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Ob morgens als Sirup über Deinen Pancakes, als Zierpflanze in Gärten und Parks oder vor Jahrhunderten als Schutz gegen Hexen und Fledermäuse. Der Ahornbaum hatte schon immer vielseitige Verwendungszwecke.
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Jetzt kostenlos anmeldenOb morgens als Sirup über Deinen Pancakes, als Zierpflanze in Gärten und Parks oder vor Jahrhunderten als Schutz gegen Hexen und Fledermäuse. Der Ahornbaum hatte schon immer vielseitige Verwendungszwecke.
Die Ahorne bilden eine eigene Pflanzengattung, in der sowohl verschiedenste Arten von Ahornbäumen als auch Sträucher vorkommen. Die Gattung Ahorne (Acer) gehört zur Unterfamilie der Rosskastaniengewächse innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse.
Am weitesten verbreitet sind Ahorne in den gemäßigten und tropischen Gebieten in Eurasien, Nordafrika und Nord- und Zentralamerika. In Deutschland kannst Du drei heimische Ahorne finden.
Wenn Du Dich in Deutschland nach Ahornen umsiehst, besteht allerdings eine häufige Verwechslungsgefahr – Die Ahornblättrige Platane, welche Du etwa an Straßenrändern entdecken kannst, wird fälschlicherweise oft für eine Ahorn-Art gehalten, da ihre Blattformen stark der eines Ahorns gleichen.
Gattung | Ahorn (Acer) |
Unterfamilie | Rosskastaniengewächse |
Familie | Seifenbaumgewächse |
Artenvielfalt | etwa 150 verschiedene Arten weltweit |
Vorkommen | in gemäßigten und tropischen Gebieten in Eurasien, Nordafrika und Nord- und Zentralamerika |
Blütezeit | April |
Höhe | bis zu 30 Meter |
Alter | bis zu 600 Jahre |
Weltweit kannst Du in etwa 150 verschiedene Ahorn-Arten unterscheiden. Besonders viele Arten sind in Asien und Nordamerika beheimatet. In China kommen 99 Arten vor, wovon 61 Arten ausschließlich dort zu finden sind. Auch in Nepal sind bis zu 13 Ahorn-Arten anzutreffen.
Einige Beispiele für Ahorn-Arten sind:
Wie Du bereits erfahren hast, gibt es auch einige Ahorn-Arten, die Du in Deutschland antreffen kannst. Seit der Eiszeit sind allerdings nur noch wenige Arten in Deutschland heimisch, darunter zum Beispiel:
Die meisten in Deutschland beheimateten Arten werden mehrere Jahrhunderte alt und wachsen bis zu über 20 Meter hoch. Der Spitzahorn allerdings ist die kleinste heimische Art und wächst nur etwa 15 Meter hoch.
Wie Du bereits weißt, gibt es viele verschiedene Ahorn-Arten, die sich alle in ihrem Aufbau und ihren Eigenschaften unterscheiden. Trotzdem gibt es einige Merkmale, die auf alle Ahorne zutreffen. So ist die Rinde in der Regel grau, glatt und flach gemustert und das Holz hart und fest.
Die typische Blattform des Ahornbaums mit den fünf Lappen findest Du etwa beim Bergahorn. So sehen allerdings nicht alle Ahorne aus, denn auch hier variiert die Blattform je nach Art. Die Anzahl der Lappen liegt meist zwischen drei und elf. Es gibt allerdings auch Ausnahmen wie den Hainbuchenblättrigen Ahorn, dessen Blätter gar keine Lappen haben.
Mehrheitlich sind die Blattränder der Ahornblätter glatt, häufig aber auch gezähnt. Die Blätter sind gegenständig an den Zweigen angeordnet und besitzen keine Nebenblätter. Mit Ausnahme von zwei Arten sind Ahorne sommergrüne Bäume und Sträucher. Die Blätter färben sich im Herbst daher in intensiven Rot- und Gelbtönen, bis sie schließlich abfallen.
Ist ein Ahornbaum über 15–25 Jahre alt, so kannst Du ab spätestens April seine Blüten entdecken. Sie sind häufig gelblich-grün, mit rundlichen Blütenblättern. Die Blüten sind bei den meisten Ahorn-Arten fünfzählig, haben also je fünf Kelchblätter und fünf Kronblätter.
