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Was haben Selfies, Eiswürfel und StudySmarter gemeinsam? Ganz einfach! Sie sind gewissermaßen Teil der sogenannten Neuen Medien. Egal, ob Selfies oder Memes, der Floss-Dance, Shitstorms, Fake News oder die Ice-Bucket-Challenge – all diese Dinge fanden ihren Ursprung in den Neuen Medien. Und ebendiese Neuen Medien sind heute als Kommunikationsmittel nicht mehr wegzudenken. Der feststehende und deshalb großgeschriebene Begriff der Neuen Medien wird…
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Der feststehende und deshalb großgeschriebene Begriff der Neuen Medien wird heute für jegliche Art elektronischer, digitaler und interaktiver Medien verwendet. Wo die Grenze zwischen alten Medien und Neuen Medien verläuft, welche Bedeutung die Neuen Medien für uns Menschen haben und welche Auswirkungen Neue Medien als Kommunikationsmittel auf die Sprache haben, erfährst Du hier.
Das ursprünglich lateinische Wort "Medium" bedeutet so viel wie "Mitte" oder "Mittel". Medien als solche kannst Du demnach als vermittelnde Elemente zwischen Menschen verstehen. Menschen brauchen Medien, um zu kommunizieren. Zu diesen Medien zählt beispielsweise auch die Sprache – und zwar egal ob verbaler oder nonverbaler Art.
Zur verbalen Kommunikation gehören jene Kommunikationsformen, die sich der wörtlichen Sprache bedienen.
Zu den nonverbalen Kommunikationsformen gehören etwa die Gestik (Körperhaltung) und Mimik (Gesichtsausdruck), der Tonfall, die Sprechgeschwindigkeit und die Taktilität (Berührung).
Sprache verhilft uns dazu, uns mitzuteilen. Neben der Sprache gibt es noch weitere Medien, über die wir Menschen uns mitteilen und miteinander kommunizieren können.
So kannst Du Dich als Sender*in einer Botschaft verschiedener Kommunikationsmittel – das heißt verschiedener Medien – bedienen, um deine Nachricht einem/einer Empfänger*in zu übermitteln.
Zu diesen Medien gehören neben der Sprache im Allgemeinen oder privaten Kommunikationskanälen wie Briefen und Telefonen, auch die sogenannten Massenmedien.
Massenmedien sind Kommunikationsmittel zur Verbreitung von Informationen für die breite Masse der Gesellschaft. Massenmedien sind öffentlich und sollen dementsprechend für möglichst viele Menschen zugänglich sein.
Im engeren Sinne geht es dabei vorwiegend um technische Verbreitungsmittel. Im weiteren Sinne gehören auch analoge, das heißt nicht-technische, Verbreitungsmittel dazu.
Plakate, Bücher und Zeitungen sind analoge Massenmedien in Form von sogenannten Printmedien. Der Fernseher und das Radio gehören zu den audiovisuell-technischen Massenmedien. Daneben zählen Blu-Rays, CDs und DVDs als massenhaft verbreitete Speichermedien zu den Massenmedien. Und das letztlich wohl größte Massenmedium von allen ist das Internet.
Du willst mehr über Massenmedien erfahren? Dann klick Dich in die Erklärung zu "Massenmedien".
All diese und weitere Medien können entweder den alten/traditionellen Medien zugeordnet werden oder den Neuen Medien. Welche Medien wann als alt oder traditionell gelten, ist eine Sache der Perspektive. Die Kassette beispielsweise gehörte Mitte des 20. Jahrhunderts wohl noch zu den Neuen Medien, während sie heute niemand mehr den Neuen Medien zuordnen würde.
Den Weg für die ersten Massenmedien ebnete Johannes Gutenberg (um 1400–1468) als Erfinder des Buchdrucks – ein Meilenstein der Medien- und Menschheitsgeschichte. Fortan war es möglich, Informationen und Wissen deutlich mehr Menschen zur Verfügung zu stellen.
