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Jetzt kostenlos anmeldenDiversität ist in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema, insbesondere durch die Globalisierung. Diversität, oder auch auf Englisch "diversity" ist das genaue Gegenteil von Diskriminierung. Es geht dabei darum, Benachteiligungen in der Arbeitswelt zu vermeiden und Chancengleichheit zu schaffen, indem unsere gesellschaftliche Sicht der Vielfalt hinterfragt und überdacht wird.
Durch multikulturelle Gesellschaften, wie die Deutsche, ist das Thema relevanter denn je, da noch immer viele Menschen unter Diskriminierung und Benachteiligung, vor allem in der Arbeitswelt, leiden.
Was genau sich hinter dem Begriff Diversität verbirgt, was sie für die Gesellschaft und die Wirtschaft bedeutet und wie es damit in Deutschland aussieht, erfährst du in dieser Erklärung.
Diversität ist gleichbedeutend mit dem Wort Vielfalt. Es kommt aus dem Lateinischen und wird mit Vielfalt oder Vielfältigkeit übersetzt. Doch was genau ist Diversität und wie wird diese umgesetzt?
Diversität, oder auch diversity, ist ein Konzept der Soziologie, bei dem es darum geht, Unterschiede von Gruppen oder Individuen ohne Wertung anzuerkennen. Diversität sieht Unterschiede als eine Bereicherung für die Gesellschaft und hebt diese positiv hervor. Unterschiede und Vielfalt werden als Selbstverständlichkeit angesehen.
Wie genau Diversität umgesetzt wird, sollen dir die folgenden Beispiele zeigen.
Diversität und Vielfältigkeit sind Teil unseres Alltags, auch wenn viele dies nicht bemerken und teils auch als Selbstverständlichkeit ansehen. Fallen dir vielleicht Situationen ein, in denen du mit Diversität konfrontiert wurdest, dies aber nicht direkt gemerkt hast?
Das Unternehmen Fantasia möchte eine Betriebsfeier veranstalten. In der Belegschaft gibt es auch einige Eltern mit kleinen Kindern. Um auch diesen eine entspannte Teilnahme zu ermöglichen, bietet das Unternehmen während der Feier eine kostenlose Kinderbetreuung an.
Das Oberhammer Gymnasium möchte eine Wanderung organisieren. In der Lehrerschaft gibt es auch einige Lehrer*innen, welche körperlich eingeschränkt sind. Um auch diesen Lehrkräften die Möglichkeit zugeben, an dem Ausflug teilzunehmen, wählt das Gymnasium eine Strecke, an der alle Lehrkräfte und Schüler*innen teilnehmen können.
Du siehst also, Diversität hat viele Gesichter und ist auch dir sicher schon des Öfteren begegnet.
Diversity lässt sich in verschiedene Dimensionen einteilen (die Vielfaltsdimensionen). Dabei deckt der wichtigste Bereich, die Kern-Dimension der Vielfalt, die Eigenschaften der Persönlichkeit ab, welche im Fokus steht.
Kern-Dimension | Äußere Dimension | Organisatorische Dimension |
Alter | Geografische Lage | Funktion/Einstufung |
Ethnische Herkunft & Nationalität | Einkommen | Arbeitsinhalte/-feld |
Geschlecht & geschlechtliche Identität | Gewohnheiten | Abteilung, Einheit, Gruppe |
Körperliche & geistige Fähigkeiten | Freizeitverhalten | Dauer der Zugehörigkeit |
Religion & Weltanschauung | Ausbildung | Gewerkschaftszugehörigkeit |
Sexuelle Orientierung | Auftreten | Arbeitsort |
Soziale Herkunft | Elternschaft | Management Status |
Familienstand |
Im Mittelpunkt des Modells der Vielfaltsdimensionen steht die Persönlichkeit. Um diese herum befinden sich die Eigenschaften aus der Kern-Dimension, welche oft unveränderbar sind. Danach folgen die Äußere-Dimension und die Organisatorische-Dimension. Diese beiden Vielfaltsdimensionen können in Organisationen, wie zum Beispiel Unternehmen, einen Unterschied machen und finden vor allem im "diversity management" Berücksichtigung, auf welches wir später nochmal genau eingehen.
Abb. 1 - Vielfaltsdimensionen der Diversität
Wie du in Abbildung 1 erkennen kannst, fächert sich die Kern-Dimension um die Persönlichkeit herum. Bei dieser Dimension geht es um unveränderliche Eigenschaften, wie einerseits die ethnische Herkunft, die soziale Herkunft und das Geschlecht und andererseits um erlangte Fähigkeiten, die Weltanschauung oder die Religion. Diese Eigenschaften sind oft nicht mit bloßem Auge ersichtlich und bilden daher die Kern-Dimension.
