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Menschen handeln immer nach dem ökonomischen Prinzip. Mit dem Prinzip bezeichnet man die Annahme, dass Menschen bzw. Unternehmen wirtschaftlich optimal handeln. Das bedeutet, dass Aufwand und Ergebnis im optimalen Verhältnis stehen müssen, um dadurch den Gewinn zu maximieren und die eigenen Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. Hier unterscheidet man zwischen dem Maximal- und Minimalprinzip.Beim Minimalprinzip ist ein Ziel vorgegeben. Und…
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Mit dem Prinzip bezeichnet man die Annahme, dass Menschen bzw. Unternehmen wirtschaftlich optimal handeln. Das bedeutet, dass Aufwand und Ergebnis im optimalen Verhältnis stehen müssen, um dadurch den Gewinn zu maximieren und die eigenen Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. Hier unterscheidet man zwischen dem Maximal- und Minimalprinzip.
Beim Minimalprinzip ist ein Ziel vorgegeben.
Und dieses Ziel versucht der Mensch beziehungsweise das Unternehmen mit so wenig Aufwand und so wenig Mitteln wie möglich zu erreichen. Das heißt also, das Ziel ist festgelegt und die Mittel sind variabel. Hier liegt der Schwerpunkt demnach auf Kostenminimierung und Aufwandsminimierung.
Das Prinzip ist auch bekannt als das Sparprinzip, in der Wirtschaft verwendet man aber üblicherweise den Begriff "Minimalprinzip".
Dieses Prinzip lässt sich sehr gut erklären, wenn du mal daran denkst, dass du für eine bevorstehende Klausur lernen musst. Stell dir vor, du möchtest in der nächsten Wirtschaftsklausur die volle Punktzahl erreichen. Das ist also dein festes Ziel. Jetzt musst du dir also nur überlegen, wie du dieses Ziel mit möglichst wenig Lernaufwand erreichen wirst.
Ein weiteres Beispiel wäre, mit so wenig Benzin wie möglich einen vorgegebenen Ort zu erreichen.
Du möchtest über das Wochenende mit deinen Freunden mit dem Auto nach Berlin fahren oder deine Oma in Stuttgart besuchen. Das ist also dein Ziel – der Output. Und dafür willst du möglichst wenig Benzin verbrauchen. Das sind also die Mittel dafür – der Input.
Hierfür stehen dir zwei Autos zur Verfügung, Auto A und Auto B.
Auto A verbraucht für dein gewähltes Ziel 80 Liter Benzin und Auto B verbraucht 75 Liter.
Wenn du also nach dem Minimalprinzip gehst, wählst du Auto B aus, da hier der Benzinverbrauch geringer ist.
Dann noch ein Beispiel aus dem Wirtschaftsleben.
Ein Bäcker hat das feste Ziel täglich 1000 Brötchen zu backen. Dafür will er natürlich so wenig Zeit wie möglich investieren und von den Zutaten wie Mehl, Eier, Salz usw. so wenig wie möglich verbrauchen.
Er versucht also seinen Aufwand bzw. seine Kosten so weit es geht zu minimieren.
Beim Minimalprinzip möchte man einen bestimmten Output beziehungsweise ein festes Ziel mit minimalem Aufwand erreichen.
Das Minimalprinzip wird von vielen Unternehmen genutzt und findet vor allem in der Unternehmensführung Anwendung. Dort werden Kosten und Umsätze geplant, die dann später mit den tatsächlich angefallenen Kosten, den sogenannten Ist-Kosten, und dem tatsächlich realisierten Umsatz gegenübergestellt und verglichen werden. Dadurch können Unternehmen Ziele neu entwickeln und bestimmen.
Bei dem Maximalprinzip verhält es sich genau umgekehrt zum Minimalprinzip.
Im Gegensatz zum Minimalprinzip, versucht man beim Maximalprinzip, den größtmöglichen Nutzen herauszuholen. Das bedeutet also, hier hat der Wirtschaftsakteur gegebene Mittel und möchte damit das bestmögliche Ergebnis erzielen.
Die Mittel sind begrenzt beziehungsweise genau festgelegt und damit soll ein hoher Ertrag beziehungsweise Nutzen erreicht werden – das Ziel ist also variabel. Hier liegt der Schwerpunkt demnach auf Gewinnmaximierung und Nutzenmaximierung.
Man bezeichnet das Prinzip auch als das sogenannte Ergiebigkeitsprinzip.
Nehmen wir das Beispiel von vorhin mit der Wirtschaftsklausur und benutzen jetzt aber das Maximalprinzip. Deine Mittel sind hier festgelegt. Das bedeutet also, du hast beispielsweise 15 Stunden Zeit zur Verfügung, um für die bevorstehende Klausur zu lernen. Mehr Zeit hast du nicht übrig. Und dein Ziel ist es, mit den festgelegten 15 Stunden Lernzeit, die bestmögliche Note in der Klausur zu erreichen, indem du die Zeit so effektiv wie möglich nutzt.
Auch hier ist das vorherige Beispiel beim Minimalprinzip mit dem Auto, ein sehr gutes Beispiel, um das Maximalprinzip zu veranschaulichen. Hier nehmen wir an, du hast noch 40Liter Benzin übrig. Das ist das festgelegte Mittel. Mit diesen 40 Litern Benzin versuchst du so weit wie eben möglich zu fahren. Dafür suchst du vorher nach der idealen Stadt beziehungsweise nach der besten Verbindung. Du holst also aus den begrenzten Mitteln – dem Benzin, das Maximale heraus.
