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Konstruktivismus Spracherwerb

Ein Frosch berichtet einem Fisch von seinen Entdeckungen, die er an Land gemacht hat, während er über die Felder gehüpft ist. Er beschreibt dem Fisch eine Kuh, die vier Beine und Hörner hat, weiß mit schwarzen Flecken ist, rosa Säcke mit Milch trägt und Gras frisst. 

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Ein Frosch berichtet einem Fisch von seinen Entdeckungen, die er an Land gemacht hat, während er über die Felder gehüpft ist. Er beschreibt dem Fisch eine Kuh, die vier Beine und Hörner hat, weiß mit schwarzen Flecken ist, rosa Säcke mit Milch trägt und Gras frisst.

Der Fisch stellt sich die Kuh anhand der Worte des Frosches vor. Da er selbst jedoch nur das Erscheinungsbild von Fischen kennt, sieht seine Vorstellung von einer Kuh ganz anders aus, als die Realität. Und das, obwohl ihm der Frosch eine genaue Beschreibung geliefert hat.

Das subjektive Verständnis des Fisches von dem Aussehen einer Kuh weicht von der objektiven Realität ab. Dieses Frosch-Fisch-Dilemma ist ein berühmtes Beispiel für ein Phänomen in der Sprachwissenschaft, mit dessen Erklärung sich der Konstruktivismus auseinandersetzt.

Konstruktivismus – Definition

Was bedeutet Konstruktivismus, einfach erklärt? Eine Definition findest Du im Folgenden:

Die Theorie des Konstruktivismus geht davon aus, dass Sprache die Wirklichkeit konstruiert. Demnach kann die Realität vom Menschen erst konstruiert werden, wenn das jeweilige Wort bekannt ist. Dabei werden Begrifflichkeiten von unterschiedlichen Menschen subjektiv anders wahrgenommen.

Im Beispiel mit dem Fisch und dem Frosch sind dem Fisch bereits Wörter wie "schwarze Flecken", "Hörner" und "Beine" bekannt. Die Realität, also das Aussehen einer Kuh, wird anhand der Beschreibung des Frosches vom Fisch subjektiv konstruiert. Das führt dazu, dass seine Vorstellung von einer Kuh vom tatsächlichen Aussehen des Tiers abweicht.

Das konstruktivistische Denken beschränkt sich nicht auf die Sprachwissenschaften, sondern ist in vielen wissenschaftlichen Teilgebieten, wie den Sozialwissenschaften, der Philosophie und den Naturwissenschaften zu finden.

Unter konstruktivistischem Denken versteht man die menschliche Wahrnehmung als aktiven Konstruktionsprozess, bei dem keine objektive Wirklichkeit wahrgenommen wird, sondern eine subjektive Realität erzeugt wird.

Konstruktivismus & Spracherwerb – Die Spracherwerbstheorie

Spracherwerbstheorien bieten Ansätze für die Erklärung, wie sich Kinder ihre Muttersprache aneignen oder Fremdsprachen erlernt werden. Dabei wird zwischen verschiedenen Theorien des Spracherwerbs unterschieden.

Eine einzige allgemeingültige Theorie gibt es jedoch nicht, da bis jetzt noch nicht abschließend erforscht werden konnte, wie das menschliche Gehirn in Hinblick auf Sprache und Denken funktioniert.

Alle Spracherwerbstheorien versuchen einen Zusammenhang zwischen der Sprache, dem Denken und der Realität herzustellen.

Mehr zu diesem Thema findest Du in der entsprechenden Erklärung "Spracherwerbsmodelle".

Auf den Spracherwerb bezogen bedeutet konstruktivistisches Denken, dass der Mensch die Wirklichkeit durch Sprache konstruiert. Dabei kommen Wörtern und Sätzen keine objektive Bedeutung zu. Ihr Sinn wird vielmehr aus zwei verschiedenen Perspektiven gebildet. Zum einen aus der Perspektive des*r Sprecher*in selbst. Zum anderen aus einer Perspektive, die die Sprache durch grammatische Strukturen und ihre Unterteilung in Wortarten kategorisiert, die dann von dem*r Sprecher*in interpretiert werden.

