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Eurokrise

Die Eurokrise (seltener auch Euro-Krise) gilt neben der Flüchtlingskrise 2015 als eine der größten Zerreißproben für die Europäische Union bisher. Bei der Krise handelte es sich um eine komplexe und vielschichtige Krise der Europäischen Währungsunion, welche eine Staatsschuldenkrise, eine Bankenkrise und eine Wirtschaftskrise umfasste.

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Die Eurokrise (seltener auch Euro-Krise) gilt neben der Flüchtlingskrise 2015 als eine der größten Zerreißproben für die Europäische Union bisher. Bei der Krise handelte es sich um eine komplexe und vielschichtige Krise der Europäischen Währungsunion, welche eine Staatsschuldenkrise, eine Bankenkrise und eine Wirtschaftskrise umfasste.

In den folgenden Absätzen erhältst Du einen Überblick über die Ursachen und das Ausmaß der Eurokrise.

Eurokrise – Ursachen

Da die Eurokrise so vielschichtig war, gibt es mehrere Ursachen und nicht nur einen Erklärungsansatz. Es handelte sich also um ein Zusammenspiel von vielen Faktoren.

Eine immer weiter ansteigende Staatsverschuldung sorgte bei den wirtschaftlich schwachen Staaten der Eurozone für schwere Schulden- und Wirtschaftskrisen, die durch die enge Verbindung zu den anderen Mitgliedstaaten der Eurozone zu einer gemeinsamen Währungskrise (der Eurokrise) führten.

Die von der Eurokrise betroffenen Staaten verzeichneten über Jahre hinweg deutlich mehr Ausgaben als Einnahmen, was dazu führte, dass die Staatsverschuldung dieser Staaten anstieg.

Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern sind Mitglieder der Eurozone.

Um die Ursachen der Krise zu verstehen, ist es hilfreich sich die Bedingungen der Eurozone anzuschauen.

Eurokrise Wirtschaftliche Ungleichheit vs. Streben nach politischer Einheit

Der Prozess der Europäischen Integration nach dem Zweiten Weltkrieg sicherte vor allem den Frieden in Europa für einen historisch einmaligen Zeitraum. Die Europäische Integration beruhte seit der Gründung der Montanunion (EGKS) 1952 auf dem Prinzip, einen Krieg in Europa durch wirtschaftliche Zusammenarbeit unmöglich zu machen.

Aus politischer Sicht war die Einführung des Euros als Zahlungsmittel in 16 europäischen Ländern am 1. Januar 2002 ein voller Erfolg. Die Einführung eines gemeinsamen Zahlungsmittels in Ländern wie Deutschland und Frankreich, welche vorher über Jahrhunderte hinweg als "Erzfeinde" galten war ein historischer Moment für ganz Europa.

Jedoch kritisierten vor dem Hintergrund der Eurokrise im Nachhinein viele Expert*innen, dass der Euro als gemeinsame europäische Währung aus politischer Sicht zwar gut gemeint, aus wirtschaftlicher Sicht jedoch blauäugig umgesetzt wurde. Laut ihnen war die wirtschaftliche Ausgangslage der verschiedenen Mitgliedstaaten der Eurozone noch zu unterschiedlich.

Fehlende nationale Geldpolitik

Ein Problem stellte angesichts der unterschiedlichen wirtschaftlichen Ausgangslagen der Euro-Staaten ihre nun fehlende nationale Geldpolitik dar. Vor der Einführung einer gemeinsamen Währung besaßen die Zentralbanken der Euro-Staaten die Möglichkeit, Krisen in einzelnen Wirtschaftssektoren ihres Landes durch eine Erhöhung oder Verknappung der Geldmenge im eigenen Land abzumildern beziehungsweise zu verhindern.

Nach der Einführung des Euros als gemeinsame Währung war diese Art der Geldpolitik nur noch für den gesamten Euro-Raum möglich. Krisen in einzelnen Euro-Staaten beziehungsweise in Wirtschaftssektoren einzelner Euro-Staaten abzumildern, war mit diesen vergleichsweise einfachen wirtschaftspolitischen Maßnahmen nach der Einführung des Euros somit nicht mehr möglich.

Fehlende nationale Währungspolitik

Ein weiteres Problem stellte die nun fehlende nationale Währungspolitik dar. Die Währungspolitik wird oft auch als Wechselkurspolitik bezeichnet, da es sich bei dieser um politische Maßnahmen zur Beeinflussung des Außenwertes einer Währung beziehungsweise ihres Wechselkurses zu anderen Währungen handelt. Durch eine kompetitive Abwertung der eigenen Währung kann ein Land die Zahl der eigenen Exporte erhöhen und die der Importe senken.

Bei Staaten mit einem Zahlungsbilanzdefizit, also Staaten, die mehr importieren als exportieren und somit immer neue "Schulden" im Ausland machen, ist eine solche kompetitive Abwertung der eigenen Währung somit ein besonders beliebtes wirtschaftspolitisches Instrument. Genau wie bei der Geldpolitik ist dies als Reaktion auf Zahlungsbilanzdefizite in einzelnen Euro-Staaten seit der Einführung einer gemeinsamen Währung nicht mehr möglich.

