StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Wenn Du die Antwort auf eine Frage herausfinden möchtest, suchst Du in Büchern oder im Internet nach der richtigen Lösung. Doch was, wenn Deine Frage nicht ausreichend beantwortet wurde? Dann besteht die Möglichkeit, durch eigene Forschung zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die wissenschaftliche Psychologie nutzt dafür qualitative und quantitative Methoden zur Datenerhebung. Ihre Forschungsansätze basieren dabei auf verschiedenen Gütekriterien, also…
Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App
Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenWenn Du die Antwort auf eine Frage herausfinden möchtest, suchst Du in Büchern oder im Internet nach der richtigen Lösung. Doch was, wenn Deine Frage nicht ausreichend beantwortet wurde? Dann besteht die Möglichkeit, durch eigene Forschung zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die wissenschaftliche Psychologie nutzt dafür qualitative und quantitative Methoden zur Datenerhebung. Ihre Forschungsansätze basieren dabei auf verschiedenen Gütekriterien, also Regeln, die beachtet werden müssen, um eine Wissenschaftlichkeit zu erreichen.
Die qualitative und quantitative Forschung sind verschiedene Forschungsansätze, deren Methoden sich gegenseitig ergänzen können. Der Unterschied zwischen qualitativen und quantitativen Forschung ist, dass bei der qualitativen Forschung Einzelfälle untersucht und ausgewertet werden, während bei der quantitativen Forschung eine Sammlung mehrerer Ergebnisse statistisch ausgewertet werden.
Die qualitative Forschung ist eine wissenschaftliche Methode der Datengewinnung durch kleine Stichproben, um nicht standardisierte Daten über tiefgehende Strukturen zu gewinnen. Sie wird häufig eingesetzt, um neue Hypothesen aufzustellen.
In der Regel werden durch die qualitative Forschung Daten gesammelt, die nicht standardisiert sind und nur durch eine kleine Stichprobe gewonnen werden. Das bedeutet, es nehmen nur wenige Teilnehmende an der Forschung teil, die auf ein spezifisches Thema hin relativ offen befragt werden. Das Ziel bei diesem Vorgehen ist, tiefgehende Einblicke in soziale Vorgänge zu gewinnen und dabei möglichst detaillierte Informationen von einzelnen Personen zu erlangen. Die qualitative Forschung wird, aufgrund der kleinen Stichproben, häufig angewandt, um die quantitative Forschung zu ergänzen. Allerdings kann sie auch selbstständig zur Gewinnung von Daten eingesetzt werden.
Methoden der qualitativen Forschung sind Gruppengespräche, Interviews oder qualitative Beobachtungen. Die Ergebnisse, die durch diese Methoden gewonnen werden, werden schließlich in ihrem Kontext betrachtet und in diesem Blickwinkel interpretiert.
Je nachdem, welche Informationen bei einer Forschungsarbeit erlangt werden sollen, ist die qualitative oder die quantitative Forschung sinnvoller. Das folgende Beispiel erläutert die Entscheidung für die qualitative Methode:
Du möchtest erfragen, welche Auswirkungen die sozialen Medien auf die Motivation von Schüler*innen im Unterricht haben.
Um möglichst genaue Eindrücke davon zu bekommen, welche Emotionen und Verhaltensweisen durch die Mediennutzung zustande kommen, wählst du die qualitative Methode. Hierbei verwendest Du eine Gruppendiskussion mit verschiedenen Schüler*innen einer Klasse.
Bei der Auswertung der Ergebnisse musst Du nun genau darauf achten, welche Aussagen unter welchen Voraussetzungen von den Schüler*innen getroffen werden.
Die quantitative Forschung ist eine wissenschaftliche Methode zur Gewinnung von statistisch ausgewerteten numerischen Daten, um zuvor aufgestellte Hypothesen zu prüfen.
Im Gegensatz zur qualitativen Forschung wird bei der quantitativen Forschung versucht, eine möglichst große Anzahl an Daten zu gewinnen, weshalb besonders viele Menschen an der Forschung teilnehmen sollten. Gesammelt werden hierbei objektive, standardisierte Daten. Viele Teilnehmende beantworten also strikt vorgegebene Fragen, häufig, indem zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten ausgewählt werden kann.
In der quantitativen Forschung werden Methoden wie standardisierte Umfragen, quantitative Inhaltsanalysen oder standardisierte Beobachtungen durchgeführt. Die Ergebnisse, die daraus gewonnen werden, werden schließlich durch statistische Verfahren ausgewertet, also in der Regel durch Computerprogramme. Das Ziel von quantitativen Forschungen ist die Überprüfung von zuvor formulierten Hypothesen.