Dadurch bildet Sprache die Umwelt nicht einfach passiv ab, sondern steuert die Art und Weise, wie der Mensch die Welt auffasst und somit seine eigene Realität prägt. Laut dem linguistischen Konstruktivismus ist eine Erkenntnis der Wirklichkeit nur durch die Sprache möglich.

Linguistik ist der Fachbegriff für die Sprachwissenschaft. Der linguistische Konstruktivismus ist also der konstruktivistische Ansatz, der sich auf die Sprachwissenschaft bezieht.

Ist die Bedeutung eines Wortes durch die Sprache einmal konstruiert, werden Begriffe, die in der Sprache genutzt werden, als Zeichen verwendet. Demnach entsteht ein Zeichen, sobald einem Wort durch die Konstruktion der Realität eine Bedeutung verliehen wird. So müssen Begriffe nicht erneut konstruiert oder überdacht werden.

Das führt dazu, dass der Denkprozess durch die Sprache erfolgt und beschleunigt wird, wenn dem Menschen genügend Wörter bekannt sind. Müsste man über jedes Wort eines Satzes erst einmal nachdenken, wenn man es liest, würde der Vorgang sehr lange dauern.

Mein Vater geriet bei einer nächtlichen Autofahrt in eine Polizeikontrolle.

Alle, die den vorangegangenen Text verstanden haben, sollten auch in der Lage sein, diesen Beispielsatz zu begreifen, ohne sich dabei jedes Wort bildlich vorstellen zu müssen. Um den Sinn des Satzes zu verstehen, ist es zum Beispiel nicht notwendig, sich den Vater oder eine Autofahrt in der Nacht vorzustellen. Die bekannten Wörter dienen als Zeichen.

Soviel uns die Neokantianer versichern mögen, dass nach ihrer Ansicht die "Rechtsidee" der Erfahrung nicht genetisch, sondern logisch und erkenntnistheoretisch vorangeht, müssen wir trotzdem konstatieren, dass die sogenannte kritische Philosophie uns in diesem Punkt […] zur mittelalterlichen Scholastik zurückführt.(Eugen Paschukanis, "Allgemeine Rechtslehre und Marxismus", 1991, Rudolf Haufe Verlag)

Hat man sich bisher noch nicht mit der allgemeinen Rechtslehre oder dem Werk von Eugen Paschukanis auseinandergesetzt, so erscheint der Satz unverständlich und um ihn zu verstehen, müsste erst über die unbekannten Wörter nachgedacht werden. Das Verständnis würde dadurch sehr viel Zeit beanspruchen. Sind die Begriffe unbekannt, so kann keine Erkenntnis bzw. Wirklichkeit von dem*r Leser*in konstruiert werden und die Wörter nicht als Zeichen genutzt werden.

Wie der Mensch denkt, ist also von den Zeichen und ihrer Qualität abhängig. Ist ein Zeichen unpassend für die Wirklichkeit, dann wird das Denken getäuscht.

Ein Beispiel ist das Wort "Pflanzenseele". Es vermittelt den Eindruck, dass Pflanzen eine Seele besitzen. Jedoch wurde der Begriff Pflanzenseele von griechischen Philosophen wie Platon und Aristoteles genutzt, um im Rahmen der Seelenlehre die niedrigste Stufe der Seele zu beschreiben. Diese weist wie eine Pflanze nur passives Empfinden auf. Damit bildet das Zeichen "Pflanzenseele" die Wirklichkeit nicht passend ab und das Denken wird getäuscht.

Im Rahmen der Seelenlehre untersuchten die griechischen Philosophen Platon (427 v. Chr. – 347 v. Chr.) und Aristoteles (384 v. Chr. – 322 v. Chr.) das Verhältnis des lebendigen Körpers zur Seele. Aristoteles definierte in seiner Seelenlehre drei verschiedene Seelenarten, die unterschiedliche Eigenschaften und Funktionen besitzen.

