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568 Fußballfelder nimmt die Ackerfläche der USA ein. Damit sind die USA das Land mit den größten landwirtschaftlichen Flächen auf der Erde. Wie genau werden diese Flächen eigentlich genutzt und wie sieht die Landwirtschaft in den USA sonst so aus?Die landwirtschaftlichen Anbauflächen in den USA betragen 4.058.625 Quadratkilometer. Das entspricht circa 44 % der gesamten Landfläche der USA. Damit sind…
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Jetzt kostenlos anmelden568 Fußballfelder nimmt die Ackerfläche der USA ein. Damit sind die USA das Land mit den größten landwirtschaftlichen Flächen auf der Erde. Wie genau werden diese Flächen eigentlich genutzt und wie sieht die Landwirtschaft in den USA sonst so aus?
Die landwirtschaftlichen Anbauflächen in den USA betragen 4.058.625 Quadratkilometer. Das entspricht circa 44 % der gesamten Landfläche der USA. Damit sind die Ackerflächen der USA größer als die gesamten Ackerflächen der Europäischen Union.
Die größten Anbaugebiete liegen in den Steppengebieten, den sogenannten Great Plains. Hier wird insbesondere Weizen abgebaut.
In den westlichen Regionen wird vor allem intensive Tierhaltung betrieben, die meist in Form von großen Mastbetrieben stattfindet oder extensive Tierhaltung, sogenanntes Ranching.
Beim Ranching werden im Gegensatz zu Mastbetrieben größere Freilandflächen genutzt. Häufig leben die Landwirt*innen vor Ort auf der Ranch.
In den weiter östlichen Regionen wird primär Ackerbau betrieben. Die vorwiegend angebauten Getreidesorten sind vorwiegend Sommer- oder Winterweizen, Mais und Hirse.
Grund für diese geographische Aufteilung sind die unterschiedlichen Niederschlagsmengen. Westlich des 100. Längengrades sind diese deutlich geringer als östlich des Längengrades. Somit bildet der Längengrad eine Art Grenze zwischen zwei unterschiedlichen klimatischen Regionen. Eine niederschlagsarme trockene Region und eine niederschlagsstarke fruchtbare Region.
Die Landwirtschaft in den USA ist geprägt von einem Belt-Konzept, wodurch die landwirtschaftlichen Nutzflächen gürtelartig nach dem vorherrschenden Agrarprodukt gegliedert werden. Diese Gürtel werden Belts genannt und unterscheiden sich in dem hergestellten landwirtschaftlichen Produkt.
Ein Belt bezeichnet eine zusammenhängende Region im Land, die für eine spezifische landwirtschaftliche Nutzung zuständig ist.
Die Gliederung in Belts dient zur übersichtlicheren Ordnung der landwirtschaftlichen Flächen in den USA. Die Einteilung hat sich aufgrund der unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gebildet.
Im kalifornischen Central Valley wird hauptsächlich Obst und Gemüse angebaut. Die hohen Temperaturen in Kalifornien eignet sich besonders gut für den Obst- und Gemüseanbau. Allerdings muss aufgrund der niedrigen Niederschläge künstlich gewässert werden.
Eine weitere Region ist der Wheat Belt (Weizengürtel) in den Great Plains. Hier wird vorwiegend Weizen angebaut.
Neben dem Ackerbau ist auch die Viehhaltung in Belts unterteilt. Diese unterteilt sich in die Haltung von:
Die Landwirtschaft in den USA blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon zu den Gründungszeiten galt die Arbeit als Landwirt oder Landwirtin als besonders ehrenhaft. Die Arbeit verkörperte harte Arbeit und Unabhängigkeit.
In den 1870er-Jahren litten viele Kleinbauer*innen unter der Deflation und konnten sich keine nötigen Kredite für die Modernisierung ihrer landwirtschaftlichen Geräte leisten.
Unter Deflation versteht man eine Preissenkung, die auf verminderte Nachfrage von den Käufer*innen ausgeht. Das Angebot von Waren ist höher als die Nachfrage und dementsprechend müssen die Preise gesenkt werden, damit die Ware überhaupt noch gekauft wird.
Auf Dauer schadet die Deflation der Wirtschaft, da die Unternehmen weniger verdienen, eventuell Personal entlassen werden muss und der Staat weniger mit den Steuern verdient.
Die Landwirten und Landwirtinnen gründeten 1876 die Farmers Alliance, die sich für ihre Interessen hinsichtlich der Landwirtschaft in den USA einsetzen sollte. In dieser Organisation waren 1889 circa 400.000 Mitglieder. Im Laufe der Zeit wurden auch zunehmend die schlechten Arbeitsverhältnisse schwarzer Farmarbeitender thematisiert.
Langfristig erhielten die Landwirten und Landwirtinnen eine stärkere Position gegenüber Zulieferern und Banken. Die Farmers Alliance führte gegen Ende des 19. Jahrhunderts dann zur Gründung der demokratischen Partei “Populist Party“.
Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren besonders gute Jahre für die Landwirtschaft in den USA. Die Nachfrage für Agrarprodukte stieg an und damit auch die Preise. Außerdem erhöhte der technische Fortschritt die Erträge. Dadurch war die Landwirtschaft in den USA in dieser Zeit ein lukratives Geschäft.
Mit dem Ersten Weltkrieg war dieses goldene Zeitalter beendet. Am Ende des Zweiten Weltkrieges kam es sogar zu einer Überproduktion von landwirtschaftlich erzeugten Gütern. Das heißt, dass das Angebot deutlich größer war als die Nachfrage.
Die Gründe für diese Überproduktion waren die technischen Neuerungen und die damit verbunden Maschinen, die mit Benzin und Strom betrieben wurden. Zusätzlich wurden vermehrt Pestizide und chemische Düngemittel verwendet, sodass die Erträge pro Hektar stiegen. Doch durch die kriegsbedingte Armut wurden die Mengen an Agrarprodukten nicht gekauft und die Landwirte und Landwirtinnen blieben auf ihren Produkten sitzen.
Möchtest Du mehr über das Thema Landwirtschaft allgemein erfahren, dann schau doch mal bei der passenden Zusammenfassung vorbei.
Die Landwirtschaft in den USA hat sich im Laufe der Zeit zu einer Agrar-Wirtschaft entwickelt. In diesen Begriff sind sowohl kleine Familienbetriebe mit einbezogen als auch riesige multinationale Unternehmen.
Eine Agrar-Wirtschaft meint sowohl die eigentliche landwirtschaftliche Tätigkeit, als auch die Unternehmen und Strukturen, die vor und nach der eigentlichen landwirtschaftlichen Tätigkeit stehen. Damit sind Produktionsstätten für Düngemittel gemeint oder auch die Supermärkte, die die Produkte vertreiben. Häufig werden auch die Begriffe "Agrobusiness" oder "Agribusiness" verwendet.
Damit sind Produktionsstätten für Düngemittel gemeint oder auch die Supermärkte, die die Produkte vertreiben. Häufig werden die Begriffe "Agrobusiness" oder "Agribusiness" verwendet.
Die Beschäftigung im Agrar-Sektor – meint die Wirtschaft im landwirtschaftlichen Bereich – nimmt drastisch ab. Allerdings wächst die Agrar-Wirtschaft immer weiter. Wie kann es sein, dass der Agrar-Sektor wächst, aber dennoch weniger Personen in diesem Sektor beschäftigt werden?
Es werden immer mehr Maschinen eingesetzt, die einen großen Teil der Arbeit in der Landwirtschaft übernehmen können. Dadurch wird kostengünstiger und schneller produziert und es ist nicht mehr so viel Personal nötig.
Außerdem gibt es insgesamt weniger, aber dafür größere landwirtschaftliche Betriebe. Heute produzieren rund 150.000 amerikanische landwirtschaftliche Unternehmen den größten Teil der Erträge.
1940 gab es 6 Millionen landwirtschaftliche Betriebe mit durchschnittlich 67 Hektar. 1990 hingegen gab es circa 2,2 Millionen landwirtschaftliche Betriebe mit durchschnittlich 190 Hektar. Die starke Reduktion der Betriebsanzahl liegt daran, dass kleinere Betriebe geschlossenen wurden und durch deutlich größere ersetzt wurden. Das erkennst Du auch an der Hektar-Größe der Betriebe, diese hat sich in 50 Jahren mehr als verdreißigfacht.
Im Jahr 2020 arbeiteten nur noch rund 1,3 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. Im Vergleich dazu arbeiteten 19,7 % in der Industrie und 78,98 % im Dienstleistungssektor.
Mehr zu den Veränderungen im Landwirtschaftssektor erfährst Du weiter unten in der Erklärung unter "Landwirtschaft USA – Strukturwandel".
Bis zu diesem Punkt der Erklärung hast Du schon vieles zur Landwirtschaft in den USA gelernt. Jetzt wirst Du mehr über die Bedingungen in den USA für die landwirtschaftliche Nutzung ihrer Flächen und für Viehhaltung erfahren. Folgende Bedingungen herrschen für die Landwirtschaft in den USA:
Es gibt viel Niederschlag
hohe Kapitalinvestitionen
Dadurch kann auf großer Fläche Ackerbau betrieben werden. Der fruchtbare Boden im Mittelwesten der USA eignet sich besonders für den Anbau von Futterpflanzen wie Mais. Diese Pflanzen werden dann als Futter für die Viehhaltung verwendet.
Wenn Du mehr zum Thema Böden lernen möchtest, schau doch mal bei der passenden Erklärung vorbei.
In vielen Gebieten der USA gibt es reichlich bis viel Niederschlag. Dies erleichtert die Bewässerung der Ackerflächen und begünstigt somit die Bewirtschaftung der Flächen. Sollte in Gebieten, in denen die Niederschläge weniger stark ausfallen, Ackerbau betrieben werden, dienen zahlreiche Flüsse oder das Grundwasser als Bewässerung.
