Lagerhaltung

Hast Du Dich schon mal gefragt, wie es große Unternehmen wie Amazon schaffen eine One-Day-Delivery zu machen, sodass Du bereits nach einem Tag Dein Paket vor der Tür liegen hast? Um das zu ermöglichen, müssen viele Teilbereiche des Unternehmens effizient zusammenarbeiten. Dazu gehört auch die Lagerhaltung! Wie die Lagerhaltung in einem Unternehmen funktioniert und welche Aufgaben und wichtige Funktionen das Lager hat, erfährst Du in dieser Erklärung.

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    Lagerhaltung – Definition

    Jedes Unternehmen, welches sich vorwiegend auf die Produktion von eigenen Produkten fokussiert, benötigt ein Lager. Der Begriff der Lagerhaltung in der Produktion und Logistik beschreibt das Lagern von Materialien und Gütern, die zur Produktion benötigt werden. Dazu gehören etwa Werkzeuge, Produkte, Hilfsmittel oder andere Produktionsmittel. Zusätzlich wird auch die Aufbewahrung sowie die Verwaltung und Planung der Lagerbestände dazu gezählt.

    Das Ziel der Lagerhaltung ist es, Pufferbestände aufzubauen, um damit dann den Materialfluss im Lager zu unterbrechen. Durch die bewusst aufgebauten Pufferbestände kann die Produktion und Lieferung von Waren an die Kunden fast immer garantiert werden, auch wenn es zu Fehlern oder Engpässen kommt.

    Lagerhaltung – Aufgaben

    Die Bereiche Warenannahme, Warenprüfung, Zwischenlagerung, Warenpflege und Warenangabe betreffen alle die Lagerhaltung. Wie Du wahrscheinlich bemerkst, ist die Lagerhaltung essenziell und verbindet viele Teilbereiche in der Produktion.

    In diesen Bereichen kann es immer zu ungewollten oder gewollten Unterbrechungen kommen. Es können auch Bestände bewusst aufgebaut werden. Es kann auch vorkommen, dass es zu produktionsbedingten Zwischenlagerungen kommt, da bestimmte Teile noch gelagert werden müssen, bevor sie weiterverarbeitet werden können. All diese Bestände müssen untergebracht werden, dies passiert alles im Lager.

    Eine weitere Aufgabe der Lagerhaltung ist es, die Bestände zu pflegen und die passenden Transportwege und Lagerplätze für die zu lagernden Artikel zu bestimmen. Damit dieser Prozess langfristig effizient bleibt, wird die Lagerdisposition ständig kontrolliert und optimiert.

    Lagerhaltung – Funktion

    Doch was ist die eigentliche Funktion der Lagerhaltung? Es gibt nicht nur eine bestimmte Funktion, sondern mehrere:

    • Sicherungs- und Versorgungsfunktion
    • Überbrückungsfunktion (Ausgleichs- bzw. Pufferfunktion)
    • Sortierungsfunktion:
    • Veredlungsfunktion
    • Umformungsfunktion
    • Spekulationsfunktion
    • Größendegressionsfunktion

    Sicherungs- und Versorgungsfunktion

    Die Lagerhaltung hat die Funktion, die Produktion vor unzureichenden Lagerbeständen zu sichern und eine Art Versorger zu sein. Das heißt, dass die Lagerhaltung immer sicherstellen muss, dass die Produktion und Lieferung alles hat, was benötigt wird. Eine Produktionsfirma, die vor allem Tische und Stühle aus Holz produziert, muss selbstverständlich das wichtigste Material, das Holz, auf Lager haben. Die Lagerhaltung sichert dem Unternehmen zu, dass immer genug Material vorhanden ist. Deshalb auch der Name des Versorgers.

    Überbrückungsfunktion (Ausgleichs- bzw. Pufferfunktion)

    Die Lagerhaltung muss einen Ausgleich schaffen, um mögliche Schwankungen oder Engpässe in der Produktion zu vermeiden. Deshalb wird in der Produktion immer ein Pufferbestand aufgebaut. Jedes Unternehmen, welches selbst produziert, baut einen Pufferbestand auf, um sich vor möglichen Schwankungen oder Engpässen zu schützen.

