Americas
Europe
Im Rahmen deines BWL-Studiums stößt du auf eine Vielzahl ökonomischer Theorien und Prinzipien. Der Monetarismus als Teil der Makroökonomie ist eine davon und besitzt tiefgreifende Auswirkungen auf die Politik und Wirtschaft. Bei der Betrachtung von Geldmengensteuerung, Inflationsraten und Wirtschaftswachstum spielt dieser eine entscheidende Rolle. Diese Einführung soll dir dabei helfen, einen Überblick in dieses weitreichende Themengebiet zu erhalten und die Grundlagen sowie Unterschiede zu anderen wirtschaftlichen Denkschulen wie dem Keynesianismus zu verstehen.
Es handelt sich um eine Theorie, die davon ausgeht, dass Änderungen der Geldmenge hauptsächlich die gesamtwirtschaftlichen Veränderungen wie Inflation, Wachstum oder Arbeitslosigkeit bestimmen.
Im Wesentlichen beinhaltet der Monetarismus die Ansicht, dass die Besteuerung, die Regulierung und alle anderen Formen der Regierungseinmischung in die Wirtschaft minimiert werden sollten, und dass die gesamte Kontrolle der Wirtschaft dem Markt überlassen werden sollte.
Die Monetarismustheorie wurde hauptsächlich von dem amerikanischen Ökonomen Milton Friedman, dem Gewinner des Nobelpreises für Wirtschaft, gefördert.
Stell dir zum Beispiel vor, die Geldmenge eines Landes hätte sich verdoppelt. Die monetaristische Theorie geht davon aus, dass diese Änderung sich schließlich auch in einer Verdoppelung des Preisniveaus niederschlagen würde, während Produktion und Beschäftigung unverändert bleiben würden.
Ein praktisches Beispiel für dieses Prinzip wurde in den 1970er und 1980er Jahren beobachtet, als hohe Inflationsraten auftraten, trotz gleichzeitiger Arbeitslosigkeit - ein Phänomen, das als Stagflation bezeichnet wird und das nicht durch keynesianische Modelle erklärt werden konnte. Dies wurde jedoch vom Monetarismus vorhergesagt und aus diesem Grund gewann der Monetarismus an Bedeutung.
Der Monetarismus hat weltweit viele Anhänger und Kritiker. Während einige Länder wie die USA den monetaristischen Ansatz bei der Steuerung ihrer Geldpolitik umsetzen, ziehen es andere Länder vor, ihre Wirtschaft mit anderen Methoden und Theorien zu regulieren.
Der Monetaristische Transmissionsmechanismus besagt, dass Veränderungen in der Geldmenge als erstes die Nominalgrößen in der Wirtschaft (wie das Preisniveau und die nominale Nachfrage) beeinflussen, und dass sich diese Änderungen dann auf die Realgrößen wie Produktion und Beschäftigung auswirken.
Die enorme Inflation in Deutschland in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ist ein historisches Beispiel für die monetaristische These. Während dieser Zeit stieg die Geldmenge in Deutschland rapide an und führte zu einer extremen Inflation, bis hin zur Hyperinflation.
Beispielsweise könnte eine geldpolitische Lockerung, die heute durchgeführt wird, ihre vollen Auswirkungen erst in Zukunft haben. Während dieser Zeit könnte sich die Wirtschaftssituation ändern, was bedeutet, dass die Maßnahmen entweder zu schwach oder zu stark sein könnten, je nachdem wie sich diese Veränderungen vollziehen.
Einige Ökonomen argumentieren, dass es für die Behörden schwierig sein kann, das richtige Gleichgewicht zwischen diesen Zielen zu finden, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Krisen.
Ein praktisches Beispiel für die Anwendung von Monetarismus in der Praxis ist die Geldpolitik der US-Notenbank (Federal Reserve). Sie nimmt Anpassungen der Geldmenge vor, um die Wirtschaft zu steuern. In Zeiten der Rezession senkt die Federal Reserve die Zinssätze und erhöht die Geldmenge, um die Wirtschaft zu stimulieren. Wenn die Wirtschaft überhitzt zu sein scheint, kann die Federal Reserve die Zinssätze erhöhen und die Geldmenge reduzieren, um das Wachstum zu dämpfen und Inflation zu verhindern.
