Börsengang

In diesem Artikel erfährst du, was ein Börsengang ist, wie er durchgeführt wird und welche strategischen und finanziellen Aspekte dabei eine Rolle spielen. Dabei wird insbesondere auf die genaue Definition eines Börsengangs, seine Bedeutung sowie den Prozess und die Vorbereitung auf einen Börsengang eingegangen. Zudem werden die Strategie hinter dem Börsengang sowie dessen finanzielle Aspekte, Vorteile und Nachteile beleuchtet. Mit einem praktischen Beispiel wird der theoretische Börsengang greifbarer gemacht.

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Börsengang

Börsengang

In diesem Artikel erfährst du, was ein Börsengang ist, wie er durchgeführt wird und welche strategischen und finanziellen Aspekte dabei eine Rolle spielen. Dabei wird insbesondere auf die genaue Definition eines Börsengangs, seine Bedeutung sowie den Prozess und die Vorbereitung auf einen Börsengang eingegangen. Zudem werden die Strategie hinter dem Börsengang sowie dessen finanzielle Aspekte, Vorteile und Nachteile beleuchtet. Mit einem praktischen Beispiel wird der theoretische Börsengang greifbarer gemacht.

Börsengang Definition

Ein Börsengang, oder Initial Public Offering (IPO), ist der Prozess, bei dem ein privates Unternehmen seine Aktien erstmals der Öffentlichkeit zum Kauf anbietet. Dabei wird das Unternehmen von einem "privaten" zu einem "öffentlichen" Unternehmen, dessen Aktien an einer Börse gehandelt werden.

Ein Börsengang trägt wesentlich zur Wachstumsfinanzierung bei und erhöht die Liquidität des Unternehmens. Hinzu kommt das gesteigerte Interesse der Medien und der öffentlichen Sichtbarkeit, was wiederum die Reputation des Unternehmens verbessern kann.

Ein erfolgreiches Beispiel für einen Börsengang ist das soziale Netzwerk Facebook. Sie gingen 2012 an die Börse und konnten damit rund 16 Milliarden US-Dollar einnehmen. Seitdem hat sich der Aktienkurs von Facebook mehr als verzehnfacht.

Börsengang einfach erklärt

Der Börsengang ist ein langwieriger Prozess, der in verschiedene Phasen unterteilt ist. Zunächst erfolgt die Entscheidungsphase -- dies ist der Zeitpunkt, an dem das private Unternehmen entscheidet, öffentlich zu gehen. Anschließend folgen die Planungs- und Vorbereitungsphasen, die Durchführung des Börsengangs und die Nachbereitungsphase. Benutze hierfür ein kleines Schaubild, um die Phasen eines typischen Börsengangs zu veranschaulichen:
  • Entscheidungsphase
  • Planungs- und Vorbereitungsphase
  • Durchführung des Börsengangs
  • Nachbereitungsphase

In der Entscheidungsphase wiegt das Unternehmen die Vor- und Nachteile eines Börsengangs ab, einschließlich Kosten und Nutzen. In der Planungs- und Vorbereitungsphase bereitet sich das Unternehmen auf den Börsengang vor, einschließlich der Auswahl von Beratern, der Durchführung einer Due Diligence und der Erstellung eines Börsenprospekts. Die Durchführung des Börsengangs umfasst das Bookbuilding-Verfahren zur Festlegung des Preises und die eigentliche Ausgabe der Aktien. In der Nachbereitungsphase stellt das Unternehmen sicher, dass es seinen Verpflichtungen als börsennotiertes Unternehmen nachkommt, einschließlich der Offenlegung von Informationen und der Führung von Investorenbeziehungen.

Der Prozess des Börsengangs

Der Börsengang ist eine komplexe Angelegenheit, bei der private Unternehmen zu öffentlichen werden und ihre Aktien erstmals der Öffentlichkeit zum Kauf angeboten werden. Das erfordert gründliche Vorbereitungen, strategische Planung und strengen regulatorischen Überprüfungen.