Die Blüten des Ahorns sind in größeren Blütenständen zusammengefasst, welche je nach Art etwas anders aussehen können. Der Blütenstand eines Bergahorns ist beispielsweise in traubenartigen Rispen angeordnet.
Nur selten sind die Blüten eines Ahorns zwittrig, das heißt, dass sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane gemeinsam auf einer Blüte vorkommen. Die Mehrheit der Ahorne ist eingeschlechtlich und zweihäusig.
Ein Baum oder eine Pflanze wird als zweihäusig beschrieben, wenn sich nur weibliche Blüten an einem und nur männliche Blüten an einem anderen Baum befinden. Ist ein männlicher Baum zu weit entfernt, kann es vorkommen, dass ein Baum nie fruchtet.
Neben der Zweihäusigkeit kommt auch die Einhäusigkeit vor. Bei einer Einhäusigkeit befinden sich sowohl männliche und als auch weibliche Blüten am selben Baum.
Die Staubblätter sind die männlichen Blütenanteile, von denen je nach Art vier bis zwölf auf einer Blüte vorkommen. Die weiblichen Blütenanteile sind die Fruchtblätter, wovon zwei zu einem Fruchtknoten verwachsen sind. Die Samenanlagen (weibliches Fortpflanzungsorgan) befinden sich meist zu zweit auf den Fruchtblättern.
Bei der Vermehrung von Ahornbäumen wird in insekten- und windbestäubte Arten unterschieden.
Ahorn-Arten, die von Insekten bestäubt werden, besitzen an der Blüte zusätzlich einen Diskus, welcher der Anlockung der Insekten dient.
Hat eine Befruchtung der Blüten stattgefunden, so entwickeln sich nach einiger Zeit Früchte in Form von zwei zusammenhängenden, beflügelten Samen.
Viele kennen diese Form aus ihrer Kindheit unter dem Namen “Nasenzwicker” oder “Propeller”. Und tatsächlich führt ihre spezielle aerodynamische Form beim Herunterfallen dazu, dass die Samen aussehen wie ein Propeller. Denn beim Absinken drehen sich die Samen aufgrund ihrer Form und dem Fahrtwind um ihre eigene Achse. So fallen sie nur sehr langsam hinunter und können sich großflächig verteilen.
Abbildung 3: Früchte des Ahorns
Die Wurzeln verankern den Ahornbaum im Boden und liefern Wasser und Nährstoffe. Im Gegensatz zu vielen anderen Baumarten ist der Ahorn kein Tiefwurzler – Das Wurzelwerk der Ahornbäume ist flach und oberflächennah. Je älter die Ahornbäume sind, desto kräftiger ist ihre Pfahlwurzel (Hauptwurzel).
Wenn Du das Wurzelwerk eines Ahorns im Querschnitt betrachtest, wirst Du erkennen, dass es einer Herzform ähnelt. Das ist typisch für die Mehrheit aller Ahorn-Arten.
Ein auffälliges Merkmal aller Ahornbäume ist ihre Größe, denn sie wachsen nicht nur sehr hoch, sondern nehmen auch in der Breite vergleichsweise viel Platz ein. Je nach Standort und Art werden Ahorne etwa 30–35 Meter hoch. Die Baumkrone des Ahorns kann bis zu 20 Meter breit werden.
In Mitteleuropa zählt der Bergahorn, mit einer Wuchshöhe von über 30 Metern, nicht nur zur häufigsten, sondern auch zur größten Ahorn-Art
Wie andere Bäume und Pflanzenarten sind auch die Ahorne bei Zeiten von verschiedenen Baumkrankheiten betroffen. Am häufigsten kommen dabei unterschiedlichste Pilzbefälle vor, welche meist an den Blättern der Ahorne zu erkennen sind.
Während einige Krankheiten eher harmlos und schnell überstanden sind, gibt es andere hoch ansteckende Krankheiten, welche ein Absterben des Baumes bewirken können.
Die am häufigsten vorkommende Baumkrankheit bei Ahornen ist der Ahornrunzelschorf. Die Erreger dieser Krankheit haben sich auf die Ahorne spezialisiert, weshalb sie auch nach den Ahornen benannt wurde. Ein weiterer Begriff für diese Krankheit ist Teerfleckenkrankheit.