Wenn Du erfahren möchtest, wie Hypothesen gebildet werden, erfährst Du in der Erklärung "Hypothesenbildung" mehr zu den nötigen Schritten.
Je nachdem, welche Informationen bei einer Forschungsarbeit erlangt werden sollen, ist die qualitative oder die quantitative Forschung sinnvoller. Das folgende Beispiel erläutert die Entscheidung für die quantitative Methode:
Du möchtest erfahren, wie häufig und welche digitalen Medien im Unterricht verwendet werden.
Deswegen wählst Du einen quantitativen Ansatz und führst eine Umfrage mit geschlossenen Fragen durch, um die Anzahl und Art der eingesetzten Medien zu erfahren.
Bei der Auswertung werden dann die gegebenen Antworten statistisch erfasst und beispielsweise in einem Diagramm dargestellt. Dadurch wird auf einen Blick deutlich, wie viele und welche Medien im Unterricht verwendet werden.
Die qualitative und die quantitative Forschung beruhen auf unterschiedlichen Verfahren und verfolgen zudem unterschiedliche Ziele bei der Gewinnung von Daten. Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Methoden werden in der Tabelle dargestellt.
Qualitative Methoden | Quantitative Methoden | |
Bedeutung |
| Messung und statistische Auswertung von sozialen Ereignissen für die Überprüfung von Theorien und Hypothesen |
Ziel | Aufstellen einer neuen Theorie | Prüfung einer bereits bestehenden Theorie |
Anzahl der Daten | wenige Einzelfälle für möglichst tiefgehende Informationen | große Anzahl an Fällen für möglichst viele Informationen |
Vorgehen | induktives Vorgehen | deduktives Vorgehen |
Messung | nicht standardisierte Messung | standardisierte Messung |
Auswertung | interpretativ | statistisch |
Bei einem induktiven Vorgehen, wie es bei der qualitativen Forschung eingesetzt wird, werden eigene Forschungen durchgeführt und daraus Theorien abgeleitet. In der Regel sind bei einem induktiven Vorgehen wenige Vorkenntnisse zu einem Thema vorhanden. Es wird daher versucht, aus einer Beobachtung eine Verallgemeinerung abzuleiten und diese zu überprüfen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Bei einem deduktiven Vorgehen wird mit der Forschung auf bereits vorhandenen Theorien aufgebaut, um diese zu bestätigen oder zu widerlegen. Dabei liegt in der Regel bereits einiges an Literatur vor. Die quantitative Forschung erzielt somit keinen neuen Erkenntnisgewinn, sondern wird vor allem die Überprüfung bereits bekannter Annahmen oder Phänomenen eingesetzt.
Angesichts dessen bauen die beiden Vorgehensweisen häufig aufeinander auf. Während die qualitative Forschung Theorien aufstellt, werden diese von der quantitativen Forschung überprüft. Diese Abhängigkeit kann in einem fortwährenden Kreislauf dargestellt werden.
Bei einer nicht standardisierten Messung werden Einzelfallstudien durchgeführt, bei denen nur wenige Personen frei über das zu erforschende Thema sprechen. Dabei werden keine konkreten Fragen durch die Forschenden vorgegeben. Stattdessen werden nur Anreize gegeben, die die Befragten dazu ermutigt, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Das Vorgehen bei nicht standardisierten Messungen ist induktiv und die Auswertung wird interpretativ vorgenommen.
Bei einer standardisierten Messung werden einer Vielzahl von Personen konkrete Fragen gestellt, die in der Regel bereits auch Antwortmöglichkeiten beinhalten. Ein Beispiel hierfür ist die quantitative Umfrage. Das Vorgehen bei standardisierten Messungen ist deduktiv und die Auswertung wird statistisch durchgeführt.
Interpretative Auswertungen haben das Ziel, neue Theorien zu gewinnen, indem soziale Geschehnisse beschrieben werden. Dabei spielt vorwiegend der Kontext eine Rolle, in dem die Daten gewonnen werden. Je nach Umfeld, Personen oder Forschenden wirken unterschiedliche Faktoren auf die qualitative Forschung, die durch eine interpretative Auswertung bedacht werden müssen.
Statistische Auswertungen basieren auf numerischen Daten, die in der quantitativen Forschung gewonnen werden. Dabei werden Antworten von Befragten bestimmte Zahlenwerte zugeordnet. Diese werden ausgewertet, indem unterschiedliche Parameter, wie Varianz oder Standardabweichung, dargestellt werden. Veranschaulicht werden diese Erkenntnisse schließlich durch Kennzahlen und Grafiken.