    Vor allem während des Corona-Lockdowns konnten viele Produktionsfirmen aufgrund von Lieferengpässen nicht produzieren. Doch die Unternehmen, die Puffer im Lager hatten, konnten diese schwierige Zeit überbrücken und mussten keinen Produktionsstopp initiieren. Bei der Holzfabrik bietet es sich ein Puffer von Holzleim, wichtige Schrauben und Holz aufzubauen.

    Sortierungsfunktion

    Die Lagerhaltung muss alle Güter und nötigen Materialien nach betriebsinternen Vorgaben sortieren und lagern.

    Veredlungsfunktion

    In der Lagerhaltung werden nicht nur Fertigprodukte gelagert, sondern auch Produkte, die die Lagerung als Teil ihres Produktionsprozesses haben. Beispiel hierfür ist Wein oder Käse, der noch gelagert werden muss, bis er die Reife oder den vorgesehenen Geschmack erreicht.

    Umformungsfunktion

    In der Lagerhaltung finden außerdem lagern auch noch Transformationsprozesse statt. So werden verkaufsfähige Produkte verpackt, etikettiert oder umgefüllt.

    Spekulationsfunktion

    In der Lagerhaltung werden auch spekulative Einkäufe getätigt, um sich vor möglichen Schwankungen im Preis oder der Verfügbarkeit abzusichern. Während des Corona-Lockdowns kam es immer wieder zu Lieferengpässen und wichtige Rohstoffe, wie Holz, wurden teurer.

    Unternehmen, die viel mit Holz arbeiten, haben zu dieser Zeit viele spekulative Einkäufe getätigt. So wurde beispielsweise sofort eine große Menge von Holz bestellt, als es verfügbar war. Zusätzlich konnten die Unternehmen sich dadurch vor schwankenden Preisen absichern, da sie direkt große Mengen gekauft haben, als der Preis niedrig war.

    Größendegressionsfunktion

    Es wird oft eine hohe Stückzahl bestellt, um von sinkenden Bestellkosten pro Stück zu profitieren. Dies macht die Lagerhaltung möglich, da die hohe Anzahl an Materialien dort gelagert werden können.

    Lagerhaltung – Arten

    Die Lagerhaltung kann in verschiedene Lagerarten unterteilt werden:

    • Zu lagernden Güterarten
    • Wertschöpfungsprozess
    • Betriebsart
    • Lagerstandort
    • Bauweise des Lagers

    Zu lagernden Güterarten

    Die Lagerhaltung wird nach den zu lagernden Waren organisiert. Dabei wird auf die Konsistenz, die Materialart, das Gewicht, das Volumen, die Temperatur, die Menge oder den Lagerzustand geachtet. Viele Medikamente oder Lebensmittel müssen gekühlt werden, deshalb bedarf es hier nach einer besonderen Lagerhaltung, wie beispielsweise ein Kühlhaus.

    Ein weiteres Beispiel sind Metalle wie Eisen, die nach einer Zeit rosten. Rostflecken oder andere Mängel müssen Unternehmen vermeiden deshalb, wird Eisen in einer luftdichten Box gelagert.

    Wertschöpfungsprozess

    Die Lagerhaltung lässt sich auch nach dem Wertschöpfungsprozess klassifizieren. Es gibt ein Lager für Produkte, die vor der Produktion stehen: Eingangslager für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Zudem gibt es ein Zwischenlager für Halbfabrikate. Als letzte Klassifizierung gibt es noch das Ausgangslager für die Fertigprodukte nach der Produktion.

    Betriebsart

    Je nach Art des Betriebs gestaltet sich auch die Lagerhaltung unterschiedlich:

    • Bei einem Industriebetrieb wird vor allem ein Vorratslager, ein Zwischenlager und ein Erzeugnis-Lager benötigt

    • Im Großhandel gibt es meistens große Kommissionslager

    • Im Einzelhandel wird sich oft für ein Verkaufslager entschieden

    • Bei einer Spedition gibt es meistens nur Auslieferungslager und Verteilungslager

    • Beim Zoll gibt es nur ein Verwahrungslager.

    Lagerstandort

    Die Lagerhaltung eines Betriebs lässt sich nach Standorten unterscheiden.