Zu den Symptomen zählen:
Werden alle Blätter des Ahorns im Herbst eingesammelt und entfernt, unterbricht das den Entwicklungszyklus der Pilzsporen und es kommt zu keinem erneuten Ausbruch der Krankheit im Folgejahr. Ohne den Eingriff des Menschen kann diese Krankheit über mehrere Jahre bestehen, bis der Baum zu schwach wird und abstirbt.
Pilze der Gattung Verticillium sind besonders gefährlich für Ahorne. Die Erreger dringen über den Boden in die Leitungsbahnen des Baumes ein. Dort blockieren sie die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen und bewirken so das Absterben des Ahorns.
Zu den Symptomen zählen:
Die Krankheit ist stark ansteckend, weshalb bei einem Pilzbefall dieser Art zur sofortigen Rodung und einem anschließenden Bodenaustausch geraten wird.
Wie Du am Anfang bereits erfahren hast, werden Ahorne für viele verschiedene Zwecke genutzt. Du findest sie etwa in Parks oder Gärten als Zierpflanzen. Besonders beliebt als Zier-Ahorn ist etwa der Fächerahorn (Acer palmatum), da sich dessen Blätter im Herbst in einen tiefen Rotton verfärben.
Vielleicht hast Du sogar Teile eines Ahorns in Deinem Wohnzimmer zu stehen, da Ahornbäume, aufgrund ihres festen und hellen Holzes, häufig zum Bau von Möbelstücken verwendet werden.
Einige Ahorn-Arten, insbesondere der Zucker-Ahorn, sind für seinen süßen Sirup bekannt. Um an den Ahornsirup zu gelangen, wird im Frühling in die Rinde eingestochen und der Baum angezapft. Aber auch die Rinde des Ahornbaums selbst findet Verwendung – sie kann beispielsweise zu einem Tee aufgebrüht werden, welcher gegen Magen- und Darmbeschwerden helfen soll.
Auch an mythologischen Bedeutungen kommt der Ahorn nicht zu kurz!
Der Ahornbaum war in der griechischen Mythologie dem Kriegsgott Ares geweiht. Auch das trojanische Pferd soll aus dem Holz von Ahornbäumen gewesen sein. Von den Kelten wurde der Ahorn als Symbol der Ganzheit angesehen und so häufig an heiligen Orten und Kulturstätten gepflanzt.
Auch in Deutschland kannst Du vereinzelt noch Ahorne (etwa als gemalte Verzierungen) an Türschwellen oder Fenstern von Häusern oder Ställen finden. Dies liegt dem Jahrhunderte altem Brauch bzw. Glaube zugrunde, dass der Ahorn böse Geister und Hexen vertreiben soll.
Seit der Eiszeit sind nur noch wenige Arten in Deutschland heimisch, darunter zum Beispiel:
Je nach Standort und Art werden Ahorne bis etwa 30–35 Meter hoch. Die Baumkrone des Ahorns kann bis zu 20 Meter breit werden.
Einige Ahorn-Arten können so lange wachsen, bis sie eine Höhe von 30–35 Metern erreicht haben. Meist gelten Ahorne als ausgewachsen, wenn sie etwa 40 Jahre alt sind.
Ahornbäume können je nach Art und Standort bis zu 600 Jahre alt werden.
Karteikarten in Ahornbaum15
Lerne jetztZu welcher Unterfamilie gehören die Ahorne?
Rosskastaniengewächse
Zu welcher Familie gehören die Ahorne?
Seifenbaumgewächse
Wo kommen Ahorne vor?
Ahorne kommen in gemäßigten und tropischen Gebieten in Eurasien, Nordafrika und Nord- und Zentralamerika vor
Wahr oder Falsch?
Die größte Ahorn-Art wird durchschnittlich 40 Meter hoch.
Falsch! Die maximale Wuchshöhe aller Ahorne liegt bei 30-35 Metern.
Welche Ahorne sind in Deutschland zu finden?
Korrigiere folgende Aussage:
Alle Ahornbäume sind Laubbäume.
Innerhalb der Ahorne gibt es zwei Ausnahmen, die nicht zu den Laubbäumen gehören. Die beiden immergrünen Arten heißen Kreta-Ahorn und Syrischer Ahorn.
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