EU-Fusionskontrolle

Das komplexe Feld der EU-Fusionskontrolle ist von großer Bedeutung für den effizienten Wettbewerb in der Europäischen Union. Dieser Artikel dient dazu, ein tiefgreifendes Verständnis von den Definitionen, rechtlichen Aspekten, Verfahrensregeln und Anwendungsbeispielen in Bezug auf die EU-Fusionskontrolle zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der Gesetzgebung, der Rolle der EU-Kommission, den Schwellenwerten, dem Verfahren im Detail sowie auf anschaulichen Fallstudien und Analysen.

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EU-Fusionskontrolle

EU-Fusionskontrolle

Das komplexe Feld der EU-Fusionskontrolle ist von großer Bedeutung für den effizienten Wettbewerb in der Europäischen Union. Dieser Artikel dient dazu, ein tiefgreifendes Verständnis von den Definitionen, rechtlichen Aspekten, Verfahrensregeln und Anwendungsbeispielen in Bezug auf die EU-Fusionskontrolle zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der Gesetzgebung, der Rolle der EU-Kommission, den Schwellenwerten, dem Verfahren im Detail sowie auf anschaulichen Fallstudien und Analysen.

Einführung in die EU-Fusionskontrolle

Bevor Unternehmen in der Europäischen Union (EU) fusionieren oder übernommen werden können, gibt es spezielle Vorschriften und Kontrollen, die vorgesehen sind, um zu verhindern, dass Wettbewerbsverstöße entstehen. Diese Regulierungen sind unter dem Begriff der EU-Fusionskontrolle bekannt. Im Folgenden wird das Thema detailliert beschrieben und erklärt, um Studenten der Rechtswissenschaften das Verständnis zu erleichtern.

EU-Fusionskontrolle: Eine Definition

Die EU-Fusionskontrolle ist eine Reihe von Vorschriften und Prozessen, die eingehalten werden müssen, wenn Unternehmen in der EU fusionieren oder erworben werden. Bestehenbleibender Wettbewerb und Verhinderung von Marktbeherrschung stehen dabei im Fokus der Regulierungen.

Wenn Unternehmen A und Unternehmen B, die beide auf dem Markt für die Herstellung von Autoteilen tätig sind, planen, sich zu Fusionieren. Müsste diese Fusion den Vorschriften der EU-Fusionskontrolle unterliegen, um sicherzustellen, dass das fusionierte Unternehmen nicht zu mächtig wird und den Markt dominiert.

EU-Fusionskontrolle einfach erklärt

Anhand eines vereinfachten Modells können Studenten der Rechtswissenschaften einen tieferen Einblick in das komplexe Gefüge der EU-Fusionskontrolle erhalten. Es ist wichtig, die Mechanismen und Prozesse, die das reibungslose Funktionieren der EU-Fusionskontrolle ermöglichen, vollständig zu verstehen.

Zunächst müssen alle geplanten Fusions- oder Übernahmetätigkeiten bei der Europäischen Kommission gemeldet werden. Dann analysiert die Kommission die potenziellen Auswirkungen der Fusion oder Übernahme auf den Markt und den Wettbewerb. Wenn die Kommission feststellt, dass die Fusion oder Übernahme den Wettbewerb erheblich verhindern könnte, kann sie Auflagen verhängen oder die Fusion oder Übernahme verbieten.

In der EU-Fusionskontrollpraxis spielen dabei folgende Aspekte wichtige Rollen:

  • Marktdefinition
  • Marktanteil der beteiligten Unternehmen
  • Zugang zu Lieferanten und Kunden

Es ist wichtig, jede dieser Elemente zu verstehen, um die Funktionsweise der EU-Fusionskontrolle vollständig zu begreifen.

Marktdefinition Hier wird ermittelt, auf welchem Markt die fusionierenden Unternehmen tätig sind und welche Produkte oder Dienstleistungen sie anbieten.
Marktanteil Hier wird der gemeinsame Marktanteil der fusionierenden Unternehmen vor und nach der Fusion ermittelt.
Zugang zu Lieferanten und Kunden Hier wird analysiert, ob die Fusion oder Übernahme den Zugang zu Lieferanten und Kunden erheblich beeinflussen könnte.

