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Sieh Dich einmal im Raum um: Alle Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände um Dich herum sind Produkte, die von jemandem erstellt und designt wurden. Dazu gehört die Lampe auf Deinem Tisch, die Kleidung, die Du gerade trägst oder das Smartphone, Tablet oder der PC, auf dem Du diese Erklärung liest. Die Faktoren, die diese Produkte unterscheiden, sind der Preis, die Größe, die Gewöhnlichkeit und zuletzt das Aussehen.
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Was ist eigentlich Produktdesign? Die Gestaltung von Designobjekten, dazu gehören zum Beispiel Leuchten, Möbel oder Fahrzeuge, wird unter dem Begriff Produktdesign bzw. Produktgestaltung zusammengefasst. Die Begründung zur Gestaltung eines Produktes erfolgt über das Bedürfnis einer festgelegten Zielgruppe. Das Produktdesign hat außerdem eine lange Geschichte, die Dir vielleicht auch im Kunstunterricht begegnen wird.
Das Design eines Produktes ist aber mehr als nur Dekoration. Die äußere Erscheinung hat unter anderem einen großen Einfluss auf den Kaufprozess bzw. die Kaufentscheidung. Spricht eine Verpackung Kund:innen an, werden bei diesen Emotionen ausgelöst und der Kaufreiz wird verstärkt.
In Online-Shops oder Supermärkten entscheiden wenige Sekunden darüber, ob das Produkt ein Erfolg oder Misserfolg darstellt.
Um die Prozesse des Produktdesigns vollständig nachvollziehen zu können, ist es sinnvoll zu definieren, was ein Produkt überhaupt ist.
Als Produkt werden sowohl physische Gegenstände, die sich beispielsweise in einem Geschäft befinden, als auch immaterielle Produkte wie Dienstleistungen oder Informationen bezeichnet.
Allgemein gesagt ist ein Produkt ein Wirtschaftsgut bzw. ein Endergebnis einer Arbeit, das von einem Unternehmen am Ende des Produktdesignprozesses angeboten wird und von Kunden*innen erworben werden kann.
Physische Produkte sind körperlich erfahrbar. Das sind zum Beispiel Fahrzeuge, Möbelstücke oder Kleidung.
Zu den immateriellen Produkten gehören hingegen Produkte, die nicht physisch bzw. körperlich erfassbar sind. Dazu gehören: Softwares, Dienstleistungen (z. B. Autowäsche, Maniküre) und Informationen, die über Schulungen oder Workshops weitergegeben werden.
Beim Produktdesign steht die Entwicklung von (physischen oder immateriellen) Produkten im Vordergrund – denn das Produktdesign macht aus einer Idee ein erfolgreiches Produkt.
Dabei werden sowohl Konsumenten- als auch unternehmerische Ziele verfolgt. Das heißt, sowohl die Bedürfnisse der Nutzer*innen als auch das verfügbare Budget und die benötigte Zeit für die Entwicklung sind im Produktdesign einzubeziehen. Um dies gewährleisten zu können, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Zielmarkt wichtig.
Der Erfolg eines Produkts ist davon abhängig, wie gut es die Bedürfnisse der Nutzer*innen befriedigt. Zudem gilt, dass das Design nicht zu kompliziert sein darf und im besten Fall sofort verständlich ist.
Als Ergebnis der industriellen Revolution entstand das Produktdesign. Davor waren Produkte und Gegenstände handgefertigt und eine Massenproduktion war noch nicht möglich.
Bei der Industrialisierung spricht man von dem technischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandel, der sich ab Ende des 18. Jahrhunderts und während des 19. Jahrhunderts ereignete. Der Begriff bezeichnet demnach den Umschwung von einer Agrargesellschaft zu einer Industriegesellschaft.
Viele Produkte wurden von da an nicht mehr von Hand hergestellt, sondern von Maschinen in Serien gefertigt.
Gebrauchsgüter verfolgten vor der Industrialisierung den Anspruch, funktional zu sein – sie mussten für einen bestimmten Zweck benutzbar sein. Die äußere Erscheinung der Artikel hing lediglich vom Geschick des Herstellers ab, denn das Design war der Funktion untergeordnet.