Konstruktivismus Spracherwerb – Beispiel des alltäglichen Sprachgebrauchs

Um die Aktualität des Konstruktivismus im Spracherwerb zu verdeutlichen, bietet sich die Thematik des Genderns oder auch Gender-Mainstreaming an.

Das Gendern

Gendern bzw. Gender-Mainstreaming ist eine Bezeichnung für geschlechtergerechte Sprache. Dadurch soll die Gleichbehandlung der Geschlechter in Schrift und Sprache berücksichtigt werden.

Das Gendern erfolgt durch die Verwendung neutraler Formen ohne Bezug zu einem Geschlecht (Beispiel: Studenten → Studierende), die Nutzung der Paarform, bei der die männliche und weibliche Form nacheinander aufgezählt wird oder durch eine geschlechtergerechte Schreibweise.

Bei der geschlechtergerechten Schreibweise wird zwischen unterschiedlichen Formen unterschieden:

  • Schrägstrich: Bürger/-innen
  • Unterstrich: Bürger_innen
  • Doppelpunkt: Bürger:innen
  • Sternchen: Bürger*innen.

Die Schreibweisen mit Unterstrich, Doppelpunkt und Sternchen werden dazu verwendet, mehr als zwei Geschlechter abzubilden, was durch die Nutzung der Sonderzeichen ausgedrückt wird.

Eine Nutzung gendergerechter Sprache, die von weiten Teilen der Bevölkerung und der Politik gefordert wird, kann vor dem Hintergrund des konstruktivistischen Bezugs zur Sprache befürwortet werden. Denn nur wenn man davon ausgeht, dass die Sprache das Denken bzw. die Erzeugung unserer Bilder von der Realität beeinflusst, ist das Gender-Mainstreaming sinnvoll.

Wird also in einem Text ausschließlich die männliche Form genutzt, kann dies dazu führen, dass sich der Sachverhalt bei der subjektiven Konstruktion der Vorstellungen nur auf Männer bezieht.

Die Regierung ruft alle Bürger dazu auf, wählen zu gehen.

Dieser Satz kann nach konstruktivistischem Ansatz die Vorstellung entstehen lassen, dass alle männlichen Bürger dazu aufgefordert werden, wählen zu gehen. Dadurch würden alle weiblichen, nichtbinären und divers geschlechtlichen Bürger*innen ausgeschlossen.

Nichtbinär ist eine Bezeichnung für die Geschlechtsidentäität von Personen, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifizieren.

Um eine Vorstellung zu konstruieren, bei der sichergestellt wird, dass alle Personen mit eingeschlossen werden, müsste der Satz lauten:

Die Regierung ruft alle Bürger*innen dazu auf, wählen zu gehen.

Radikaler linguistischer Konstruktivismus

Der linguistische Konstruktivismus ist in seiner Radikalität unterschiedlich stark ausgeprägt. Daher werden einerseits gemäßigte Ansichten vertreten, die davon ausgehen, dass die Schaffung einer Wirklichkeit teilweise durch die Sprache geprägt ist. Andererseits gehen jedoch die Vertreter*innen des radikalen Konstruktivismus, einer Unterströmung des Konstruktivismus, von einer absoluten Konstruktion der Wirklichkeit durch die Sprache aus.

Die Grundannahme des radikalen Konstruktivismus ist, dass das Bewusstsein des Menschen ein autopoietisches System ist. Daher gelten alle Sinneswahrnehmungen als kognitive Konstruktion.

Autopoisesis

Unter Autopoiesis versteht man den Prozess der Selbsterschaffung eines Systems. Somit ist ein autopoietisches System ein selbstschaffendes System. Der Begriff wird im Zusammenhang mit vielen verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen verwendet. Die Autopoiesis ist ein Schlüsselbegriff in der Biologie und Soziologie, wird aber auch in weiteren Sozialwissenschaften, der Rechtswissenschaft und Theologie verwendet.