Das erste gedruckte Buch war übrigens eine lateinische Bibel. Noch heute wird diese erste Ausgabe der Bibel als Gutenberg-Bibel bezeichnet. Erst mit der Erfindung des Buchdrucks war es dann beispielsweise auch dem Theologen Martin Luther (1483–1546) möglich, seine Übersetzung der Bibel vom Lateinischen ins Deutsche zu verbreiten.
Während die Erfindung des Buchdrucks um 1450 und die daraus resultierende Herausgabe der ersten Wochenzeitung im Jahre 1609 damals zu den Neuen Medien zählte, würde heute niemand mehr ein Buch oder eine Zeitung den Neuen Medien zuordnen.
Ebenso verhält es sich mit weiteren Medienentwicklungen und -neuheiten, wie der Erfindung des Telefons (1861), des Fernsehers (1886), der Schallplatte (1887), dem Radio (1904) oder gar der Musikkassette (1963). Ein weiterer, riesiger Meilenstein waren die Anfänge des Internets im Jahr 1969, das die massenhafte Verbreitung von Informationen auf ein neues Level hob und die Kommunikation zwischen Menschen maßgeblich beeinflusste.
Das Internet kannst Du als Verbindung zwischen Computern verstehen. Im Jahr 1969 verband der Professor Leonard Kleinrock das erste Mal zwei Computer über eine Telefonleitung, um Forschungsergebnisse mit anderen Wissenschaftler*innen austauschen zu können.
Übrigens sahen die Computer damals noch lange nicht so aus, wie heute. Sie waren kühlschrankgroß und verfügten nicht über die Vielzahl von Funktionen, die wir heute von Computern jeglicher Art gewohnt sind.
Mit Tim Berner-Lees Idee für das World Wide Web um 1990 wurde das Internet endgültig zum Massenmedium, das nicht mehr länger nur von Expert*innen genutzt werden konnte, sondern auch von Lai*innen. Der wohl noch entscheidende Meilenstein war dann im April 1993 die Freigabe des World Wide Webs für alle Menschen.
Aufgepasst! Das Internet und das sogenannte World Wide Web sind nicht das Gleiche. Das World Wide Web (kurz: www, wie in "www.studysmarter.de") ist lediglich ein Dienst des Internets, der jedoch enorm zur Entwicklung des Mediums beigetragen und es bekannt gemacht hat.
Aus dem freien Zugang zum World Wide Web ergaben sich wiederum neue Möglichkeiten der Informationsverbreitung und Kommunikation. Google als Suchmaschine, Wikipedia als Online-Nachschlagewerk, Facebook und Instagram als soziale Netzwerke oder Youtube als Videoportal zählen noch heute zu den Internetgiganten – und nicht zuletzt zu den Neuen Medien. ICQ als erster Instant Messenger oder Whatsapp als erster mobiler Instant Messenger hatten und haben vor allem Einfluss auf die zwischenmenschliche Kommunikation. Mehr dazu findest Du weiter unten in der Erklärung.
Instant Messenger kann mit "sofortige Nachrichtenübermittler" übersetzt werden.
Welche Medien gehören nach aktuellem Stand zu den alten und welche fallen unter den Begriff der Neuen Medien? Sind alte und traditionelle Medien das Gleiche? Was ist der Unterschied zwischen Neuen Medien und digitalen Medien? Mithilfe der nachfolgenden Übersicht kannst Du Dir einen ersten Überblick verschaffen.
Alte Medien werden auch traditionelle Medien genannt und nehmen damit Bezug auf den zeitlichen Aspekt. Alte Medien können demnach als zeitbezogen ältere Medien, die von einer früheren Generation entwickelt wurden, verstanden werden.
Alte Medien kannst Du außerdem wie folgt kategorisieren:
Zu den alten Medien (oder: traditionellen Medien) gehören sowohl Print- und Druckmedien wie Zeitungen, Bücher oder Plakate, als auch audiovisuelle Medien wie Film, Satellitenfernsehen oder Video und Audio-technische Medien wie Kassetten, Schallplatten oder Hörfunk (Radio).