Die Industrialisierung und Mechanisierung ermöglichte den Produzenten die Massenproduktion von Ware. Für die Massenfertigung wurden im ersten Schritt Prototypen gebraucht. Meistens wurden diese von Bildhauern, die auch "Modeller" genannt wurden, entworfen. Sie arbeiteten ausschließlich im Rahmen eines Fabriksystems. Nach der Vorlage des Prototypen wurden alle weiteren Produkte hergestellt.
Der 1859 vorgestellte Stuhl Nr. 14 (heute 214) von Michael Thonet stellt ein frühes Beispiel der Massenproduktion dar. Später war der Stuhl in Restaurants und Cafés auf der ganzen Welt wiederzufinden.
Michael Thonet (1796 - 1871) war ein Tischler und Möbelfabrikant. Ab 1830 experimentierte er mit Vollholzstangen, meistens Buche, die er mithilfe von Dampf in eine gewisse Form bog (sog. Bugholz).
Zudem leitete Thonet eine modulare Fertigung von Einrichtungsgegenständen ein, die einen platzsparenden Warenversand möglich machte: dies richtete das eigenverantwortliche Aufbauen der Möbelstücke seitens der Käufer*innen ein.
Im 18. Jahrhundert kaufte der Großteil der Bevölkerung nur das, was sie benötigen, jedoch nicht selbst herstellen oder erzeugen konnten. Extravagante Gewürze oder hochwertiger Schmuck gehörten zu den Waren, die sich nur Adelige leisten konnten. Schon damals hatte der Erwerb eines Gutes Einfluss auf den sozialen Stand einer Person.
Mit wachsender Gleichstellung des Bürgertums ging eine sich ausprägende Kaufkraft einher. Von da an waren Objekte mit Statussymbol nicht mehr nur für den Adel finanzierbar. Dadurch war es auch den Bürger*innen wichtig geworden, ihren Stand durch den Kauf bestimmter Lebensmittel, Getränke, Einrichtungsgegenstände oder Kleidung hervorzuheben. Es wurde nicht mehr nach Nötigstem konsumiert, sondern nach dem Verlangen, etwas zu präsentieren oder vorzeigen zu können.
Parallel zur Massenproduktion entwickelte sich in Großbritannien schließlich die heutige Konsumgesellschaft.
Als Konsumgesellschaft wird eine Gesellschaft bezeichnet, die charakteristisch für Wegwerfprodukte ist. Das bedeutet, Gebrauchsgüter werden wie Verbrauchsgüter gehandhabt. Ein typisches Beispiel ist, ein altes Smartphone durch ein Neues einzutauschen, obwohl das alte Handy noch einwandfrei funktioniert.
England galt zur damaligen Zeit als Wegbereiter in der Anfertigung von Massenartikeln. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Großbritannien über 500 Kunstschaffende, die in der industrielle Fertigung aktiv waren.
In Ländern wie Deutschland, Holland und Frankreich prägte sich das Design um den Jahrhundertwechsel aus. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigten sich Künstler*innen und Designer*innen bevorzugt mit der Formgebung von Gütern, die der Inneneinrichtung dienen.
Der Einsatz von Werbung, um den Verkauf zu steigern, wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts immer wichtiger: Plakate ersetzten die sogenannten Marktausrufer.
Zur gleichen Zeit wurden in Deutschland die ersten Designwerkstätten errichtet, die sich vorrangig auf die Gestaltung des Interieurs konzentrierten.
Designer begannen Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts, die Form mit der Funktion gleichzusetzen (Stichwort: form follows function). Daraus ergebend wurden Produkte minimalistischer und gewannen an Gestaltungsqualität. Dies erhöhte die Attraktivität und begünstigte die Konsumentennachfrage. Mit der Vereinheitlichung und Fokussierung der Massenproduktion wurden spezifische Designerrollen vonnöten - den Industriedesigner.
Industriedesigner*innen beschäftigen sich mit der Gestaltung von industriell gefertigten Produkten – vom ersten Entwurf bis hin zur Serienfertigung am Ende des Designprozesses. Produkte, für die Ideenskizzen und Modelle erstellt und Werkstoffe, Farben und Oberflächenbeschaffung ausgewählt werden, sind beispielsweise Geschirr, Stabmixer, Fahrzeuge, Bürostühle, medizinische Geräte oder sonstige Gebrauchsgegenstände. Dabei verfolgen die Industriedesigner*innen das Ziel, das Aussehen und den Inhalt eines Gebrauchsgutes aufeinander abzustimmen, sodass die Ergebnisse die Bedürfnissen der Zielgruppe befriedigen und gleichzeitig gewinnbringend gefertigt werden können.