Nach der Kern-Dimension folgt die Äußere Dimension. Auch diese fächert sich um die vorherige Dimension herum. Zur Äußeren-Dimension gehören beispielsweise die Gewohnheiten, die Berufserfahrung und der Familienstand. Diese Eigenschaften sind veränderbar und bringen häufig Unterschiede in Organisationen, weshalb sie nicht mehr zur Kern-Dimension gehören.
Die Äußere Dimension wird von der Organisatorischen Dimension umkreist. Auch bei dieser Dimension handelt es sich um veränderbare Eigenschaften, wie zum Beispiel der Management Status, der Arbeitsort oder eine Gewerkschaftszugehörigkeit. Die Eigenschaften der Organisatorischen-Dimension sind flexibler und leichter zu verändern und bringen ebenfalls häufig einen Unterschied in Institutionen und Organisationen. Du kannst dir also merken, dass je weiter die Dimension von dem Kern, der Persönlichkeit, entfernt ist, desto veränderbarer und flexibler ist sie.
Beachte jedoch, dass, auch wenn es in Abbildung 1 so scheint, dass die Kern-Dimension die wichtigste sei, da sie mit der Persönlichkeit im Fokus steht, alle Vielfaltsdimensionen gleich wichtig sind und nicht einer anderen unterzuordnen ist. Diversity behandelt all diese Eigenschaften positiv und sieht sie nicht als einen Nachteil. Merkmale wie beispielsweise die ethnische Herkunft werden wertgeschätzt und ganz ohne Werteurteil akzeptiert und viel mehr als eine Chance oder Nutzen gesehen.
Das Unternehmen Bersch überlegt wie das angespannte Arbeitsklima gelockert werden kann. Bei der Untersuchung des Problems fällt dem Personalabteilungsleiter auf, dass in der Firma 20 Männer und nur 8 Frauen angestellt sind.
Er versucht nun, die offenen Stellen möglichst mit Frauen zu besetzen, da diese oft kommunikativer sind als männliche Angestellte. Zudem ist er für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz.
Nachdem der Personalleiter 10 weitere Frauen eingestellt hat, ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen fast ausgeglichen. Als Folge lockert sich, wie von ihm erwartet, das Arbeitsklima, da nun in dem Unternehmen mehr kommuniziert wird. Sowohl über firmenbezogene Dinge, als auch über Privates wird mehr gesprochen. Das führt wiederum zu mehr Verständnis untereinander.
Diversität und Inklusion werden oft in einem Kontext benutzt, auch wenn beide Begriffe unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Die Begriffe Diversität (engl. diversity) und Inklusion stammen ursprünglich aus verschiedenen Bewegungen. Diversität richtete sich anfangs mehr gegen Rassismus gegenüber schwarzen Menschen. Inklusion hingegen richtete sich an die Gleichberechtigung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen.
Diversität und Vielfalt stammen also aus der Bürgerrechtsbewegung der USA, welche für die gleichen Rechte für schwarze Menschen kämpfte. Vielfalt steht folglich für Chancengleichheit und Gleichberechtigung von Gruppen, die wegen ihrer unterschiedlichen Merkmale Benachteiligung erfahren.
Der Begriff Inklusion hingegen stammt ebenfalls aus den USA. Er wurde jedoch innerhalb einer Behindertenbewegung geprägt, in der die Mitglieder eine volle gesellschaftliche Teilhabe forderten. Auch wenn die Mitglieder diese Teilhabe in allen Bereichen des Lebens forderten, konzentrierte sich die Auswirkung vorerst auf den Bildungsbereich.
Heutzutage wird unter Inklusion die Einbeziehung von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung in Lebensbereichen wie der Arbeit und der Bildung verstanden.
Inklusion ist in der Pädagogik ein Ansatz, der Wertschätzung und Anerkennung für Vielfalt in den Bereichen Bildung und Erziehung fordert.
Der Hauptansatz, oder auch die Vision von Inklusion, ist, dass jede Person mit ihrem Charakteristikum in die Gesellschaft eingebunden wird, ohne große Anpassungsleistungen durchzuführen.
Schau dir für ein besseres Verständnis das Beispiel zur Inklusion im Unternehmen an.
Herr Rau ist Hoteldirektor des Hammer-Hotels und ein Unterstützer der Vielfalt und der Inklusion. Damit in seinem Unternehmen auch Menschen mit Behinderung arbeiten können, lässt er sein Hotel mit Rollstuhlrampen aufrüsten und richtet alles so ein, dass diese Mitarbeiter*innen ohne Anpassungsleistung ihrerseits dort arbeiten können. Damit hat er sein Hotel zu einem Inklusionsunternehmen gemacht.
