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Bei der kaufmännischen Ausbildung hat die Fixkostendegression eine entscheidende Rolle. Durch Verständnis und Anwendung dieser kann Effizienz in Produktion und Logistik gesteigert werden. Da es essentiell ist, dieses Konzept zu verstehen und anzuwenden, bietet dieser Artikel eine umfassende Erläuterung zur Definition, Berechnung und beispielhaften Darstellung der Fixkostendegression. Tiefgreifende Informationen zu ihrem Zusammenhang mit dem Prinzip der Economies of Scale sowie ihre praktische Anwendung werden ebenfalls angeboten. Zum Abschluss wird die Fixkostendegression in einfacher Sprache zusammengefasst und es wird erläutert, warum sie in Produktion und Logistik bedeutend ist.
Die Fixkostendegression bezeichnet die Reduzierung des anteiligen Fixkostenanteils pro produzierter Einheit, wenn die Produktionsmenge steigt. Fixkosten sind die Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge gleich bleiben, wie Mieten, Gehälter oder Abschreibungen. Wenn also die Produktionsmenge in einem Unternehmen steigt, werden diese fixen Kosten auf eine höhere Anzahl von Artikeln verteilt, was zu einer relativen Absenkung des Fixkostenanteils pro Artikel führt.
Ein gutes Beispiel ist ein Unternehmen, das Brötchen herstellt. Die Miete für die Produktionsstätte bleibt gleich, unabhängig davon, wie viele Brötchen im Monat produziert werden. Wenn jetzt statt 1.000 Brötchen 2.000 Brötchen pro Monat produziert werden, teilt sich die Miete auf die doppelte Menge Brötchen auf. Der relative Fixkostenanteil pro Brötchen sinkt also und die Rentabilität pro Brötchen steigt.
Ein wichtiges Konzept, das eng mit der Fixkostendegression verbunden ist, sind die sogenannten economies of scale (betriebliche Größenvorteile).
Unter economies of scale versteht man die Kostenvorteile, die ein Unternehmen durch die Vergrößerung seiner Produktion erreichen kann. Dies sind oft das Ergebnis einer Fixkostendegression. Durch die Produktion von mehr Einheiten können die fixen Kosten auf mehr Einheiten verteilt werden, was die Kosten pro Einheit senkt und somit zur Kosteneffizienz beiträgt. Denn die Kosten pro Einheit sinken, während die Gesamtkosten konstant bleiben, wenn die Produktionsmenge erhöht wird.
Die economies of scale können auch durch technologische Fortschritte, verbesserte Produktionsprozesse oder günstigere Einkaufsbedingungen für größere Mengen erzielt werden.
Die Berechnung der Fixkostendegression ist ein wesentlicher Bestandteil der kaufmännischen Ausbildung. Auch hier wird der Nutzen von Mathematik und Rechnungswesen deutlich.
Um die Fixkostendegression zu berechnen, betrachten du den Fixkostenanteil je Einheit. Dazu wird der Betrag der fixen Kosten durch die Produktionsmenge geteilt. Steigt die Produktionsmenge, sinkt der Fixkostenanteil pro Einheit. In Formelworten wäre das: Fixkostendegression = Fixkosten / Produktionsmenge
Fixkosten | 10000 € |
Produktionsmenge (alte) | 1000 Stück |
Fixkosten pro Stück (alte) | 10 € |
Produktionsmenge (neue) | 2000 Stück |
Fixkosten pro Stück (neue) | 5 € |
Fixkostendegression | -50 % |
Wenn die Fixkosten beispielsweise bei 10.000€ liegen und die Produktionsmenge von 1.000 auf 2.000 Einheiten erhöht wird, sinkt der Fixkostenanteil pro Einheit von 10€ auf 5€. Dies entspricht einer Fixkostendegression von 50%.
Stellen wir uns wieder das Unternehmen vor, das Brötchen herstellt. Die Gesamtkosten dieses Unternehmens setzen sich zusammen aus den variablen Kosten (z. B. für Mehl, Hefe etc.), die direkt mit der Produktionsmenge variieren, und den fixen Kosten (z. B. Miete, Löhne etc.), die unabhängig von der Produktionsmenge anfallen.
Um die Fixkostendegression grafisch zu veranschaulichen, stellt du auf der horizontalen Achse die Produktionsmenge und auf der vertikalen Achse die Kosten dar. Die fixen Kosten werden durch eine horizontale Linie dargestellt, da sie gleich bleiben, egal wie viele Einheiten produziert werden. Die Grafik zeigt auch eine Linie für die Gesamtkosten, die sich aus den fixen und den variablen Kosten zusammensetzt.
