über das Leben von Ptolemäus bekannt ist, sind die Fragmente, die er in seinen Büchern selbst hineingeschrieben hat. Es wird angenommen, dass er aus einer vermögenden Familie stammte, da es ihm möglich war, sich komplett auf seine Forschungen zu konzentrieren.
Zu Beginn des Mittelalters galt seine Arbeit als verloren, bis um 1300 byzantinische Gelehrte damit begannen, seine Werke und Karten in Italien zu verbreiten. 1406 wurden diese zum ersten Mal ins Lateinische übersetzte und 1477 wurde die erste Edition dieser Arbeit gedruckt.
Das hier abgebildete Foto stellt eine neuzeitliche Darstellung von Ptolemäus dar.
Abbildung 1: Portrait von Ptolemäus wie er ausgesehen haben könnte
Die wenigen gesicherten Informationen über Ptolemäus lassen darauf schließen, dass er den Hauptteil seiner Arbeit, insbesondere seine astronomischen Beobachtungen, im Zeitraum zwischen 127 und 141 nach Christus durchführte.
Seine Arbeit lässt sich grob in folgende inhaltliche Abschnitte unterteilen:
Bis in das 17. Jahrhundert hinein, hatte Ptolemäus berühmtestes Werk einen entscheidenden Einfluss auf die Lehre der Astronomie. Die unter dem Namen Almagest bekannt gewordenen 13 Kapitel seines Werkes umfassten das gesamte Wissen, welches in der Antike über Planeten vorlag.
Das Ptolemäische Weltbild nutzt das zu Ptolemäus Zeit vorherrschende geozentrische Weltbild, bei dem die Planeten um die Erde kreisen. Ptolemäus ergänzte dies mit zusätzlichen Bewegungsbahnen, um die Position der Planeten in ihrem Verhältnis zur Erdnähe zu bestimmen.
Nach den Lehren von Aristoteles und Platon, lag die Erde im Zentrum des Universums. Sie bewegte sich nicht selbst und alle anderen Himmelskörper bewegten sich auf kristallenen Kreisen in gleichbleibender Geschwindigkeit um sie herum.
Der antike griechische Mathematiker Apollonius von Perge erweiterte diese Vermutung um weitere kleinere Kreise, deren Mittelpunkt auf den Kreisbahnen liegt. Diese werden als Deferenten bezeichnet. Damit sollte zu erklären, versucht werden, warum Sonne, Mond und die Planeten nicht gleichmäßig erscheinen.
Die Vorstellung, dass die Planeten um die Erde kreisen, herrschte für eine lange Zeit in den Köpfen der Menschen im Mittelalter vor. In der Erklärung über das Geozentrische Weltbild im Fachbereich Physik kannst Du mehr darüber erfahren!
Ptolemäus nutzte diese Theorien und erweitere sie um einen weiteren Punkt. Er ergänzte diese mit den Äquanten. Das ist ein Punkt, der weder mit dem Mittelpunkt des Deferenten übereinstimmt, noch mit dem Mittelpunkt der Erde gleich ist. Durch die Ergänzung ließen sich die Schwankungen in der Helligkeit der Planeten erklären und es ermöglichte Positionsunterscheidung zur Erdnähe.
Ptolemäus gelang es, mit dieser Methode, die Planetenbahnen genau vorherzusagen. Dabei war er sogar noch genauer als es Nikolaus Kopernikus mit seinem heliozentrischen System, bei dem die Sonne im Mittelpunkt steht, konnte. Ptolemäus Ansatz schuf in seiner Grundidee eine Basis für die Berechnung der Planetenbahnen. Im 16. Jahrhundert wurde seine Methode dann durch Johannes Keplers Entdeckung der Ellipsenbahnen, mit dem Verlauf um die Sonne, abgelöst.
Von den mathematischen Werken, die Ptolemäus geschrieben haben könnte, ist uns heute nur noch die Abhandlung über das Parallelpostulat in einer Überlieferung von Proklos erhalten. Alle anderen Formeln und Berechnungen sind in den astronomischen Schriften enthalten. Zu diesen Berechnungen gehört sein Lehrsatz für Sehnenvierecke, der auch als Satz des Ptolemäus bezeichnet wird.
