Innenfinanzierung

Im Rahmen der kaufmännischen Ausbildung ist das Thema Innenfinanzierung essentiell, denn diese ist ein bedeutender Faktor im betriebswirtschaftlichen Umfeld. In dem folgenden Artikel wird das Konzept der Innenfinanzierung anschaulich erläutert und in ihren verschiedenen Ausprägungen vorgestellt. Hierbei werden sowohl Vorteile als auch Risiken beleuchtet und anhand von praxisnahen Beispielen verdeutlicht. Ein besonderer Fokus liegt auf der nachvollziehbaren Erklärung, wie eine Innenfinanzierung berechnet wird und welche unterschiedlichen Formen es gibt. Dieses Wissen ist für angehende Kaufleute von großer Relevanz und unterstützt das Verständnis für unternehmerische Finanzierungsstrategien.

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    Was ist Innenfinanzierung: Definition und Erklärung

    In der kaufmännischen Ausbildung und im Rahmen der Finanzwirtschaft stößt du auf den Begriff "Innenfinanzierung". Aber was bedeutet dieser eigentlich?

    Innenfinanzierung bezeichnet generell die Finanzierungsform, bei der ein Unternehmen benötigte Mittel aus eigenen Quellen gewinnt, also ohne Kapital von außen aufzunehmen.

    Diese Form des Finanzmanagements hat Vorzüge wie Unabhängigkeit von Kreditgebern sowie potenzielle Kosteneinsparungen, da beispielsweise Zinskosten vermieden werden können. Allesdings kann sie Einschränkungen im Wachstum bedeuten, wenn die intern generierten Mittel nicht ausreichen.Die Innenfinanzierung kann auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einbehaltenen Gewinnen, Abschreibungen, Rückstellungen sowie verminderung des Umlaufvermögens.

    Bei den einbehaltenen Gewinnen handelt es sich um den Teil des Jahresüberschusses eines Unternehmens, der nicht an die Eigentümer ausgeschüttet wird. Dieser bleibt in der Firma und steht als Kapital zur Verfügung.

    Eine Firma macht einen Gewinn von 100.000 Euro. Sie entscheidet, dass 60.000 Euro davon nicht ausgeschüttet werden, sondern als internes Kapital zur Verfügung stehen. Diese 60.000 Euro sind eine Form der Innenfinanzierung.

    Komponenten der Innenfinanzierung Definition

    Direkt in das Sachvermögen eines Unternehmens fließende Innenfinanzierung (beispielsweise durch Abschreibungen) wird als offen bezeichnet, da sie ersichtlich ist. Es können aber auch Finanzierungsformen zum Einsatz kommen, die nicht direkt ersichtlich sind, da sie nicht primär im Anlagevermögen auftauchen, sondern beispielsweise in Rückstellungen oder in einer verminderten Kapitalbindung im Umlaufvermögen.

    Bei Abschreibungen handelt es sich um eine Wertminderung von Vermögensgegenständen, die in der Bilanz berücksichtigt und so als interne Finanzierungsquelle genutzt wird.

    Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 100.000 Euro. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wird diese Maschine nun abgeschrieben, also jedes Jahr reduziert sich der Bilanzwert dieser Maschine um 10.000 Euro. Dieses freigewordene Kapital kann das Unternehmen dann intern für andere Investitionen verwenden.

    Ein weiterer Bereich der Innenfinanzierung sind die Rückstellungen. Sie beziehen sich auf erwartete, aber noch nicht eingetretene Verbindlichkeiten. Dabei kann es sich zum Beispiel um künftige Reparaturen, Pensionen oder Steuerforderungen handeln. Die Mittel daraus gelten als Innenfinanzierung, da sie im Unternehmen bleiben und nicht abfließen.

    Innenfinanzierung kann als wichtiger Baustein in der Unternehmensfinanzierung gesehen werden. Sie hilft Unternehmen, unabhängiger von externen Finanzierungsquellen zu werden und dabei gleichzeitig die Kosten zu senken. Es ist jedoch wichtig, dabei stets das Gleichgewicht zwischen interner und externer Finanzierung zu wahren, um einen ausgewogenen Finanzierungs-Mix zu erzielen. Gleichzeitig ermöglicht Innenfinanzierung unter Umständen auch eine flexiblere Reaktion auf sich ändernde Marktbedingungen.