Börsengang Durchführung

Die Durchführung eines Börsengangs ist ein mehrstufiger Prozess, der im Allgemeinen in vier Hauptphasen unterteilt werden kann: die Vorbereitungsphase, die Auftragsphase, die Preisbestimmungsphase und schließlich die Phase nach dem Börsengang. In der Vorbereitungsphase erstellt das Unternehmen, das an die Börse gehen möchte, gemeinsam mit seinen Beratern umfangreiche Dokumente, darunter einen Börsenprospekt, der alle wesentlichen Informationen über das Unternehmen, seine Finanzen und das geplante IPO enthält. Eine Fondsgesellschaft oder eine Investmentbank wird oft als Underwriter hinzugezogen, um bei diesem Prozess zu unterstützen. Die spannende Auftragsphase folgt, wo das Unternehmen und seine Berater potenziellen Investoren Präsentationen geben - auch bekannt als Roadshow. Hierbei wird der potenzielle Wert der Akten mithilfe von Schätzungen der Jahresumsätze berechnet und vermittelt. Die dritte Phase ist die Preisbestimmungsphase. Hier arbeiten das Unternehmen und sein Underwriter zusammen, um den Preis pro Aktie zu ermitteln, meist durch eine Kombination aus Nachfrage und Beratung. In der Phase nach dem Börsengang sorgt das Unternehmen dafür, dass es seinen regulatorischen Verpflichtungen nachkommt, und betreut die neu hinzugekommenen Investoren.

Vorbereitung auf einen Börsengang

Die Vorbereitungsphase eines Börsengangs ist sowohl hinsichtlich der Arbeitsbelastung als auch der Bedeutung entscheidend. Das Unternehmen muss nicht nur eine gründliche Finanzprüfung durchführen und seine Finanzberichterstattung in Einklang mit den öffentlichen Marktstandards bringen, sondern es muss auch wichtige Prospekte und andere Materialien erstellen, die die Anleger informieren sollen. Innerhalb dieser Phase gibt es drei Schlüsselkomponenten:
  1. Bereitschaft für den öffentlichen Markt: Das umfasst die Umgestaltung der Finanzberichterstattung, die Einrichtung eines kompetenten Vorstands und die Erfüllung regulatorischer Anforderungen.
  2. Dokumentation: Zur Erstellung des Börsenprospekts und der Implementierung eines Datenschutzprogramms.
  3. Risikomanagement: Die Einrichtung eines umfassenden Risikomanagementsystems, um Investoren und Regulierungsbehörden beruhigen zu können und um sicherzustellen, dass das Unternehmen auf der sicheren Seite ist.

Börsengang Prozess

Der Prozess des Börsengangs ist streng reguliert und erfordert klare Kommunikation mit den Regulierungsbehörden, den potenziellen Investoren und der breiten Öffentlichkeit. Der Prozess beginnt im Allgemeinen 12 bis 18 Monate vor dem geplanten Datum des Börsengangs und kann vier Hauptphasen beinhalten: Vorbereitung, Roadshow/Marketing, Zeichnung und Preisfindung und Nachbörsenpflichten. Jede dieser Phasen beinhaltet eine Vielzahl von Tätigkeiten, darunter Finanzprüfungen, Rechtsvorbereitungen, operative Änderungen, die Erstellung von Prospekten und Präsentationen, das Marketing von Aktien an potenzielle Investoren und die Festlegung des endgültigen Angebotspreises. Im Laufe des Börsengangprozesseswird der Preis der Aktien anhand einer Kombination von Faktoren bestimmt, darunter die finanzielle Bewertung des Unternehmens, der Gesamtzustand des Marktes und die Nachfrage der Investoren. Sobald die Aktien schließlich ausgegeben sind, gibt es bestimmte regulatorische Anforderungen und Erwartungen bezüglich der Finanzberichterstattung und Offenlegung von Informationen, die ein Unternehmen erfüllen muss.