Sinneswahrnehmungen

Zu den Sinneswahrnehmungen zählen das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen. Die sinnlichen Wahrnehmungen sind von Geburt an möglich, jedoch bei Neugeborenen unterschiedlich stark ausgeprägt. Mit den Sinnesorganen werden Reize aus der Umwelt aufgenommen und im Gehirn zu Sinneseindrücken umgewandelt.

Kognitive Konstruktion

Zu den kognitiven Funktionen zählen unter anderem das Denken und das Erkennen sowie die Kommunikation, Wahrnehmung und Vorstellung. Unter kognitiver Konstruktion versteht man somit eine Konstruktion, die durch das Denken, Erkennen, die Kommunikation, Wahrnehmung und Vorstellung erfolgt.

Das Bewusstsein des Menschen ist laut dem radikalen Konstruktivismus also ein selbstschaffendes System, in dem Sinneswahrnehmungen und alle sich anschließenden Abläufe, wie etwa die Verarbeitung der Reize, auf kognitiven Konstruktionen beruhen. Eine objektive Wirklichkeit existiert daher nicht.

Kognitivismus & Konstruktivismus (Piaget) – Unterschied

Der Kognitivismus stellt eine weitere Spracherwerbstheorie dar. Sie wurde von dem Schweizer Forscher und Theoretiker Jean Piaget begründet, der sich mit der sprachlichen und intellektuellen Entwicklung von Kindern auseinandersetzte. Dabei betont Piaget einen engen Zusammenhang zwischen der Sprache eines Kindes und seiner kognitiven Entwicklung, die er auch als Intellekt bezeichnet.

Demnach geht der Kognitivismus davon aus, dass die Sprachentwicklung von der kognitiven Entwicklung abhängig ist. Der Spracherwerb wird von den kognitiven Funktionen gesteuert, sodass die Konstruktion der Sprache erlernt werden kann.

Obwohl der Kognitivismus damit auch eine konstruktivistische Theorie ist, weil von der Konstruktion der Sprache ausgegangen wird, grenzt er sich deutlich vom linguistischen Konstruktivismus ab. Dieser geht nämlich von der Konstruktion der Realität durch die Sprache aus.

Spracherwerb & Konstruktivismus – Theoretiker / Vertreter

Bereits im 18. Jahrhundert befassten sich die Vertreter Johann Gottfried Herder und August Wilhelm Schlegel mit dem Zusammenhang zwischen der Sprache und dem Denken.

Johann Gottfried Herder (1744-1803) war ein deutscher Dichter, Theologe und Philosoph. Er gilt als einer der einflussreichsten Schriftsteller der Aufklärung.

August Wilhelm Schlegel (1767-1845) war ein deutscher Literaturhistoriker und Übersetzer, der als Professor unter anderem an der Universität Jena tätig war. Besondere Bekanntheit erlangte er für die Übersetzung von 17 Werken Shakespeares.

Herder und Schlegel gingen in ihren Werken zum Sprachursprung bereits von einer konstruierenden Funktion der Sprache aus. Der Vorgang des Spracherwerbs der Muttersprache wird darüber hinaus als unbewusst bezeichnet.

Aufgegriffen wurde der Konstruktivismus als Theorie des Spracherwerbs von dem preußischen Schriftsteller und Gelehrten Wilhelm von Humboldt (1767–1835). In seinem Werk "Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts" schreibt Humboldt, dass das Empfinden und Handeln des Menschen von seiner "Vorstellung" abhängig sind. Diese wird durch die Sprache vermittelt.

Demzufolge geht Wilhelm von Humboldt von einem sprachgebundenen Zugang des Menschen zur Welt aus. Er begründet dies damit, dass beim Erwerb der Muttersprache die grammatischen Strukturen und eine Kategorisierung des Wortschatzes bereits in der Sprache vorhanden sind und unsere Vorstellung durch die Sprache beeinflusst wird, weil der Großteil aller Dinge schon eine Bezeichnung besitzt. Neben der Sprache gibt es demnach keine Möglichkeit, seine Vorstellung zu konstruieren.