    Innenfinanzierung Beispiele in der kaufmännischen Praxis

    In der kaufmännischen Praxis sind Szenarien der Innenfinanzierung sehr vielfältig. Sie reichen von den bereits erwähnten Abschreibungen und einbehaltenen Gewinnen bis hin zur Optimierung des Umlaufvermögens. Hierbei ist besonders interessant, dass die verschiedenen Formen der Innenfinanzierung in der Praxis oft miteinander kombiniert werden, um den idealen Finanzierungsmix für das Unternehmen zu schaffen.

    Innenfinanzierung durch Abschreibungen: Ein Beispiel

    Eine der gängigsten Methoden der Innenfinanzierung in Unternehmen ist die Abschreibung. Sie ist letztlich eine kalkulatorische Kostenposition, die dem graduellen Wertverlust langfristiger Vermögenswerte entspricht.

    Abschreibungen ermöglichen es Unternehmen, den Wertverlust von Anlagegütern über ihre Nutzungsdauer hinweg systematisch zu erfassen und aus den errechneten Abschreibungsbeträgen interne Finanzmittel zu generieren.

    Angenommen, eine Produktionsfirma kauft eine industrielle Maschine zum Preis von 200.000 Euro. Die erwartete Nutzungsdauer des Geräts beträgt 10 Jahre. Das Unternehmen kann nun den Wert der Maschine linear über 10 Jahre hinweg abschreiben. Jährlich werden also 20.000 Euro (200.000 Euro / 10 Jahre) als Wertverlust der Maschine verzeichnet. Diese 20.000 Euro bilden eine interne Finanzierungsquelle, da sie den Gewinn des Unternehmens reduzieren und somit die abzuführenden Gewinnsteuern verringern.

    Da der Wert der meisten Anlagegüter mit der Zeit sinkt (beispielsweise durch Verschleiß), ist diese Methode der Innenfinanzierung praktisch für jedes Unternehmen relevant - unabhängig von Branche oder Größe.

    Eigenfinanzierung Innenfinanzierung: Beispiele aus dem Berufsalltag

    In der kaufmännischen Praxis taucht die Innenfinanzierung oft in Form der Eigenfinanzierung auf.

    Unter Eigenfinanzierung versteht man den Prozess, bei dem die Eigenkapitalbasis eines Unternehmens aus eigenen Mitteln gestärkt wird. Eine Möglichkeit besteht darin, Teile des erwirtschafteten Gewinns nicht auszuschütten, sondern im Unternehmen zu belassen.

    Gewinn aus laufender Geschäftstätigkeit:100.000 Euro
    Davon als Dividende ausgeschüttet:40.000 Euro
    Im Unternehmen verbleibender Gewinn (Eigenfinanzierung):60.000 Euro
    Für die Steigerung des Eigenkapitals durch einbehaltenen Gewinn gibt es im deutschen Aktiengesetz sogar eine Pflichtvorschrift: Jährlich muss eine festgelegte Mindestrate des Bilanzgewinns (die sogenannte Thesaurierungsquote) einbehalten werden.

    Ein mittelständisches Unternehmen erzielt in einem Geschäftsjahr einen Gewinn von 100.000 Euro. Das Unternehmen entscheidet, dass 60.000 Euro davon nicht als Gewinnausschüttung an die Anteilshalter gehen, sondern im Unternehmen verbleiben. Diese 60.000 Euro erhöhen das Eigenkapital und sind somit eine Form der Innenfinanzierung.

    Auch bei der Innenfinanzierung durch den Abbau von stillen Reserven oder die Auflösung von Rückstellungen handelt es sich um Eigenfinanzierung, da die finanziellen Mittel im Betriebsvermögen verbleiben und die Eigenkapitalbasis stärken.

    Die Eigenfinanzierung spielt eine wichtige Rolle in der Unternehmensführung. Eine starke Eigenkapitalbasis kann das Vertrauen von Investoren, Gläubigern und Kunden stärken und die Bonität des Unternehmens erhöhen. Zudem ermöglicht sie es Unternehmen, in neue Projekte zu investieren und ihre Wettbewerbsposition zu stärken, ohne zusätzliche Schulden aufnehmen zu müssen.

    Vorteile und Nachteile der Innenfinanzierung

    In der Finanzplanung eines Unternehmens spielt die Innenfinanzierung eine wesentliche Rolle. Wie jedes Finanzierungsinstrument hat auch die Innenfinanzierung ihre eigenen Vorteile und Nachteile. Diese sind je nach Unternehmen, seiner finanziellen Situation und seinen Zielen verschieden.