Der Begriff der Währungspolitik bezeichnet also im Wesentlichen alle staatlichen Maßnahmen zur Beeinflussung des Außenwertes der eignen Währung. Da dieser Wert im Vergleich zum Wert anderer Währungen gemessen wird, nennt man die Währungspolitik oft auch Wechselkurspolitik. Mit ihr kann vor allem die Anzahl der Im- und Exporte in beziehungsweise aus einem Land gesteuert werden.

Der Begriff Geldpolitik bezeichnet wiederum alle Maßnahmen, welche die Geldmenge innerhalb eines Staates oder Staatenverbundes regulieren. Mithilfe dieser Maßnahmen können beispielsweise Inflationen und Deflationen verhindert und Investition innerhalb des eigenen Landes gesteuert werden.

Sowohl die Geld- wie auch die Währungspolitik werden häufig von den Zentralbanken gesteuert.

Inflation beschreibt den Anstieg des Geldumlaufs im Vergleich zur Produktion. Dabei geht eine Erhöhung der Preise und Entwertung des Geldes einher.

Eurokrise Spekulationen

Auch Spekulationen gehörten zu einer der wichtigsten Ursachen für die Eurokrise. Obwohl die Euro-Staaten sich eine gemeinsame Währung teilten, gab es lediglich unzureichende europäische Regulationen für die Banken in den Euro-Staaten. Vor allem wirtschaftlich schwächere Staaten in Südeuropa belegten ihre Banken mit so wenig Auflagen wie möglich, um die eigene Wirtschaft möglichst gut anzukurbeln. Die Banken dieser Mitgliedstaaten verwickelten sich daher in immer risikoreichere Geschäfte und stellten sich weniger diversifiziert auf.

In der Finanzwelt spricht man von Diversifikation, wenn eine Geldanlage über so viele Sektoren beziehungsweise so viele Anlagearten wie möglich verteilt ist. Steckt einer der Sektoren, in den mit der Geldanlage investiert wurde in der Krise, so können die anderen Sektoren und Anlageformen den Verlust in diesem Bereich abfedern.

Eurokrise Banken

Der Einfluss der Banken auf den Beginn der Eurokrise in Europa wird gut am Beispiel von Griechenland deutlich. Trotz einer eigentlich bestehenden Pflicht lieh die US-amerikanische Bank Goldmann Sachs dem Staat Griechenland Beträge in Milliarden Höhe, meldete diese jedoch nicht an die EU-Kommission in Brüssel. Im Gegenzug trat Griechenland Gebühren aus Flughäfen oder Autobahnen ab, was Goldmann Sachs hohe Gewinne einbrachte.

Eurokrise Rating-Agenturen

Vor allem der Einfluss großer amerikanischer Rating-Agenturen wie Moody's, Standard & Poors und Fitch Ratings auf die Euro-Krise ist umstritten. Die Agenturen an sich verfolgen die Aufgabe, das Risiko einzuschätzen, welches ein*e Investor*in auf sich nimmt, wenn er/sie einem Staat Geld leiht, dieser also bei der Person Schulden aufnimmt. Schätzen die großen Rating-Agenturen einen Staat als besonders vertrauenswürdig (auch kreditwürdig) ein, so muss dieser bei der Rückzahlung der gemachten Schulden weniger Zinsen bezahlen.

Schätzen die großen Rating-Agenturen einen Staat als nicht sehr kreditwürdig ein, so muss er bei der Rückbezahlung der Schulden besonders hohe Zinsen zahlen. In der wirtschaftlich schlechten Lage vieler südeuropäischer Staaten mussten die großen Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit dieser Staaten zwar als schlechter einschätzen, sie verstärkten die Wirtschaftskrise in den betroffenen Ländern damit jedoch nur noch weiter.

Kritiker*innen machen bei der Bewertung von Staaten durch große Rating-Agenturen immer wieder darauf aufmerksam, dass die Maßstäbe zur Bewertung für Staaten häufig undurchsichtig oder für die Bewertung der Kreditwürdigkeit von Staaten ungeeignet seien, da sie eigentlich auf die Bewertung von Unternehmen abzielen würden.

Außerdem stellen einige Kritiker*innen die Sinnhaftigkeit der Bewertung von Staaten ganz generell in Frage. Auch wenn diese für die Einschätzung des Risikos für Gläubiger, welche einem Staat Geld leihen notwendig ist, so rechtfertigt dies in den Augen mancher Kritiker*innen der Rating-Agenturen nicht die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen schlechter Ratings, welche in der Regel alle Menschen innerhalb des schlecht bewerteten Staates treffen.

