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Du möchtest mehr über die Progressive Abschreibung erfahren? Dann bist du hier genau richtig. In diesem Artikel erfährst du, was unter progressiver Abschreibung zu verstehen ist, was sie in der Kosten- und Leistungsrechnung bedeutet und welche Kernpunkte es bei der Definition gibt. Darüber hinaus werden praktische Beispiele und Berechnungen vorgestellt und die verschiedenen Arten von progressiver Abschreibung erörtert. Der Text beleuchtet zudem die Rolle der progressiven Abschreibung in der kaufmännischen Ausbildung. Bleib dran und vertiefe dein Wissen in diesem wichtigen Aspekt der Betriebswirtschaftslehre.
In der Welt der Buchhaltung und Finanzierung spielt die progressive Abschreibung eine entscheidende Rolle. Progressive Abschreibung bezeichnet eine Methode der Abschreibung von Vermögenswerten, bei der die Höhe der Abschreibungsbeträge im Laufe der Nutzungsdauer zunimmt. Dabei wird der Wert des Vermögenswerts jedes Jahr stärker abgeschrieben als im vorherigen Jahr.
In der Buchhaltung bedeutet Abschreibung die allmähliche Umverteilung des Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Anlagevermögens über seine Nutzungsdauer. Progressive Abschreibung ist eine solche Methode, bei der die Abschreibungen mit der Zeit ansteigen.
Angenommen, du hast einen Computer zum Preis von 5000 € gekauft und entscheidest dich für eine progressive Abschreibung über 5 Jahre. Im ersten Jahr könnte die Abschreibung 500 € betragen, im zweiten Jahr 1000 €, im dritten Jahr 1500 € und so weiter erhöht sich der Abschreibungsbetrag jedes Jahr.
Die progressive Abschreibung ist besonders in der Kosten- und Leistungsrechnung von Bedeutung. Die Kosten- und Leistungsrechnung ist ein Teilbereich des Rechnungswesens, der dazu dient, die Kosten der betrieblichen Leistungserstellung transparent zu machen und Grundlage für verschiedene Entscheidungen im Unternehmen bietet.
Bei der progressiven Abschreibung handelt es sich um eine spezielle Abschreibungsmethode, bei der die jährlichen Abschreibungsbeiträge steigen. Auf diese Weise wird der Wert eines Vermögenswerts im Verlauf seiner Nutzungsdauer stärker gemindert.
Ein Vorteil der progressiven Abschreibung besteht darin, dass sie die Möglichkeit bietet, höhere Kosten in späteren Jahren zu berücksichtigen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn damit zu rechnen ist, dass die Kosten für die Instandhaltung und Reparatur des Vermögenswerts im Laufe der Zeit steigen werden.
Abschreibungsmethode | Charakteristik |
Lineare Abschreibung | Die Abschreibungsbeträge bleiben über die Nutzungsdauer gleich. |
Degressive Abschreibung | Die Abschreibungsbeträge nehmen über die Nutzungsdauer ab. |
Progressive Abschreibung | Die Abschreibungsbeträge nehmen über die Nutzungsdauer zu. |
Angenommen, ein Unternehmen kauft eine Maschine für 10.000 €. Bei linearer Abschreibung würde es jedes Jahr einen festen Betrag, z. B. 2.000 €, abschreiben, bis der gesamte Betrag abgeschrieben ist. Bei degressiver Abschreibung könnte der Abschreibungsbetrag im ersten Jahr beispielsweise 3.000 € betragen und würde dann jährlich abnehmen. Bei progressiver Abschreibung hingegen würde der Abschreibungsbetrag jedes Jahr steigen.
Wählt ein Unternehmen die progressive Abschreibung, so tut es das normalerweise in der Erwartung, dass die Kosten für die Wartung und Instandhaltung des Vermögenswerts im Laufe der Jahre steigen werden. Da die Kosten in den späteren Jahren der Nutzungsdauer höher sind, kann es vorteilhaft sein, die Abschreibungsbeträge zu erhöhen, um diese Kosten zu decken.
In diesem Abschnitt soll die Anwendung der progressiven Abschreibung tiefer untersucht werden, indem konkrete Beispiele und Berechnungen vorgestellt werden. Dadurch kannst du verstehen, wie diese Methode in der betrieblichen Praxis angewendet wird und welche Konsequenzen sie hat. Hierbei werden die Grundlagen der progressiven Abschreibung angewendet, wie beispielsweise die Definition und die Gründe für ihre Verwendung.
