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In der kaufmännischen Ausbildung spielt die Finanzplanung eine zentrale Rolle. Als angehender Kaufmann oder Kauffrau erhältst du einen umfassenden Einblick in die Grundlagen und Methoden der Finanzplanung, um langfristig erfolgreiches Wirtschaften zu ermöglichen. Erfahre mehr über die verschiedenen Aspekte der Finanzplanung wie Definition und Grundlagen, langfristige und kurzfristige Finanzplanung sowie deren Anwendung im Businessplan.
Zudem gewinnst du Kenntnisse darüber, wie du eine Finanzplanung erstellst und welche Instrumente und Methoden dafür wichtig sind. Abschließend behandelt der Artikel wichtige Aspekte der Finanzplanung in der kaufmännischen Ausbildung, wie Liquiditätsplanung und Rentabilität, Investitions- und Finanzierungsplanung sowie Risikomanagement in der Finanzplanung.
Finanzplanung ist der Prozess, bei dem finanzielle Ziele und Strategien eines Unternehmens entwickelt, überwacht und angepasst werden. Die Finanzplanung liefert einen Überblick über die finanzielle Situation des Unternehmens, einschließlich seiner Einnahmen, Ausgaben, Vermögenswerte und Schulden.
Zu den grundlegenden Elementen der Finanzplanung gehören:
Ein kleines Unternehmen möchte seine Produktionskapazität erweitern. Um dies zu erreichen, müssen neue Maschinen erworben werden. Durch Finanzplanung kann das Unternehmen die notwendigen finanziellen Ressourcen ermitteln, verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten bewerten und einen Plan erstellen, um die gewünschte Kapazitätserweiterung zu realisieren.
Die Finanzplanung kann in langfristige und kurzfristige Planungen unterteilt werden.
Langfristige Finanzplanung ist der Prozess der Planung und Steuerung der finanziellen Ressourcen eines Unternehmens über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Dabei geht es in erster Linie um Investitionen in Anlagevermögen, Wachstumsstrategien und strukturelle Veränderungen im Unternehmen.
Kurzfristige Finanzplanung hingegen konzentriert sich auf operative Aspekte und aktuelle Finanzprobleme. Dazu gehören die Optimierung von Liquidität und Effizienz bei Zahlungseingängen und -ausgängen, die Überwachung des Cashflows und die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit. Kurzfristige Finanzplanung ist meist auf Zeiträume von bis zu einem Jahr ausgerichtet.
Die beiden Planungshorizonte hängen eng miteinander zusammen, da langfristige Entscheidungen auch kurzfristige Auswirkungen haben. Um eine erfolgreiche Finanzplanung umzusetzen, ist es wichtig, die Balance zwischen lang- und kurzfristigen Zielen zu finden und einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen.
Ein Businessplan ist ein schriftliches Dokument, das die Geschäftsstrategie eines Unternehmens und seine finanziellen Ziele und Erwartungen darstellt. Die Finanzplanung ist ein zentraler Teil des Businessplans, da es zeigt, wie das Unternehmen seine Ziele erreichen möchte und welche Investitionen und finanziellen Ressourcen benötigt werden.
Ein Finanzteil eines Businessplans enthält in der Regel verschiedene Elemente, wie zum Beispiel:
Die Erstellung eines Businessplans, einschließlich der Finanzplanung, ist eine wichtige Herausforderung für angehende Kaufleute. Durch das Beherrschen von Planungstechniken und die Anwendung von Analysemethoden können Kaufleute dabei helfen, die finanzielle Tragfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens auf dem Markt zu sichern.
Bevor du mit der Erstellung einer Finanzplanung beginnst, solltest du die Ziele und Voraussetzungen der Finanzplanung kennen. Die Hauptziele der Finanzplanung sind die Sicherung der Liquidität, die Optimierung der Rentabilität und die Minimierung der Finanzrisiken.
Zu den grundlegenden Voraussetzungen einer erfolgreichen Finanzplanung gehören:
Zu den zentralen Schritten beim Erstellen einer Finanzplanung zählen:
Die integrierte Finanzplanung ist ein wichtiges Instrument zur ganzheitlichen Steuerung der finanziellen Situation eines Unternehmens. Dabei werden verschiedene Planungsrechnungen wie die Erfolgs-, Finanz- und Bilanzplanung miteinander verknüpft.
Zu den zentralen Instrumenten und Methoden der integrierten Finanzplanung gehören:
GuV-Planung (Planung der Gewinn- und Verlustrechnung): Ziel dieser Planung ist die Prognose der zukünftigen Erträge und Aufwendungen des Unternehmens und die Berechnung des erwarteten Gewinns oder Verlusts.