Zum Beispiel hat die weltberühmte Firma Coca-Cola ihren ersten Börsengang im Jahr 1919 durchgeführt, indem sie Aktien zum Preis von $40 pro Stück ausgegeben hat. Nach mehreren Aktiensplits beträgt der heutige Preis eines 1919 erworbenen Anteils nur 9 Cent!

Strategische und finanzielle Aspekte des Börsengangs

Der Börsengang kann deinem Unternehmen sowohl strategische als auch finanzielle Vorteile bringen. Es steigert das Unternehmensprofil, ermöglicht Zugang zu neuen Kapitalquellen und kann dazu beitragen, die Verbindlichkeiten zu reduzieren. Im Gegenzug müssen jedoch auch finanzielle und regulatorische Verantwortlichkeiten übernommen werden.

Börsengang Strategie

Die erfolgreiche Durchführung eines Börsengangs erfordert eine umfassende strategische Planung. Dabei muss das Unternehmen nicht nur den richtigen Zeitpunkt für den Börsengang finden, sondern auch sinnvolle finanzielle und strategische Ziele für die Nach-IPO-Phase identifizieren und kommunizieren. Bevor ein Unternehmen einen Börsengang durchführt, ist es wichtig, eine detaillierte Bewertung der Unternehmenswerte durchzuführen, und zwar sowohl der finanziellen (wie Vermögenswerte und Einnahmen) als auch der nicht-finanziellen (wie Markenwert und Kundenbeziehungen). Darüber hinaus müssen die Kosten des Börsengangs, wie zum Beispiel der Underwriting-Prozess und die damit verbundenen Gebühren, sowie die laufenden Kosten für die Einhaltung der Vorschriften berücksichtigt werden. Berücksichtigen müssen die Unternehmen außerdem die möglichen Auswirkungen auf ihre bestehenden Geschäftsstrukturen und -operationen. Dies kann die Überarbeitung der Unternehmensstruktur, die Änderung der Managementpraktiken und -prozesse und die verstärkte Ausrichtung auf Aktionärsbelange einschließen. Die Auswahl des Teams, das den Börsengang begleitet, ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Eine gute Zusammenarbeit des internen Teams und der externen Berater (wie Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Underwriter) trägt wesentlich zum Erfolg des Börsengangs bei.

Börsengang Beispiel

Lass uns das Beispiel des Software-Unternehmens Atlassian nehmen. Bevor sie im Dezember 2015 an die Börse gingen, nahmen sie sich die Zeit, ihre Strategie zu formulieren. Sie wollten sich von der traditionellen Roadshow fernhalten und stattdessen webbasierte Meetings abhalten. Das gab ihnen die Gelegenheit, mit einer größeren Anzahl potenzieller Investoren zu kommunizieren. Außerdem setzten sie einen relativ niedrigen Preis für ihre Aktien, um langfristige Investoren anzulocken, anstatt kurzfristige Spekulanten. Diese strategischen Entscheidungen haben sich ausgezahlt, da Atlassian seitdem ein stetiges Wachstum verzeichnet hat.

Finanzaspekte eines Börsengangs

Ein Börsengang erfordert eine umfassende finanzielle Planung und Vorbereitung. Von der Unternehmensbewertung über die Aktienallokation bis hin zur Preisbestimmung und dem Listing an der Börse, jeder Schritt des Börsengangs hat einen erheblichen finanziellen Einfluss auf das Unternehmen. Bevor der Börsengang durchgeführt wird, muss das Unternehmen eine gründliche Bewertung durchführen, um den angemessenen Preis für die Aktien und die Anzahl der zu verkaufenden Aktien zu ermitteln. Darüber hinaus gibt es erhebliche Gebühren für Underwriting-Dienste, rechtliche Beratung und andere spezialisierte Dienstleistungen, die zur Unterstützung des Börsengangs benötigt werden, sowie für die laufenden Kosten der Einhaltung regulatorischer Anforderungen und der finanziellen Berichterstattung nach dem Börsengang. Eine erfolgreiche finanzielle Strategie für den Börsengang beinhaltet auch die Erstellung und Kommunikation eines attraktiven Geschäftsmodells und Wachstumsplans, um potenzielle Investoren anzulocken.