Eurokrise Verlauf

Im Verlauf der Eurokrise gerieten vor allem südeuropäische Staaten in finanzielle Schieflagen. Da die Eurokrise maßgeblich durch die wirtschaftlichen Krisen in diesen Staaten ausgelöst wurde, ist es schwierig einen genauen Beginn der Eurokrise zu definieren. Die meisten Quellen geben hierfür aber das Jahr 2009 an, da in diesem relativ viele Mitgliedstaaten in Wirtschafts-, Finanz- und Schuldenkrisen abrutschten.

Auch das Ende der Eurokrise ist schwer genau zu definieren. Hier geben die meisten Quellen Ende 2013 an, da zu diesem Zeitpunkt die letzten finanziellen Hilfen an die von der Eurokrise betroffenen Staaten flossen und sich die meisten von diesen wieder auf einem wirtschaftlich einigermaßen stabilen Niveau befanden.

Welche Länder genau von der Eurokrise betroffen waren und wie dies zum Verlauf der gesamten Eurokrise beitrug, erfährst Du in den nächsten Absätzen.

Eurokrise Griechenland

In Griechenland wurden die Auswirkungen der Eurokrise als Erstes deutlich. Ende 2009 besaß Griechenland ein Haushaltsdefizit von 15,6 %. Dieses Haushaltsdefizit resultierte vor allem aus den fehlenden Steuereinnahmen aus der Hafenwirtschaft und Handelsschifffahrt sowie dem Tourismussektor, welche in Griechenland damals für 3/4 des Bruttoinlandsproduktes verantwortlich waren, sich in diesem Jahr jedoch in einer schweren Krise befanden.

Von einem Haushaltsdefizit spricht man, wenn ein Staat ein negatives Haushaltssaldo besitzt. Das Haushaltssaldo eines Staates definiert sich an der Differenz der Einnahmen und Ausgaben eines Staates. Ein Haushaltsdefizit tritt somit auf, wenn ein Staat in einem Jahr mehr Geld ausgibt, als er einnimmt.

Zur besseren Vergleichbarkeit der Haushaltssaldi unterschiedlicher Staaten gibt man diese in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes an. Dieses gibt den Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleitungen an, die in einem Jahr in einem bestimmten Land gehandelt wurden.

Das oben genannte Haushaltsdefizit Griechenlands in 2009 von 15,6 % im Vergleich zum BIP in Höhe von circa 300 Milliarden Euro würde also ein absolutes Haushaltsdefizit von circa 47 Milliarden Euro bedeuten. In den Konvergenzkriterien des Vertrages von Maastricht von 1992 ist eigentlich festgelegt, dass das Haushaltsdefizit eines EU-Mitgliedstaates nicht die Höhe von 3 % im Vergleich zum BIP des jeweiligen Staates überschreiten darf.

Gleichzeitig zu den wegfallenden Steuereinnahmen beschäftigte Griechenland zu diesem Zeitpunkt eine große Anzahl an Beamt*innen und verwendete daher einen großen Teil der Staatsausgaben für die Bezahlung der Beamt*innengehälter. Außerdem besaß Griechenland zu diesem Zeitpunkt bereits aus den Vorjahren relativ viele Schulden und musste zur Tilgung dieser neue Schulden aufnehmen.

Durch die Aufnahme immer neuer Schulden und die Herabsetzung der Kreditwürdigkeit Griechenlands durch die großen Rating-Agenturen erhöhten sich die zu leistenden Zinsen bei der Rückzahlung von Schulden immer weiter.

Der damalige griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou sagte bezugnehmend auf das durch die Schulden entstandene Loch im Staatshaushalt:

"Entweder das Land beseitigt die Haushaltskrise oder die Haushaltskrise das Land."

Eurokrise Giorgos Papandreou StudySmarterAbbildung 1: Ehemaliger griechischer Ministerpräsident Giorgos Papandreou

Jedoch war Griechenland trotz strikter Sparmaßnahmen nicht in der Lage, die Situation im eigenen Land zu verbessern. Als sich die Schuldenkrise in der Folge immer weiter zuspitzte und dem Land die Staatspleite drohte, bat es die Länder der Eurozone und den Internationalen Währungsfond (IWF) im April 2010 um Hilfe. Diese hatten Griechenland für diesen Fall bereits im Vorhinein finanzielle Unterstützung zugesagt.

Der IWF stellte Griechenland in der Folge knapp 30 Milliarden Euro bereit. Die Länder der Eurozone unterstützten den Staat mit 80 Milliarden Euro an freiwilligen bilateralen Krediten.

Eurokrise Irland

Irland war nach dem Platzen einer Immobilienblase im Zuge der Weltfinanzkrise bereits ab 2007 in eine tiefe Rezession gerutscht. In der Folge kam es in Irland zu einer weiteren schweren Finanz- und Bankenkrise. Durch die hohen Kosten, die im Kampf gegen diese Krise entstanden, verzeichnete Irland 2010 ein Haushaltsdefizit von 30,9 %. Die irische Regierung bat den IWF und die Europäische Union daher am 21. November 2010 um finanzielle Unterstützung.

