Extensivform-Spiele

In jedem Studium der Betriebswirtschaftslehre spielt die Analyse strategischer Interaktionen eine zentrale Rolle. Dabei sind Extensivform-Spiele ein wichtiger Bestandteil. Du erfährst im folgenden Artikel, was genau unter Extensivform-Spielen verstanden wird und wie sie funktionieren. Weiterhin erhältst du Beispiele für die Anwendung in der BWL und lernst sowohl die Relevanz als auch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Spieltypen kennen. Interessant ist sicherlich auch der letzte Abschnitt, der wertvolle Tipps für die Anwendung von Extensivform-Spielen im Studium bereithält.

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Inhaltsverzeichnis
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    Extensivform-Spiele im Mikroökonomie Studium

    In deinem BWL- oder Mikroökonomie-Studium wirst du auf sogenannte Extensivform-Spiele stoßen. Sie sind für dein Verständnis von strategischen Interaktionen und Entscheidungsfindungen sehr wichtig.

    Was sind Extensivform-Spiele?

    Extensivform-Spiele sind Modelle, die in der Spieltheorie verwendet werden, um entscheidungsreiche Umgebungen darzustellen. Typischerweise dargestellt durch einen Entscheidungsbaum, zeigen sie die Sequenz von Aktionen, die von Spielern in einem Spiel unternommen werden.

    Grundlagen der Extensivform-Spiele

    Im Allgemeinen besteht ein Extensivform-Spiel aus mehreren Komponenten:
    • Spieler: Die Individuen oder Gruppen, die Entscheidungen treffen.
    • Handlungen: Die möglichen Entscheidungen, die ein Spieler treffen kann.
    • Information: Das Wissen, dass ein Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel hat.
    • Auszahlungen: Die Belohnungen oder Strafen, die ein Spieler erhält, basierend auf den Entscheidungen aller Spieler.

    Ein Extensivform-Spiel ist definiert durch die Sequenz von Handlungen und Entscheidungen, die im Laufe des Spiels getroffen werden.

    Definition von Extensivform-Spielen

    Extensivform-Spiele können formal definiert werden als Tupel \((N, A, H, χ, ρ, σ, u)\) wo: \begin{table> N: Spieler A: Set von Handlungen H: Endpunkte des Entscheidungsbaums (nicht-terminal Knoten) χ: Funktionalität, die jedem Knoten seine Handlungsset zuweist ρ: Funktionalität, die jedem Knoten seinen Spieler zuweist σ: Funktionalität, die jedem Knoten sein Informationsset zuweist u:Nutzenfunktion, die jedem Knoten seine Auszahlung zuweist

    Wie funktionieren Extensivform-Spiele in BWL?

    Im Bereich der Betriebswirtschaftslehre finden Extensivform-Spiele Anwendung in diversen strategischen Entscheidungsszenarien, wie Verhandlungssituationen, Preisgestaltung, Produktionsplanung und vieles mehr.

    Prinzipien von Extensivform-Spielen

    Die Grundprinzipien, nach denen Extensivform-Spiele funktionieren, umfassen:
    • Sequenzielle Rationalität: Jeder Spieler trifft Entscheidungen basierend auf dem maximalen erwarteten Nutzen.
    • Strategische Unabhängigkeit: Die Entscheidungen eines Spielers werden unabhängig von den Aktionen der anderen Spieler getroffen.
    • Perfekte Informationen: Jeder Spieler hat Wissen über alle vorherigen Entscheidungen und Ereignisse.

    Ein Spieler ist sequenziell rational, wenn er zu jedem Zeitpunkt die bestmögliche Wahl trifft, gegeben das, was er bis dahin weiß.

    Strategien in Extensivform-Spielen

    Eine Strategie in einem Extensivform-Spiel ist ein kompletter Aktionsplan, der beschreibt, welche Aktionen ein Spieler in jeder möglichen Situation unternimmt. Im Allgemeinen kann die optimale Strategie mit Hilfe des Backward-Induktion Prinzips ermittelt werden.

    Backward-Induktion ist ein Lösungsverfahren in der Spieltheorie, bei dem das Spiel vom Ende betrachtet und rückwärts durchgearbeitet wird, um die optimale Strategie zu finden.

    Fallbeispiele zur Anwendung von Extensivform-Spielen

    Extensivform-Spiele lassen sich auf viele realweltliche Szenarien anwenden, etwa in den Bereichen Geschäftsstrategie, Ökonomie oder Politik.

    Beispiele für Extensivform-Spiele

    Ein gängiges Beispiel für ein Extensivform-Spiel in der Geschäftswelt ist das sogenannte Ultimatum-Spiel, bei dem zwei Spieler einen zu verteilenden Betrag verhandeln müssen.

    Im Ultimatum-Spiel offeriert Spieler 1 Spieler 2 eine Aufteilung eines spezifischen Betrags. Spieler 2 kann das Angebot annehmen oder ablehnen. Lehnt Spieler 2 ab, erhalten beide Spieler nichts. Nimmt Spieler 2 an, wird der Betrag gemäß des Angebots verteilt.