Richard Rorty (1931–2008) gilt als der bekannteste Vertreter des linguistischen Konstruktivismus des 20. Jahrhunderts. Der amerikanische Philosoph ging davon aus, dass eine objektive Wirklichkeit nicht existiert, da die Weltansicht des Menschen nicht auf objektiven Faktoren beruht, sondern auf seinem Wortschatz. Rorty ist damit vor allem ein Vertreter des radikalen Konstruktivismus.

Konstruktivismus & Psychologie

Da der Konstruktivismus neben der Linguistik in mehreren Fachbereichen als Theorie bekannt ist, wird im Kontext des Spracherwerbs häufig Jean Piaget als Theoretiker genannt. Er lebte von 1896 bis 1980 und war ein Schweizer Biologe sowie Forscher der kognitiven Entwicklungspsychologie.

Sein Lebenswerk ist die Erforschung der kognitiven Entwicklung von Kindern. Im Rahmen dieser Entwicklungspsychologie galt Jean Piaget zunächst als Vertreter des Kognitivismus. Er war der Begründer der genetischen Epistemologie. Das ist eine Erkenntnistheorie, die versucht, den Wissenserwerb, die Steigerung wissenschaftlicher Erkenntnisse und den Spracherwerb anhand biologischer Faktoren zu erklären.

Daraus entwickelte sich Jean Piagets konstruktivistische Theorie, dass die geistige und sprachliche Entwicklung eines Kindes aus der Interaktion zwischen ihm und seiner Umgebung entsteht. Die Sprache kann jedoch nicht aktiv beigebracht, sondern ihr innerer Konstruktionsprozess lediglich dadurch beeinflusst und unterstützt werden. Jean Piaget gilt damit als Vertreter des Konstruktivismus als Theorie der Lernpsychologie.

Konstruktivismus Spracherwerb – Das Wichtigste

  • Der Konstruktivismus als Spracherwerbstheorie geht von einer Konstruktion der Wirklichkeit durch die Sprache aus.
  • Nach dem linguistischen Konstruktivismus bildet Sprache die Umwelt nicht einfach passiv ab, sondern steuert die Art und Weise, wie der Mensch die Welt auffasst und prägt somit seine eigene Realität.
  • Nach der Konstruktion der Wirklichkeit werden Begriffe der Sprache als Zeichen verwendet, um den Denkprozess zu beschleunigen.
  • Der radikale Konstruktivismus geht von einer absoluten Konstruktion der Wirklichkeit durch die Sprache aus, sodass Sinneswahrnehmungen als Konstruktionen gelten.
  • Der Kognitivismus und der Konstruktivismus als Spracherwerbstheorien unterscheiden sich dadurch, dass der Kognitivismus von einer Konstruktion der Sprache durch kognitive Fähigkeiten und der Konstruktivismus von einer Konstruktion der Realität durch Sprache ausgehen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Konstruktivismus Spracherwerb

Der Konstruktivismus bedeutet, auf den Spracherwerb bezogen, dass der Mensch die Wirklichkeit durch Sprache konstruiert.

Konstruktivistisches Lernen bedeutet, dass der Lernende sein Wissen durch Sinneseindrücke selbst konstruiert. Wissen kann demnach nicht durch eine Person vermittelt werden, sondern muss selbst konstruiert werden. 

Der Konstruktivismus als Spracherwerbstheorie geht auf den preußischen Schriftsteller und Gelehrten Wilhelm von Humboldt (1767-1835) zurück. Er schrieb, dass das Empfinden und Handeln des Menschen von seiner Vorstellung abhängig ist und diese Vorstellung durch die Sprache vermittelt wird.

Der Konstruktivismus in Bezug auf den Spracherwerb wurde bereits im 18. Jahrhundert von Johann Gottfried Herder und August Wilhelm Schlegel aufgegriffen. 

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