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Wolltest Du auch schon immer wissen, wie die Informationsverarbeitung in unserem Gehirn denn so funktioniert? Der Kognitivismus zählt zu den Spracherwerbsmodellen und befasst sich genau mit diesem Thema. Schau Dir doch auch unsere Erklärung zum Thema "Spracherwerbsmodelle" an, wenn Du gerne mehr darüber erfahren möchtest. Der Kognitivismus setzt sich maßgeblich mit der Informationsverarbeitung des Menschen auseinander und bezeichnet eine Lerntheorie. Er ist ein…
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Jetzt kostenlos anmeldenWolltest Du auch schon immer wissen, wie die Informationsverarbeitung in unserem Gehirn denn so funktioniert? Der Kognitivismus zählt zu den Spracherwerbsmodellen und befasst sich genau mit diesem Thema.
Schau Dir doch auch unsere Erklärung zum Thema "Spracherwerbsmodelle" an, wenn Du gerne mehr darüber erfahren möchtest.
Der Kognitivismus setzt sich maßgeblich mit der Informationsverarbeitung des Menschen auseinander und bezeichnet eine Lerntheorie. Er ist ein Teilgebiet der Psychologie und erklärt menschliches Verhalten über kognitive Prozesse. Es geht also darum, wie wir Information aufnehmen, verarbeiten, verstehen und uns diese schlussendlich merken und daraus lernen.
Laut dem Kognitivismus ist das Lernen ein individueller Prozess. Er setzt sich daraus zusammen, dass lernende Menschen aktiv Reize aus der Umwelt wahrnehmen und eigenständig verarbeiten. Die individuelle Art des Lernprozesses steht in direkten Zusammenhang mit den kognitiven Fähigkeiten der Lernenden. Das bedeutet, dass etwa neue Lerninhalte im Gehirn auf bereits bestehendes Wissen treffen und anschließend mit dieser Grundlage verarbeitet werden.
Unter der Kognition versteht man die Aufnahme, Verarbeitung und die Speicherung der Informationen aus der Umwelt.
Der Kognitivismus ist aus dem Begriff der Kognition entstanden. Dieser umfasst das Denken und das Gedächtnis – beim Denken nimmst Du Information auf und verarbeitest sie. Mit Deinem Gedächtnis kannst Du eine Verbindung zu bereits gespeichertem Wissen herstellen. Alle weiteren Vorgänge wie das Treffen von Entscheidungen, die Bildung von Meinungen sowie das Lernen sind also von diesen beiden Komponenten abhängig.
Der Kognitivismus besagt als Lerntheorie, dass die Aneignung von Wissen vor allem ein Vorgang ist, bei dem Eingaben im Gehirn zuerst verarbeitet werden und abschließend Ausgaben generiert werden müssen.
Wenn Kinder anfangen schreiben zu lernen, müssen sie zu Beginn einmal alle Buchstaben lernen. Diese nehmen sie dann zuerst auf einem Papier wahr und verarbeiten die Informationen, also sozusagen was sie sehen. Nach kognitiven Prozessen im Gehirn werden sie anfangen, die Buchstaben von der Vorlage nachzumalen.
Erst als man Mitte der 1950er-Jahre erkannte, dass sich das menschliche Verhalten nicht immer mit dem Behaviorismus erklären lässt, rückte Kognitivismus erstmals in den Vordergrund. Ab den 1960er-Jahren wendeten sich viele Psychologen von der behavioristischen Strömung und beschäftigten sich nach und nach mit der menschlichen Kognition. Unter der kognitiven Wende versteht man genau diese Entwicklungsphase vom Behaviorismus zum Kognitivismus.
Schon seit der Entstehung der modernen Spracherwerbsforschung gibt es Diskussionen wie die Faktoren Anlagen und Umwelt hierbei mitwirken. Um 1900 erklärte der Psychologie Wilhelm Wundt etwa den Spracherwerb bereits durch den Faktor Umwelt. William Preyer, ebenfalls Psychologe sah den Erwerb von Sprache eher durch intellektuelle Fähigkeiten. Für Clara und William Stern, zwei Entwicklungspsychologen, spielten beide Faktoren eine wesentliche Rolle.