Für ein besseres Verständnis wie progressive Abschreibung funktioniert, kann ein konkretes Beispiel helfen. Angenommen du hast ein Fahrzeug für dein Unternehmen gekauft, das 12.000 € gekostet hat. Du möchtest das Fahrzeug über einen Zeitraum von 6 Jahren abschreiben. Du hast dich für eine progressive Abschreibung entschieden und der Schlüssel für die Berechnung sieht wie folgt aus:
In diesem Fall würde die progressive Abschreibung wie folgt berechnet:
Im ersten Jahr beträgt die Abschreibung 1.200 € (12.000 € * 10%). Der Buchwert nach dem ersten Jahr beträgt 10.800 € (12.000 € - 1.200 €). Im zweiten Jahr beträgt die Abschreibung 1.620 € (10.800 € * 15%). Der verbleibende Buchwert beträgt nun 9.180 € (10.800 € - 1.620 €). Für die verbleibenden Jahre wird der Buchwert dann jeweils um 25% gemindert.
Die Formel zur Berechnung der progressiven Abschreibung variiert je nach den spezifischen Bedingungen des Vermögenswerts. Grundsätzlich basiert der Abschreibungsbetrag auf einem Prozentsatz des Buchwerts des Vermögenswerts.
\[ Variables \: \% \: des \: verbleibenden \: Buchwerts \]
Für unser oben genanntes Beispiel beträgt der Abschreibungsbetrag im ersten Jahr 10% des Anschaffungspreises, im zweiten Jahr 15% des restlichen Buchwerts und in den folgenden Jahren jeweils 25% des restlichen Buchwerts.
Zur Berechnung der progressiven Abschreibung sind folgende Schritte notwendig:
Angenommen, der Anschaffungspreis eines Vermögenswerts beträgt 20.000 € und du willst ihn über 5 Jahre abschreiben. Dein Progressionsschlüssel sieht so aus:
Du würdest nun im ersten Jahr 2.000 € (20.000 € * 10%) abschreiben, was einen verbleibenden Buchwert von 18.000 € ergibt. Im zweiten Jahr würdest du 2.700 € (18.000 € * 15%) abschreiben und so weiter, bis der Vermögenswert vollständig abgeschrieben ist.
Viele Unternehmen und Einzelpersonen nutzen bei ihrer Qualität die progressive Abschreibung. Sie bietet einen strategischen Vorteil, indem sie die Zunahme der Wartungs- und Reparaturkosten eines Vermögenswerts berücksichtigt, die mit fortschreitendem Alter wahrscheinlich anfallen. In der praktischen Buchhaltung werden insbesondere zwei Arten der progressiven Abschreibung unterschieden: die arithmetische progressive Abschreibung und die geometrisch progressive Abschreibung. Beide Methoden haben ihre eigenen Vor- und Nachteile und sind für verschiedene Situationen besser geeignet.
Die arithmetische progressive Abschreibung ist eine Methode zur Berechnung der Abschreibung, bei der die Abschreibungen in gleichmäßigen Schritten ansteigen. Im Gegensatz zur geometrisch progressiven Abschreibung, bei der der Anstieg prozentual erfolgt, ist bei dieser Methode der Anstieg absolut. Das bedeutet, dass der Abschreibungsbetrag jedes Jahr um einen festen Betrag erhöht wird.
Arithmetisch progressive Abschreibung ist gekennzeichnet durch einen konstanten absoluten Zuwachs in jedem Jahr der Nutzungsdauer. Den Abschreibungsbetrag für jedes Jahr berechnet man, indem man den Abschreibungsbetrag des vorherigen Jahres um einen festen Betrag erhöht.
Angenommen, du hast ein Fahrzeug für 10.000 € erworben und möchtest es über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abschreiben. Im ersten Jahr beträgt die Abschreibung 1.000 €. Jedes folgende Jahr erhöht sich der Abschreibungsbetrag um 200 €. Im zweiten Jahr beträgt die Abschreibung also 1.200 €, im dritten Jahr 1.400 € usw.
Die arithmetisch progressive Abschreibung kann besonders nützlich sein, wenn du mit regelmäßig ansteigenden Kosten im Zusammenhang mit der Instandhaltung und Reparatur deines Vermögenswerts rechnest. Sie ist jedoch weniger geeignet, wenn du eine stärkere Zunahme dieser Kosten im Laufe der Zeit erwartest, da die jährlichen Kostensteigerungen konstant bleiben und nicht prozentual zunehmen.
Mithilfe der geometrisch progressiven Abschreibung kann der Wert eines Vermögenswerts bereits im ersten Jahr um einen festen Prozentsatz verringert und dieser Prozentsatz dann in den folgenden Jahren stetig erhöht werden. Diese Methode geht davon aus, dass die Wertminderung des Vermögenswerts im Laufe der Zeit immer stärker zunimmt.