Durch staatliche Subventionen oder private Investitionen fließen hohe Geldbeträge in den amerikanischen Agrar-Sektor. Dadurch kann in moderne Technologien investiert werden, die die Produktion lukrativer gestalten. Wenn Maschinen statt Personal in den Betrieben eingesetzt wird, können größere Erträge produziert und es müssen weniger Kosten für Personal aufgebracht werden.
Heute sind 20 Millionen Menschen in den USA in der Landwirtschaft beschäftigt. Wirtschaftlich nimmt diese trotz der hohen Beschäftigungszahlen nur 20 % des BIP ein.
Das BIP ist das Bruttoinlandsprodukt. Es gibt an, wie viele Dienstleistungen und Waren ein Land in einem Jahr herstellt. Dementsprechend ist das BIP ein Kriterium zur Bestimmung der Wirtschaftskraft eines Landes.
Falls Du Dich generell für das Thema Landwirtschaft interessierst, dann schau doch mal bei der dazugehörigen Zusammenfassung vorbei.
Wie Du bereits erfahren hast, hat sich die landwirtschaftliche Nutzung in den USA im 20. Jahrhundert stark verändert. Insbesondere der vermehrte Technikeinsatz bedingt diese Veränderung.
Die neu eingesetzten Maschinen übernehmen die Aufgaben der Beschäftigten. Dadurch kann mit weniger Personal mehr Ertrag produziert werden. Diese Veränderung ist der Grund, weshalb viele Landwirt*innen ihren Beruf aufgeben müssen. Sie können nicht ausreichende Erträge liefern und können nicht mit den technisch besser ausgestatteten Betrieben mithalten.
Diese Entwicklung wird von der Industrie noch weiter verstärkt. Mittlerweile ist es möglich viele Lebensmittel künstlich herzustellen, dadurch können Kosten gespart werden.
Dieser Strukturwandel geht allerdings zulasten der Beschäftigten. Wie Du bereits gelesen hast, verlieren viele Landwirten und Landwirtinnen ihren Arbeitsplatz. Wenn die landwirtschaftlichen Betriebe mithalten möchten, müssen sie immer größer werden, um die geforderten Erträge zu produzieren.
Die großen Betriebe betreiben häufig eine Landwirtschaft, die der Umwelt schaden. Es werden viele Pestizide und chemische Dünger verwendet. Außerdem werden bei der Viehhaltung primär Kühe und Rinder unter konventionellen Bedingungen gehalten.
Kühe und Rinder stoßen bei der Verdauung Methan aus, dieser Stoff trägt durch weitere chemische Prozesse zum Treibhauseffekt bei. Zudem werden die Kühe und Rinder häufig mit Soja gefüttert. Der Anbau für das verwendete Soja findet im Regenwald statt. Dafür werden jährlich viele Hektar Regenwald abgeholzt. Dementsprechend verstärkt die konventionelle Haltung von Kühen und Rindern wiederum den Klimawandel.
Auf dem Foto kannst Du einen Eindruck über die Größe der Anbauflächen der Landwirtschaft in den USA bekommen.
Abbildung 2: USA Anbauflächen
Wenn Dich der Klimawandel interessiert, schau doch mal bei der passenden Erklärung vorbei.
Die Landwirten und Landwirtinnen der USA standen in den letzten Jahrzehnten vermehrt vor großen Herausforderungen. Durch immer häufiger werdende Dürreperioden wurde der Anbau von Lebens- und Futtermitteln stark erschwert. Grund für diese Trockenzeiten könnte der Klimawandel sein.
Zudem wurden menschliche Arbeitskräfte durch die zunehmende Mechanisierung und Automatisierung vieler Arbeitsschritte überflüssig. Große Maschinen können viele Arbeitskräfte ersetzen, weshalb diese oft kostengünstiger sind. Folglich wird ein Großteil der Ernte etwa maschinell erledigt und nicht mehr von Hand gepflückt.
Ein weiteres Problem ist, dass die tiefe Grundwasserschicht, genannt Ogallala-Aquifer, nahezu erschöpft ist. Der Grund dafür liegt in der zunehmenden Nutzung der künstlichen Bewässerung.
Der Ogallala-Aquifer wird auch High-Plains-Aquifer genannt und ist ein wichtiger Grundwasserleiter im Boden der Great Plains.
Um das weitere Absinken des Grundwassers zu vermeiden, hat man in den vergangenen Jahren diverse Maßnahmen zur Senkung des Wasserverbrauchs ergriffen. Dazu gehören der Fruchtwechsel, effizientere Bewässerungsmethoden oder die Reduktion von bewässerter Flächen.
In den USA werden vor allem Getreidesorten wie Sommer- oder Winterweizen, Mais und Hirse angebaut.
In der USA wird vor allem in der Region der „Great Plains“ intensive Landwirtschaft betrieben. Dazu gehört die Viehzucht und der Agraranbau.
Die Landwirtschaft in den USA ist heute eine „Agrar-Wirtschaft“. Es werden viele Maschinen und Düngemittel eingesetzt, sodass deutlich weniger Personal benötigt wird als früher.
In der Landwirtschaft sind 20 Millionen Amerikaner tätig.
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