    Hauptvorteile der Innenfinanzierung für Unternehmen

    Innenfinanzierungen bringen verschiedene Vorteile mit sich. Im Folgenden wird näher auf die Wichtigsten eingegangen. Unabhängigkeit: Wenn Unternehmen ihre Projekte über Innenfinanzierung finanzieren, sind sie unabhängiger. Sie sind weniger abhängig von externen Kreditgebern und müssen deren Zinsen und Rückzahlungspläne nicht berücksichtigen. Kosteneinsparungen: Eine Innenfinanzierung kann oft kostengünstiger sein als eine externe Finanzierung. Da keine Zinsen an Kreditgeber gezahlt werden müssen, fallen keine Finanzierungskosten an. Flexibilität: Unternehmensleitungen haben eine höhere Flexibilität hinsichtlich der Verwendung von intern generierten finanziellen Mitteln. Wo und wie diese eingesetzt werden, kann im Rahmen der unternehmerischen Entscheidungen frei bestimmt werden. Steigerung des Eigenkapitals: Durch die Innenfinanzierung, insbesondere durch die Einbehaltung von Gewinnen, wird das Eigenkapital des Unternehmens gestärkt. Dies verbessert die Eigenkapitalquote und stärkt auch die Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Weniger Risiken: Im Vergleich zur Fremdfinanzierung sind die Risiken bei der Innenfinanzierung oft geringer. Es gibt keine Fremdfinanzierungskosten und keine Gefahr der Kreditausfall.

    Um diese Vorteile optimal zu nutzen, sollte ein Unternehmen allerdings eine gesunde Balance zwischen externer und interner Finanzierung finden.

    Mögliche Nachteile und Risiken der Innenfinanzierung

    Trotz der vielen Vorteile hat die Innenfinanzierung auch ihre Herausforderungen und potenziellen Nachteile. Begrenzte Verfügbarkeit: Die Verfügbarkeit interner Finanzmittel kann begrenzt sein, insbesondere bei mittelständischen und kleineren Unternehmen, die noch nicht über die Jahre hinweg einen ausreichenden Bestand an intern generierten Mitteln aufgebaut haben. Wachstumsbeschränkungen: Wenn alle Investitionen ausschließlich aus internen Mitteln finanziert werden, kann dies das Wachstum eines Unternehmens beschränken. Konflikte mit Eigentümern: Die Ansprüche der Eigentümer bezüglich der Verwendung des Gewinns können zu Konflikten führen. Die Einbehaltung von Gewinnen zu Finanzierungszwecken kann bei den Eigentümern auf Widerstand stoßen, wenn sie eine höhere Gewinnausschüttung erwarten. Opportunitätskosten: Es kann auch zu Opportunitätskosten kommen. Dies sind Kosten, die entstehen, wenn auf die Gewinne einer Alternative verzichtet wird, um eine andere zu wählen - zum Beispiel die Finanzierung eines Projekts statt der Ausschüttung von Dividenden.

    Für jedes Unternehmen ist es wichtig, bei der Planung seiner Finanzstrategie die eigenen Ziele und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Nur so lässt sich der optimale Mix aus Innen- und Außenfinanzierung ermitteln.

    Bei der Entscheidung für oder gegen eine Innenfinanzierung spielen viele Faktoren eine Rolle. Es ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Überlegung erfordert. Es ist nicht nur entscheidend, welche Finanzierungsquelle genutzt wird, sondern auch, wie effektiv die zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt werden.

    Innenfinanzierung berechnen: Methoden und Anleitung

    Die Berechnung der Innenfinanzierung stellt einen bedeutenden Aspekt im Finanzmanagement eines Unternehmens dar. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Innenfinanzierung und der finanziellen Stabilität und Nachhaltigkeit eines Unternehmens.

    Grundlagen zur Berechnung der Innenfinanzierung

    Um die Innenfinanzierung zu berechnen, ist es wichtig, einige grundlegende Definitionen und Annahmen zu verstehen.

    Innenfinanzierung bezieht sich auf die Finanzierung von Investitionen aus intern generierten Finanzmitteln des Unternehmens. Diese Mittel können aus verschiedenen Quellen stammen, darunter Rückstellungen, Abschreibungen, Umsatzrendite, Eigenkapital und mehr.

    Ein prägnantes Beispiel für eine Methode zur Berechnung der Innenfinanzierung ist das Umsatzrenditemodell.

    Die Umsatzrendite ist definiert als der Gewinn eines Unternehmens geteilt durch seinen Gesamtumsatz. Sie gibt an, wie effizient ein Unternehmen aus jedem Euro Umsatz Gewinn erzielt.