Bei der geometrisch-progressiven Abschreibung wird der Abschreibungsbetrag jedes Jahr um einen festen Prozentsatz des Restwerts erhöht. Dies bedeutet de facto eine exponentielle Erhöhung des Abschreibungsbetrags, was erklärt, warum diese Methode auch als "exponentielle Abschreibung" bezeichnet wird.
Angenommen, du hast eine Maschine für 10.000 € erworben und möchtest sie über 5 Jahre hinweg abschreiben. Im ersten Jahr beträgt die Abschreibung 10% des Anschaffungspreises, also 1.000 €. Im zweiten Jahr erhöhst du den Prozentsatz auf 15% des Restbuchs von 9.000 €, also 1.350 €. Diese Zunahme setzt du in den folgenden Jahren fort.
Die geometrisch progressive Abschreibung eignet sich besonders gut, wenn du erwartest, dass die Kosten für die Instandhaltung und Reparatur deines Vermögenswerts im Laufe der Zeit exponentiell ansteigen werden. Sie kann jedoch zu hohen Abschreibungsbeträgen in den späteren Jahren führen, insbesondere wenn der Prozentsatz, um den die Abschreibungsbeträge erhöht werden, hoch ist.
Die progressive Abschreibung spielt eine entscheidende Rolle in der kaufmännischen Ausbildung. Sie wird nicht nur in Modulen wie der Kostenrechnung, Finanzbuchhaltung und Bilanzierung unterrichtet, sondern wird auch in der betrieblichen Praxis für die Bewertung von Vermögensgegenständen genutzt.
In der internen Kostenrechnung ist die Berechnung der Abschreibungen ein zentraler Aspekt. Die Abschreibungen sind Teil der Kosten eines Unternehmens und werden in der Preiskalkulation und Ergebnisermittlung berücksichtigt. Sie ermöglichen es, die Wertminderung von Anlagegütern über deren Lebensdauer gerecht auf die jeweiligen Perioden zu verteilen.
Bei der progressiven Abschreibung wird davon ausgegangen, dass der Wertverlust eines Vermögensgegenstands im Laufe der Zeit ansteigt. Dies kann beispielsweise dadurch begründet sein, dass mit zunehmendem Alter höhere Reparatur- und Wartungskosten anfallen. Dabei erhöht sich der Abschreibungsbetrag in jeder Periode entweder absolut (arithmetisch progressive Abschreibung) oder relativ zum verbleibenden Buchwert (geometrisch progressive Abschreibung).
\[ Abschreibung = Restbuchwert \cdot Abschreibungssatz \]
Dies beeinflusst die Kostensituation des Unternehmens und damit auch die Verkaufspreiskalkulation und die Ermittlung des Unternehmensergebnisses. Durch höhere Abschreibungen in späteren Jahren werden die periodischen Kosten und damit auch die Preise, die ein Unternehmen für seine Produkte oder Dienstleistungen verlangen muss, in diesen Jahren tendenziell steigen.
Hierdurch wird eine vorsichtige, zukunftsorientierte Kostenrechnung ermöglicht, die hohe spätere Kosten und geringere spätere Leistungen des Vermögensgegenstands berücksichtigt. Das unterstützt Unternehmen dabei, eine nachhaltige Preis- und Produktionspolitik zu betreiben.
Im Rahmen der kaufmännischen Ausbildung ist die progressive Abschreibung Teil des Lehrstoffes in den Modulen Kostenrechnung, Finanzbuchhaltung und Bilanzierung.
Die Auszubildenden lernen, warum und wie Abschreibungen vorgenommen werden, welche Methoden zur Berechnung zur Verfügung stehen und welche Vor- und Nachteile diese jeweils haben. Sie beschäftigen sich damit, wie Abschreibungen in der Buchhaltung korrekt verbucht werden und welche Auswirkungen sie auf den Jahresabschluss und das Unternehmensergebnis haben. Dabei wird vor allem die progressive Abschreibung thematisiert, da sie die tatsächliche Wertminderung eines Vermögensgegenstands meist realitätsnäher abbildet als die lineare Abschreibung.
Durch diese fundierte Ausbildung können die Azubis im späteren Berufsleben fundierte Entscheidungen treffen, die finanziellen Auswirkungen von strategischen Entscheidungen besser abschätzen und zur Optimierung von betrieblichen Abläufen beitragen.
Außerdem können sie Beratungs- und Prüfungstätigkeiten übernehmen und somit zur Qualitätssicherung in Unternehmen beitragen. Daher ist ein fundiertes Verständnis der Abschreibungsmethoden, und insbesondere der progressiven Abschreibung, essenziell in der Ausbildung zur/m Kaufmann/-frau für Büromanagement, Industriekaufmann/-frau sowie in verwandten Berufsprofilen.
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