Die Anwendung der Regeln und Prozesse hinter der EU-Fusionskontrolle ermöglicht es, den freien Wettbewerb aufrechtzuerhalten und das Auftreten von Monopolen zu verhindern, die für Verbraucher nachteilig sein könnten.

Rechtliche Aspekte der EU-Fusionskontrolle

Die rechtlichen Aspekte der EU-Fusionskontrolle gründen in einigen Grundprinzipien des EU-Rechts, insbesondere den Regeln des Wettbewerbsrechts. Hierzu gehören Gesetze, Richtlinien, Leitlinien und die Rolle der EU-Kommission in der Fusionskontrolle.

EU-Fusionskontrolle Gesetzgebung

Die EU-Fusionskontrolle basiert auf einer gesetzlichen Grundlage, speziell auf der Europäischen Fusionskontrollverordnung (FKVO). Die FKVO ermöglicht es der EU-Kommission, Mergers und Übernahmen zu prüfen und zu genehmigen oder abzulehnen.

Ausgangspunkt für eine Anmeldung ist erreicht, wenn die fusionierenden Firmen bestimmte Umsatzschwellen überschreiten. Die Umsatzschwellen setzen sich zusammen aus den weltweiten und den europäischen Umsätzen der beteiligten Unternehmen.

Angenommen, Unternehmen A und B fusionieren und ihre weltweiten Umsätze liegen einzeln über 5 Milliarden Euro und gemeinsam über 2,5 Milliarden in der EU, dann würde die EU-Kommission die Fusion nach der FKVO prüfen.

Berechnung der Umsatzschwellen

Die Berechnung dieser Umsatzschwellen ist eine wichtige Komponente bei der Bestimmung, ob eine Fusion oder Übernahme unter die FKVO fällt, und sie muss in der gesetzlich vorgeschriebenen Form erfolgen:

  • Weltweite Umsatzschwelle: Der weltweite Umsatz aller beteiligten Unternehmen zusammen muss mehr als 5 Milliarden Euro betragen.
  • Europäische Umsatzschwelle: Mindestens zwei der beteiligten Unternehmen müssen in der EU gemeinsam mehr als 2,5 Milliarden Euro Umsatz erzielen.

EU-Fusionskontrolle: Richtlinien und Leitlinien

Zusätzlich zur FKVO gibt es mehrere Richtlinien und Leitlinien, die die Anwendung und Interpretation der Fusionskontrollverordnung näher bestimmen. Zu ihnen gehören die Konsolidierte Fassung des Leitfadens über die Definition des relevanten Marktes und die Mitteilung der Kommission über Begriffsbestimmungen.

Die erwähnten Leitlinien liefern detaillierte Informationen darüber, wie relevante Märkte definiert werden sollten, und sie bieten Definitionen für wichtigste Begriffe im Zusammenhang mit der EU-Fusionskontrolle. Hierzu zählen "betroffene Märkte", "beachtlicher Wettbewerbsbehindernder Effekt" und "gemeinsame Marktbeherrschung".

EU-Kommission Fusionskontrolle: Die rechtliche Rolle

Die EU-Kommission spielt bei der Umsetzung der EU-Fusionskontrollverordnung eine entscheidende Rolle. Sie hat die alleinige Befugnis, Fusionen und Übernahmen, die die in der FKVO genannten Umsatzschwellen überschreiten, zu prüfen.

Die EU-Kommission hat neben der Prüfung der Fusion oder Übernahme auch die Befugnis, sie zu genehmigen, Auflagen zu erteilen oder auch im schlimmsten Fall, die Fusion oder Übernahme zu untersagen. Sogenannte "Beachtliche Wettbewerbsbehindernde Beachtliche Wettbewerbsbehindernde" Effekte stehen dabei im Fokus der Betrachtung.

