Steht ein Wort im Gegenteil zu einem anderen, wird es als Antonym bezeichnet. Vielleicht ist Dir der Begriff Gegenteilwort bereits bekannt. Dieses wird auch Oppositionswort genannt und steht mit seiner Bedeutung in komplettem Gegenteil zu einem anderen Wort.
Bei einem Antonym-Paar, also bei zwei einander gegensätzlichen Worten, handelt es sich immer um Wörter, die zur selben Wortart gehören. Gängige Antonyme sind zum Beispiel die beiden Adjektive "schön" und "hässlich" oder "alt" und "jung".
Antonym – Definition und Bedeutung
Aus dem altgriechischen stammend, lässt sich das Wort aufteilen: Die Präpositionanti stammt von "gegen", "gegenüber", das Substantiv onyma von "Name". Demnach erklärt sich seine Bedeutung bereits am Wort selbst: Der Gegenname meint, dass ein Wort einem anderen gegenübersteht. Dabei bildet ein Wort das Gegenwort zu einem anderen, und sie bilden zusammen ein Gegensatzpaar.
Antonyme – Bildung
Im Deutschen kennst Du bereits einige Antonyme, da manche von ihnen durch Präfixe, also Vorsilben, gebildet werden. Allerdings gibt es keine festen Regeln zur Bildung von Antonymen.
Präfixe werden auch als Vorsilben bezeichnet. Sie dienen der Erweiterung eines Wortes und sorgen für die Bildung eines neuen Wortes mit einer neuen Bedeutung.
Ein Beispiel für die Bildung solcher Antonyme ist das Gegensatzpaar "vollkommen, unvollkommen". Hierbei solltest Du allerdings beachten, dass sich Antonyme nicht automatisch auf diese Weise bilden lassen. "Unmut" und "Mut" bilden beispielsweise kein solches Antonym paar.
Was es noch zu beachten gibt
Die meisten Antonym paare ähneln sich nicht in ihrem Wortstamm. Hinsichtlich der Bedeutung von Antonymen solltest Du beachten, dass es bei der Bildung von Antonym-Paaren Abstufungen gibt. Die Wörter "heiß" und "kalt" bilden ein Antonym-Paar, weil sie vollkommen gegensätzlich sind – aber auch die Wörter "warm" und "kalt" stellen Wort und Gegenwort, also Antonym-Paar dar, denn das Adjektiv "warm" gilt als Abstufung des Adjektivs "heiß".
Du wirst auch feststellen, dass es schwer ist, für manche Begriffe ein passendes Antonym ausfindig zu machen. Wie lässt sich z. B. ein Antonym für "Geld" finden? "Kein Geld", "Armut"? All diese Begriffe passen nicht wirklich, denn wer (vielleicht zeitweise) kein Geld hat, muss nicht zwangsläufig an Armut leiden. Dies liegt daran, dass es nicht für jeden Begriff ein passendes Antonym gibt. Meist handelt es sich dabei um Substantive, die kein Antonym paar bilden.
Arten von Antonymen
In der Sprachwissenschaft werden Antonyme in verschiedene Arten aufgeteilt. Einige davon findest Du nachfolgend.
Graduelle Antonymie
Wenn zwei Wörter gegensätzlich zueinander sind, aber dennoch Abstufungen zwischen ihnen möglich sind, spricht man von gradueller Antonymie.
"heiß" und "kalt": Das Adjektiv "warm" gilt als Abstufung des Adjektivs "heiß" – also stellen auch "warm" und "kalt" ein Antonym paar dar.
Inkompatibilität
Von Inkompatibilität spricht man, wenn zwei Wörter zueinander gegensätzlich sind, aber trotzdem zu einer Gattung gehören.
"Pudel" und "Dackel": sie sind zueinander inkompatibel, gehören aber beide zu der Gattung "Hund".
Komplementarität
Wenn zwei Wörter komplementär zueinander sind, bedeutet das, dass die Verneinung des einen Wortes zur Folge hat, dass das andere Wort zutrifft.
"lebendig" und "tot": wenn jemand nicht mehr lebendig ist, bedeutet das automatisch, dass er tot ist.
Konverse Relation
Wenn zwei Wörter als konvers zueinander bezeichnet werden, bedeutet das, dass beide Wörter sich auf einen Vorgang beziehen, diesen aber aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beschreiben.
"kaufen" und "verkaufen": beide Wörter bezeichnen einen Vorgang des Handelns. Allerdings ist die Perspektive etwas zu kaufen eine andere, als etwas zu verkaufen.
Reverse Relation
Wenn zwei Wörter in einer reversen Relation stehen, bedeutet das, dass der Anfangszustand des ersten Wortes den Endzustand des anderen benennt.
"anziehen" und "ausziehen": man muss sich erst anziehen, um sich anschließend ausziehen zu können.
Wort und Gegenwort – Beispiele für Antonyme
In der folgenden Liste findest Du einige Beispiele für Antonym-Paare, die sich Dir anhand der bisherigen Erklärung erschließen sollten.
Wort
Gegenwort (Antonym)
schön
hässlich
schwarz
weiß
fähig
unfähig
vollkommen
unvollkommen
billig
teuer
dunkel
hell
Geduld
Ungeduld
weich
hart
Manchmal werden die Begriffe "Synonym" und "Antonym" miteinander verwechselt. Damit Dir das nicht passiert, erfährst Du im folgenden etwas über den Unterschied dieser beiden Begriffe.
Während Antonyme gegensätzliche Wörter sind, sind Synonyme sinngleiche Wörter, die die gleiche Bedeutung haben. Während man bei Antonymen von einem Antonym paar spricht, werden Synonyme als Begriffspaar bezeichnet.
In der folgenden Tabelle findest Du eine Auflistung von Antonymen und Synonymen.
Steht ein Wort im Gegenteil zu einem anderen, wird es als Antonym bezeichnet.
Ein Antonym paar setzt sich aus zwei einander in der Bedeutung und Aussage entgegengesetzten Worten zusammen.
Ein Antonym paar kann auch als Gegensatzpaar bezeichnet werden.
Es gibt keine festen Regeln zur Bildung von Antonymen.
Für die Bildung von Antonym paaren können Abstufungen von Worten herangezogen werden – es muss sich nicht immer um das komplette Gegenteil handeln (Bsp.: warm – kalt, anstelle von: heiß – kalt).
Während Antonyme gegensätzliche Wörter sind, sind Synonyme sinngleiche Wörter.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema Antonym
Was sind Beispiele für Antonyme?
Steht ein Wort im Gegenteil zu einem anderen, wird es als Antonym bezeichnet. Gängige Antonyme bilden zum Beispiel die beiden Wörter "schön" und "hässlich" oder "alt" und "jung".
Was ist ein Gegenwort?
Antonyme werden auch Oppositionsworte genannt. Das bedeutet so viel wie Gegenteilswort. Ein Wort tritt also als Gegenwort zu einem anderen auf.
Was ist ein Synonym und Antonym?
Während Antonyme gegensätzliche Wörter sind, sind Synonyme sinngleiche Wörter, die die gleiche Bedeutung haben.
Was wird in der Sprachwissenschaft als Antonym bezeichnet?
In der Sprachwissenschaft werden einander gegensätzliche Wörter als Antonyme bezeichnet.
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