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In der Betriebswirtschaftslehre (BWL) ist das Verständnis des Prinzips der Geldschöpfung unerlässlich. Dieses Einführungsstück ermöglicht dir eine detaillierte Erkundung des Konzepts, beginnend mit den Grundlagen der Geldschöpfung. Du wirst mehr über die Mechanismen und die Rolle der Banken in der Geldschöpfung erfahren, lernen, wie Geldschöpfung berechnet wird, und die Auswirkungen der Geldschöpfung auf die Makroökonomie ergründen. Dies ist die Basis, die du benötigst, um das komplexere Thema der Geldschöpfung im Kontext der BWL und der makroökonomischen Analyse zu beherrschen.
Geldschöpfung lässt sich als der Prozess definiertest, durch den neues Geld in einer Wirtschaft geschaffen wird. Das geschaffene Geld steht dann der Wirtschaft zur Verfügung und kann beispielsweise in Form von Krediten an Unternehmen und Privatpersonen vergeben werden.
Eine Bank gewährt einem Kunden einen Kredit und schöpft dabei neues Geld, indem sie den Kreditbetrag auf dem Konto des Kunden gutschreibt. Dieses neu geschaffene Geld steht nun dem Wirtschaftskreislauf zur Verfügung, erhöht die Geldmenge und kann zu zusätzlichen Investitionen oder Konsum führen.
Multiple Geldschöpfung
Bei der multiplen Geldschöpfung wird das Prinzip der Mehrgeldschöpfung ausgenutzt, da Banken nur einen Bruchteil der bei ihnen gehaltenen Einlagen als Mindestreserven vorhalten müssen und den Rest in Form von Krediten vergeben können. Dadurch entsteht ein Vielfaches des ursprünglich eingezahlten Betrags. Forumel dafür ist: \[ Geldschöpfungspotential = Einlage \times \frac{1}{Mindestreservesatz} \]Primäre und aktive Geldschöpfung
Unterschieden wird zwischen primärer und aktiver Geldschöpfung. Primäre Geldschöpfung bezeichnet die Verlängerung der Geldbasis in der Wirtschaft durch Zentralbanken, beispielsweise durch den Kauf von Wertpapieren. Aktive Geldschöpfung erfolgt durch Geschäftsbanken, indem sie Kredite an Unternehmen und Privatpersonen vergeben.Passive Geldschöpfung
Passive Geldschöpfung ergibt sich aus der Nachfrage nach Zentralbankgeld. Sie entsteht quasi passiv, als Reaktion auf die Nachfrage der Wirtschaft nach Krediten.Aktive Geldschöpfung bezeichnet die Praxis der Geschäftsbanken, Kredite zu vergeben, die über die bei ihnen eingezahlten Beträge hinausgehen. Durch die Vergabe von Krediten erhöht sich die Geldmenge in der Wirtschaft.
Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken Geld von der Zentralbank leihen können. Bei einem niedrigen Leitzins sind die Kredite für die Banken günstiger, wodurch diese wiederum mehr Kredite an Kunden vergeben können, was die Geldmenge erhöht.
Die allgemein akzeptierte Methode zur Berechnung der Geldschöpfung basiert auf dem Mindestreservesatz. Der Mindestreservesatz ist der Prozentsatz der Kundeneinlagen, den eine Bank als Sicherheit behalten muss. Er wird durch die Zentralbank festgelegt.
Angenommen, eine Person zahlt 1000€ bei einer Bank ein und der Mindestreservesatz beträgt 5%. In dieser Situation berechnet sich das Geldschöpfungspotential wie folgt: \[ \text{Geldschöpfungspotential} = 1000\text{€} \times \frac{1}{0,05} = 20000\text{€} \] Dies bedeutet, dass die Bank durch die anfängliche Einlage von 1000€ bis zu 20000€ schaffen kann, indem sie immer wieder Kredite vergibt, die dann in Form von Einlagen zurück zur Bank fließen.
Die Geldschöpfung in der realen Welt ist ein komplexer Prozess, der sowohl von Banken als auch von Zentralbanken gesteuert wird. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des modernen Finanzsystems. Die primäre Geldschöpfung findet oft statt, wenn die Zentralbank ihre Geldpolitik ändert, um das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Ein perfektes realweltliches Beispiel ist die Quantitative Lockerung, eine Maßnahme, bei der eine Zentralbank aktiv Geld schöpft, indem sie Wertpapiere aufkauft. Diese Maßnahme wurde von mehreren Zentralbanken, einschließlich der EZB und der Federal Reserve, in Reaktion auf die Finanzkrise 2008 eingesetzt. Bei der aktiven Geldschöpfung durch Geschäftsbanken wird ein Kredit an eine Privatperson oder ein Unternehmen vergeben. Das Geld, das durch diesen Kredit geschaffen wird, erhöht die Geldmenge in der Wirtschaft und wird dann oft für Investitionen oder Ausgaben verwendet, was letztendlich das wirtschaftliche Wachstum fördert.
Auswirkung | Beschreibung |
Inflation | Wenn die Geldmenge in der Wirtschaft schneller wächst als die Produktion von Gütern und Dienstleistungen, kann dies Preiserhöhungen auslösen, was zu Inflation führt. |
Wirtschaftswachstum | Mehr Geld in der Wirtschaft durch Geldschöpfung kann Investitionen anregen, was wiederum das Wirtschaftswachstum fördern kann. |
Beschäftigung | Erhöhte Investitionsausgaben durch mehr verfügbares Geld können zu mehr Beschäftigungsmöglichkeiten führen. |
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