Auflagen Die EU-Kommission kann Bedingungen festlegen, unter denen die Fusion oder Übernahme zugelassen wird. Dies könnte beispielsweise die Auflage sein, bestimmte Geschäftsbereiche oder -aktivitäten abzustoßen.
Verbote Wenn die Fusion oder Übernahme den Wettbewerb erheblich behindert, kann die EU-Kommission die Operation untersagen.

Nehmen du an, Unternehmen A und B fusionieren und die EU-Kommission entscheidet nach ihrer Prüfung, dass die fusionierten Unternehmen eine dominante Position auf dem Markt für Autoteile einnehmen würden und daher den Wettbewerb spürbar behindern. In diesem Fall kann die Kommission die Fusion untersagen oder Auflagen erteilen.

Insgesamt dient die FKVO und ihre Anwendung durch die EU-Kommission dazu, einen fairen und unverzerrten Wettbewerb innerhalb des EU-Binnenmarktes sicherzustellen und die Verbraucher vor wettbewerbswidrigem Verhalten und Monopolbildung zu schützen.

Verfahren und Schwellen der EU-Fusionskontrolle

Das Verfahren der EU-Fusionskontrolle ist ein gut überwachter Prozess, der aus mehreren Schritten besteht und strengen Schwellenwerten unterliegt. Das Verständnis dieser Abläufe und Schwellen ist essentiell, um die Mechanismen hinter der EU-Fusionskontrolle zu verstehen.

EU-Fusionskontrolle: Schwellen und ihre Bedeutung

Schwellenwerte in der EU-Fusionskontrolle sind finanzielle Kennzahlen, die erfüllt sein müssen, damit eine Fusion oder Übernahme der Kontrolle durch die EU-Kommission unterliegt. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei der weltweite und europäische Umsatz der beteiligten Unternehmen.

Folgende Schwellen sind von Bedeutung:

  • Ein globaler Jahresumsatz aller beteiligten Unternehmen von mehr als 5 Milliarden Euro und
  • Ein EU-weiter Jahresumsatz von mindestens zwei der beteiligten Unternehmen von jeweils mehr als 250 Millionen Euro.
Globaler Jahresumsatz Die Summe der Umsätze aller beteiligten Unternehmen, die in einem Jahr weltweit erzielt werden.
EU-weiter Jahresumsatz Die Summe der Umsätze, die mindestens zwei der beteiligten Unternehmen in einem Jahr innerhalb der EU erzielen.

Angenommen, Unternehmen A mit einem weltweiten Jahresumsatz von 4 Milliarden Euro und Unternehmen B mit einem weltweiten Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro fusionieren. Da ihr gemeinsamer weltweiter Jahresumsatz somit 6 Milliarden Euro beträgt, überschreitet er die globale Umsatzschwelle der EU-Fusionskontrolle. Zudem erzielen beide Unternehmen einen EU-weiten Jahresumsatz von jeweils 500 Millionen Euro, wodurch auch die EU-weite Umsatzschwelle überschritten wird. Die geplante Fusion würde somit unter die EU-Fusionskontrolle fallen und von der Europäischen Kommission überprüft werden.

EU-Fusionskontrolle: Das Verfahren im Detail

Wenn die genannten Schwellen überschritten sind, untersteht eine geplante Fusion oder Übernahme der EU-Fusionskontrolle. Die Durchführung dieses Verfahrens kann grob in drei Schritte unterteilt werden:

  1. Voranzeige und Vorprüfung
  2. Hauptprüfung
  3. Entscheidung der EU-Kommission

Im ersten Schritt reichen die beteiligten Unternehmen eine Voranzeige bei der EU-Kommission ein. Die Kommission leitet dann eine erste Vorprüfung ein, um zu beurteilen, ob die geplante Fusion oder Übernahme den Wettbewerb erheblich behindern könnte. Sollte dies der Fall sein, erfolgt eine weiterführende Hauptprüfung.