Inklusionsunternehmen sind Wirtschaftsunternehmen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Inklusionsunternehmen verfolgen die Überzeugung, dass Vielfalt eine Ressource und ein Gewinn ist.
Mittlerweile fallen unter die Inklusion auch beispielsweise sozial benachteiligte Menschen und nicht nur Menschen mit Behinderungen, weswegen die Begriffe Diversität und Inklusion oftmals in einem Atemzug verwendet werden. Beide Konzepte bewerten individuelle Unterschiede positiv und sehen diese als Ressourcen und Möglichkeit. Ebenfalls fordern beide Grundsätze Chancengleichheit und Gleichberechtigung für alle Gruppen.
Die kulturelle Diversität ist ein großer Teil der Diversität. Gerade in unserer Gesellschaft treffen viele Kulturen aufeinander, was ein Verständnis für Vielfalt und kulturelle Diversität fordert. Kulturelle Vielfalt wird häufig in der Soziologie im Zusammenhang mit dem Konzept des Multikulturalismus verwendet.
Multikulturalismus macht eine zunehmende Vielgestaltung der Gesellschaft durch verschiedene Kulturen, Religionen und Sprachen aus. Der Multikulturalismus versucht Wege zu finden, um das Zusammenleben verschiedener Lebensstile und Kulturen durch gegenseitige Anerkennung, Toleranz und Zelebrierung zu sichern.
Bei der kulturellen Diversität (engl. cultural diversity) geht es darum, unterschiedliche Kulturen anzuerkennen und zu zelebrieren, statt sie nur zu tolerieren. Grundsätze sind insbesondere das Respektieren von Unterschieden, Wertschätzung der Kulturen, Unterstützen des Praktizierens und das Motivieren des Selbstbewusstseins von Mitmenschen.
In einem Wohnblock leben Menschen aus den verschiedensten Ländern dieser Erde. Eine deutsche, eine iranische und eine schwedische Familie haben sich angefreundet. Mittlerweile feiern die Familien jedes Jahr zusammen Weihnachten, das Persische Neujahrsfest und das schwedische Lucia-Fest. So lernen bereits die Kinder, dass jede Familie seine kulturellen Rituale hat und sehen das Ganze nicht mehr als fremd an.
Kulturelle Vielfalt ist wichtig, da die Bevölkerung in Ländern wie z. B. Deutschland zunehmend kulturell vielfältiger wird. Es geht darum, ein Verständnis und Respekt für andere Kulturen aufzubauen und dann etwas von ihnen zu lernen und die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Vor allem geht es um das Beseitigen von Vorurteilen und Stereotypen.
Fast 19,3 Millionen der 82 Millionen in Deutschland lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund und 10,8 Millionen leben mit einer schweren Behinderung. Deshalb spielt Vielfalt in Deutschland eine große Rolle. Mittlerweile haben 3.800 Unternehmen und Institutionen die deutsche Charta der Vielfalt unterzeichnet.
Die Mehrheit der Bürger*innen sieht Vielfalt, oder auch Diversität, als eine Bereicherung statt einer Gefahr. Zeitgleich sind aber auch Unterschiede in der Akzeptanz, je nach Region und Dimension der Vielfalt, festzustellen. Grundsätzlich ist jedoch die Akzeptanz von diversity in der deutschen Gesellschaft gut ausgebildet.
Die Charta der Vielfalt ist eine 2006 ins Leben gerufene Initiative mit dem Ziel, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Gesellschaft und Arbeitswelt voranzubringen. Die Initiative ist eine Selbstverpflichtung und ein Verein unter der Schirmherrin Angela Merkel.
Die Charta der Vielfalt erklärt, dass die Wirtschaft durch die Globalisierung nur Erfolg haben kann, wenn die Unternehmen auf Diversität in der Belegschaft setzen. Außerdem hat sie sich für den Deutschen Diversity Tag eingesetzt. Dieser besondere Tag feiert am 31. Mai 2022 sein 10-jähriges Bestehen.
Bisher haben viele große Unternehmen, wie beispielsweise die Deutsche Telekom AG, die BMW AG und die Daimler AG, die Charta der Vielfalt unterzeichnet, um ein Zeichen für die Diversität zu setzen.
Diversity ist in Deutschland nicht bloß eine nette Idee. Der Ansatz ist fest gesetzlich verankert, wie zum Beispiel in dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), welches Arbeitgeber*innen zu Chancengleichheit und Gleichbehandlung verpflichtet.