Bilanzplanung: Die Bilanzplanung zeigt die Prognose der Vermögens- und Kapitalstruktur eines Unternehmens. Die Bilanzplanung basiert auf den Werten der vorherigen Geschäftsjahre und der GuV-Planung.
Finanzplanung: Die Finanzplanung prognostiziert die Zahlungsein- und -ausgänge und zeigt auf, wie das Unternehmen seine Liquidität erhalten oder verbessern kann. Sie berücksichtigt die operative Tätigkeit, Investitionen und Finanzierungen.
Analysemethoden spielen eine wichtige Rolle in der integrierten Finanzplanung. Hierzu zählen beispielsweise:
Die Erstellung einer Finanzplanung ist sowohl für Unternehmen als auch für Selbstständige von großer Bedeutung. Eine professionelle Finanzplanung hilft dabei, den finanziellen Erfolg des Unternehmens oder der selbstständigen Tätigkeit zu sichern und potenzielle Krisen und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Die Anforderungen an die Finanzplanung können sich jedoch je nach Unternehmensgröße und -struktur unterscheiden. Für kleine Unternehmen und Selbstständige ist es dennoch wichtig, sich mit den Grundlagen der Finanzplanung vertraut zu machen.
Konkret bedeutet dies für Unternehmen und Selbstständige:
Ein Freelancer möchte seine Zahlungseingänge optimieren. Durch die Erstellung einer Finanzplanung analysiert er seine bisherigen Einnahmen und Ausgaben und erkennt, dass er durch frühzeitige Rechnungsstellung und konsequentes Mahnwesen die Zahlungseingänge verbessern kann. Gleichzeitig legt er einen Plan für notwendige Investitionen fest und plant diese in seine Liquiditätsvorschau ein, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Die Liquiditätsplanung und die Rentabilität sind zwei zentrale Aspekte der Finanzplanung in der kaufmännischen Ausbildung.
Liquiditätsplanung ist der Prozess der Vorausschau und Kontrolle von Zahlungsein- und -ausgängen und stellt sicher, dass das Unternehmen jederzeit in der Lage ist, seine fälligen Zahlungen zu leisten und somit zahlungsfähig (liquide) zu bleiben. Ein geordneter Liquiditätsplan hilft bei der Vermeidung von Zahlungsengpässen und ermöglicht ein optimales Handling finanzieller Ressourcen.
Zur Liquiditätsplanung gehören unter anderem:
Rentabilität ist ein Maß für die Wirtschaftlichkeit einer Investition oder eines Unternehmens und zeigt, inwieweit die eingesetzten Ressourcen einer wirtschaftlichen Verwendung unterliegen. Die Kennzahlen der Rentabilität sind entscheidend für die Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und somit auch für die Attraktivität von Investitionen.
Zur Analyse und Planung der Rentabilität werden verschiedene Indikatoren genutzt, darunter:
Die Investitions- und Finanzierungsplanung sind weitere wichtige Aspekte der Finanzplanung in der kaufmännischen Ausbildung.
Investitionsplanung ist der Prozess der Auswahl, Bewertung und Priorisierung von Investitionen in Anlagevermögen (z.B. Maschinen, Gebäude, Fahrzeuge) oder immateriellen Vermögenswerten (z.B. Patente, Lizenzen) mit dem Ziel, die Unternehmensziele durch effizienten Ressourceneinsatz zu erreichen. Investitionsplanung beinhaltet die Kalkulation der erwarteten Kosten, Erträge und Risiken einer Investition.
Wichtige Schritte in der Investitionsplanung sind:
Finanzierungsplanung ist der Prozess der Auswahl und Gestaltung der Finanzierungsmittel, die für die Umsetzung der Investitions- und Betriebsplanung benötigt werden. Finanzierungsplanung beinhaltet die Analyse der geeigneten Finanzierungsquellen (z.B. Eigenkapital, Fremdkapital, Leasing) und die Optimierung von Finanzierungsstrukturen.
Zentrale Methoden und Instrumente der Finanzierungsplanung sind:
Risikomanagement ist ein wichtiger Aspekt der Finanzplanung, der dazu beiträgt, die finanzielle Sicherheit und Stabilität eines Unternehmens zu gewährleisten.
Risikomanagement bezieht sich auf den systematischen Prozess der Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken, die die finanziellen Ziele eines Unternehmens gefährden können. Finanzielle Risiken können z.B. Schwankungen der Zinssätze, Wechselkurse, Kreditrisiken oder Liquiditätsrisiken darstellen.
Der Risikomanagementprozess umfasst folgende Schritte:
Zu den wichtigsten Instrumenten und Methoden im Risikomanagement gehören:
Das systematische Risikomanagement in der Finanzplanung hilft Kaufleuten, finanzielle Schwachstellen und Chancen frühzeitig zu erkennen und das Unternehmen finanziell stabil und erfolgreich zu führen.
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