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Wenn Du gerade an der Uni das Modul Investition und Finanzierung belegst, bist Du garantiert schon einmal über den Begriff Effektivverzinsung gestolpert. Die Effektivverzinsung gehört zu den Grundlagen und ist daher ein wichtiges Thema im Wirtschaftsstudium. Die Effektivverzinsung ist ein Indikator, der Investoren und Unternehmen bei der Entscheidungsfindung zu zukünftigen Investitionen helfen kann. Die Effektivverzinsung ist ein wichtiger Faktor für Investoren, der angibt,…
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Jetzt kostenlos anmeldenWenn Du gerade an der Uni das Modul Investition und Finanzierung belegst, bist Du garantiert schon einmal über den Begriff Effektivverzinsung gestolpert. Die Effektivverzinsung gehört zu den Grundlagen und ist daher ein wichtiges Thema im Wirtschaftsstudium. Die Effektivverzinsung ist ein Indikator, der Investoren und Unternehmen bei der Entscheidungsfindung zu zukünftigen Investitionen helfen kann.
Die Effektivverzinsung ist ein wichtiger Faktor für Investoren, der angibt, wie viel sie tatsächlich für eine Investition bezahlen. Dabei werden sowohl der Nominalzins, als auch andere Kosten und Gebühren wie z.B. Bearbeitungsgebühren, Abschlussgebühren und Wertverluste berücksichtigt. Die Effektivverzinsung ist also ein hervorragendes Tool, um verschiedene Kreditangebote zu vergleichen.
Die Effektivverzinsung ist ein Maß für die Gesamtbelastung eines Darlehens oder einer Anlage, das den tatsächlichen Zinsbetrag, sowie die berechneten Gebühren und Kosten berücksichtigt.
Aber auch für die Seite des Kreditgebers ist die Effektivverzinsung ein wichtiges Werkzeug, denn hier kann die erwartete Rendite einer Investition berechnet werden.
Statt von der Effektivverzinsung wird meistens vom effektiven Jahreszins, oder nur dem Effektivzins gesprochen.
Der effektive Jahreszins beschreibt die jährlichen prozentualen Gesamtkosten eines Kredits für den Kreditnehmer.
Wenn Dir eine Bank Geld leiht, dann fallen Zinsen für Dich an, die Du monatlich an die Bank (oder dem Kreditgeber) zurückzahlen musst (Nominalzinsen), zuzüglich der Nebenkosten für den Kredit, wie Provisionen und Gebühren. Wenn Du also die Nominalzinsen und die Nebenkosten addierst, erhältst Du den Effektivzins.
Effektivzins = Nominalzins + Nebenkosten
Der Nominalzins wird manchmal auch Sollzins genannt!
Wichtig ist dabei, dass Du durch die Angabe des Effektivzins nicht weißt, wie die Kosten auf die Zinsen und die einzelnen Nebenkosten verteilt sind.
Um die Effektivverzinsung zu berechnen, benötigst Du also eine Formel, die den Nominalzins, die Nebenkosten und die Zinsberechnungsperiode berücksichtigt.
Dabei gibt es zwei Methoden, die besonders häufig verwendet werden: die Uniformmethode und die kaufmännische Methode der Effektivverzinsung.
Wie Du bereits weißt, gibt der Effektivzins die jährlichen Kosten an, die für einen Kredit anfallen. Dazu betrachtest Du zum einen die Nominalzinsen, als auch die Nebenkosten für den Kredit über einen Zeitraum von 12 Monaten.
Mit der folgenden Formel kannst Du den effektiven Jahreszinssatz näherungsweise ermitteln:
Du kannst erkennen, die Höhe der Effektivverzinsung wird direkt von der Laufzeit des Kredits, sowie von den Kreditkosten und dem Nettodarlehensbetrag beeinflusst.
Was aber sind die Kreditkosten und der Nettodarlehensbetrag?
Die Kreditkosten sind der Unterschied zwischen dem Auszahlungsbetrag und der gesamten Rückzahlung durch den Kreditnehmer. Oder als Formel:
Der Nettodarlehnsbetrag wiederum ist die Differenz zwischen der Kreditsumme und den Kreditkosten.
Bei der "kaufmännischen Methode" der Effektivverzinsung wird jeder Monat mit 30 Tagen berechnet. Auch die Monate, die eigentlich 31 Tage dauern. Die Ausnahme sind hierbei Geschäfte, die im Februar enden, diese werden Kalendergenau abgerechnet, also entweder mit 28 oder 29 Tagen.
Da jeder Monat 30 Tage lang ist, wird bei der kaufmännischen Methode mit einem Jahr von 360 Tagen gerechnet, diese sind fix und verändern sich auch nicht in einem Schaltjahr.
Das Wort Nominalzins hast Du hier jetzt schon mehrfach gelesen, aber wie berechnet man den Nominalzins einer Anlage?
Der Unterschied zwischen Effektivzins und Nominalzins besteht darin, dass der Effektivzins die gesamten Kosten des Kredits beschreibt. Während der Nominalzins der Zinssatz ist, der für den Kredit selbst anfällt. Meistens wird der Nominalzins von der Bank bereits angegeben, wenn Du Dich über verschiedene Kreditangebote informierst, Du musst ihn also in der Regel nicht selbst berechnen.
Bei Krediten stellt der Nominalzinssatz den "Grundzinssatz" für das Darlehen dar, also für das Soll. Daher wird der Nominalzins auch häufig Sollzins genannt.
Da der Nominalzins von der Inflationsrate und dem Realzins abhängig ist, lässt sich dieser einfach berechnen, sobald die anderen beiden Komponenten bekannt sind. Umgekehrt ließe sich eine der beiden anderen Komponenten errechnen, sobald der Nominalzins bekannt ist. Durch Umstellen der Grundformel erhältst Du die jeweils andere Komponente.