    Extensivform-Spiele einfach erklärt

    Die Grundidee eines Extensivform-Spiels lässt sich leicht an dem berühmten "Gefangenendilemma" veranschaulichen.

    Im Gefangenendilemma haben zwei Gefangene die Wahl, entweder zu schweigen oder den anderen zu verraten. Die beste Auszahlung (Freilassung) erhalten beide, wenn beide schweigen. Wenn jedoch einer schweigt und der andere verrät, erhält der Verräter eine verbesserte Strafe, während der andere die volle Strafe erhält.

    Die Relevanz der Extensivform-Spiele in der BWL

    In der Betriebswirtschaftslehre sind Extensivform-Spiele von erheblicher Bedeutung. Sie bieten eine strukturierte Methode, um strategische Interaktionen zu analysieren und Hochleistungsentscheidungen zu treffen. Von Preisverhandlungen über Kapitalinvestitionen bis hin zu Mergers und Acquisitions - das Verständnis der Extensivform-Spiele kann entscheidende Einblicke in eine Vielzahl von Geschäftssituationen liefern.

    Funktion von Extensivform-Spielen in BWL

    Extensivform-Spiele in der BWL fungieren als Entscheidungsmodelle, die die Interaktionen zwischen verschiedenen Wirtschaftsakteuren darstellen. Diese Akteure können Unternehmen, Abteilungen, Personen oder Staaten sein, die innerhalb einer definierten Struktur agieren und Entscheidungen treffen. Die strukturierte Darstellung eines Extensivform-Spiels bietet den Spielern einen klaren Überblick über die möglichen Ergebnisse und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen. Dies ermöglicht ihnen, ihre Strategien und Aktionen sorgfältig zu planen, um den höchstmöglichen Nutzen zu erzielen. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass jeder Spieler seine Entscheidungen basierend auf dem maximalen erwarteten Nutzen trifft, was als das Prinzip der sequenziellen Rationalitätbekannt ist. Ein weit verbreitetes Anwendungsfeld von Extensivform-Spielen in der BWL ist die strategische Preisgestaltung. Unternehmen nutzen Extensivform-Spiele, um ihre Preisentscheidungen und die daraus resultierenden Marktreaktionen zu modellieren.

    Ein Beispiel dafür ist das Bertrand-Wettbewerbsmodell. In diesem Modell konkurrieren zwei Unternehmen um die Monopolstellung in einem Markt, indem sie ihre Preise festlegen. Jedes Unternehmen trifft seine Preisentscheidung, indem es die potenziellen Reaktionen des Wettbewerbers und die Auswirkungen auf seine eigenen Umsätze berücksichtigt.

    Extensivformspiel in BWL: Prägende Elemente

    Diverse Elemente bestimmen die Dynamik und die Ergebnisse von Extensivform-Spielen in der betriebswirtschaftlichen Praxis. Diese Elemente sind entscheidend dafür, wie die Spieler interagieren und welche Entscheidungen sie treffen.

    Erstens sind da die Spieler, das können Einzelpersonen, Unternehmen oder andere Organisationen sein, deren Verhalten und Entscheidungen den Spielverlauf prägen.

    Im Kontext eines Extensivform-Spiels ist ein Spieler ein Akteur, der strategische Entscheidungen trifft, um seinen Nutzen zu maximieren.

    Zweitens die Handlungsstrategien, die die möglichen Entscheidungen darstellen, die ein Spieler treffen kann. Eine Handlungsstrategie wird als optimal bezeichnet, wenn sie den erwarteten Nutzen eines Spielers maximiert.
    • Die Auswahl der besten Strategie kann eine Herausforderung sein, da sie von den Entscheidungen der anderen Spieler abhängt.
    Drittens das Informationenset, das den Spielern zur Verfügung steht. Dies umfasst alle Details über das Spiel, die zu einem bestimmten Zeitpunkt bekannt sind, einschließlich der bisherigen Entscheidungen und der potenziellen Auszahlungen.
    • Wenn den Spielern vollständige Informationen zur Verfügung stehen, spricht man von Spielen mit perfekter Information.
    Und zuletzt die Auszahlungen, die die Belohnungen darstellen, die ein Spieler erhält, sobald das Spiel zu Ende ist. Diese Auszahlungen sind das direkte Ergebnis der Entscheidungen, die die Spieler getroffen haben.

    In mehrstufigen Spielen können Auszahlungen auch von Zwischenentscheidungen und deren Folgen abhängen. Das Verständnis und die Berücksichtigung potenzieller Auszahlungen ist entscheidend für die Entwicklung einer erfolgreichen Spielstrategie.

    Eine häufig verwendete Methode zur Ermittlung optimaler Strategien in Extensivform-Spielen ist die sogenannte Backward-Induktion. Dies ist ein Lösungsverfahren, bei dem man vom Ende des Spiels aus "rückwärts" arbeitet, um die optimale Strategie zu ermitteln.