Wichtige Vertreter des Kognitivismus sind Jerome Bruner, Edward Tolman und Jean Piaget.
Unter "Behaviorismus" versteht man die Reiz-Reaktions-Theorie. Das bedeutet, dass hier das Verhalten auf einen bestimmten Reiz, ohne Berücksichtigung des innerlichen Vorgangs im Gehirn, untersucht wird. Du findest ebenfalls eine Erklärung zum Thema Behaviorismus.
Schau Dir doch gerne auch unsere Erklärung zum Thema Behaviorismus an, wenn Du mehr darüber erfahren möchtest.
Jean Piaget wurde im Jahre 1896 geboren und gilt bis heute noch immer als einer der wichtigsten Vertreter des Kognitivismus.
1956 gründete er in Genf, in der Schweiz, die Institution "Centre International d’Espistemologie", welche sich als Vorreiter der Forschung zur Wissenschaftsgeschichte, Erkenntnistheorie und Entwicklungspsychologie entwickelte.
Die genetische Erkenntnistheorie und die kognitive Entwicklungspsychologie sind die bedeutendsten Forschungsarbeiten von Piaget.
Die "Erkenntnistheorie" ist ein Hauptgebiet der Philosophie. Sie hinterfragt das Zustandekommen von Wissen und welche Voraussetzungen man überhaupt für eine Erkenntnis beziehungsweise für Überzeugungen braucht.
Die "kognitive Entwicklungspsychologie" ist ein Teilgebiet der Psychologie und beschäftigt sich mit allen Veränderungen des menschlichen Verhaltens und Erlebens von der Geburt bis zum Tod.
Piaget verstand den Spracherwerb als Ausdruck der gesamten kognitiven Entwicklung und sah ihn als eine spezielle Form des kognitiven Lernens an.
Die folgenden Fähigkeiten benötigt man laut Piaget für den Spracherwerb;
Laut Kognitivismus erfolgt der Spracherwerb, wie bereits erwähnt, auf der Grundlage der kognitiven Fähigkeiten. Genau diese entwickeln sich bei Kindern durch die Auseinandersetzungen mit der Umwelt. Durch das konkrete Sammeln von Erfahrungen lernen Kinder zudem, unabhängig zu denken.
Damit Kinder Sprache lernen, beziehungsweise Objekte identifizieren können, müssen sie zuerst einmal eine Vorstellung davon bekommen, was Dinge eigentlich sind.
Angenommen, ein Kind bekommt zum ersten Mal einen Ball zu Gesicht. Es entwickelt dadurch eine erste Vorstellung davon, was denn "ein Ball" überhaupt ist. Es nimmt ihn wahr, weil es ihn sieht, ihn anfassen und sogar damit spielen kann. Das Kind lernt daraus also auch, dass das Objekt z.B. wegrollen kann.
Es wird zunächst lernen "Ball" zu sagen. Mit fortschreitendem Alter kann das Kind Sätze wie "wo ist der Ball?" bilden und später in der Schule wird es dann Sätze wie "Die Erde ist eine Kugel." formulieren können.
Du siehst also, dass durch Objektpermanenz und Symbolfunktion Kinder in der Lage sind, über Dinge zu sprechen, auch wenn sie diese nicht immer wahrnehmen können. Die Vorstellungen von Objekten sind irgendwann so verinnerlicht, dass sie mit einem Wort symbolisiert werden können. Dies führt später zu dem Punkt, dass Kinder sich auch mit Annahmen, beziehungsweise Vermutungen aufgrund von ihrer inneren Logik auseinandersetzen können.