Die Abiturientin Aishe ist gläubige Muslimin, die auch im Alltag ihr Kopftuch trägt. Um sich etwas Geld für ihr Studium zu verdienen, bewirbt sie sich um eine Teilzeitstelle im örtlichen Supermarkt. Der Filialleiter lehnt sie ab, weil er keine Angestellten mit Kopftuch beschäftigen möchte. In diesem Fall kann Aishe gegen die Nichteinstellung klagen, weil nach den §§ 1, 7 AGG niemand wegen seiner Religion benachteiligt werden darf.
In Bezug auf die diversity gibt es viele verschiedene Gesetze in Deutschland. Auf der Landesebene gibt es zum Beispiel das Bayerische Gleichstellungsgesetz, das die Gleichstellung von Männern und Frauen im öffentlichen Dienst voranbringen soll. Auf der Bundesebene gibt es neben dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz noch das Behindertengleichstellungsgesetz. All diese Gesetze basieren auf den Grundsätzen des Grundgesetzes (Artikel 1 & 3).
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. - Art. 1 Abs. 1 GG
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politische Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. - Art. 3 Abs. 3 GG
Auf der EU-Ebene gibt es ebenfalls diverse Richtlinien für den Umgang mit Vielfalt, wie beispielsweise die Antirassismus-, die Unisex- oder die Gender-Richtlinie. Diese Richtlinien geben den Mitgliedstaaten Grundsätze vor, welche diese in Gesetzen verankern oder umsetzen sollen. Diese Gesetze müssen dann vor allem vom Arbeitgeber, aber auch von Privatpersonen, befolgt werden.
Das Unternehmen IOA sucht eine neue Führungskraft für die Marketingabteilung. Das Unternehmen muss sich zwischen zwei Bewerbern entscheiden. Bewerber 1 ist männlich, ledig, deutscher Staatsbürger und hat einen Bachelor-Abschluss der allgemeinen BWL. Bewerberin 2 ist weiblich, verheiratet (1 Kind), hat türkische Wurzeln und einen Master-Abschluss in Marketingkommunikation.
Um den Anforderungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes gerecht zu werden, darf sich die Unternehmensführung nicht durch die ethnische Herkunft oder den Familienstand beeinflussen lassen. Das Unternehmen darf allein anhand der Qualifikation des Bewerbers entscheiden.
Diversity gewinnt in vielen Bereichen an Relevanz. Beispielsweise wird unser Bildungssystem im Zuge der Globalisierung immer internationaler ausgerichtet, wie etwa durch Austauschprogramme. Doch auch in der Wirtschaft ist Vielfalt ein wichtiger Aspekt.
Viele Unternehmen setzen auf diversity in der Belegschaft, um den Angestellten eine Entfaltung ihrer Fähigkeiten möglich zu machen. Laut der Charta der Vielfalt kann ein Angestellter keine außergewöhnlichen Ideen produzieren, wenn er seine Persönlichkeit auf der Arbeit einschränken muss, beispielsweise seine Religion. Außerdem bekommt ein Unternehmen Zugriff zu mehr Ideen und Talenten, welche sich durch die diversitäts-freundliche Umgebung entfalten können, wenn es auf Diversität setzt. Besonders in deutschen mittelständischen und größeren Unternehmen bietet diversity eine Möglichkeit. Häufig führt Vielfalt in diesen Unternehmen zu einem höheren Geschäftserfolg. Zudem kann ein vielfalts-freundliches Unternehmen eine größere potenzielle Arbeitnehmergruppe ansprechen.
Das Unternehmen Rika besetzt eine neue Stelle mit einem Mann aus China. Dieser bringt gewisse Konzepte aus seinem Heimatland zur Optimierung von Arbeitsprozessen mit sich.
Durch dieses Wissen schafft Rika es die Produktionsprozesse und die Arbeitsprozesse im Büro zu optimieren und diese effizienter zu gestalten. Dadurch spart das Unternehmen ca. 4500€ monatlich.
Laut dem Kölner Diversitäts-Experten Michael Stuber, dessen Firma mehr als 100 Studien zum Thema Diversität in der Arbeitswelt auswertete, ist es eindeutig, dass Diversität im Trend liegt und Unternehmen, welche auf diversity setzen, eine neue Kundengruppe erreichen, eine bessere Arbeitsatmosphäre bieten und die Krankheits- und Fehlzeiten reduzieren.
Die Umsetzung von Diversität im Unternehmen braucht ein gutes Diversitätsmanagement.
