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Du befindest dich auf der spannenden Reise, das Reiz-Reaktions-Schema in der Psychologie zu erkunden. Dieser essenzielle Mechanismus des menschlichen Verhaltens verdeutlicht die direkte Verbindung zwischen äußerer Stimulation und nachfolgender Reaktion. Die nachfolgenden Abschnitte liefern eine tiefgehende Analyse der Definition, anschauliche Beispiele und die Rolle von Pawlow. Später wird auch der Einfluss des Reiz-Reaktions-Schemas bei Reflexen und in der Sinnesphysiologie untersucht. Bereite dich auf eine erkenntnisreiche Reise in die Welt der Psychologie vor.
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Jetzt kostenlos anmeldenDu befindest dich auf der spannenden Reise, das Reiz-Reaktions-Schema in der Psychologie zu erkunden. Dieser essenzielle Mechanismus des menschlichen Verhaltens verdeutlicht die direkte Verbindung zwischen äußerer Stimulation und nachfolgender Reaktion. Die nachfolgenden Abschnitte liefern eine tiefgehende Analyse der Definition, anschauliche Beispiele und die Rolle von Pawlow. Später wird auch der Einfluss des Reiz-Reaktions-Schemas bei Reflexen und in der Sinnesphysiologie untersucht. Bereite dich auf eine erkenntnisreiche Reise in die Welt der Psychologie vor.
In der Psychologie stößt du immer wieder auf den Begriff des Reiz-Reaktions-Schemas. Dieses Modell beschäftigt sich mit den grundlegenden Funktionsweisen unseres Gehirns und Nervensystems und spielt eine zentrale Rolle in vielen psychologischen Theorien und Therapieansätzen. Durch das Verstehen des Reiz-Reaktions-Schemas kannst du Verhaltensweisen besser erkennen und interpretieren, sowie Strategien zur Veränderung entwickeln.
Das Reiz-Reaktions-Schema ist ein Modell, welches die grundlegende Interaktion zwischen Organismus und Umwelt beschreibt. Vereinfacht gesagt, reagiert ein Organismus auf einen äußeren oder inneren Reiz mit einer bestimmten Reaktion.
Ein Reiz ist dabei ein Signal, welches über die Sinnesorgane wahrgenommen wird und eine Reaktion hervorruft. Eine Reaktion bezeichnet die Antwort des Organismus auf den Reiz. Sie kann sowohl körperlich als auch geistig stattfinden.
Das Reiz-Reaktions-Schema lässt sich am besten anhand von Beispielen erklären.
Bei Kontakt mit einem heißen Gegenstand (Reiz), ziehst du automatisch deine Hand zurück (Reaktion). In diesem Fall handelt es sich um eine rein körperliche Reaktion, die ohne bewusste Entscheidung stattfindet. Ein anderes Beispiel wäre eine traurige Filmszene (Reiz), die dich zum Weinen bringt (Reaktion). In diesem Fall handelt es sich um eine emotionale Reaktion.
Ein berühmtes Beispiel für das Reiz-Reaktions-Schema stammt von dem russischen Physiologen Iwan Petrowitsch Pawlow und seinem Experiment mit Hunden, bekannt als Pawlowscher Hund.
Bei dem Experiment von Pawlow wurde einem Hund vor der Fütterungszeit eine Glocke vorgespielt (Reiz), woraufhin der Hund Speichel produzierte (Reaktion) in Erwartung des Futters. Nach mehrmaliger Wiederholung reichte bereits das Läuten der Glocke aus, um den Speichelfluss anzuregen, auch wenn kein Futter präsentiert wurde.
Pawlow's Experiment ist ein Beispiel für klassische Konditionierung. Hier wird ein ursprünglich neutraler Reiz (Glocke) mit einem unbedingten Reiz (Futter) gekoppelt, bis der neutrale Reiz allein die gleiche Reaktion hervorruft (Speichelfluss).
Dieses Experiment hat enorme Bedeutung in der Psychologie und Therapie gewonnen, da es unter anderem die Grundlage für Verhaltenstherapie bildet. Hierbei lernen Klienten, ungünstige Reaktionen auf bestimmte Reize zu verändern, indem sie neue Reiz-Reaktions-Muster trainieren.
Selbstverständlich spielt das Reiz-Reaktions-Schema nicht nur bei komplexen emotionalen oder kognitiven Vorgängen eine Rolle. Tatsächlich findet es seine vielleicht einfachste und klarste Anwendung in Reflexreaktionen, die du wahrscheinlich bereits ab einer sehr jungen Altersstufe erlebt hast. Reflexe sind einfache und schnelle Antworten auf spezifische Reize und stellen damit das Musterbeispiel für das Reiz-Reaktions-Schema dar.
Wenn du jemals einen Arztbesuch gemacht hast, insbesondere bei einem Neurologen, hast du möglicherweise den sogenannten Kniesehnenreflex testen lassen, auch als Patellarsehnenreflex bekannt. Der Reiz in diesem Szenario ist ein scharfer Schlag mit einem kleinen Hammer auf die Kniesehne, der, wenn alles normal ist, eine unwillkürliche Beugung des Knies - die Reaktions - verursacht.
Der Kniesehnenreflex ist ein Beispiel für einen monosynaptischen Reflex, was bedeutet, dass nur eine einzige Synapse zwischen afferentes (eingehendes) und efferentes (ausgehendes) Neuron besteht. Dies macht die Reaktionszeit sehr schnell und fast unmittelbar nach dem Reiz spürbar.