Beim Kognitivismus geht es im Gegensatz zum Behaviorismus nicht um das Einpauken von Wissen, sondern vor allem darum, dass das Erlernte auch verstanden und nachvollzogen werden kann. Beim kognitiven Lernen ist es also wichtig, sich mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen. Die Fähigkeit, Probleme eigenständig lösen zu können, gehört dazu.
Du fragst Dich jetzt bestimmt, welche Faktoren für den kognitivistischen Lernvorgang gegeben sein müssen. Folgende Punkte sollten jedenfalls beachtet werden:
Untenstehend werden drei Modelle für den Lernvorgang einer Person vorgestellt:
Indem der/die Lernende das Verhalten eines Modells beobachtet, eignet er/sie sich neue Verhaltensweisen an. Durch das Beobachten kann er/sie das gelernte Verhalten auch anwenden, wenn er/sie das Modell nachahmt. So werden beispielsweise auch handwerkliche Berufe erlernt. Diese Lerntheorie stammt von Albert Badura.
Kinder lernen sich die Schuhe zu binden, indem sie ihren Eltern zusehen und es nachmachen.
Indem der/die Lernende über ein Problem nachdenkt und unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten in Betracht zieht, erlangt er/sie bei diesem Modell ebenfalls neue Verhaltensweisen. Nach der Einsicht wird er/sie die Methode wählen, die ihm/ihr am besten erscheint. Dieses "Lernen durch Problemlösung" wurde von Wolfgang Köhler und Max Wertheimer entwickelt.
Du möchtest ein Buch vom Regal holen, welches Du aber nicht greifen kannst, da es zu weit oben liegt. Du wirst kurz über das Problem nachdenken und nach der Einsicht zu dem Entschluss kommen, dass Du es jedoch mit einer Leiter erreichen kannst. Es kommt also zu einem sogenannten "Aha Erlebnis". Das heißt Dir geht sozusagen ein Licht auf und zur Lösung des Problems holst Du dir schließlich eine Leiter. Für das nächste Mal ist die Lösung dann schon gespeichert.
Das Entwicklungsstufenmodell von Jean Piaget ist in vier Stufen unterteilt:
Stufe | Unterstufe/n | erlernte Fähigkeiten | Alter |
Stufe der sensumotorischen Intelligenz | Beobachtung und Handeln (Gegenstände berühren, anstoßen, fallen lassen etc.) | 0-2 Jahre | |
präoperationale Stadium | Stufe des symbolischen und vorbegrifflichen Denkens | Aneignen der Sprache, Umgang mit Vorstellungen und Symbolen (ein Baustein kann ein Auto darstellen) | 2-4 Jahre |
Stufe des anschaulichen Denkens | Denken weiterhin mit Vorstellungen und Bildern, Einordnung von Ereignissen, Suchen von Zusammenhängen (erstes Bewusstsein von Regeln) | 4-7/8 Jahre | |
Stufe der konkreten Operationen | gleichzeitiges Erfassen von verschiedenen Merkmalen, Vorausdenken bzw. logisches Denken, Verständnis von Regeln | 7/8-11/12 Jahre | |
Stufe der formalen Operationen | Verstehen und Anwendung von Hypothesen, Analysierung von Problemen und Fragestellungen (höchste Form des logischen Denkens erreicht) | ab 11/12 Jahren |
Anhand dieses Modells kannst Du gut erkennen, wie sich die Prozesse im Gehirn langsam entwickeln. Es zeigt uns, wie sich heranwachsende Kinder ihre Verhaltensweisen und ihr Wissen aneignen. Verdeutlicht die kognitive Entwicklung von Kindern anhand von Fähigkeiten. Kinder setzen neue Erfahrungen im Alltag meist durch Weiterentwicklung oder Umstrukturierung ihres Verhaltens um, weil ihr altes Wissen dafür meist nicht ausreicht9.
Der Kognitivismus grenzt sich in einigen Punkten klar von anderen Lerntheorien ab, jedoch kann man auch Verbindungen zum Behaviorismus und Konstruktivismus beobachten. Da diese Lerntheorie nicht mehr streng beschränkt ist und auch Überschneidungen zulässt, spricht man auch von einem "modernen" Teilgebiet der Psychologie.