Neue Medien können weiter ausdifferenziert werden, ihre Definition ist noch etwas umfangreicher.
Neue Medien können ganz allgemein als zeitbezogen neuartige, technische Medien bezeichnet werden.
Zentral ist vorwiegend der Zeitbezug, die Definition des Begriffs der Neuen Medien. Zwar wird der Begriff durch die Großschreibung zu einer Art Eigenbezeichnung und zu einem feststehendem Begriff. Jedoch bedeutet das nicht, dass der Begriff zeitunabhängig feststehend ist oder gar stets das Gleiche bezeichnet.
Je nach zeitlicher Perspektive gibt es verschiedene Beispiele für Neue Medien. In den 1620er-Jahren galten insbesondere Zeitungen noch als neu und in den 1920er-Jahren auch noch das Radio. In den 2020er-Jahren zählt weder das eine noch das andere zu den Neuen Medien, stattdessen werden etwa Podcasts den Neuen Medien zugeordnet.
Daneben zählten anfangs auch Medien wie der Videorekorder oder das Telefax zu den Neuen Medien. Seit Mitte der 1990er-Jahre nimmt der Begriff der Neuen Medien vorwiegend Bezug auf digitale Medien beziehungsweise computergestützte Kommunikation.
Digitale Medien können als "elektronische Medien" bezeichnet werden.
Aufgepasst! Nicht alle Neuen Medien sind automatisch digitale Medien. Das zeigen Dir auch die Beispiele oben. Neue Medien können aber digitaler Form sein.
Wurdest Du in eine digitale Welt hineingeboren? Gab es schon Computer, Tablets, Smartphones und Co. als Du geboren wurdest? Beherrschst Du den Umgang mit solchen Medien im Schlaf? Dann bist Du ein waschechter Digital Native – ein/eine digitale*r Ureinwohner*in sozusagen.
Gut zu wissen: Das Wort "digital" kann man sowohl über das lateinische Wort digitus (übersetzt: "Finger") als auch über das englische Wort digit (übersetzt: Ziffer) herleiten. Im technischen Sinne ist etwas digital, wenn für die Vermittlung und Darstellung von Informationen nur eine begrenzte Ziffernanzahl zur Verfügung steht. Sehr bekannt ist in diesem Zusammenhang das sogenannte Binärsystem, das sich aus nur aus zwei Ziffern zusammensetzt: 0 und 1.
Beispiele für neue digitale Medien sind neben dem Internet im Allgemeinen auch digitale Endgeräte, wie Laptops, Smartphones und Tablets.
(Neue) soziale Medien können als digitale Medien zur zwischenmenschlichen Kommunikation, Vernetzung und Kooperation bezeichnet werden.
In diesem Zusammenhang ist außerdem häufig die Rede vom sogenannten Web 2.0 oder dem Mitmach-Web. Das zeichnet sich, wie letzterer Name zeigt, dadurch aus, dass Nutzer*innen sie mitgestalten – und nicht länger nur rezipieren/lesen – können. Der gegenseitige Austausch von Informationen steht bei den sozialen Medien ganz klar im Vordergrund.
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Weitere Beispiele für soziale Medien sind soziale Netzwerke wie Instagram, Reddit oder Facebook. Aber auch Chats, Foren oder Weblogs (kurz: Blogs) zählen dazu.
Die Abbildung 4 setzt den Zeitstrahl der Medienentwicklung aus Abbildung 2 noch einmal in den Kontext des Web 1.0, 2.0 und des kommenden Web 3.0. Während es Nutzer*innen des Web 1.0 lediglich möglich war, Informationen zu rezipieren, also zu lesen, ist es Nutzer*innen des Web 2.0 möglich, Informationen selbst einzugeben und das Word Wide Web so mitzugestalten. Das Web 3.0 befindet sich aktuell im Entstehen und soll eine intelligente und interaktive Verarbeitung von Informationen ermöglichen.