Als Rezession bezeichnet man einen Rückgang der allgemeinen Wirtschaftstätigkeit innerhalb eines Staates. Es erfolgt also ein Rückgag der Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen, durch welchen einem Staat unter anderem Steuereinnahmen verloren gehen.

Insgesamt erhielt Irland circa 67,5 Milliarden Euro, welche anteilig vom IWF, EFSM und EFSF sowie Krediten von einzelnen Ländern wie Großbritannien, Schweden oder Dänemark zur Verfügung gestellt wurden.

Mehr zum EFSM und EFSF erfährst Du weiter unten im Absatz "Eurokrise Maßnahmen".

Eurokrise Portugal

Portugal befand sich bereits seit 2009 in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Obwohl das Land mit drastischen Sparmaßnahmen sein Haushaltsdefizit von 10,2 % aus 2009 auf 4,4 % im Jahr 2011 zurückfahren konnte, stufte die Rating-Agentur Fitch Portugal in seiner Kreditwürdigkeit immer schlechter ein. In der Folge musste auch Portugal den IWF und die Länder der Eurozone um finanzielle Hilfe bitten. Insgesamt erhielt Portugal knapp 78 Milliarden Euro an finanzieller Unterstützung.

Eurokrise Italien

Auch in Italien machte sich spätestens ab Herbst 2011 eine schwere Wirtschaftskrise breit. In den Jahren zuvor fuhr das Land Haushaltsdefizite um die 5 % ein. Insgesamt besaß Italien die zweithöchste Schuldenquote in Europa direkt hinter Griechenland. Die drohende Zahlungsunfähigkeit Italiens wurde von den anderen EU-Staaten besonders gefürchtet, da Italien als drittgrößte europäische Wirtschaftskraft vermutlich nicht zu retten gewesen wäre.

Bereits 2010 wurde daher unter der Regierung des Ministerpräsidenten Berlusconi ein Spar-Programm zur Senkung des Haushaltsdefizits auf unter 3 % und somit zur Einhaltung der Konvergenzkriterien beschlossen. Bis 2013 wurde dieses Spar-Programm mehrmals von der Regierung des neuen Ministerpräsidenten Monti aufgestockt und es wurde eine Schuldenbremse nach dem Vorbild Deutschlands festgelegt.

Wenn Du mehr über die Konvergenzkriterien im Vertrag von Maastricht erfahren möchtest, empfehlen wir dir, unseren Artikel zu diesem Thema zu lesen.

Eurokrise Mario Monti StudySmarter

Abbildung 2: Ehemaliger italienischer Ministerpräsident Mario Monti

Mit diesen Maßnahmen überstand Italien die Eurokrise ohne finanzielle Hilfe der Europäischen Union oder des Internationalen Währungsfonds. Der IWF entsendete auf Wunsch Italiens lediglich unabhängige Beobachter zur Überwachung der italienischen Spar-Maßnahmen.

Eurokrise Spanien

Spanien hatte seit der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2007 vor allem mit der geplatzten Immobilienblase sowie der hohen Arbeitslosigkeit im eigenen Land zu tun. In der Folge beschloss die spanische Regierung eine Reihe an Konjunkturprogrammen, welche die Wirtschaft ankurbeln und die Arbeitslosigkeit reduzieren sollten. Diese Programme konnten zwar eine weiter zunehmende Arbeitslosigkeit in Spanien verhindern, sie lösten jedoch nicht die strukturellen Probleme in der spanischen Wirtschaft.

Im Endeffekt sorgten die kostspieligen Programme daher durch eine deutliche Erhöhung der spanischen Schulden für hohe Haushaltsdefizite. Im Jahr 2009 besaß Spanien ein Haushaltsdefizit von 11,2 %, 2010 von 9,7 % und 2011 von 9,4 %. In der Folge musste der Euro-Rettungsfond Spanien circa 100 Milliarden Euro zur Rettung der Banken im eigenen Land zur Verfügung stellen.

Als Konjunkturprogramm wird in der Regel ein zeitlich befristetes Bündel an Maßnahmen bezeichnet, welches ein Staat zur Ankurbelung der eigenen Wirtschaftsleistung beschließt. In diesem Bündel sind meist Maßnahmen zur steuerlichen Vergünstigung, Investitionserleichterung sowie eine Erhöhung der Anzahl öffentlicher Aufträge enthalten.

Auch wenn ein Staat durch ein Konjunkturprogramm zunächst meist mehr Geld ausgibt, so erhofft er sich durch den Beschluss eines solchen Programms eine nachhaltige "Ankurbelung" der eigenen Wirtschaftsleistung.

Eurokrise Zypern

Durch die enge Verflechtung des zyprischen Finanz- und Bankensystems mit dem Griechenlands wurde die Kreditwürdigkeit Zyperns bereits Anfang 2011 herabgestuft. Diese Herabstufung sowie eine der größten politischen Krisen des Landes führten dazu, dass Zypern in eine Wirtschaftskrise abrutschte. In der Folge benötigte das Land zusammengenommen knapp 10 Milliarden Euro vom ESM und IWF. Außerdem erhielten zyprische Banken bereits vorher von der ELA (Emergency Liquidity Assistance) Beträge in Milliardenhöhe.