Im Rahmen der Hauptprüfung analysiert die Kommission die potenziellen Auswirkungen der Fusion oder Übernahme auf den betroffenen Markt und den Wettbewerb. Dazu müssen die involvierten Unternehmen umfangreiche Informationen liefern und eventuell Analysen durchführen, die Aufschluss über die potenziellen Wettbewerbsauswirkungen geben. Hierbei werden auch die Stellungnahmen von Wettbewerbern, Kunden und anderen betroffenen Akteuren berücksichtigt.

EU-Fusionskontrolle: Entscheidungen und ihre Auswirkungen

Nach der Hauptprüfung trifft die EU-Kommission ihre Entscheidung über die Fusion oder Übernahme. Sie kann die Fusion oder Übernahme genehmigen, eventuell mit Auflagen, oder sie verbieten.

Auflagen können beispielsweise den Verkauf bestimmter Geschäftsbereiche oder -aktivitäten an einen Wettbewerber umfassen, um die Auswirkungen auf den Wettbewerb zu verringern. Ein Verbot erteilt die Kommission, wenn sie der Ansicht ist, dass die Fusion oder Übernahme auch mit Auflagen den Wettbewerb erheblich behindern würde.

Bei einer Fusion von Unternehmen A und B könnte die Kommission entschieden, dass eine gemeinsame Beherrschung des Marktes für Autoteile droht. Um dies zu verhindern, könnte sie beispielsweise als Auflage festlegen, dass das fusionierte Unternehmen einige seiner Produktionsstätten an einen Wettbewerber verkauft. Falls keine geeigneten Maßnahmen zur Behebung der Wettbewerbssorgen festgelegt werden können, könnte die Kommission die Fusion sogar verbieten.

Durch die strikte Kontrolle und genauen Untersuchungen, stellt die EU-Fusionskontrolle sicher, dass Fusionen und Übernahmen den Binnenmarkt und den Wettbewerb in der EU nicht gefährden.

Anwendungsbeispiele für die EU-Fusionskontrolle

Die EU-Fusionskontrolle kommt in einer Vielzahl von Fällen zur Anwendung. Sie beeinflusst viele Wirtschaftssektoren und ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines effizienten und fairen Wettbewerbs innerhalb der EU. Die nachfolgenden Abschnitte stellen einige Praxisbeispiele und Fallstudien dar, um den Prozess und die Auswirkungen der EU-Fusionskontrolle zu illustrieren.

EU-Fusionskontrolle Beispiel: Praxisfälle

Praxisfälle der EU-Fusionskontrolle sind konkrete Fusionen oder Übernahmen von Unternehmen, die in der Vergangenheit von der EU-Kommission geprüft wurden. Diese Fälle bieten eine fundierte Grundlage zum Verständnis des realen Einsatzes von Fusionskontrollen.

Eines der bekanntesten Beispiele einer Fusion, die von der EU-Kommission geprüft wurde, ist der Fall der Fusion von Glencore und Xstrata im Jahr 2012. Glencore, ein Akteur im Rohstoffhandel, und Xstrata, ein großer Bergbaukonzern, planten eine Fusion, die von der EU-Kommission intensiv geprüft wurde.

Während die EU-Kommission im Fall Glencore-Xstrata befand, dass die Fusion den Wettbewerb im Zinkmarkt erheblich beeinträchtigen könnte, genehmigte sie die Fusion unter der Auflage, dass Glencore seine Anteile an der Zinkmine Nyrstar abgibt. So konnte sichergestellt werden, dass nach der Fusion noch ausreichend Wettbewerb im Markt vorhanden ist.

Ein weiterer interessanter Fall war der geplante Zusammenschluss von Siemens und Alstom im Jahr 2018. Beide sind bedeutende Akteure im Bereich Zugbau und Hansenbahntechnik und planten, ihre Kräfte zu bündeln. Die EU-Kommission leitete jedoch Bedenken hinsichtlich des potenziellen marktbeherrschenden Monopols nach der Fusion ein und verbot schließlich den Zusammenschluss, weil die von den Unternehmen vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen nicht ausreichten, um ihre Bedenken auszuräumen.