Ein kleines Lexikon der Trends der Neuen Medien:
Memes sind Bilder, die um kurze Texte ergänzt werden und so kreative (und meist humoristische) Botschaften über soziale Medien verbreiten.
Shitstorms sind große Massen kritischer, negativer, oft beleidigender Kommentare zu einem Thema/einer Person/einer Organisation oder Ähnlichem, die über soziale Netzwerke oder Kommentarfunktionen von Webseiten veröffentlicht werden.
Die Ice-Bucket-Challenge war insbesondere im Jahr 2014 ein Trend in den sozialen Netzwerken, der darin bestand, sich in einem Video einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf zu gießen. Das ganze sollte auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen und Spenden einbringen. Wer nominiert wurde, musste sich entweder dem eiskalten Nass stellen oder spenden – die meisten taten beides, sodass viel Geld zusammenkam.
Der Grenze zwischen alten und Neuen Medien verläuft, wie Du siehst, recht schwammig. Es gibt jedoch drei Merkmale, an denen Du Neue Medien erkennst:
Neue Medien zeichnen sich durch Virtualität aus. Virtualität bezeichnet eine digitale Alternative zur Realität und demnach eine künstlich gestaltete Welt.
Neue Medien zeichnen sich durch Hypertext aus. Hypertext bezeichnet die Verknüpfung verschiedener Texte und Inhalte. Solche Verlinkungen findest du auch in vielen StudySmarter-Artikeln: Stolperst Du in einer Erklärung beispielsweise über den verlinkten Begriff des Tunneleffekts, kannst Du Dich durch nur einen Klick darüber informieren.
Neue Medien zeichnen sich durch Interaktivität aus. Interaktivität bezeichnet in diesem Kontext die Möglichkeit des wechselseitigen Agierens und Kommunizierens eines Menschen mit einem (neuen) Medium (insbesondere dem Internet).
Neue Medien haben insofern eine große Bedeutung für uns Menschen, als dass ein Leben ohne sie zum einen kaum mehr vorstellbar wäre. Und zum anderen, dass das Leben, das wir aktuell mit ihnen führen, enorm durch die Neuen Medien beeinflusst ist. Wenngleich sich Neue Medien primär durch Virtualität auszeichnen, sind Realität und Virtualität heutzutage manchmal so eng miteinander verknüpft, dass die Grenze mehr und mehr verwischt.
Ein anschauliches Beispiel für das Verschwimmen der Grenze zwischen Virtualität und Realität sind womöglich sogenannte VR-Brillen – Virtual-Reality-Brillen. Wie der Name andeutet, geht es bei dieser Art neuer Medien eben darum, die Virtualität möglichst real aussehen zu lassen.
Neue Medien ermöglichen nicht nur Menschen auf der ganzen Welt Zugang zu Wissen und Informationen, sondern ermöglichen weltweiten Austausch. Neue Medien, zuletzt hauptsächlich soziale Medien, vernetzen die Welt und leisten damit einen enorm großen Beitrag zur Globalisierung.
Globalisierung ist der Prozess, bei dem weltweite Vernetzungen zwischen einzelnen Menschen, ganzen Gesellschaften, Staaten und Institutionen zunehmen. Globalisierung bedeutet internationale Interaktion.
Neben internationalen Zusammenschlüssen wie der EU, bietet auch der Alltag viele Globalisierungsbeispiele: Kleidung und Essen aus aller Welt, Neue Medien vom anderen Ende der Welt und damit Möglichkeiten der Kommunikation mit Menschen am anderen Ende der Welt.
Letztlich vernetzen Neue Medien nicht bloß die Menschen, sondern auch Informationen und Inhalte. Regionale Themen werden durch Neue Medien zu internationalen Themen, regionale Trends zu internationalen Trends.
Besonders das Web 2.0, die neuen sozialen Medien, haben viele Auswirkungen auf die Sprache – und zwar auf die mündliche sowie auf die schriftliche Sprache. Neue Medien scheinen einen Wandel der Sprache nicht nur auszulösen, sondern zu beschleunigen.