Wenn alle vier Eckpunkte eines Vierecks auf den Rändern eines Kreises liegen, dann wird dies als Sehnenviereck bezeichnet. Die Seiten des Vierecks bilden die Sehnen des Kreises.
Ptolemäus beschreibt mit diesem Satz die Beziehung zwischen der diagonalen Länge und den Seitenlängen. Der Satz besagt, dass die Summe aus dem Produkt der beiden gegenüberliegenden Seitenlängen das Produkt der beiden im Viereck enthaltenen Diagonalenlängen ist.
Ptolemäus war nicht nur durch seine astronomischen Berechnungen bekannt geworden. Zu den größten von ihm geschaffenen Werken zählt auch ein Atlas, der die ganze zu seiner Zeit bekannte Welt umfasste. Dieser Atlas reichte dabei in seiner Darstellung von den Kanarischen Inseln bis nach China. Diesen Atlas bezeichnete er als Geographike Hyphegesis. Dieser Atlas ist auch als Geographia bekannt.
In ihm waren mehr als 8.000 Orte angegeben. Dabei hat er die Angaben für die Längen- und Breitengrade selbst angegeben. Das Koordinatensystem dafür entwickelte Ptolemäus selbst. Er legte als Referenz für die Längengrade den Meridian, also den halben Längenkreis des Gradnetzes der Erde, bei den Kanarischen Inseln fest. Diese Festlegung galt bis in das 19. Jahrhundert. Die von ihm festgesetzte Definition für die Breitengrade, in der Unterteilung von 0° bis ±90° ist auch heute noch gültig.
Das Gradnetz der Erde gilt als Grundlage zur Beschreibung von Positionen. Möchtest Du gerne mehr darüber erfahren? Dann schau einfach in unsere Erklärung hinein!
Ptolemäus war bekannt, dass die Erde eine Kugel ist. Diese Kenntnis versuchte er auch in den Darstellungen seiner Karte widerzuspiegeln. In seiner Arbeit versuchte er auch Werke anderer Forschenden einzubeziehen und zu berichtigen. Dies führte aber dazu, dass er Informationen aus ungenauen Quellen heranzog, die seine Angaben verfälschten.
Durch die Arbeit an dem Atlas beschäftigte sich Ptolemäus auch mit der Berechnung des Erdumfanges. Dabei zog er die vorherigen Berechnungen von Erathosthenes und Poseidonis, zwei Universalgelehrten der hellenischen Zeit, heran. Er übernahm die Angaben, die Poseidonis niedergeschrieben hatte, was später in die allgemeingültige Literatur einging. Dadurch wurde der Erdumfang bis zu Christoph Kolumbus als deutlich zu gering angenommen. Dies führte auch am Ende dazu, dass Kolumbus eine falsche Berechnung für die Überseefahrt ansetzte.
Über die Jahrzehnte hinweg wurden die Karten von Ptolemäus durch europäische Forscher*Innen immer weiter ergänzt und berichtigt, jedoch bildeten seine Methoden zur Erstellung und Berechnung auch heute noch eine wichtige Grundlage zur Erstellung neuer Karten.
In dem nachfolgenden Bild ist eine seiner antiken Karten dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Einteilung Europas, dem nördlichen Teil von Afrika und dem südwestlichen Teil Asiens. An den Rändern sind die Angaben zu Längen- und Breitengraden. Die Bezeichnungen auf der Karte sind in Latein.
Abbildung 4: Eine Karte von Ptolemäus
Ptolemäus ergänzte die astrologischen Theorien von Aristoteles, Platon und Apollonius von Perge. Dadurch wurden fast genaue Berechnungen zu Positionsbestimmungen von Planeten möglich.
Ebenso entwickelte er eine Methode Längen- und Breitengrade zu bestimmen und ermöglichte damit die Erstellung von Landkarten.
Ptolemäus vertrat das geozentrische Weltbilde, bei dem die Erde im Mittelpunkt des Sonnensystems steht.
Ptolemäus lebte ungefähr von 100 bis 170 nach Christus.
Der Satz des Ptolemäus ist folgender: Die Summe aus dem Produkt von zwei gegenüberliegenden Seitenlängen, ist das Produkt er beiden im Viereck enthaltenen Diagonalenlängen.
ac + bd = ef
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