Diversitätsmanagement (engl. diversity management) beschäftigt sich mit der Umsetzung und Gestaltung einer diskriminierungsfreien Umgebung und dem nutzenbringenden Umgang mit individuellen Unterschieden in Organisationen und Institutionen.
Diversity management ist in der Praxis vielfältig und abwechslungsreich, da jede Organisation unterschiedlich ist und eigene Herausforderungen mit sich bringt. Es handelt also davon, dass jedes Individuum geschätzt, anerkannt und nach seinen Bedürfnissen gefördert wird.
In der Kantine der Goethe-Faust Gesamtschule treffen täglich Menschen vieler unterschiedlicher Ethnien aufeinander. Deshalb hat sich der Caterer dazu entschieden, sein Angebot zu erweitern. Nun gibt es in der Kantine Gerichte aus aller Welt. Damit fühlen sich alle Schüler*innen angesprochen und erweitern ihren Horizont, weil sie auch viele neue Sachen kennenlernen.
Mit dem aktiven diversity management werden konkrete Ziele verfolgt. Eines dieser Ziele ist die Kostenreduktion, dadurch, dass die Mittel eines Unternehmens effizienter eingesetzt werden können. Zudem bekommt ein Unternehmen durch Diversifizierung innerhalb des Personals Zugriff zu mehr Ideen und Talenten und es gibt eine stärkere Bindung zu Kunden und Mitarbeitern.
Die Dienstleistungsfirma Leikard besetzt eine Führungsposition mit einer Frau aus Singapur. Diese bringt Wissen über Methoden zur Strukturierung von Arbeitsprozessen mit sich.
Durch das Wissen dieser Frau kann das Unternehmen die Arbeitsprozesse effizienter gestalten, sodass Mitarbeiter für bestimmte Tätigkeiten nur zwei statt vier Stunden brauchen.
Durch das gewonnenen Wissen spart Leikard 125.000 € jährlich, welche in die Erweiterung des Geschäfts investiert werden können.
Zu den Zielen des Diversitätsmanagements zählen ebenso eine höhere Flexibilität durch flexible Arbeitsmodelle, Kreativität durch die Diversifizierung des Personals und eine gesteigerte Problemlösungskompetenz. Die Mitarbeiter können sich entfalten und müssen sich nicht einschränken. Außerdem wird durch flexible Arbeitsmodelle die Arbeitsmoral hochgehalten, da die Mitarbeiter sich ihre Zeit nun selbst einteilen können.
Frau Goba arbeitet in der Frühschicht ab 6 Uhr in einem Produktionsunternehmen. Jedoch müsste sie ihre zwei Kinder um 7:30 Uhr in die Schule bringen. Manchmal macht dies Ihre Mutter, da Frau Goba selbst auf der Arbeit ist. Wenn ihre Mutter nicht kann, bedeutet dies Stress, da sie irgendwie organisieren muss, dass ihre Kinder zur Schule gebracht werden.
Ihr Produktionsunternehmen führt nun flexible Arbeitsmodelle ein, da viele der Mitarbeiter Eltern sind, welche ihre Kinder in die Schule bringen müssen. Bei diesem Modell können sich die Mitarbeiter ihre Zeit selbst einteilen, sie müssen lediglich 8 Stunden zwischen 6 Uhr und 22 Uhr arbeiten.
Somit kann Frau Goba immer ihre Kinder zur Schule bringen und danach arbeiten, bis die Kinder um 16:30 Uhr von der Ganztagsschule abgeholt werden müssen. Sie arbeitet nun von 8 Uhr bis 16 Uhr mit einer höheren Arbeitsmoral, da sie ihre Kinder zur Arbeit bringen kann und sie nicht mehr den Stress hat, zu planen wie sie sonst dorthin kommen.
Bei der Diversität geht es darum, individuelle Unterschiede ohne Wertung anzuerkennen und diese als Bereicherung zu sehen.
Diversität bringt vor allem Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Außerdem steigert Diversität im Unternehmen die Zufriedenheit und das Verbundenheitsgefühl.
Diversität lässt sich in drei Dimensionen einteilen, bei welchen die Persönlichkeit im Fokus steht. Zur Kern-Dimension gehören Alter, Herkunft, Geschlecht, Fähigkeiten, Religion, sexuelle Orientierung und die soziale Herkunft.
Diversitätsmanagement beschäftigt sich mit der Umsetzung einer diskriminierungsfreien und einem nutzenbringendem Umgang mit individuellen Unterschieden in Organisationen und Institutionen. In Deutschland gibt es hierzu gesetzliche Regelungen, welche als Orientierung dienen.
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