    • Zentrales Lager

    • Dezentrales Lager

    Unternehmen, wie Amazon, haben sehr viele Lagerstandorte. Das ist unter anderem einer der Gründe, weshalb Du Dein Amazon Paket schnell geliefert bekommst. Amazon hat etwa ein zentrales Lager in Hessen und mehrere dezentrale Lager in ganz Hessen verteilt. Durch die Verteilung der dezentralen Lager im ganzen Bundesland ist es Amazon möglich recht nah an den Kund*innen zu sein. So versucht das Unternehmen den Weg des Produkts - vom Lager zum Kunden - so schnell wie möglich zu gestalten. Im zentralen Lager befindet sich das ganze Sortiment. Von dort aus wird die Distribution bzw. Logistik geleitet. Im dezentralen Lager befinden sich die wichtigsten Produkte, wie beispielsweise Waren, die Du als one-day-delivery bestellen kannst. Amazon kann durch die Kombination von zentralem und dezentralem Lager seine Kunden schneller beliefern und muss nicht die komplette Ware nur an einem Ort lagern.

    Bauweise des Lagers

    Es gibt verschiedene Bauweisen für die verschiedenen Lager. Die Lagerhaltung lässt sich in Freilager, geschlossenes Lager oder Speziallager unterscheiden.

    Ein Freilager ist ein Lager, welches nicht überdacht ist und im Außenbereich steht. Hier ist es nicht möglich Waren, die besondere Anforderungen benötigen, zu lagern. Das geschlossene Lager ist die typische Art eines Lagers. Bei dieser Bauweise ist das Lager mit einem Dach und vier Wänden gebaut, so wie Du es Dir vorstellst. Hier können alle Arten von Waren gelagert werden, von Textilien bis zu Schwermetallen. Für die Einlagerung von gefährlichen oder leicht entzündlichen Gefahrstoffen, wie Ethanol, wird ein spezielles Lager benötigt. Das Speziallager hat unter anderem besondere Schutzwände oder Temperaturregler. Diese Lager sind speziell für solche Gefahrstoffe angefertigt.

    Lagerhaltung – Lagerstrategien

    Es gibt insgesamt sechs Lagerstrategien in der Lagerhaltung. Diese Strategien bestimmen die Organisation und Vorgehensweise innerhalb der Lagerhallen.

    • First In – First Out (FIFO)
    • Last In – First Out (LIFO)
    • First Expired – First Out
    • Chaotische Lagerhaltung
    • Highest In – First Out (HIFO)
    • Lowest In – First Out (LOFO)

    First In – First Out (FIFO)

    Alle Waren, die als Erstes in das Lager eingetroffen sind und eingelagert wurden, werden auch als Erstes aus dem Lager entfernt. Diese Methode wird immer dann angewendet, wenn der zeitliche Faktor wichtig ist. Sind etwa verderbliche Lebensmittel wie Joghurt oder Käse eingelagert, werden diese mithilfe von Ladehilfsmitteln wie Paletten ausgelagert und an den Kunden geliefert.

    Wenn Du noch mehr zu diesem Prinzip lernen möchtest, kannst Du Dir gern die Erklärung "FIFO" auf StudySmarter anschauen!

    Last In – First Out (LIFO)

    Alle Waren, die als Letztes in das Lager eingetroffen sind und eingelagert wurden, werden als Erstes aus dem Lager entfernt. Bei dieser Methode der Ein- und Auslagerung sollten nur homogene Güter eingelagert werden. Für Lebensmittel oder Produkte mit einem Verfallsdatum bietet sich diese Art der Einlagerung nicht an. Werden jedoch Materialien, wie Stein oder Glas eingelagert bietet sich die LIFO Strategie an, da diese Waren nicht verderblich sind. Außerdem macht es keinen Unterschied, ob die Keramikplatte aus der letzten oder ersten Reihe an den Kunden versendet wird.

    Auch hier gibt es noch eine genauere und detaillierte Erklärung zu "LIFO" auf StudySmarter! Schaue dort gern vorbei.

    First Expired – First Out

    Bei dieser Strategie der Ein- und Auslagerung werden genau die Waren aus dem Lager entnommen, die die kürzeste Mindesthaltbarkeit haben. Dabei handelt es sich oft um Lebensmittel oder andere verderbliche Produkte. Es darf nicht der Fall eintreten, dass abgelaufene Lebensmittler zum Kunden geraten.

    Ein weiteres Beispiel sind Medikamente, diese haben ebenfalls ein Ablaufdatum und müssen richtig eingelagert oder ausgelagert werden. Das Logistikunternehmen trägt eine große Verantwortung, sodass eine First Expire-First Out Strategie bei Medikamenten oder anderen verderblichen Waren sinnvoll ist.