    Die Umsatzrendite wird normalerweise als Prozentsatz dargestellt: \[ \text{{Umsatzrendite}} = \frac{{\text{{Gewinn}}}}{{\text{{Umsatz}}}} \] In dieser Formel steht "Gewinn" für den Nettojahresüberschuss nach Steuern und Zinsen, und "Umsatz" steht für die Gesamtverkaufserlöse des Geschäftsjahres.

    Schritt-für-Schritt Anleitung: Wie man eine Innenfinanzierung berechnet

    Jetzt, da die Grundlagen klar sind, folgt eine genaue Anleitung zur Berechnung der Innenfinanzierung mittels Umsatzrendite.
    1. Ermittle den Nettojahresüberschuss nach Steuern und Zinsen. Du findest diesen Betrag in der Gewinn- und Verlustrechnung deines Unternehmens.
    2. Ermittle den Gesamtumsatz deines Unternehmens. Auch diese Information findest du in der Gewinn- und Verlustrechnung.
    3. Setze die beiden Werte in die oben genannte Formel für die Umsatzrendite ein und führe die Berechnung aus.
    4. Multipliziere das Ergebnis mit 100, um es als Prozentsatz darzustellen.
    Nettojahresüberschuss nach Zinsen und Steuern:50.000 Euro
    Gesamtumsatz:200.000 Euro
    Umsatzrendite:\(\frac{50.000}{200.000} = 0.25\) oder 25%

    Diese Umsatzrendite von 25% bedeutet, dass das Unternehmen 25 Cents von jedem Umsatzeuro als Gewinn behält. Diese 25% des Umsatzes stehen dem Unternehmen zur internen Finanzierung zur Verfügung, d.h. sie können für Investitionen ins Unternehmen eingesetzt werden, ohne dass eine Fremdfinanzierung notwendig ist. Obwohl die Umsatzrendite ein guter Indikator für die Rentabilität eines Unternehmens ist, sollte sie nicht isoliert betrachtet werden. Es ist immer ratsam, zusätzliche Kennzahlen zu berücksichtigen und die Finanzsituation des Unternehmens aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

    Verschiedene Formen der Innenfinanzierung

    Für jedes Unternehmen gibt es verschiedene Methoden und Formen der Innenfinanzierung. Sie variieren je nach Art des Unternehmens, seinen Zielen und seiner finanziellen Situation.

    Typen der Innenfinanzierung verstehen

    Die bekanntesten Formen der Innenfinanzierung sind vier Typen: Selbstfinanzierung, Abschreibungsfinanzierung, Rückstellungsfinanzierung und Finanzierung durch Vermögensumstrukturierung.
    • Selbstfinanzierung: Hierbei handelt es sich um die Finanzierung durch die Einbehaltung von Gewinnen. Das bedeutet, dass das Unternehmen entscheidet, einen Teil des Gewinns, den es in einem bestimmten Zeitraum erzielt hat, zur Finanzierung von Unternehmensaktivitäten zu verwenden.
    • Abschreibungsfinanzierung: Die Abschreibungsfinanzierung umfasst die Mittel, die durch Abschreibungen auf Anlagevermögen bereitgestellt werden. Mit den Abschreibungen wird Geld zur Seite gelegt, um in der Zukunft nötige Neuanschaffungen oder Reparaturen vornehmen zu können.
    • Rückstellungsfinanzierung: Rückstellungen sind Beträge, die Unternehmen zur Seite legen, um zukünftige Ausgaben oder Verluste zu decken. Rückstellungsfinanzierung kann beispielsweise für Pensionen, Steuern oder ähnliche Verpflichtungen erfolgen.
    • Finanzierung durch Vermögensumstrukturierung: Dies beinhaltet Finanzierungsmaßnahmen, die zu einer Umstrukturierung der Aktiv- und Passivseite der Bilanz oder des Portfolios des Unternehmens führen und dadurch finanzielle Mittel freisetzen. Dies kann zum Beispiel durch den Verkauf von Aktiva, Schuldenumwandlung oder Aktienrückkauf geschehen.
    Es ist wichtig zu verstehen, dass jede dieser Methoden der Innenfinanzierung ihre eigenen Vorteile und möglichen Nachteile hat. Welche Methode in welcher Situation am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die finanzielle Situation des Unternehmens, seine Ziele, die Branche, in der es tätig ist, und viele andere.

    Einen Überblick über die verschiedenen Formen der Innenfinanzierung erhalten

    Um eine fundierte Entscheidung über die Art und Weise der Innenfinanzierung zu treffen, sind eingehende Kenntnisse über die verschiedenen Formen der Innenfinanzierung erforderlich.