    Vertiefung in Extensivform-Spiele

    Extensivform-Spiele sind eine maßgebliche Säule der Spieltheorie und weisen dabei spezielle Charakteristiken auf, die sie von anderen Spielmodellen unterscheiden. Im folgenden Abschnitt wird ein tieferes Verständnis für diese komplexen Modelle bereitgestellt, indem Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Spieltypen sowie spezifische Strategien, die in Extensivform-Spielen angewandt werden, detailliert behandelt werden. Des Weiteren werden hilfreiche Tipps für die Anwendung von Extensivform-Spielen im Studium angeboten.

    Unterschiede und Gemeinsamkeiten: Extensivform-Spiele und andere Spieltypen

    Extensivform-Spiele unterscheiden sich von anderen Spielmodellen unter anderem durch die Betonung der zeitlichen Abfolge von Aktionen und Entscheidungen. Im Gegensatz zu Normalform-Spielen, die herausfordernd sein können, um die Dynamik von Situationen mit sequenziell aufeinanderfolgenden Aktionen zu modellieren, stellen Extensivform-Spiele eine sequenzielle Struktur durch einen Entscheidungsbaum dar.

    Ein Hauptunterschied zwischen Extensivform-Spielen und Spielen in Normalform besteht darin, dass Extensivform-Spiele es ermöglichen, die umfassenden sequenziellen Interaktionen zwischen Spielern zu berücksichtigen. Einfacher ausgedrückt, die Nutzenfunktion eines Spielers in einem Extensivform-Spiel ist nicht nur vom eigenen Handeln, sondern auch von den Aktionen der anderen Spieler abhängig.

    Optimale Strategien in Extensivform-Spielen erfordern die Anwendung von Backward-Induktion und sequenzieller Rationalität. Dies unterscheidet sie von Spielen in Normalform, in denen Gleichgewichtskonzepte wie das Nash-Gleichgewicht zur Anwendung kommen.

    Strategien in Extensivform-Spielen gegenüber anderen Spieltypen

    Strategien sind in der Spieltheorie Handlungspläne für Spieler, welche angeben, wie sich ein Spieler in jeder möglichen Situation im Spiel verhalten sollte. Jede mögliche Handlung, die ein Spieler in einem Extensivform-Spiel im Laufe der Zeit wählen kann, wird als Strategie bezeichnet. Wenn ein Spiel sequentielle Züge beinhaltet, wird die Strategie für jeden Spieler zu einem Plan, der vorschreibt, welche Aktion in jeder möglichen Situation gewählt werden sollte.

    Im Gegensatz dazu kommt in statischen Spielen, auch bekannt als Spiele in Normalform, das Nash-Gleichgewicht als dominante Lösungstheorie zur Anwendung. Diese Theorie besagt, dass kein Spieler von seiner Strategie abweicht, solange die anderen Spieler ihre Strategien beibehalten. Es wird also eine Situation betrachtet, in der alle Spieler ihre Strategie kennen, aber niemand einen Anreiz hat, seine Herangehensweise zu ändern.
    Extensivform-Spiele:Sequenzielle Rationalität, Backward-Induktion.
    Normalform-Spiele:Nash-Gleichgewicht, simultane Entscheidungen.

    Ein Schlüsselbegriff, der oft mit Strategien in Extensivform-Spielen in Verbindung gebracht wird, ist das sogenannte "subgame perfect equilibrium" (SGPE). Ein SGPE ist ein Nash-Gleichgewicht, das in jedem Unter-Spiel eines Extensivform-Spiels ein Nash-Gleichgewicht darstellt. Dieses Konzept ist wichtig, um glaubwürdige Bedrohungen und Versprechen in Extensivform-Spielen zu identifizieren.

    Extensivform-Spiele - Das Wichtigste

    • Definition von Extensivform-Spielen: Modelle zur Darstellung von Entscheidungsprozessen, typischerweise repräsentiert durch einen Entscheidungsbaum.
    • Komponenten eines Extensivform-Spiels: Spieler, Handlungen, Information und Auszahlungen.
    • Anwendung von Extensivform-Spielen in der BWL: Nutzung in strategischen Entscheidungsszenarien wie z.B. Verhandlungen, Preisfestsetzung, Produktionsplanung.
    • Prinzipien von Extensivform-Spielen: Sequenzielle Rationalität, strategische Unabhängigkeit und perfekte Informationen.
    • Beispiele von Extensivform-Spielen: Das Ultimatum-Spiel und das Gefangenendilemma.
    • Dynamik in Extensivform-Spielen: Die Interaktivität zwischen den Spielern und ihre Entscheidungen bestimmen den Spielverlauf und das Ergebnis.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Extensivform-Spiele
    Was sind Extensivform-Spiele in der BWL?
    Extensivform-Spiele sind ein Modell in der Spieltheorie, das die sequenzielle Interaktion von Spielern darstellt. Sie sind durch eine Baumstruktur charakterisiert, in der jeder Knotenpunkt eine Entscheidungssituation darstellt und die Verzweigungen die möglichen Entscheidungen zeigen.

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