    Chaotische Lagerhaltung

    Bei der chaotischen Strategie liegt der Fokus auf dem kürzesten Weg bzw. der kurzen Zugriffszeit. Die Ware wird so gelagert, dass sie den kürzesten Weg hat, um ausgelagert zu werden. Außerdem wird diese Lagerhaltungsform "chaotische Lagerhaltung" genannt, da die zu lagernden Artikel keinen festen Platz haben. Das bedeutet, dass bei jeder neuen Warenlieferung vom Warenwirtschaftssystem berechnet wird, welcher Platz verfügbar ist. Der Vorteil dieser Strategie ist, dass alle Leerräume genutzt und das Lager schnell gefüllt werden kann. Die chaotische Lagerhaltung bietet sich bei fast allen Produkten bzw. Waren an, die nicht verderblich sind.

    Highest In – First Out (HIFO)

    Die hochpreisige Ware wird zuerst aus dem Lager entfernt. Alle Einkaufspreise der Artikel im Lager werden verglichen, die Produkte mit dem höchsten Wert werden vorn gelagert, damit diese schneller ausgelagert werden können. Das HIFO-Verfahren kann überall eingesetzt werden, wo keine verderblichen Produkte gelagert werden. Diese Methode bietet sich für alle Unternehmen an, die teure Ressourcen benötigen. Es ist sinnvoll, die hochpreisigen Materialien im vorderen Bereich des Lagers zu lagern, da sie dort auch gleichzeitig vor Diebstahl geschützt werden können. Beispiele für teure Materialien ist beispielsweise Marmor oder Mahagoni-Holz.

    Eine detaillierte Erklärung zu "HIFO" kannst Du ebenfalls auf StudySmarter finden!

    Lowest In – First Out (LOFO)

    Die LOFO-Strategie ist das Gegenstück zur HIFO. Hier werden die preiswertesten Waren als Erstes aus dem Lager entfernt. Die Artikel werden, wie auch bei der HIFO, preisabhängig strukturiert und gelagert. Der Unterschied ist nur, dass bei dieser Strategie die günstige Ware am Anfang des Lagers gelagert wird. Beispielsweise können Spanplatten oder Plastikrohre eingelagert werden, diese sind billige Rohstoffe.

    An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass das LOFO-Verfahren nicht für die offizielle Bilanz zulässig ist. Die Daten können lediglich für die Kostenrechnung benutzt werden.

    Lagerhaltung – Kosten

    Die Kosten, die für die Lagerhaltung anfallen, werden Lagerhaltungskosten genannt. Lagerhaltungskosten umfassen alle Kosten, die für die Bereithaltung von Lagerkapazitäten benötigt werden. Diese Kosten sind abhängig von der Lageranzahl, Lagergröße und dem Automatisierungs- und Rationalisierungsgrad im Lager.

    Die Lagerkosten werden in der Regel jährlich über die Kostenstellenrechnung ermittelt.

    Wenn Du noch mehr zur Kostenstellenrechnung erfahren möchtest, kannst Du gern die Erklärung "Kostenstellenrechnung" auf StudySmarter lesen. Dort wird Dir alles verständlich und detailliert erklärt.

    Dynamische Lagerhaltung

    Die dynamische Lagerhaltung ist auch unter den Begriffen Freiplatzsystem oder chaotische Lagerung bekannt. Bei einer dynamischen Lagerhaltung hat die Ware keinen festen oder vorbestimmten Lagerplatz. Wie das Adjektiv chaotisch schon impliziert, wird das Lagergut auf beliebig freien Stellen eingelagert.

    Die chaotische bzw. dynamische Lagerhaltung wurde bereits am Anfang des Artikels kurz unter den Lagerstrategien erläutert. Diese Form der Lagerung ist eine der beliebtesten Formen der Lagerhaltung, weshalb in dieser Erklärung die Vor- und Nachteile zu dieser Strategie erläutert werden.

    Dynamische Lagerhaltung – Vor- und Nachteile

    Doch wieso verfolgen manche Unternehmen die Strategie der dynamischen Lagerhaltung?

    Es gibt viele Vorteile für Unternehmen, die die dynamische Lagerhaltung nutzen.