EU-Fusionskontrolle: Fallstudien und Analysen

Fallstudien und Analysen zur EU-Fusionskontrolle bieten eine hervorragende Möglichkeit, die verschiedenen Aspekte dieses Prozesses zu verstehen. Sie ermöglichen den Studierenden nicht nur das Verständnis für das Verfahren, sondern geben auch einen Einblick in die Strategien der Unternehmen und die Rolle der EU-Kommission.

Unter Fallstudien zur EU-Fusionskontrolle versteht man eingehende Analysen spezifischer Fälle von Fusionen oder Übernahmen, die eine detaillierte Untersuchung der verfolgten Strategien, getroffenen Entscheidungen und auftretenden Probleme ermöglichen. Sie sind häufig Teil von Studiengängen im Bereich Jura und Wirtschaftswissenschaften.

Ein weit verbreiteter und interessanter Anwendungsfall ist die geplante Fusion von Honeywell und General Electric im Jahr 2001, die von der EU-Kommission verboten wurde. Trotz der Genehmigung durch die US-amerikanischen Behörden, lehnte die EU-Kommission die Fusion ab, da sie die größte Einzelwettbewerbsuntersuchung in der Geschichte der EU-Fusionskontrolle war.

In der Fallstudie Honeywell-Generale Electric wurde eine eingehende Analyse der von der EU-Kommission genannten Wettbewerbsbedenken und der Gründe für das Verbot der Fusion durchgeführt. Hierbei wurde insbesondere die Bedeutung der Aufrechterhaltung eines fairen Wettbewerbs hervorgehoben. Im Gegensatz zu den US-amerikanischen Wettbewerbsbehörden betrachtete die EU-Kommission die Fusion nicht nur aus Sicht der Konsumenten, sondern auch unter dem Gesichtspunkt einer potenziellen Marktbeherrschung und Verdrängung von Wettbewerbern.

Die Fallstudien tragen wesentlich dazu bei, das Verständnis der Anwendung der EU-Fusionskontrolle zu erweitern. Sie beleuchten nicht nur die formellen Aspekte des Verfahrens, sondern bieten auch eine fundierte Analyse der strategischen, wirtschaftlichen und politischen Kontexte dieser Fälle. Darüber hinaus unterstreichen sie die Bedeutung einer gründlichen und fairen Prüfung bei potenziellen Fusionen und Übernahmen im Hinblick auf ihre Wettbewerbsauswirkungen.

Obwohl die EU-Fusionskontrolle ein komplexes und oft kontrovers diskutiertes Thema ist, leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Aufrechterhaltung eines fairen und funktionsfähigen EU-Binnenmarktes.

EU-Fusionskontrolle - Das Wichtigste

  • Wesentliche Rolle der EU-Fusionskontrolle und ihrer Mechanismen.
  • Ablauf der EU-Fusionskontrolle: Meldung von Fusionen/Übernahmen an die EU-Kommission, Analyse der Auswirkungen, mögliche Auflagen oder Verbote.
  • Wichtige Aspekte der EU-Fusionskontrolle: Marktdefinition, Marktanteil der Unternehmen, Zugang zu Lieferanten und Kunden.
  • Rechtliche Grundlagen der EU-Fusionskontrolle basieren auf EU-Wettbewerbsrecht, wie Gesetze, Richtlinien, Leitlinien und die Rolle der EU-Kommission.
  • Europäische Fusionskontrollverordnung (FKVO) als gesetzliche Grundlage der EU-Fusionskontrolle, Anwendung bei Überschreitung bestimmter Umsatzschwellen.
  • Prozess und Schwellen der EU-Fusionskontrolle: Einschließlich Voranzeige und Hauptprüfung, Entscheidung der EU-Kommission mit möglichen Auflagen oder Verboten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema EU-Fusionskontrolle

Die EU-Fusionskontrolle ist ein Verfahren, das von der Europäischen Kommission durchgeführt wird, um Fusionen und Übernahmen von Unternehmen zu überwachen und zu bewerten. Sie dient dazu, wettbewerbswidriges Verhalten zu verhindern, das den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr im europäischen Binnenmarkt beeinträchtigen könnte.