Wenn Du herausfinden möchtest, wie sich die Varianz und die Standardabweichung berechnen lassen, dann sieh dich einmal im Fachbereich Mathematik um.
Je nach Forschungsfrage und Hypothese muss zwischen den qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden gewählt werden. Wenn sich Deine Ergebnisse in Zahlen ausdrücken und statistisch darstellen lassen, kannst Du eine quantitative Methode wählen. Möchtest Du dagegen interpretativ arbeiten und neue Theorien aufstellen, ist eine qualitative Methode das Richtige für Dich.
Qualitative Methoden versuchen, möglichst freie Antworten durch die Befragten zu erhalten, um genaue Informationen über den Forschungsgegenstand zu erlangen. Hierbei kann unterschiedlich vorgegangen werden. Die folgenden Methoden können dabei angewandt werden:
Bei Experteninterviews werden wenige Menschen zu einem Thema befragt, in dem sie große Kenntnisse besitzen. Diese müssen jedoch nicht auf wissenschaftlicher Basis liegen. Befragt werden können pädagogische Fachkräfte, die viel Erfahrung bezüglich eines bestimmten Erziehungsstils haben, aber auch Schüler*innen, die viel Expertise zu ihrem Social-Media-Konsum mitbringen.
Bei der qualitativen Inhaltsanalyse können Texte, Bilder oder auch Musik untersucht werden. Häufig geschieht dies, um zu überprüfen, wie bestimmte Ereignisse oder Phänomene in den Medien dargestellt werden. Es besteht auch die Möglichkeit herauszufinden, wie häufig über sie gesprochen wird oder in einer bestimmten Zeit gesprochen wurde. Diese Herangehensweise wird eher zu der quantitativen Inhaltsanalyse gezählt, kann je nach Auswertung der Daten jedoch auch zur qualitativen Inhaltsanalyse gehören.
Bei einer Fallstudie wird ein spezieller Einzelfall betrachtet und mit bereits bestehenden Theorien verglichen. In der Regel handelt es sich um außergewöhnliche Phänomene, durch die, bereits existierende Theorien, infrage gestellt werden sollen. Das Ziel ist hierbei neue Lösungsansätze und Herangehensweisen für ein Problem zu finden.
Das Ziel einer Gruppendiskussion besteht darin, die vorherrschenden Meinung einer Gruppe in Erfahrung zu bringen. Wie bei einem Interview kann hier frei gesprochen werden, allerdings besteht zusätzlich Raum für Diskussionen. Dadurch eröffnen sich häufig neue Blickwinkel und es entstehen neue Ideen.
Im folgenden Beispiel kannst Du erkennen, wie eine Fragestellung bei der qualitativen Datenerhebung aussehen kann.
Du möchtest herausfinden, ob Schüler*innen in der fünften bis zur siebten Klasse bereits ein politisches Interesse besitzen.Also werden mit den Schüler*innen Interviews durchgeführt, bei denen ihnen offene Fragen gestellt werden.
Eine Deiner Fragen lautet: Wodurch bist Du das erste Mal mit Politik in Kontakt gekommen?
Dadurch bietet sich für die Befragten die Möglichkeit, frei zu antworten und die Aspekte anzusprechen, die sie selbst für wichtig erachten. Es werden dem/der Interviewer*in auch neue Informationen mitgeteilt, die zuvor nicht bedacht wurden.
Zudem könnten hier auch Gruppendiskussionen angewandt werden, bei denen die Schüler*innen zu einem bestimmten politischen Thema oder einer politischen Frage Zeit zum Diskutieren haben. Dabei wird beobachtet, wer sich auf welche Art und Weise in das Gespräch einbringt und welches Interesse sowie Wissen bei den einzelnen Schüler*innen besteht.
Die quantitativen Methoden verfolgen innerhalb der Forschung das Ziel, bekannte Theorien zu betrachten und auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
Bei einer systematischen Beobachtung wird zuvor klar definiert, was beobachtet werden soll. Diese zuvor festgelegten Kategorien werden schließlich durch einen Beobachtungsbogen festgehalten und im Anschluss ausgewertet. Das folgende Beispiel stellt den Ablauf einer systematischen Beobachtung dar:
Bei Deiner systematischen Beobachtung versuchst Du herauszufinden, ob sich Kindergartenkinder anders verhalten, wenn ihre Eltern ebenfalls im Raum sind.