    Die Kapazität des Lagers wird optimal ausgelastet, denn es werden keine Lagerplätze freigehalten oder eingeplant für Artikel, die bereits ausverkauft sind oder Lieferschwierigkeiten haben. Das System ist simpel und leicht zu verstehen, da keine zusätzlichen Kenntnisse über Aufbau des Lagers notwendig sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter deutlich kürzer ist. Generell entlastet dieses System die Mitarbeiter.

    Jedoch gibt es auch bei der dynamischen Lagerhaltung Nachteile:

    Das dynamische Lager kann nur bei Warengruppen angewendet werden, die relativ unkompliziert sind. Es gibt Waren, die eine besondere Lagerung benötigen wie besonderen Schutz vor Verunreinigungen oder eine optimale Temperatur. Die chaotische Lagerung ist keine ideale Lösung für diese Warengruppen. Das betrifft primär Gefahrstoffe, Lebensmittel und Frisch- bzw. Kühlware.

    Ein weiterer Nachteil ist die Abhängigkeit von der IT. Das dynamische Lager baut auf einem IT-gestützen System auf. Kommt es dabei zu EDV-Problemen oder sogar Ausfällen, kann dies enorme Konsequenzen haben.

    In der nachstehenden Tabelle findest Du einen Überblick über die Vor- und Nachteile der dynamischen Lagerhaltung:

    VorteileNachteile
    Kapazität wird optimal ausgenutzt Nur bei ausgewählten Warengruppen
    Simpel und leicht zu verstehenAbhängigkeit von der IT
    Einarbeitungszeit kürzer EDV-Probleme sind verheerend
    Entlastung der Mitarbeiter

    Mischkonzepte

    Neben dem dynamischen Lager gibt es noch Unterarten von Lagerformen. Eine Möglichkeit ist die ABC-Klassifizierung der Waren. Produkte, die in hoher Zahl verkauft oder benötigt werden, haben eine A-Klassifizierung und befinden sich vorn im Lager in der Nähe der Packplätze. So kann die A-Ware schneller bearbeitet werden. Die Produkte mit einer niedrigeren Umschlaghäufigkeit befinden sich weiter hinten im Lager, da sie nicht so oft benötigt werden.

    Lagerhaltung – Das Wichtigste

    • Lagerhaltung: Lagern von Materialien und Gütern, die zur Produktion benötigt werden
    • Ziel: langfristig Pufferbestände aufbauen
    • Aufgaben: Lagerung, Pflege von Beständen, Suche nach passenden Transportwegen und Lagerplätzen
    • Funktion: Sicherungs- und Versorgungsfunktion, Überbrückungsfunktion, Orientierungsfunktion, Veredlungsfunktion, Spekulationsfunktion und Größendegressionsfunktion
    • Lagerarten: Güterarten, Wertschöpfungsprozess, Betriebsart, Lagerstandort und Bauweise des Lagers
    • Lagerstrategien: FIFO, LIFO, HIFO, LOFO, chaotische Lagerhaltung und First Expired-First Out
    • Dynamisches Verfahren: kein vorbestimmter Lagerplatz
    • Vorteil: optimale Auslastung und simples Verfahren
    • Nachteil: nur bei bestimmten Warengruppen anwendbar

    Nachweise

    1. sevdesk.de: Lagerhaltung (26.09.2022)
    2. haufe.de: Lagerhaltungskosten (26.09.2022)
    3. bwl-lexikon.de: lagerhaltung (26.09.2022)
    4. bito.com: was ist dynamische lagerhaltung (26.09.2022)
    5. microtech.de: aufgaben der lagerhaltung (26.09.2022)
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    Lagerhaltung
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Lagerhaltung

    Welche Arten der Lagerung gibt es?

    Die Lagerhaltung lässt sich in folgende Arten unterscheiden: Güterarten, Wertschöpfungsprozess, Betriebsart, Lagerstandort und Bauweise des Lagers.

    Was wird im geschlossenen Lager gelagert?

    In geschlossenen Lagern wird Ware gelagert, die besonderen Schutz benötigt, beispielsweise vor der Witterung. Auch Kühlhäuser gehören zu den geschlossenen Lagern, dort werden Lebensmittel gelagert, die vor der Wärme geschützt werden müssen.

    Was sind die Aufgaben der Lagerhaltung?

    Alle Bestände müssen an einem Ort gesammelt und untergebracht werden. Eine weitere Aufgabe der Lagerhaltung ist es, die Bestände zu pflegen und die passenden Transportwege und Lagerplätze für die zu lagernden Artikel zu bestimmen.

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