Du lädst deine ganzen Freunde zum Abendessen ein und möchtest für sie kochen. Für das komplette Essen hast du 100 € zur Verfügung und mit diesem Geld versuchst du so viele Lebensmittel wie möglich im Supermarkt einzukaufen.
Ein Unternehmen hat eine bestimmte Menge an Maschinen und Ressourcen zur Herstellung bestimmter Erzeugnisse gegeben. Mit den fest zur Verfügung stehenden Mitteln soll jetzt ein möglichst hoher Nutzen erzielt werden. In dem Fall versucht das Unternehmen die maximale Produktionsmenge beziehungsweise maximale Produktionsmenge zu erreichen.
Übrigens gibt es noch ein weiteres, drittes Prinzip, das sogenannte Extremumprinzip. Das ist eine Mischung aus den beiden anderen Prinzipien. Hier sucht man die optimale Kombination aus Ziel und gegebenen Mitteln aus, um den Einsatz zu optimieren. Das heißt also, beim Extremumprinzip stellt man das optimale Verhältnis zwischen Aufwand (Input) und Ertrag (Output) her. Es stellt den optimalen Ausgleich aus dem Maximal- und Minimalprinzip dar und ist in der Realität am häufigsten vorzufinden.
Wenn du verstanden hast, wie das Maximalprinzip und das Minimalprinzip funktionieren und angewendet werden, lassen sich die zwei Prinzipien leicht unterscheiden.
Zur Verdeutlichung der Unterschiede hilft dir diese Tabelle:
Minimalprinzip | Maximalprinzip | |
gegeben/festgelegt | Ziel | Mittel, Aufwand |
variabel | minimaler Aufwand (Input) | Ziel |
In der ersten Zeile siehst du, was beim Maximalprinzip und Minimalprinzip jeweils vorgegeben ist. In der zweiten Zeile steht, was mit dem jeweiligen Prinzip erreicht werden soll. Beim Minimalprinzip ist es der minimale Aufwand und beim Maximalprinzip ist das Ziel die Gewinnmaximierung beziehungsweise Nutzenmaximierung. Und diese Größen sind eben variabel.
Grundsätzlich funktionieren die Prinzipien sehr gut in der Wirtschaftswelt und werden immer wieder verwendet. Doch auch hier gibt es Faktoren, die Kritik aufkommen lassen. Eine Sache wird besonders deutlich, wenn du einmal daran denkst, wie du als Mensch in bestimmten Situationen handelst.
Stell dir vor, du hast einen Nebenjob und verdienst dein eigenes Geld. Nun hast du dir 150 € beiseite gelegt. Mit diesem Geld möchtest du shoppen gehen und dir neue Klamotten kaufen. Wenn du nach dem ökonomischen Prinzip handelst, hier in dem Beispiel dem Maximalprinzip, würdest du mit deinen zur Verfügung stehenden 150 €, versuchen so viele Kleidungsstücke wie möglich zu kaufen. Da du aus dem gegebenen Mitteln das Maximale herausholen willst.
Jetzt ist es natürlich so, dass du bestimmte Präferenzen hast, also beispielsweise eine bestimmte Marke, Qualität, Material etc. bevorzugst. Es besteht also auch die Möglichkeit, dass der Verbraucher, also du, den maximalen Nutzen anhand der Qualität beurteilt und nicht anhand der Anzahl der Kleidungsstücke.
Du merkst also, nicht immer handelt man nach den ökonomischen Prinzipien. Deswegen haben das Minimalprinzip und Maximalprinzip in der Realität Grenzen.
Voraussetzung, um die Ökonomieprinzipien zu nutzen, ist das rationale Handeln. Man muss also stets rational handeln, damit man die Prinzipien anwenden kann. Aber nicht alle Entscheidungen lassen sich rational treffen. Denn jeder Mensch hat Präferenzen und lässt sich durch Werbung oder anderen Dingen beeinflussen.
Das theoretische Modell wird auch Homo Oeconomicus genannt. Mehr dazu kannst du hier nachlesen. Klicke einfach auf den Begriff und du gelangst direkt zum ausführlichen Artikel.
Man sollte zudem beachten, dass es sich hierbei nur um theoretische Modelle handelt und diese nicht immer den gewünschten Erfolg bringen. In der Realität kommt es deshalb oft eher zu Abwandlungen der Prinzipien. Seltener kommen das Minimalprinzip und das Maximalprinzip in ihrer Reinform zur Anwendung.
Bei der Planung von bestimmten Zielen ist es daher von Vorteil sich genau zu überlegen, ob man eher ein bestimmtes Ziel erreichen möchte oder man nach seinem vorhandenen Budget gehen muss.
Beim Minimalprinzip ist das Ziel gegeben und das soll man mit so wenig Aufwand wie möglich erreichen. Beim Maximalprinzip dagegen sind die Mittel gegeben.
Mit den festgelegten Mitteln soll der maximale Nutzen beziehungsweise Gewinn erreicht werden.
Ein festgelegtes Ziel soll mit minimalen Aufwand erreicht werden.
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