Achtung! Sprachwandel hat es schon immer gegeben, auch vor der Ära der Neuen Medien. Sprache hat sich über die Jahre und mit ihren Sprecher*innen stark verändert. Sowohl die Grammatik, als auch die Rechtschreibung, die Aussprache oder die Bedeutung der Worte wandelt sich stetig – ansonsten würden wir wohl heute immer noch Althochdeutsch sprechen.
Fest steht jedoch, dass Neue Medien (vordergründig die schriftliche) Kommunikation stark beschleunigen. E-Mails und Chats ermöglichen zwischenmenschlichen Austausch in Echtzeit, also Sekundenschnelle. Kaum ist eine Nachricht getippt und versendet, ist sie auch schon bei dem/der Empfänger*in angekommen. Alte Medien, wie Briefe, brauchen dagegen deutlich länger von einer zur anderen Person.
Auch Webseiten, egal welcher Art, stellen Informationen in Sekundenschnelle jeder Person mit Endgerät zur Verfügung.
Der Wandel der Sprache ergibt sich hauptsächlich durch das Zusammenwirken von Globalisierung und Neuen Medien. Sprachen verändern sich mehr und mehr durch Einflüsse anderer Sprachen. Die deutsche Sprache ist etwa stark durch Einflüsse der englischen Sprache geprägt: Anglizismen sind in der deutschen Sprache sehr präsent, aber auch Fremdwörter aus anderen Sprachen sind üblich.
Zu Anglizismen (englische Fremdwörter) im deutschen Sprachraum gehören etwa Wörter wie "Homeoffice", "Start-up", "Computer", "E-Mail" oder "Smartphone". Zu Gallizismen (französische Fremdwörter) im deutschen Sprachraum gehören etwa Wörter wie "Blamage", "Friseur" oder "Café".
Wusstest Du, dass sich auch ins Englische immer mal wieder deutsche Wörter einschleichen? So reagieren auch im englischen Sprachraum mittlerweile einige Menschen auf ein Niesen mit "Gesundheit" statt mit bless you. Die deutschen Ursprünge des englischen Worts wanderlust für "Fernweh" sind ebenfalls nicht zu leugnen.
Bei einigen Anglizismen ist die Verbindung zu Neuen Medien eindeutig, beispielsweise bei solchen, die die Neuen Medien selbst bezeichnen. Smartphone, Tablet, Laptop, Chat und E-Mail sind nur einige von vielen Beispielen dafür. Neue Medien erweitern und ergänzen demnach unseren Wortschatz.
Neue Medien und die Kommunikation über Neue Medien können sich außerdem auf grammatische Strukturen und Rechtschreibung auswirken, wenn es zu Sprachmischungen kommt und insbesondere ein englisches Wort nach deutschen Rechtschreibregeln gebeugt wird.
"Seit ich StudySmarter nutze, muss ich nicht mehr googeln."
Eine weitere Auswirkung Neuer Medien auf Sprache ist die mit den Kommunikationsformen Neuer Medien einhergehende Veränderung der Schriftsprache.
Schriftliche Sprache zeichnet sich eigentlich dadurch aus, dass sie meist eher formell, oft abstrakt und strukturell komplexer ist. Mündliche Sprache ist dagegen weniger formell, strukturell einfacher und ergibt sich meist durch den Kontext.
Typische Merkmale der schriftlichen Sprache weist unter anderem dieser Auszug aus Artikel 26 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 auf:
"Jede[*r] hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muss allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offenstehen."
Typische Merkmale der mündlichen Sprache weist insbesondere dieser Satz auf:
"Äh what? Voll cringe... so 'ne komische Sprache beim Labern? Das' ja mega nervig."