Im Zuge der Eurokrise stand vor allem Zyperns Verbindung zu russischen Investoren in der Kritik, welche die für sie niedrigen Besteuerungen von Kapitalerträgen und Dividendenzahlungen ausnutzten. Auch von Russland erhielt Zypern einen Rettungs-Kredit in Höhe von 2,5 Milliarden Euro, welcher tranchiert ausgezahlt wurde.

Als Tranchieren bezeichnet man in der Finanzwelt eine Aufteilung einer Geldmenge beziehungsweise eines Kredites in unterschiedliche Teile, welche meist mit zeitlicher Verzögerung ausgezahlt werde.

Eurokrise Slowenien

Auch Slowenien war von der Eurokrise betroffen. Ähnlich wie die anderen Länder erreichte Sloweniens Haushaltsdefizit, das von 6,4 % in 2011 auf 15,1 % in 2013 anwuchs, einen Höchststand. Zur Abfederung der Krise in Slowenien erhielt das Land knapp 1 Milliarde Euro vom IWF.

Eurokrise – EU Maßnahmen

Zur Bewältigung der Eurokrise beschlossen die Mitglieder der EU und der Eurozone sowie der Internationale Währungsfond unterschiedliche Maßnahmen. Wie diese genau aufgebaut waren, erfährst Du in den nächsten Absätzen.

Eurokrise Euro-Rettungsschirm

Der Euro-Rettungsschirm ist die wohl bekannteste Maßnahme zur Bekämpfung der Eurokrise. Er wird als ein Überbegriff für eine Reihe an unterschiedlichen Maßnahmen und Programmen zur Bekämpfung der Krise verwendet. Zu ihm gehören unter anderem die ersten bilateralen Notkredite für Griechenland, Mittel aus dem Europäischen Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM) sowie die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) und der Europäische Stabilisierungsmechanismus (ESM).

Alle Maßnahmen und Programme des Euro-Rettungsschirms bauten grundsätzlich auf Notkrediten und Notbürgschaften auf. Kritiker*innen merken daher an, dass es sich bei den Maßnahmen des Euro-Rettungsschirms um Maßnahmen handeln würde, welche die zu befürchtenden Zahlungsunfähigkeiten der betroffenen Staaten nur zeitlich aufschieben, aber nicht langfristig beseitigen könnten.

Als Notbürgschaft wurden vor dem Hintergrund der Eurokrise Verträge bezeichnet, welche Ländern die drohten zahlungsunfähig zu werden versicherten, dass im Falle einer Zahlungsunfähigkeit andere Länder die noch zu begleichenden beziehungsweise einen Teil der noch zu begleichenden Schulden bezahlen würden.

Notbürgschaften sind daher von Notkrediten abzugrenzen. Während bei den Notbürgschaften andere Länder für die Schulden eines von der Eurokrise betroffenen Landes einsprangen, so nahm ein von der Eurokrise betroffenes Land bei einem Notkredit zusätzliche Schulden von den anderen Staaten zu guten Bedingungen auf, um damit andere Schulden zu bezahlen.

Zum Erfolg der Maßnahmen des Euro-Rettungsschirms waren die nationalen Wirtschafts- und Sparmaßnahmen daher von zentraler Bedeutung. Hätten Länder wie Griechenland oder Irland nicht ihre zusätzlichen nationalen Maßnahmen zur Bewältigung der Eurokrise verfolgt, so hätten die durch die Notkredite der EU weiter gestiegene Schuldenlast dieser Staaten die Krise nur verschärft.

Griechenland Hilfen

Am 11. April 2010 beschlossen die Mitglieder der Eurozone, Griechenland aufgrund der griechischen Staatsschuldenkrise Hilfskredite in Höhe von 80 Milliarden Euro zu gewähren. Hilfskredite in Höhe von weiteren 30 Milliarden Euro steuerte der Internationale Währungsfond bei. Die Griechenland Hilfen wurden bilateral gewährt, da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Institution oder Behörde gab, die rechtlich dazu in der Lage gewesen wäre, Hilfskredite in dieser Höhe in kurzer Zeit an Griechenland auszuzahlen.

Die bilateralen Griechenland Hilfen werden aber trotzdem dem Überbegriff des Euro-Rettungsschirmes zugerechnet.

Europäischer Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM)

Der EFSM bestand seit 2005 und wurde bereits zur Bewältigung der Weltfinanzkrise eingesetzt. Während der Eurokrise war er 2010 eine der Komponenten des Euro-Rettungsschirm und steuerte in dieser Zeit circa 60 Milliarden Euro bei. Finanziert wurde der EFSM aus dem allgemeinen EU-Haushalt. Um das entstandene Haushaltsloch wieder zu füllen, wurden im Namen der EU Darlehen aufgenommen.