Dazu wird zuvor festgelegt, welche Kategorien beobachtet werden sollen. Du entscheidest Dich z. B. für:
Auf Deinem Beobachtungsbogen hältst Du nun fest, wer beobachtet werden soll, welche Gruppengröße im Kindergarten besteht und welches Alter das Kind hat.
Dann beginnt die Beobachtung des Kindes, ohne dass sich die Eltern im Raum befinden. Dabei hältst Du fest, wie häufig das Kind mit anderen Kindern spricht und spielt, wie viel und wie weit es über das Gelände des Kindergartens und des Gruppenraums läuft.
Im Anschluss wird das Kind beobachtet, während sich die Eltern im Raum befinden. Auch hierbei wird der Kontakt des Kindes mit anderen Kindern und der Bewegungsradius beobachtet und schriftlich festgehalten.
Im Anschluss werden die beiden Beobachtungsphasen miteinander verglichen und interpretiert. Diese Beobachtungen werden nicht nur mit einem Kind, sondern mit mehreren Kindern durchgeführt und ebenfalls miteinander verglichen.
Bei einem Experiment/Versuch werden ebenfalls Vorgänge beobachtet. Dabei werden jedoch einige Variablen innerhalb des Experiments verändert und manipuliert, um einen Zusammenhang zu überprüfen. Ein Beispiel für ein solches Experiment ist das Eiswasser-Experiment von 2003:
Das Eiswasser-Experiment verdeutlicht den Zusammenhang von Schmerz und sozialer Unterstützung.
Bei diesem Experiment mussten Studierende ihre Hand für etwa drei Minuten in Eiswasser halten und dabei alle 20 Sekunden die Intensität des Schmerzes angeben. Dieser Vorgang wurde sowohl allein mit der Versuchsperson durchgeführt, als auch mit einem/einer Freund*in oder einer tröstenden fremden Person.
Die Variable, die in diesem Versuch verändert wird, ist der soziale Kontakt. Dabei wird überprüft, ob die Variable des Schmerzes sich ändert, wenn der soziale Kontakt vorhanden, oder nicht vorhanden ist.
Das Ergebnis dieses Experiments lautete, dass die Studierenden weniger Schmerzen empfanden, wenn sie von einer anderen Person begleitet wurden, als wenn sie allein waren. Dementsprechend besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Variablen.
Bei einer quantitativen Inhaltsanalyse werden möglichst viele Medien untersucht, um einen möglichst breiten Überblick über den Sachverhalt zu bekommen. Wie auch bei der quantitativen Inhaltsanalyse wird die Anzahl bestimmter Worte zu einer bestimmten Zeit oder in einem bestimmten Zusammenhang gezählt. Die Auswertung erfolgt hierbei jedoch nicht interpretativ.
Umfragen können online, per Post, per Telefon oder persönlich durchgeführt werden. Wenn die befragte Person und der/die Forscher*in persönlich miteinander sprechen, bezeichnet man dies als Interview. In der quantitativen Forschung bestehen die Fragebögen hauptsächlich aus skalierten Fragen und Multiple-Choice-Fragen. Dies geschieht, damit die Antworten im Anschluss durch statistische Methoden ausgewertet werden können.
Skalierte Fragen geben Antworten vor, die einen Wert auf einer Skala darstellen. Häufig handelt es sich hier um die zwei Gegenpole "trifft überhaupt nicht zu" bis "trifft voll und ganz zu". Die eigene Antwort kann auch zwischen den beiden Vorgaben platziert werden.
Obwohl die beiden Forschungsrichtungen auch kombiniert eingesetzt werden können, entscheiden sich Forschende in der Regel zu Beginn für eine der beiden Herangehensweisen. Das geschieht, da je nach Forschungsinteresse eine der beiden Möglichkeiten geeigneter sein kann als die andere.
Die qualitativen Methoden untersuchen vorwiegend Einzelfälle und beziehen dabei auch subjektive Eindrücke und Erfahrungen von befragten Personen mit ein. Dafür werden offene Fragen verwendet, bei denen der/die Befragte frei sprechen kann und nicht von vorgegebenen Antwortmöglichkeiten eingegrenzt wird. In der Regel wird mit den qualitativen Methoden versucht, eine neue Theorie aufzustellen.
Bei den quantitativen Forschungsmethoden wird dagegen ein großer Wert auf statistische Verfahren gelegt. Es wird hierbei versucht, eine möglichst große Anzahl an Ergebnissen zu erlangen und auszuwerten. Häufig werden durch quantitative Methoden bereits bestehende Theorien und aufgestellte Hypothesen überprüft.