Kommunikation über Neue Medien findet zwar meist schriftlich statt, entspricht jedoch oft eher den Merkmalen mündlicher Sprache. Um zu differenzieren, unterscheidet man nicht nur mündlich und schriftlich, sondern auch medial und konzeptionell. Medial bedeutet so viel wie "das Medium betreffend" und konzeptionell bedeutet so viel wie "die typischen Merkmale/das sprachliche Konzept betreffend".
Eine Chatnachricht ist zwar medial schriftlich, aber konzeptionell viel eher mündlich.
Andersherum wirst Du Dich bei einem Bewerbungsgespräch zwar mündlich äußern, dabei aber vermutlich eher auf konzeptionell schriftliche Sprache zurückgreifen.
Die Abbildung 5 zeigt Dir anhand einiger Beispiele und Vergleiche, inwiefern Kommunikation über Neue Medien oft mündlicher Natur ist, obwohl sie verschriftlicht ist. Während eine Unterhaltung auf dem Schulhof sowohl medial als auch konzeptionell mündlich ist, ist eine Vorlesung zwar medial auch mündlich, konzeptionell aber eher schriftlich. Verwaltungstexte sind sowohl das Medium betreffend schriftlich, als auch die Konzeption der Sprache betreffend.
Im Gegensatz dazu stehen typische Textsorten Neuer Medien, wie Chats oder Social-Media-Posts. Ein Chatgespräch kommt (konzeptionell) einer mündlichen Unterhaltung viel näher als einem schriftlichen Briefwechsel. Wer chattet, drückt sich also medial schriftlich, aber konzeptionell mündlich aus.
Sehr typisch für die Kommunikation über Neue Medien, wie über Chats, sind natürlich auch Emojis. Diese stellen die traditionellen Regeln der Kommunikation ebenso auf den Kopf, wie die tendenziell konzeptionelle Mündlichkeit bestimmter Neuer Medien.
Neben der Tatsache, dass schriftliche Sprache mündlicher wird, ergibt sich aus Kommunikationsformen wie SMS oder Instant Messages eine ganz eigene Form schriftlicher Sprache. Diese ist nicht nur durch Emojis, sondern auch durch Abkürzungen und das Außer-Acht-Lassen diverser Rechtschreibregeln (Groß-/Kleinschreibung, Zeichensetzung) gekennzeichnet.
Neue Medien bieten ihren Nutzer*innen viele Vorteile und Chancen, bringen jedoch auch einige Nachteile oder können gar Gefahren birgen.
So erkennst Du Fake News:
Neue Medien sind zeitbezogen neuartige technische Medien. Je nach zeitlicher Perspektive gehören andere Medien zu den neuen Medien: Buchdruck (um 1450), Zeitungen (um 1610), Radio (um 1910), Podcasts (um 2010). Heute nimmt der Begriff der Neuen Medien vorwiegend Bezug auf digitale Medien beziehungsweise computergestützte Kommunikation.
Zu den alten (oder: traditionellen) Medien gehören zeitbezogen ältere Medien, die früherer Generationen entspringen. Dazu gehören zum Beispiel Zeitungen, Bücher oder das Radio. Neue Medien sind dagegen zeitbezogen neuartige technische Medien, wie zum Beispiel Smartphones oder das Internet. Neue Medien zeichnen sich im Gegensatz zu alten Medien außerdem durch Virtualität, Hypertext und Interaktivität aus.
Beispiele für Neue Medien fallen je nach zeitlicher Perspektive unterschiedlich aus. Aus aktueller Perspektive zählen zu den Neuen Medien zum Beispiel Laptops, Tablets, Smartphones oder Smartwatches, aber auch soziale Netzwerke, Chats, Blogs, Podcasts und das Internet ganz allgemein.
Der Begriff Neue Medien nimmt Bezug auf die zeitliche Komponente. Neue Medien können, je nach zeitlicher Perspektive, unterschiedliche Medien sein. Während im Jahr 1450 der Buchdruck als neu galt, gelten heute Smartphones oder Podcasts als neu. Unter der großgeschriebenen Bezeichnung "Neue Medien" werde heute vor allem digitale Medien und computergestützte Kommunikation gefasst.
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