Der Behaviorismus hält im Gegensatz zum Kognitivismus an seiner veralteten Reiz-Reaktions-Theorie fest. Diese ist sehr umstritten, da verschiedene Personen unterschiedlich auf denselben Reiz reagieren können. Somit ist die Theorie lückenhaft.
Überschneidungen sehen wir vor allem beim Konstruktivismus. Bei der konstruktiven Lerntheorie jedoch wird nicht die tatsächliche, objektive Umwelt wahrgenommen, sondern es wird daraus eine eigene, subjektive Realität geschafften.
Beispiel Konstruktivismus
Stell Dir vor, jemand beschreibt der lernenden Person das Objekt "Autobus", ohne jemals einen in der Wirklichkeit gesehen zu haben. Die Vorstellung wird dann vermutlich etwas von der Realität abweichen, da die Person das Objekt nie mit eigenen Augen wahrnehmen konnte.
Beim Kognitivismus hingegen lernt die Person eine Vorstellung von Objekten zu bekommen, indem ihr diese in der Realität auch gezeigt werden. Objekte werden hier also mit den eigenen Augen wahrgenommen. Wenn die Person also einen Autobus sieht, lernt sie diesen als solchen zu identifizieren und kann ihn auch mit dem Wort "Autobus" verbinden.
Viele Kritiker sind überzeugt, dass sich der Kognitivismus zu sehr mit der Informationsverarbeitung im Gehirn, also den geistigen Prozessen beschäftigt. Dadurch falle es Vertretern schwer, etwa körperliche Fertigkeiten zu erklären.
Außerdem wird das "Problem lösen" beim Kognitivismus sehr einfach dargestellt und ist laut diesem nur eine Frage der Zeit. Um ein Problem zu lösen, muss dieses jedoch zuerst einmal erkannt werden, bevor man sich dem nächsten Schritt, der Lösungsfindung zuwenden kann. Genau dieser Faktor wird von Kritikern sehr hinterfragt, da der Kognitivismus diesen nur wenig Beachtung schenkt.
Der Kognitivismus setzt sich maßgeblich mit der Informationsverarbeitung eines Menschen auseinander. Er ist ein Teilgebiet der Psychologie und erklärt menschliches Verhalten über kognitive Prozesse. Es geht also darum, wie wir Information aufnehmen, verarbeiten, verstehen und uns diese schlussendlich merken und daraus lernen.
Der Kognitivismus ist aus dem Begriff der Kognition entstanden. An diesen Vorgängen sind das Denken und das Gedächtnis beteiligt. Beim Denken nimmst Du Information wahr und verarbeitest sie. Mit Deinem Gedächtnis, im Gegensatz, kannst du eine Verbindung zu bereits gespeichertem Wissen herstellen. Entscheidungen treffen, Meinungen bilden sowie Planen, Lernen und unsere Einstellungen sind also von diesen zwei Komponenten abhängig.
Unter kognitiver Prozesse versteht man die Informationsverarbeitung in unserem Gehirn. Diese sind individuelle Prozesse und bestehen daraus, dass Menschen aktiv Reize aus der Umwelt wahrnehmen und eigenständig verarbeiten. Es geht also darum, wie wir Information aufnehmen, verarbeiten, verstehen und uns diese schlussendlich merken und daraus lernen.
Am häufigsten trifft man auf folgende drei Lerntheorien: die behavioristische, die kognitivistische und die konstruktivistische Lerntheorie. Es gibt jedoch gerade beim Kognitivismus auch Überschneidungen zu anderen Lerntheorien.
Laut dem Kognitivismus ist Lernen ein individueller Prozess. Er besteht daraus, dass lernende Menschen aktiv Reize aus der Umwelt wahrnehmen und eigenständig verarbeiten.
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