Der Begriff Darlehen kann als Synonym des Wortes Kredit angesehen werden. In der Regel wird der Begriff Kredit eher für kleinere Beträge und kürzere Laufzeiten bis zur Rückzahlung des geliehenen Geldes verwendet. Von einem Darlehen spricht man daher meistens bei höheren Beträgen und längeren Laufzeiten.

2012 fiel der EFSM ersatzlos weg. 2015 wurde innerhalb der EU über eine Reaktivierung des EFSM nachgedacht. Dies scheiterte jedoch am Veto einiger Staaten, welche nicht Mitglieder in der Eurozone waren. Zu diesem gehörten Großbritannien, Schweden und Tschechien.

Umstritten ist, ob die Europäische Union mit dem EFSM gegen Art. 125 AEU (kurz für: Artikel 125 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union) verstoßen hat. In diesem Artikel ist eine sogenannte "No-Bailout-Klausel" (deutsch: Nichtbeistands-Klausel) festgeschrieben.

Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF)

Die EFSF ist eine seit Sommer 2010 bestehende Aktiengesellschaft, welche zur Absicherung zwischen den Mitgliedstaaten der Eurozone diente. Sie ist eine von der EU vollkommen unabhängige Organisation, welche auf einem privatrechtlichen Vertrag der Mitgliedstaaten der Eurozone beruht.

Eurokrise EFSF European Financial Stability Facility StudySmarterAbbildung 3: EFSF

Seit der Einführung des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) im Jahr 2013 startet die EFSF keine neuen Programme mehr. Die letzte Aufgabe der EFSF ist es daher die Tilgung der Kredite in Höhe von 176,2 Milliarden Euro an Irland, Griechenland und Portugal zu überwachen.

Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM)

Während es sich beim EFSM und die EFSF um kurzfristig angelegte Programme zur Bewältigung der Eurokrise handelt, so ist der Europäische Stabilitätsmechanismus eine langfristige Maßnahme zur Vorbeugung neuer Finanz- und Schuldenkrisen innerhalb der Eurokrise.

Eurokrise ESM European Stability Mechanism StudySmarterAbbildung 4: ESM

Der ESM ist eine zwischenstaatliche Organisation auf Grundlage eines völkerrechtlichen Vertrages, welchen alle Staaten der Eurozone unterzeichnet haben. Der ESM ist mit einem Anfangskapital von circa 700 Milliarden Euro ausgestattet, welches im Falle einer erneuten Finanz- beziehungsweise Schuldenkrise an betroffene Staaten innerhalb der Eurozone ausgezahlt werden kann.

Eurokrise EU-Fiskalpakt

Der Europäische Fiskalpakt (umgangssprachlich für "Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion) wurde am 30. Januar 2012 als Antwort auf die Eurokrise von 25 der 27 damaligen EU-Staaten unterschrieben. Lediglich Großbritannien und Tschechien unterzeichneten den Vertrag nicht.

Er gilt als eine der wichtigsten politischen Maßnahmen zur langfristigen Bewältigung der Eurokrise, da sich die unterzeichnenden Staaten in dem Vertrag dazu bereit erklärten, auf einen ausgeglichenen oder positiven Haushalt hinzuarbeiten. Dieses Ziel sollte mithilfe von "Schuldenbremsen" in die Verfassungen der Mitgliedstaaten aufgenommen werden. Diese Verpflichtung war gerade für von der Finanzkrise betroffenen Staaten wie Griechenland besonders wichtig, um das Vertrauen der großen Rating-Agenturen wiederzugewinnen und somit wieder erträgliche Zinsen für eigene Staatsanleihen zu erhalten.

Eurokrise EU-Sixpack

Der "Sixpack" der Europäischen Union bezeichnet sechs wichtige europäische Gesetzesänderungen, welche durch ausgebaute Überwachungsverfahren für mehr Disziplin bei der Haushaltspolitik sorgen sollten. Im Zusammenspiel mit dem EU-Fiskalpakt sorgten die Gesetzesänderungen des EU-Sixpack vor allem dafür, das Vertrauen großer Rating-Agenturen zurückzugewinnen.

Eurokrise Europäische Finanzaufsicht und Bankenunion

Bereits vor der Eurokrise war die Einführung einer europaweiten Bankenaufsicht immer wieder im Gespräch. Jedoch scheiterte die Idee mehrere Male an der Haltung vieler Mitgliedstaaten, die nationale Kompetenz der Bankenaufsicht nicht auf eine höhere europäische Behörde abgeben zu wollen.

Im Zuge der Eurokrise und Weltfinanzkrise, welche zumindest zu Teilen auf das riskante Geschäft einiger Banken zurückzuführen waren, wurde jedoch klar, dass zur Vorbeugung erneuter Finanz- und Schuldenkrisen eine gemeinsame Bankenaufsicht unumgänglich war. Daher wurde 2014 mit der Bankenunion ein EU-weit einheitlicher Bankenaufsichtsmechanismus sowie Bankenabwicklungsmechanismus geschaffen.