Für welche Methode Du Dich entscheidest, hängt von Deiner Zielsetzung und Deiner Forschungsfrage ab. Wenn Du eher interpretativ arbeiten möchtest und nur wenig Literatur vorhanden ist, könnte die qualitative Forschung das Richtige für Dich sein. Möchtest Du eine bestehende Theorie überprüfen und vor allem statistisch arbeiten, sind die quantitativen Methoden eine gute Wahl.
Obwohl die qualitative und quantitative Forschung deutliche Unterschiede aufweisen, ist nicht immer eindeutig, welche Herangehensweise für das jeweilige Forschungsinteresse verwendet werden muss. Bei einigen Methoden lassen sich sogar deutliche Ähnlichkeiten erkennen.
Ein Interview kann sowohl qualitative als auch quantitative Vorgehensweisen aufweisen. Bei einem strukturierten Interview werden Antwortmöglichkeiten vorgegeben, die quantitativ ausgewertet werden können. Meistens handelt es sich bei Interviews jedoch um sogenannte Experteninterviews, bei der der/die Befragte offene Fragen beantwortet.
Die Umfrage gehört in der Regel zu den quantitativen Forschungsmethoden, da sie Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten enthält. Jedoch werden hierbei auch teilweise offene Fragen gestellt, die wiederum zum qualitativen Vorgehen zählen. Wenn qualitative und quantitative Forschungsmethoden bewusst gemeinsam eingesetzt werden, spricht man auch von einem Mixed-Methods-Ansatz.
Die Betrachtung der Vorteile der qualitativen und quantitativen Forschung ermöglicht es herauszufinden, welche der beiden Herangehensweisen für die eigene Forschung am geeignetsten ist. Beide Varianten bieten unterschiedliche Chancen.
Qualitative Forschung | Quantitative Forschung |
|
|
ermöglicht das Finden von Aspekten, die zuvor nicht bedacht wurden | schnelle Verarbeitung großer Datenmengen |
Potenzial der Befragten wird voll genutzt | geringer Zeit- und Kostenaufwand |
lebens- und praxisnah | einfache Durchführung |
Klick Dich auch in die Erklärung "Gütekriterien" rein!
Neben den Vorteilen sollten auch die Nachteile der ausgewählten Forschungsrichtung im Blick behalten werden. Dadurch wird es gerade bei der Auswertung der Ergebnisse möglich, die potenziellen Schwierigkeiten der Forschung zu reflektieren.
Qualitative Forschung | Quantitative Forschung |
|
|
hoher Zeit- und Kostenaufwand | nur Überprüfung bereits bekannter Aspekte |
benötigt kompetente Interviewer*innen und möglichst breite Offenlegung deren eigener Interessen, damit subjektive Einflüsse auf die Ergebnisse nachvollziehbar werden | Durch eine fehlerhafte Gewichtung oder falsche Wortwahl bei der Erstellung von Tests können die Ergebnisse verzerrt werden. |
Bei den quantitativen Methoden gibt es die Umfrage, die systemische Beobachtung, das Experiment und die quantitative Inhaltsanalyse. Das Ziel besteht hier in der Regel darin, eine möglichst große Anzahl an Daten zu generieren.
Bei den qualitativen Methoden gibt es das Experteninterview, die qualitative Inhaltsanalyse, die Fallstudie und die Gruppendiskussion. Das Ziel liegt hierbei in der Regel auf einer möglichst tiefgehende Analyse eines Forschungsgegenstands.
Die qualitativen Methoden werden in der Regel dann eingesetzt, wenn eine Thematik besonders tiefgehend untersucht werden soll. Aus diesem Grund werden häufig wenige Personen ausführlich befragt oder beobachtet.
Die quantitativen Methoden wird bei der Überprüfung bereits bekannter Theorien eingesetzt. Es wird versucht eine möglichst große Anzahl an Daten zu generieren und diese statistisch auszuwerten.
Quantitative Forschungsmethoden sind Herangehensweisen, um eine möglichst große Anzahl an Daten über den jeweiligen Forschungsschwerpunkt zu sammeln. Diese Daten werden schließlich durch statistische Programme ausgewertet und sollen bestehende Theorien überprüfen.
der Nutzer schaffen das Qualitative und quantitative Methoden Quiz nicht! Kannst du es schaffen?
Quiz startenWie möchtest du den Inhalt lernen?
94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmelden94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.
Jetzt anmeldenWie möchtest du den Inhalt lernen?
Kostenloser psychologie Spickzettel
Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.