Der Ablauf kann noch detaillierter beschrieben werden:
Ein wichtiger Punkt ist hier, dass dieses Geschehen ohne jegliche bewusste Kontrolle oder irgendeine Beteiligung des Gehirns stattfindet. Es handelt sich also um eine primäre Reaktion des Körpers auf einen spezifischen Reiz.
Neben dem Kniesehnenreflex gibt es eine Reihe anderer Reflexe, bei denen das Reiz-Reaktions-Schema zur Anwendung kommt. Einige davon sind lebenswichtig, um auf mögliche Gefahren zu reagieren und Schutzreaktionen zu initiieren. Unten sind einige Beispiele von solchen Reflexen aufgeführt:
Reflex | Reiz | Reaktion |
Blinzelreflex | Schnelle Annäherung an das Auge | Schließen der Augenlider |
Hustenreflex | Fremdkörper in der Luftröhre | Husten zum Entfernen des Fremdkörpers |
Niesreflex | Reizung der Nasenschleimhäute | Niesen zur Entfernung des Reizstoffes |
Jeder dieser Reflexe stellt eine einfache, aber effektive Strategie des Körpers dar, um auf potenzielle Gefahren zu reagieren und Schäden zu verhindern oder zu minimieren. Sie alle folgen dem grundlegenden Prinzip des Reiz-Reaktions-Schemas. Interessanterweise können auch solche Reflexe durch Training und Gewöhnung beeinflusst werden, was erneut die Anpassungsfähigkeit und Plastizität unseres Nervensystems unterstreicht.
Das Reiz-Reaktions-Schema ist nicht nur in psychologischen oder neurologischen Kontexten relevant, sondern spielt ebenso eine entscheidende Rolle in der Sinnesphysiologie. Jedes unserer Sinnesorgane - ob Auge, Ohr, Haut, Zunge oder Nase - funktioniert nach diesem grundlegenden Prinzip. Sie nehmen spezifische Arten von Reizen aus ihrer Umgebung auf und leiten entsprechende Signale an das Gehirn weiter, wo sie als Sinneswahrnehmungen verarbeitet werden.
Ein überaus beeindruckendes Beispiel für das Reiz-Reaktions-Schema in Aktion bietet das menschliche Ohr. Seine Hauptfunktion besteht darin, Schallwellen aus der Umgebung aufzunehmen und in elektrische Signale umzuwandeln, die an das Gehirn weitergeleitet und dort als Geräusche und Klänge interpretiert werden.
Der Schall selbst ist eine Form von mechanischem Reiz, der durch schwingende Moleküle der Luft (oder anderer Medien) erzeugt wird. Er zeichnet sich durch spezifische Eigenschaften wie Frequenz (Tonhöhe), Amplitude (Lautstärke) und Timbre (Klangfarbe) aus.
Dein Ohr besteht aus drei Hauptteilen: dem äußeren Ohr (Ohrmuschel und Gehörgang), dem Mittelohr (Trommelfell und Gehörknöchelchen) und dem Innenohr (Cochlea und Vestibularapparat). Jeder dieser Teile trägt entscheidend zu einem spezifischen Schritt im Prozess der Schalltransduktion bei:
Wenn du zum Beispiel einer Melodie lauschst, fängt dein äußeres Ohr die Schallwellen auf und kanalisiert sie zum Trommelfell. Hier bringen sie das Trommelfell zum Schwingen. Diese Schwingungen werden von den Gehörknöchelchen aufgenommen und an die Cochlea im Innenohr weitergeleitet. Die spezialisierten Haarzellen der Cochlea wandeln diese Vibrationen in elektrische Impulse um, die dann über den Hörnerv ins Gehirn geschickt und dort als Melodie wahrgenommen werden.
Ein anderes erstaunliches Sinnesorgan, das nach dem Reiz-Reaktions-Schema arbeitet, ist das menschliche Auge. Seine hauptsächliche Aufgabe besteht darin, Lichtreize aus der Umgebung aufzunehmen und in elektrische Signale umzuwandeln, die das Gehirn dann als visuelle Information interpretiert.
Das Licht stellt in diesem Kontext den Reiz dar. Es ist eine Form von elektromagnetischer Strahlung, die sich durch bestimmte Eigenschaften wie Wellenlänge (Farbe), Intensität (Helligkeit) und Polarisation auszeichnet.
Um diese Lichtreize in bioelektrische Signale umzuwandeln, durchläuft das Licht mehrere Schritte und Strukturen innerhalb des Auges:
Stelle dir vor, du siehst einen roten Apfel. Das Licht, das von diesem Apfel reflektiert wird, trifft auf dein Auge und durchläuft die oben beschriebenen Etappen. Wenn es die Netzhaut erreicht, regt es spezifische Photorezeptoren an - in diesem Fall vor allem die Zapfen, die für die Farbwahrnehmung zuständig sind. Diese Zapfen senden daraufhin elektrische Signale an dein Gehirn, das sie als das Bild eines roten Apfels interpretiert.
Karteikarten in Reiz Reaktions Schema27
Lerne jetztWann wurde Iwan Pawlow geboren?
1849
auf Ivan Pawlow
Welche drei Begriffe hängen bei dem Reiz-Reaktions Schema zusammen?
Reiz
Wozu dient der Kniesehnenreflex?
Dazu beim Aufspringen auf den Boden die Streckmuskeln automatisch zusammenzuziehen und das Gewicht des Körpers aufzufangen.
Fülle die Lücke:
Ein Beispiel für einen Eigenreflex ist der ____.
Kniesehnenreflex
die Antwort auf einen Reiz
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