Eurokrise Schuldenerlass

Im Gegensatz zu den Maßnahmen des Euro-Rettungsschirmes oder des EU-Fiskalpaktes stellt der Schuldenerlass (oft in Fachkreisen auch "Haircut" gennant) die extremste Stufe an Maßnahmen zur Bewältigung der Eurokrise dar. Wie der Name bereits verrät, verzichten die Gläubiger bei einem "Haircut" beziehungsweise Schuldenerlass ganz auf das noch zur Rückzahlung ausstehende Geld der Schuldner.

Da diese Maßnahme für die Staaten, welche als Gläubiger fungieren, teilweise erhebliche Nachteile bedeutet, wurde der "Haircut" nur gegenüber Griechenland angewandt. Die Gläubiger Griechenlands verzichteten seit der Eurokrise ungefähr auf 75 % der noch bestehenden Schulden Griechenlands, um die Staatspleite des Landes endgültig abzuwenden.

Als Schuldner bezeichnet man eine Person, ein Unternehmen, einen Staat oder Ähnliches, welche gegenüber einem Gläubiger zur Rückzahlung einer geliehenen Leistung (meistens Geld) verpflichtet ist. Zusätzlich zu der geliehenen Menge an Geld muss der Schuldner dem Gläubiger häufig eine zusätzliche Gebühr, also einen Zins bezahlen.

Ein Gläubiger, also die Person beziehungsweise die Organisation, die einem Schuldner Geld leiht, ist in den aller meisten Fällen eine Bank. Im Falle der Eurokrise fungierten oft die wirtschaftlich stärkere Staaten in Mittel- und Westeuropa als Gläubiger.

Eurokrise Maßnahmen der EZB

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) beschloss eigenständig eine ganze Reihe an Maßnahmen zur Abfederung der Eurokrise. Zu Großteilen waren diese sehr komplex und daher schwierig zusammenzufassen. Grundsätzlich probierte die EZB jedoch über unterschiedliche Maßnahmen vor allem Kapital bereitstellen zu können. Außerdem wurden einige Maßnahmen zur Absicherung der Zahlungsfähigkeit der EZB getroffen.

Neu war vor allem, dass die EZB ab Mai 2009 unter anderem direkt Staatsanleihen von Staaten, die besonders von der Eurokrise betroffen waren, aufkaufte. Diese Maßnahme geriet von besonders vielen Seiten in die Kritik, da sie im Falle weiterer Finanz- und Schuldenkrisen von Mitgliedstaaten der Eurozone das Risiko für alle Mitgliedstaaten erhöhte und außerdem in einigen Staaten nicht abschließend geklärt war, ob es sich bei dieser Form der Anleihenkäufe um legale Mittel der nationalen Haushaltsfinanzierung handelte.

Staatsanleihen könnte man auch als kleine Kredite für den Staat bezeichnen. Der Staat funktioniert bei der Ausgabe von Staatsanleihen als Schuldner und erhält von den Gläubigern, bei denen es sich zum Beispiel um Banken, aber auch um Privatpersonen handeln kann, Geld zur Finanzierung der Staatsausgaben.

Eurokrise Vorschläge für weitere Maßnahmen

Neben den umgesetzten Maßnahmen, über welche du in den vorherigen Absätzen mehr erfahren hast, gab es auch eine Reihe an Maßnahmen, welche zwischenzeitlich diskutiert wurden, jedoch im Endeffekt nicht in der Praxis umgesetzt wurden.

Dazu gehörten weitere finanzielle Hilfspaketen, welche einen Ersatz zum Euro-Rettungsschirm dargestellt hätten. Einige andere Maßnahmen wie die Finanztransaktionssteuer wurden während der Eurokrise das erste Mal diskutiert und später immerhin von einigen EU-Mitgliedstaaten umgesetzt.

Als Finanztransaktionssteuer bezeichnet man eine Steuer auf Finanztransaktionen an der Börse. In Deutschland ist die Steuer aktuell noch nicht eingeführt.

Der derzeitige Bundeskanzler Olaf Scholz möchte eine Finanztransaktionssteuer in Höhe von 0,001 % beziehungsweise 0,1 % je nach Art des gehandelten Finanzproduktes einführen. Jedoch strebt Scholz eine europaweite Finanztransaktionssteuer an, welche bereits seit 2011 mehrmals an der Ablehnung einiger EU-Staaten scheiterte.

Außerdem wurden einige "extremere" Maßnahmen zur Bewältigung der Eurokrise diskutiert, welche vor allem bei einer sich noch weiter zuspitzenden Eurokrise in Betracht gezogen worden wären. Diese hätten vor allem andere, noch nicht so hart von der Eurokrise betroffene Staaten wie Deutschland oder Frankreich vor dem Abrutschen in eine Finanz- beziehungsweise Schuldenkrise bewahren sollen.

Zu diesen "extremen" Maßnahmen zählten zum Beispiel die Aufspaltung der Eurozone in einen Nord- und einen Südeuro, der Austritt einiger Staaten aus der Eurozone, das Zulassen einer nicht abgefederten Insolvenz einzelner Staaten oder die komplette Auflösung der Eurozone.

