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Die Begriffe Digitalisierung und Industrie 4.0 wurden vor allem in den letzten paar Jahren immer häufiger genutzt. Die Fortschritte der Digitalisierung spürt die Gesellschaft fast täglich. Oft wird nur über die Veränderung in der Industrie gesprochen oder debattiert. Doch welche Auswirkungen hat der digitale Wandel für die Arbeitswelt? Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung für Arbeitnehmer*innen? All diese Fragen werden…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Begriffe Digitalisierung und Industrie 4.0 wurden vor allem in den letzten paar Jahren immer häufiger genutzt. Die Fortschritte der Digitalisierung spürt die Gesellschaft fast täglich. Oft wird nur über die Veränderung in der Industrie gesprochen oder debattiert.
Doch welche Auswirkungen hat der digitale Wandel für die Arbeitswelt? Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung für Arbeitnehmer*innen? All diese Fragen werden Dir in dieser Erklärung zur Digitalisierung in der Arbeitswelt beantwortet.
Wenn von der Digitalisierung in der Arbeitswelt gesprochen wird, wird der Begriff Arbeitswelt 4.0 oft benutzt. Dieser Ausdruck entstand während der vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0).
Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird als digitale Revolution der Arbeit definiert. Dabei werden vermehrt neue Kommunikations- und Informationstechnologien im Arbeitsalltag eingesetzt.
Die Digitalisierung in der Arbeitswelt verändert die Arbeitsformen und Arbeitsbedingungen. Diese Veränderungen finden fast in jedem Bereich der Arbeitswelt statt. Die Prozesse innerhalb des Unternehmens werden digital unterstützt oder teilweise komplett automatisiert. Arbeitnehmer*innen haben oft die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten.
Wer früher einen Besprechungstermin mit Kolleg*innen hatte, musste dafür zwingend ins Büro kommen. Heute können Besprechungen digital über Microsoft Teams, Google Meet oder Zoom durchgeführt werden und die Teilnehmer*innen sitzen zu Hause an ihrem Schreibtisch.
Der Begriff Arbeit 4.0 oder Arbeitswelt 4.0 ist nur in Deutschland und im europäischen Raum etabliert. Auf der internationalen Ebene wird dieses Konzept "New Work" genannt. Bei diesem Konzept liegt der Fokus auf der individuellen Freiheit der Arbeitnehmer*innen. Diese sollen ihre Arbeit nach eigenen Bedürfnissen und Wünsche gestalten können.
Skepsis und Angst, sind zwei Emotionen, die sehr stark mit Veränderungen im Allgemeinen verbunden sind. Die Reaktion der Arbeitnehmer*innen auf die Digitalisierung in ihrer Arbeitswelt ist nur menschlich und teilweise auch verständlich. Dennoch ist Veränderung etwas, was ständig, fast schon routinemäßig in der Arbeitswelt passiert. Beispielsweise verändern sich Qualifikationen, Gehalt oder Arbeitsbereiche mit der Zeit.
An dieser Stelle bietet es sich an, ein kleines Beispiel einzuführen. Dieses Beispiel zeigt Dir, wie sich die Arbeitswelt innerhalb weniger Jahre verändern kann. Die ersten Konsequenzen für die Arbeiter*innen kann man ebenfalls feststellen.
Der 55-jährige Ralf kommt aus dem Ruhrgebiet. Als er seine schulische Laufbahn beendet hat, entschied er sich damals im Steinkohle-Bergbau zu arbeiten. Damals war das ein schwieriger Job, dennoch angemessen bezahlt und enorm wichtig für die deutsche Wirtschaft. Vor 150 Jahren war die Kohle die zentrale Energieressource und einer der wichtigsten Rohstoffe überhaupt.
Im Jahr 2020 beschloss die Bundesregierung einen Kohleausstieg für Deutschland im Jahr 2030. Andere nachhaltige Energiequellen sollen genutzt werden. Als Konsequenz hat Ralf seinen Job verloren und muss nun viele Weiterbildungen machen, um in der für ihn neuen Arbeitswelt Fuß zu fassen.
Er belegt Lehrgänge, die ihm erklären, wie er mit Softwares, MS-Office-Systemen und mit den automatisierten Produktionsrobotern in der Industrie umgehen muss. Ralf muss sich also der digitalisierten und neuen Arbeitswelt anpassen.
Die Arbeitswelt hat sich kontinuierlich verändert. In der folgenden Tabelle wird Dir erklärt, wie die digitale Arbeitswelt 4.0 entstanden ist, damit Du die verschiedenen Veränderungen in der Arbeitswelt besser nachvollziehen kannst. In der Tabelle kannst Du die Entwicklung von Arbeit 1.0 zur Arbeitswelt 4.0 sehen.