Die EU-Fusionskontrolle prüft geplante Fusionen, Übernahmen und bestimmte Formen von Joint Ventures unter dem Gesichtspunkt des Wettbewerbsrechts. Unternehmen müssen geplante Transaktionen anmelden, sofern bestimmte Umsatzschwellen überschritten werden. Die Europäische Kommission prüft dann, ob die Fusion zu einer erheblichen Wettbewerbsbeeinträchtigung in der EU führt. Im Fall einer solchen Beeinträchtigung kann die Kommission die Fusion verbieten oder Auflagen erteilen.

Bei der EU-Fusionskontrolle werden Kriterien wie der betroffene Markt, die Marktstellung der fusionierenden Unternehmen, potenzielle Wettbewerbsthematiken und die Auswirkungen auf den Wettbewerb in der EU betrachtet. Ebenso wichtig sind der Umsatz der Unternehmen und die geografische Reichweite ihrer Aktivitäten.

Die EU-Fusionskontrolle wird von der Europäischen Kommission, genauer gesagt von der Generaldirektion Wettbewerb, reguliert und überwacht.

Eine Entscheidung der EU-Fusionskontrolle kann dazu führen, dass eine geplante Fusion oder Übernahme untersagt, bedingt oder genehmigt wird. Sie kann wirtschaftliche, strategische und rechtliche Auswirkungen auf die beteiligten Unternehmen haben und kann auch den Wettbewerb und Marktstrukturen im europäischen Wirtschaftsraum beeinflussen.

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Was ist die EU-Fusionskontrolle?

Die EU-Fusionskontrolle ist eine Reihe von Regulierungen und Verfahren, die eingehalten werden müssen, wenn Unternehmen in der EU fusionieren oder übernommen werden. Sie zielen darauf ab, dauerhaften Wettbewerb zu gewährleisten und eine Marktbeherrschung zu verhindern.

Welche Aspekte spielen in der EU-Fusionskontrollpraxis eine wichtige Rolle?

In der EU-Fusionskontrollpraxis sind die Marktdefinition, der Marktanteil der beteiligten Unternehmen und der Zugang zu Lieferanten und Kunden von zentraler Bedeutung.

Was geschieht während des Prozesses der EU-Fusionskontrolle?

Geplante Fusions- oder Übernahmetätigkeiten müssen der Europäischen Kommission gemeldet werden. Diese analysiert die möglichen Auswirkungen auf den Markt und den Wettbewerb. Sie kann Bedingungen stellen oder die Fusion bzw. Übernahme verbieten wenn sie den Wettbewerb erheblich einschränken könnte.

Was ist die Hauptgrundlage der EU-Fusionskontrolle?

Die Hauptgrundlage der EU-Fusionskontrolle ist die Europäische Fusionskontrollverordnung (FKVO), die es der EU-Kommission ermöglicht, Fusionen und Übernahmen zu prüfen und zu genehmigen oder abzulehnen.

Welche Rolle spielt die EU-Kommission in der EU-Fusionskontrolle?

Die EU-Kommission ist entscheidend für die Umsetzung der EU-Fusionskontrollverordnung. Sie hat die alleinige Befugnis, Fusionen und Übernahmen, die die in der FKVO genannten Umsatzschwellen überschreiten, zu prüfen. Sie kann die Fusion oder Übernahme genehmigen, Auflagen erteilen oder sie untersagen.

Was sind die Umsatzschwellen, die für eine Fusion oder Übernahme nach der FKVO relevant sind?

Der weltweite Umsatz aller beteiligten Unternehmen zusammen muss mehr als 5 Milliarden Euro betragen. Zudem müssen mindestens zwei der beteiligten Unternehmen in der EU gemeinsam mehr als 2,5 Milliarden Euro Umsatz erzielen.

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