In der Geschäftswelt nutzen Führungskräfte und Strategen das Verständnis des Monetarismus, um die möglichen Auswirkungen von geldpolitischen Änderungen auf ihr Geschäft zu bewerten und entsprechende Strategien zu entwickeln. Beispielsweise könnten höhere Zinssätze dazu führen, dass Investitionen in bestimmte Projekte weniger attraktiv sind, oder sie könnten die Kosten für Unternehmensschulden erhöhen. Ein tieferes Verständnis des Monetarismus und seiner Prinzipien kann dazu beitragen, solche Auswirkungen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Keynesianismus: Eine Wirtschaftstheorie, die von John Maynard Keynes entwickelt wurde und die besagt, dass die Regierung in die Wirtschaft eingreifen sollte, um wirtschaftliche Störungen zu verhindern oder abzumildern. Die Regierung kann dies tun, indem sie Steuern und Staatsausgaben nutzt, um die Gesamtnachfrage zu steigern und die Wirtschaft zu stabilisieren.
Ein praktisches Beispiel für diesen Unterschied ist die Reaktion auf eine Rezession. Ein Monetarist würde vorschlagen, die Geldmenge zu erhöhen, um die Wirtschaft anzukurbeln, während ein Keynesianer vorschlagen würde, die Staatsausgaben zu erhöhen oder die Steuern zu senken.
Trotz ihrer Unterschiede haben sowohl der Monetarismus als auch der Keynesianismus wertvolle Beiträge zur Wirtschaftswissenschaft geleistet und bieten unterschiedliche Perspektiven auf wirtschaftliche Phänomene. Beide Theorien haben zu unserem Verständnis der Wirtschaft beigetragen und uns Werkzeuge an die Hand gegeben, um wirtschaftliche Probleme zu analysieren und Lösungen zu finden.
Monetarismus ist eine Wirtschaftstheorie, die die Steuerung der Geldmenge als Hauptinstrument zur Kontrolle der Inflation und zur Stabilisierung der Wirtschaft betrachtet. Es wird angenommen, dass Veränderungen in der Geldmenge direkte Auswirkungen auf Preisniveaus und Wirtschaftswachstum haben.
Monetarismus ist eine Wirtschaftstheorie, die besagt, dass die Menge an Geld, die eine Regierung in die Wirtschaft einbringt, die wichtigste Determinante von Wirtschaftswachstum und Inflation ist. Sie betont die Rolle der Geldpolitik zur Steuerung von Inflation und Stabilisierung der Wirtschaft.
Der Monetarismus betont die Rolle der Geldpolitik und glaubt, dass die Kontrolle der Geldmenge die beste Methode zur Stabilisierung der Wirtschaft ist. Im Gegensatz dazu betont die Keynesianische Theorie die Notwendigkeit staatlicher Interventionen und Fiskalpolitik, um die Wirtschaft bei Rezessionen zu stabilisieren.
Der Monetarismus beeinflusst die Wirtschaftspolitik maßgeblich durch die Kontrolle der Geldmenge. Er geht davon aus, dass Inflation hauptsächlich durch eine zu hohe Geldmenge verursacht wird. Daher streben monetaristisch orientierte Wirtschaftspolitiker danach, die Geldmenge zu steuern, um Preisstabilität zu erreichen.
Die erste Lern-App, die wirklich alles bietet, was du brauchst, um deine Prüfungen an einem Ort zu meistern.
Speichere Erklärungen in deinem persönlichen Bereich und greife jederzeit und überall auf sie zu!
Mit E-Mail registrieren Mit Apple registrierenDurch deine Registrierung stimmst du den AGBs und der Datenschutzerklärung von StudySmarter zu.
Du hast schon einen Account? Anmelden