    Angenommen, ein Unternehmen erzielt hohe Gewinne und möchte sein Geschäft erweitern. Es kann sich für die Selbstfinanzierung entscheiden und einen Teil seines Gewinns in das Wachstum des Unternehmens investieren. Dadurch wird das Unternehmen von den Zinsen, die es sonst für eine externe Finanzierung hätte zahlen müssen, entlastet.

    Abschreibungs- und Rückstellungsfinanzierung sind langfristige Strategien. Sie erfordern vorausschauendes Planen und können dabei helfen, zukünftige Risiken zu minimieren.
    Form der Innenfinanzierung:Typisches Einsatzgebiet:
    SelbstfinanzierungInvestitionen, Geschäftserweiterung
    AbschreibungsfinanzierungNeuanschaffungen, Reparaturen
    RückstellungsfinanzierungPensionen, Steuern, andere Verpflichtungen
    Finanzierung durch VermögensumstrukturierungSchuldenabbau, Aktienrückkauf, Portfolioanpassungen
    Ein tiefes Verständnis der verschiedenen Formen der Innenfinanzierung und der damit verbundenen Risiken und Chancen ist entscheidend für eine effektive Finanzplanung. Doch es ist nur ein Teil des Bildes - auch die Kenntnis der Finanzmärkte, steuerliche Überlegungen und die eigenen Geschäftsziele sind entscheidend bei der Gestaltung einer effektiven Finanzierungsstrategie.

    Die Entscheidung für die Art der Innenfinanzierung kann sich auch auf andere Aspekte des Unternehmens auswirken, wie zum Beispiel die Unternehmensstruktur und -kultur, die Beziehungen zu den Aktionären und anderen Stakeholdern, die Art der Geschäftsaktivitäten und die langfristigen Leistungsziele. Es ist daher wichtig, eine ganzheitliche Sichtweise auf die Finanzplanung zu haben und alle Aspekte dieses wichtigen Bereichs zu berücksichtigen.

    Innenfinanzierung - Das Wichtigste

    • Innenfinanzierung: Finanzierung von Investitionen aus intern generierten Finanzmitteln des Unternehmens, z. B. Rückstellungen, Abschreibungen, Umsatzrendite, Eigenkapital.
    • Abschreibungsfinanzierung: Der Wertverlust von Anlagegütern wird systematisch erfasst und bereitgestellte Abschreibungsbeträge dienen als interne Finanzmittel.
    • Rückstellungsfinanzierung: Erwartete, aber noch nicht eingetretene Verbindlichkeiten, z. B. Reparaturen, Pensionen, Steuern, dienen als Mittel für die Innenfinanzierung.
    • Eigenfinanzierung: Stärkung der Eigenkapitalbasis eines Unternehmens aus eigenen Mitteln, z.B. durch Einbehaltung von Gewinnen.
    • Vorteile der Innenfinanzierung: Unabhängigkeit, Kosteneinsparungen, Flexibilität, Steigerung des Eigenkapitals, weniger Risiken.
    • Berechnung der Innenfinanzierung: Mittels Umsatzrendite, die als der Gewinn eines Unternehmens geteilt durch seinen Gesamtumsatz definiert ist.
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    Innenfinanzierung
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Innenfinanzierung
    Was ist Innenfinanzierung?
    Innenfinanzierung ist eine Methode der Unternehmensfinanzierung, bei der finanzielle Mittel aus dem eigenen Betrieb generiert werden. Dies kann beispielsweise durch Gewinneinbehalt, Abschreibungen oder Rückstellungen erfolgen. Sie steht somit im Gegensatz zur Außenfinanzierung, bei der Gelder von externen Quellen bezogen werden.
    Was gehört zur Innenfinanzierung?
    Zur Innenfinanzierung gehören Maßnahmen, die das Eigenkapital erhöhen und aus dem Unternehmen selbst kommen. Dazu zählen Selbstfinanzierung (Gewinnthesaurierung, Abschreibungen), Umfinanzierung und Auflösung stiller Reserven sowie die Fremdfinanzierung mit Rückflüssen (Kreditorenfinanzierung, Lieferantenkredit).
    Was versteht man unter Innenfinanzierung?
    Unter Innenfinanzierung versteht man die Finanzierung eines Unternehmens durch den Einsatz eigener Mittel. Dazu gehören beispielsweise Gewinne, die im Unternehmen verbleiben und in neue Investitionen fließen, Abschreibungen oder die Bildung von Rückstellungen.
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