Allgemein gilt: I = Nominalzins, R = Realzins und N = Inflationsrate
I = R + N
Nominalzins (I) = Realzins (R) + Inflationsrate (N)
Am besten erklärt sich das Prinzip der Effektivverzinsung an einem Beispiel. Nehmen wir also an, Du nimmst einen Kredit mit folgenden Eigenschaften auf:
Eigenschaften | |
Gesamtkreditbetrag | 200.000 € |
Kreditlaufzeit | 24 Monate |
Nominalzins | 0,5 % |
Nebenkosten | |
Bearbeitungsgebühr | 628,58 € |
Notargebühr | 186,62 € |
Kontoführungsentgeld pro Jahr | 15,00 € |
Nun kannst Du in fünf einfachen Schritten die Effektivverzinsung berechnen.
1. Berechne die Zinsen für den Kredit
Die Zinsen für den Kredit berechnen sich ausNominalzinssatz multipliziert mit Kreditsumme und der Laufzeit in Monaten
Zinsen für den Kredit = 0,005 × 200.000 € x 24
Zinsen für den Kredit = 24.000 €
2. Berechne die Nebenkosten
Für die Nebenkosten musst Du hier also die Bearbeitungsgebühr, die Notarkosten und die jährlichen Kontoführungsentgelder berücksichtigen.
Nebenkosten = 628,58 € + 186,62 € + 2 × 15
Nebenkosten = 845,20 €
3. Berechne die Kreditkosten
Du erinnerst Dich, die Kreditkosten setzen sich aus den Zinsen für den Kredit plus die Nebenkosten zusammen, beides hast Du bereits berechnet und musst also nur die Werte addieren.
Kreditkosten = 24.000 € + 845,20 €
Kreditkosten = 24.845,20 €
4. Berechne den Nettodarlehensbetrag
Auch für den Nettodarlehensbetrag hast Du nun Deine nötigen Eckdaten und setzt sie in die Formel ein:
Nettodarlehensbetrag = 200.000 € – 24.845,20 €
Nettodarlehensbetrag = 1.75154,20 €
5. Berechne die Effektivverzinsung mit der Uniform Methode
Skonto (ital. conto "Rechnung") ist im Handel ein Preisnachlass auf den Kaufpreis, den der Verkäufer dem Käufer einräumt, wenn die Zahlung innerhalb einer bestimmten Frist getätigt wird.
Das Skonto ist in den Preis für die Ware einberechnet. Obwohl Skonto oft nur ein paar Prozent beträgt, ist der effektive Zins auf ein Jahr gerechnet das Vielfache davon. Unternehmen nutzen die Effektivverzinsung, um zu entscheiden, ob es sich lohnen kann, das Skonto zu nutzen oder nicht.
Eine Rechnung über 5000 € hat ein Zahlungsziel von 50 Tagen. Bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen wird 2,5 % Skonto gewährt. Für die Nutzung des Skontos müsste ein Kredit zu 17,5 % aufgenommen werden.
Die Effektivverzinsung wird hier also als Entscheidungshilfe genutzt.
Bei einer Anleihe "leiht" sich der Aussteller beim Käufer des Wertpapiers einen Geldbetrag. Für diesen Betrag garantiert der Aussteller der Anleihe eine Zinszahlung. Aussteller können dabei Banken, Unternehmen oder auch der Staat sein. Die Höhe des Anleihebetrags wird Nennwert oder Nominalwert genannt. Nach Ende der Laufzeit muss der Aussteller der Anleihe dem Käufer den ursprünglichen Nennwert zurückzahlen. Während der Laufzeit hat der Käufer Anspruch auf Zinszahlungen, dieser Zinssatz wird Nominalzins genannt und wird zu Beginn festgelegt.
Doch um die genaue Rendite der Anleihe zu berechnen, reicht die Nominalverzinsung nicht aus.
Kuponanleihen sind täglich handelbar und unterliegen daher Kursschwankungen. Der jeweilige Kurswert kann stark vom Nennwert abweichen, diese Differenz gilt es unter anderem zu beachten.
Bezieht man diese Differenz sowie die Restlaufzeit in die Berechnung ein, erhält man die Effektivverzinsung der Kuponanleihe.
Also auch hier kannst Du Dir merken:
Die Nominalverzinsung entspricht dem "nackten" Wert der Anleihe.Die Effektivverzinsung beinhaltet alle zusätzlichen Kosten.
Für die Berechnung der Effektivverzinsung von Anleihen, also für festverzinsliche Wertpapiere, liegt folgende Formel zugrunde:
Vorteile Effektivverzinsung | Nachteile Effektivverzinsung |
|
|
Wenn Dir eine Bank Geld leiht, dann fallen Zinsen für Dich an, die Du monatlich an die Bank zurückzahlen musst, zuzüglich der Nebenkosten für den Kredit, wie Provisionen und Gebühren. Wenn Du also die Nominalzinsen und die Nebenkosten addierst, erhältst Du den Effektivzins.
Da der Nominalzins von der Inflationsrate und dem Realzins abhängig ist, lässt sich dieser einfach berechnen, sobald die anderen beiden Komponenten bekannt sind. Die Formel dafür ist: Nominalzins (I) = Realzins (R) + Inflationsrate (N)
Die Rendite einer Geldanlage lässst sich einfach mit dieser Grundformel ermitteln: Gewinn x 100 / eingesetztes Kapital = Rendite in Prozent.
Der Unterschied von Effektivzins und Nominalzins besteht darin, dass der Effektivzins die gesamten Kosten des Kredits beschreibt. Während der Nominalzins der Zinssatz ist, der für den Kredit selbst anfällt.
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