Börsengang Vorteile und Nachteile

Ein Börsengang kann sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Zu den Vorteilengehören:
  • Zugang zu neuem Kapital zur Finanzierung des Wachstums.
  • Höhere Marktbekanntheit und Reputation.
  • Attraktives Investitionsvehikel, das es dem Unternehmen ermöglicht, hochwertige Mitarbeiter anzulocken und zu halten.
  • Möglichkeit zur Nutzung von Aktien für Akquisitionen.
Die Nachteilekönnten Folgende sein:
  • Kosten und Aufwand des Börsenganges und der Einhaltung regulatorischer Anforderungen.
  • Erhöhte Anforderungen an die finanzielle Transparenz und Berichterstattung.
  • Die Notwendigkeit, Aktionärsinteressen zu berücksichtigen.
  • Möglicher Verlust der Kontrolle durch die Gründer.
Es ist wichtig, diese Faktoren sorgfältig zu prüfen und eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen, bevor du dich für einen Börsengang entscheidest.

Börsengang - Das Wichtigste

  • Definition eines Börsengangs (IPO): Prozess, bei dem ein privates Unternehmen seine Aktien erstmals der Öffentlichkeit zum Kauf anbietet.
  • Bedeutung eines Börsengangs: Wachstumsfinanzierung, erhöhte Liquidität, gesteigerte Medienpräsenz und Unternehmensreputation.
  • Vorbereitung auf einen Börsengang: Umfasst Bereitschaft für den öffentlichen Markt, Erstellung von Dokumentation, und Einrichtung eines Risikomanagementsystems.
  • Prozess eines Börsengangs: Unterteilt in Vorbereitungsphase, Auftragsphase (Roadshows), Preisbestimmungsphase, und Phase nach dem Börsengang.
  • Strategie für einen Börsengang: Umfasst eine umfassende Bewertung der Unternehmenswerte, Berücksichtigung der Börsengangkosten, Überprüfung der Geschäftsstrukturen und Auswahl des IPO-Teams.
  • Finanzielle Aspekte eines Börsengangs: Umfassende finanzielle Planung und Vorbereitung, Unternehmensbewertung, Bestimmung von Aktienpreis und -anzahl, Kosten für spezialisierte Dienstleistungen und Regulierungskonformität.
  • Vorteile eines Börsengangs: Zugang zu neuem Kapital, höhere Marktbekanntheit, attraktives Investitionsvehikel, Nutzung von Aktien für Akquisitionen.
  • Nachteile eines Börsengangs: Kosten und Aufwand des IPOs, erhöhte Anforderungen an die finanzielle Transparenz, Notwendigkeit der Aktionärsinteressenberücksichtigung, möglicher Kontrollverlust.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Börsengang

Ein Unternehmen geht durch einen Prozess, der als Börsengang bezeichnet wird, um öffentlich gehandelt zu werden. Dieser Prozess umfasst die Erstellung eines Prospekts zur Prüfung durch die Börsenaufsicht, die Auswahl einer Investmentbank, um den Börsengang durchzuführen, und schließlich den Verkauf der Aktien an die Öffentlichkeit durch die ausgewählte Börse.

Ein Börsengang ist möglich, wenn ein Unternehmen eine bestimmte Größe und Stabilität erreicht hat, es gesetzliche Anforderungen erfüllt hat und die Marktlage günstig ist. Dabei müssen unter anderem eine Bilanzprüfung durchgeführt und ein Börsenzulassungsprospekt erstellt werden.

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