Entwicklungsstufe | Zeitraum | bedeutende Erfindungen | Auswirkungen auf Arbeitnehmer*innen und Gesellschaft |
Arbeit 1.0 | Ende des 18. Jahrhunderts |
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Arbeit 2.0 | Ende des 19. Jahrhunderts |
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Arbeit 3.0 | Mitte des 20. Jahrhunderts |
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Arbeit 4.0 | Ende des 20. Jahrhunderts |
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Alltägliche Arbeitsprozesse werden durch die Einführung der Arbeitswelt 4.0 inzwischen digital unterstützt oder komplett automatisiert, damit die Arbeiternehmer*innen effizienter und vor allem orts- und zeitunabhängig arbeiten können.
Ein perfektes Beispiel für die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt ist das Homeoffice.
Das Unternehmen von Ben macht die Buchhaltung für viele Unternehmen. Während des Corona-Lockdowns durften seine Mitarbeiter*innen aufgrund des hohen Infektionsrisikos nicht in ihre Büros kommen. Ben musste also etwas umstrukturieren und entschied sich dazu, eine Home-Office-Regelung einzuführen, damit das Unternehmen auch weiterhin effizient arbeiten kann.
Um einen Homeofficejob ausführen zu können, werden zunächst einige Arbeitsutensilien benötigt. Zu einem digitalen Arbeitsplatz gehören insbesondere:
Das alles hat Ben für seine Mitarbeiter*innen gekauft, damit das digitale Büro seiner Arbeitnehmer*innen zu Hause einwandfrei funktioniert. Das Buchhaltungsprogramm und die verschiedenen Softwares sind bereits auf den Arbeitscomputern, somit können seine Mitarbeiter*innen direkt loslegen.
Die Mitarbeiter*innen haben nun viele neue Möglichkeiten:
Bens Team hat ihm die Rückmeldung gegeben, dass sie am Anfang dem Homeoffice eher skeptisch gegenüber waren. Heute sind sie begeistert von diesem System und möchten dies auch noch in Zukunft beibehalten.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt hängt eng mit der Industrie 4.0 zusammen. Die digitale Transformation wird durch Erfolge und die Durchsetzungskraft verschiedener Innovationstechnologien in Unternehmen rasant an Fahrt gewinnen und die Digitalisierung der Arbeitswelt weiter vorantreiben. Nicht nur große Unternehmen sollten daher den Schritt der Digitalisierung wagen, sondern auch mittlere und kleine Unternehmen.
Blickt man zukunftsorientiert auf die Digitalisierung, so werden viele Innovationen und neue Technologien die Arbeitswelt bestimmen.
Beispiele dafür sind:
Die Einsetzung von Künstlicher Intelligenz und Robotern, um verschiedene Arbeitsbereiche zu automatisieren
3-D Druck und Additive Fertigung, um nötige Ressourcen zu erstellen
Internet of Things, um gewisse Arbeitsabläufe zu vereinfachen
Blockchain, Cloud- und Edge Computing, um sicher und vorausschauend mit Daten umzugehen
Die 5G Ausweitung
Wenn Du noch mehr zu der zukunftsorientierten Digitalisierung erfahren möchtest, schaue Dir doch gerne die Erklärungen zu "Industrie 4.0" oder "Internet der Dinge" auf StudySmarter an. Es lohnt sich einen Blick auf die Plattform zu werfen, da gibt es noch viele weitere Erklärungen zur digitalen Transformation.
Viele Arbeitnehmer*innen haben die Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung bereits in ihrem Alltag festgestellt. Wie sich diese Veränderungen auf einzelne Bereiche auswirken, wird Dir im folgenden Abschnitt erklärt.
Veränderung | Erklärung | Beispiel |
Digitaler Arbeitsplatz |
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Zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten |
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Digitale und automatisierte Prozesse |
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Lebenslanges Lernen |
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Die in der Tabelle beschriebenen Veränderungen betreffen im Moment überwiegend Bürotätigkeiten und die Produktion. Daneben gibt es viele Arbeitsbereiche, in denen auch noch menschliche Arbeit gefordert ist, wie in der Medizin. Inzwischen gibt es in diesen Bereichen jedoch auch digitale Tools, die die Arbeit der Menschen erleichtern.
Im Krankenhaus werden die Patient*innen mit Maschinen überwacht, die Sauerstoffsättigung und das Herz-Kreislauf-System überwachen. Sämtliche Daten aus dieser Überwachung werden digital erfasst und können bei Schichtübergabe schnell eingesehen und besprochen werden.
Wenn also Intensivpfleger Michael nach der Nachtschicht seiner Kollegin Miriam die Patient*innen übergibt, muss er nicht erst lang und breit die ganze Krankheitsgeschichte erzählen, sondern weist nur noch auf einzelne sehr markante Besonderheiten hin. Den Rest kann Miriam bei Bedarf im System nachlesen.