Stellen wir uns nun vor, dass das Unternehmen die Produktionsmenge von 1.000 auf 2.000 Brötchen erhöht. Die Linie der Gesamtkosten wird sich nach oben verschieben, da die variablen Kosten steigen. Allerdings bleibt die Linie der fixen Kosten gleich - sie weist keine Steigung auf.
Die Fixkostendegression wird hier durch den abnehmenden Abstand zwischen der Linie der Gesamtkosten und der Linie der fixen Kosten sichtbar. Mit jeder zusätzlichen produzierten Einheit wird der Kostenanteil, der auf die Fixkosten entfällt, geringer, was die Linie für die Gesamtkosten flacher macht. Diese Grafik verdeutlicht, wie das Unternehmen durch die Erhöhung der Produktionsmenge bei den Gesamtkosten sparen kann.
import matplotlib.pyplot as plt # Fixe Kosten fixkosten = 10000 def gesamtkosten(menge, fixkosten, variable_kosten): return fixkosten + variable_kosten * menge produktionsmenge = list(range(1, 2001)) gesamtkosten_1 = [gesamtkosten(menge, fixkosten, 0.1) for menge in produktionsmenge] plt.plot(produktionsmenge, gesamtkosten_1, label='Gesamtkosten') plt.axhline(fixkosten, color='r', linestyle='--', label='Fixkosten') plt.xlabel('Produktionsmenge') plt.ylabel('Kosten') plt.legend() plt.show()
In diesem Code berechnen du für jede Produktionsmenge die Gesamtkosten und stellen diese grafisch dar. Auch die fixen Kosten werden als horizontale Linie eingezeichnet.
Du kannst den Code nach Belieben anpassen, um verschiedene Szenarien darzustellen. So kannst du beispielsweise unterschiedliche Werte für die fixen und variablen Kosten einstellen und schauen, wie sich die Grafik verändert.
In der Praxis ist die Anwendung der Fixkostendegression sehr relevant für betriebswirtschaftliche Entscheidungen. Besonders wenn es um Entscheidungen zur Skalierung der Produktion, der Kostenminimierung und der Preisgestaltung geht, kommt der Fixkostendegression eine zentrale Rolle zu.
Eine der Schlüsselkompetenzen in der kaufmännischen Ausbildung ist die Fähigkeit, wirtschaftliche Konzepte quantitativ zu analysieren. Die Berechnung der Fixkostendegression ist dabei essentiell. Dabei musst du vor allem verstehen, dass die Fixkosten, im Gegensatz zu den variablen Kosten, unabhängig von der produzierten Menge sind.
In der Betriebswirtschaftslehre wird die Fixkostendegression mittels der folgenden Formel berechnet: \( \text{Fixkostendegression} = \left( \frac{\text{Fixkosten (alt)}}{\text{produzierte Menge (alt)}} - \frac{\text{Fixkosten (neu)}}{\text{produzierte Menge (neu)}} \right) \times 100 \)
Die Fixkostendegression wird also als Prozentsatz dargestellt und zeigt an, wie viel die Fixkosten pro produzierter Einheit sinken, wenn die Produktionsmenge erhöht wird. Wenn der Prozentsatz negativ ist, bedeutet das, dass die Fixkosten pro Stück gestiegen sind.
Das Prinzip der Fixkostendegression ist im Grunde ganz einfach: Wenn du mehr produzierst, verteilen sich die gleichen fixen Kosten auf mehr Einheiten. Daher sinken die Kosten pro produzierter Einheit. Dies kann sich sehr positiv auf die Rentabilität eines Unternehmens auswirken.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen hat Fixkosten von 10.000€ und stellt 1.000 Einheiten eines Produkts her. Die Fixkosten pro Einheit betragen also 10€. Wenn das Unternehmen nun die Produktion auf 2.000 Einheiten erhöht, fallen die Fixkosten pro Einheit auf 5€. Ohne zusätzliche Kosten für das Unternehmen konnte die Rentabilität des Produkts also deutlich gesteigert werden.
Die Prinzipien der Fixkostendegression sind in vielen Bereichen anwendbar und insbesondere in der Produktion und Logistik von großer Bedeutung. Durch das Verständnis dieses wirtschaftlichen Mechanismus können Unternehmen strategische Entscheidungen über die Erhöhung der Produktionsmenge, die Auslastung von Anlagen oder den Transport und Lagerung von Waren treffen.
Es sollte stets beachtet werden, dass trotz der finanziellen Vorteile durch die Fixkostendegression auch die Risiken bedacht werden müssen. Eine Steigerung der Produktion oder Lagerkapazitäten bedeutet auch immer ein erhöhtes Risiko für Absatzschwierigkeiten. Hier hilft eine ausgewogene Betrachtung von Kosten und Nutzen sowie eine genaue Marktbeobachtung.
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