Als Insolvenz bezeichnet man die Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners gegenüber dem Gläubiger.

Eurokrise Folgen

Die Eurokrise gilt neben der Flüchtlingskrise 2015 als eine der größten Herausforderungen der Eurozone beziehungsweise der ganzen Europäischen Union. Viele Expert*innen sind der Auffassung, dass die Europäische Integration als Ganzes zwischen 2009 und dem Ende der Eurokrise auf der Kippe stand. Denn durch die drohenden Insolvenzen einzelner Mitgliedstaaten der Eurozone bestand die Gefahr, dass der Euro als Währung scheitern würde.

Spätestens ab Ende 2013 stabilisierten sich jedoch die wirtschaftlichen Situationen in den von der Krise betroffenen Staaten und die Eurokrise konnte somit überwunden werden. Danach folgte eine wirtschaftliche Blütephase der Europäischen Union. In der Folge traten nach dem Ende der Eurokrise die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen der Eurozone bei und führten somit den Euro als ihre Landeswährung ein.

Allerdings hatte die Eurokrise in besonders betroffen Staaten wie Portugal, Spanien oder vor allem Griechenland zunächst schlechte Auswirkungen. Um die Eurokrise zu überwinden mussten diese Staaten nationale Spar-Programme verfolgen, zu dessen Finanzierung drastische Kürzungen der Sozialabgaben und Steuererhöhungen nötig waren. Da zusätzlich die Gehälter in den angesprochenen Staaten stagnierten, bezahlte vor allem die normale Zivilbevölkerung den Preis zur Bewältigung der Eurokrise.

Eurokrise – Zusammenfassung

  • Eurokrise – Ursachen: Die Eurokrise gilt neben der Flüchtlingskrise 2015 als eine der größten Zerreißproben für die Europäische Union. Im Wesentlichen entstand sie durch nationale Schulden- und Wirtschaftskrisen in den südlichen Ländern der Eurozone.
  • Eurokrise – Verlauf: Im Verlauf der Eurokrise gerieten vor allem südeuropäische Staaten in finanzielle Schieflagen, darunter u. a. Griechenland, Irland, Portugal, Italien, Spanien, Zypern und Slowenien.
  • Eurokrise – Griechenland: In Griechenland wurden die Auswirkungen der Eurokrise als Erstes deutlich. Ende 2009 besaß Griechenland ein Haushaltsdefizit von 15,6 %.
  • Eurokrise – EU Maßnahmen: Zur Bewältigung wurden eine Reihe an Hilfsprogrammen wie der Euro-Rettungsschirm oder der EU-Fiskalpakt verabschiedet.
  • Eurokrise – Folgen: Im Endeffekt konnte die Eurokrise durch das gezielte Krisenmanagement der EU sowie die nationalen Maßnahmen in den besonders betroffenen Staaten überwunden werden. Jedoch spürten die Bürger*innen der besonders betroffenen Staaten die Maßnahmen zur Bewältigung der Krise an gesunkenen oder stagnierenden Gehältern und gestrichenen Sozialleistungen.

Nachweise

  1. Abbildung 1: Ehemaliger griechischer Ministerpräsident Giorgos Papandreou (https://wordpress.org/openverse/image/941f315d-3b91-4807-81fb-6d0a0af85aec) by International Students’ Committee licensed by CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/?ref=openverse)
  2. Abbildung 2: Ehemaliger italienischer Ministerpräsident Mario Monti (https://wordpress.org/openverse/image/15ac8102-0815-4532-9608-a1a79fac0aa3) by European University Institute licensed by CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/?ref=openverse)
  3. Abbildung 3: EFSF (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:EFSF_Logo.svg) – Trademark
  4. Abbildung 4: ESM (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ESM_Logo.svg) – Trademark

Häufig gestellte Fragen zum Thema Eurokrise

Für die Eurokrise gab es eine ganze Reihe an unterschiedlichen Ursachen. Grundsätzlich waren jedoch die nationalen Schulden- und Wirtschaftskrisen in den südeuropäischen Staaten der Auslöser für die Eurokrise.

Es gibt keine genaue zeitliche Definition für die Eurokrise. Grundsätzlich begannen jedoch die nationalen Schulden- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009, sodass 2010 und 2011 die Eurokrise ihren Höhepunkt erreichte.

Auslöser für die Eurokrise waren die nationalen Schuldenkrisen von vor allem südeuropäischen Staaten, welchen durch ihre hohe Schuldenlast die Zahlungsunfähigkeit drohte.

Ja, die Eurokrise ist mittlerweile auf jeden Fall überwunden. Durch das Krisenmanagement der Europäischen Union hat sich die wirtschaftliche Situation in den von der Eurokrise besonders betroffenen Staaten wesentlich verbessert.

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Welches war KEIN Auslöser für die Eurokrise? 

Wann wurde der Euro als gemeinsame Währung der Eurozone eingeführt? 

In wie vielen Staaten wurde der Euro ursprünglich als gemeinsame Währung eingeführt?

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