Auf diese Weise wird Zeit gespart, die für die eigentliche Arbeit, nämlich die Pflege der Patient*innen, genutzt werden kann.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt birgt viele Chancen und hat auch viele Vorteile. Vielleicht sind Dir ein paar während des Lesens schon aufgefallen. Jedoch dürfen die Nachteile bzw. die Risiken der Digitalisierung in der Arbeitswelt nicht unterschätzt werden. Damit Du Dir selbst eine fundierte Meinung bilden kannst, werden im folgenden Abschnitt die Vor- und Nachteile erläutert.
Die Vorteile der Digitalisierung können die Arbeitnehmer*innen in vielen Bereichen ihrer Arbeit feststellen. Hier hast Du schon einmal einen Überblick über die Vorteile:
Arbeitsschritte werden durch automatisierte Prozesse und durch den Einsatz von softwaregesteuerten Geräten/Maschinen effizienter ausgeführt. So können Mitarbeiter*innen zum Beispiel neben der Anfertigung eines Artikels durch einen 3D-Drucker, bereits ein weiteres Produkt entwickeln.
Durch die digitale Kommunikation und Datenbanken wird die Zusammenarbeit mit Kund*innen, Geschäftspartner*innen oder Kolleg*innen deutlich einfacher. Diese Arbeitsprozesse können zeitsparender ablaufen.
Sabine arbeitet in der Marketingabteilung eines mittelständischen Unternehmens und ist dort insbesondere für Kampagnen im europäischen Ausland zuständig. Aufgrund von Urlaubszeit und Krankheitsausfällen muss sie einen Kollegen aus dem Vertrieb vertreten.
Da alle Daten seiner Kund*innen in der betriebsinternen Kundendatenbank hinterlegt sind, weiß Sabine sofort, welche Kunden dringend auf eine Antwort warten und welche eine geringere Priorität haben. Eine große Einarbeitung braucht sie damit nicht und kann schnell mit der Vertretung loslegen.
Diese Art der digitalen Kommunikation erlaubt es den Arbeitnehmer*innen auch, ihren Arbeitsalltag für sie optimal zu strukturieren. Auf diese Weise können Beruf und Familie besser vereinbart werden.
Schließlich entstehen neue Arbeitsbereiche und Berufsfelder, die es vorher so noch nicht gab.
Der Digitalisierungsprozess stellt Unternehmen und Arbeitnehmer*innen aber auch immer wieder vor Herausforderungen. In der Übersicht findest Du einige Nachteile, die es zu beseitigen gilt.
Um die Digitalisierung im Unternehmen und damit in der Arbeitswelt voranzubringen, müssen Investitionen getätigt werden. Gerade kleineren Unternehmen fehlt dieses Geld aber oftmals. Dadurch kann die digitale Transformation nicht kontinuierlich umgesetzt werden und notwendige Infrastruktur fehlt.
Wenn immer mehr Arbeitsschritte von Robotern und Maschinen übernommen werden können, fallen unweigerlich auch einige Arbeitsplätze weg. Die Digitalisierung schafft zwar neue Berufe, jedoch erfordern diese hoch qualifizierte Mitarbeiter*innen. Je geringer die Qualifikation, desto wahrscheinlicher auch die Gefahr der Arbeitslosigkeit.
Bei den Mitarbeiter*innen entsteht dadurch der Druck, mit der rasanten digitalen Entwicklungen Schritt zu halten. Außerdem wird dank Internet und digitaler Vernetzung oftmals eine ständige Erreichbarkeit von den Arbeitnehmer*innen erwartet. All das kann zu starken Belastungen für jede*n Einzelnen führen.
Die Digitalisierung in der Arbeitswelt verändert die Arbeitsformen und Arbeitsbedingungen. Für die Mitarbeiter*innen bedeutet das, dass sie sich stetig weiterbilden und auf neue Gegebenheiten einstellen müssen. Wer das nicht kann oder will, läuft Gefahr, seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Die Digitalisierung betrifft nahezu jeden Bereich in der modernen Arbeitswelt. Fertigungsprozesse werden mithilfe von Robotern automatisiert, die Buchhaltung erfasst sämtliche Daten ausschließlich digital und in der Medizin kommt die digitale Krankenakte zum Einsatz,
Viele Arbeitnehmer*innen haben nun die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten. Gleichzeitig wird es durch die Digitalisierung aber immer weniger Arbeitsplätze für geringer qualifizierte Arbeiter*innen geben.
Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird als digitale Revolution der Arbeit definiert. Dabei werden vermehrt neue Kommunikations- und Informationstechnologien im Arbeitsalltag eingesetzt.
der Nutzer schaffen das Digitalisierung Arbeitswelt Quiz nicht! Kannst du es schaffen?
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