Die Verantwortung, die Eigenschaften und Funktionen der Massenartikel zu identifizieren und dafür zu sorgen, dass sie sich für den relevanten Kundenkreis eignen, liegt beim Industriedesigner.
Die Aufgaben des Industriedesigns sind also:
Abgeleitet vom Industriedesign entwickelte sich schließlich das Produktdesign. Dessen Ziel ist es, einen Prozess zu entwickeln, der nicht nur auf rein physische Produkte bezogen ist, sondern sich auf ein breiteres Produktangebot anwenden lässt, also auch auf immaterielle Produkte.
Auch, wenn die berühmtesten Verfechter des Produktdesigns sich bei ihren Produkten den Fokus auf Modernität und technologische Fortentwicklung setzen, griffen sie für ihre Entwürfe auf gängige Instrumente zurück: Papier, Bleistift und weitere klassische Zeichenwerkzeuge. Dies brachte sehr zeitaufwendige Entwürfe mit sich.
Zu den bekanntesten Vertreter*innen des Produktdesigns gehören beispielsweise:
Alle drei lassen sich der ersten Generation des amerikanischen Industriedesigns zuordnen.
Raymond Loewy ist einer der bekanntesten Vertreter des Industriedesigns im 20. Jahrhundert. Vor allem für seine Arbeit an der Entwicklung von Lokomotiven und Fahrzeugen und für das Design von Logos gewann er Bekanntheit. Zu seinen berühmtesten Entwürfen gehören das Shell- oder Exxon-Logo, die Coca-Cola-Verkaufsautomaten und das Lucky-Strike-Paket. Bei Letzterem führte er ein sogenanntes Redesign durch, wodurch das Produkt an Beliebtheit gewann.
Ein Redesign befasst sich mit der optischen Neugestaltung bzw. Aufwertung eines bereits auf dem Markt bestehenden Produktes. Dabei handelt es sich nur um optische Modifikationen am Erscheinungsbild!
In der unteren Abbildung befindet sich die von Raymond Loewy entworfene S1-Dampflokomotive. Designt hatte er die Lokomotive für die Pennsylvania Railroad. Diese weist ein stromlinienförmiges Äußeres und 6000PS auf.
Der Begriff "Streamline" wird mit Stromlinie bzw. stromlinienförmig übersetzt. Dabei handelt es sich um eine Art der Formgebung in den Bereichen Design und Architektur. Vor allem Autos, Busse oder Lokomotiven sind stromlinienförmig, also leicht geschwungen, gestaltet. Ursprünglich war das Ziel der Stromliniengestaltung das Verringern von Strömungswiderstand.
Die folgende Abbildung ist ein Werbeplakat von der Zigarettenmarke "Lucky Strike" vor dem Redesign von Raymond Loewy. Diese Schachtel war bis 1940 in Umlauf.
Mit Loewy's neuer Gestaltung von einer hauptsächlichen grünen zu einer weißen Verpackung gewann das Produkt wegen seiner neu erhaltenen Frische an Attraktivität auf dem Zielmarkt. Mit der neuen Farbe wurde auch die Typografie vereinfacht und das Logo vergrößert. Daraus lässt sich schließen, dass kleine Anpassungen einen großen Unterschied in Bezug auf die Erfolgsquote machen können.
Der Designer Norman Bel Geddes konzentrierte sich, wie Raymond Loewy, auf stromlinienförmige Produkte (Stichwort: Streamline). Er war ein Verfechter der Tropfenform. Diese verwendete er sowohl für Möbelstücke als auch für diverse Küchengeräte. Ab 1928 entwarf er futuristische Autos für die Firma Graham Paige.
Auf der New Yorker Weltausstellung 1939 stellte er sein berühmtes Werk "Futurama" vor. Dabei handelt es sich um eine Modellbaulandschaft, die Autos, Lastwagen, Züge und Flugzeuge beinhaltete. Mit dem Modell wollte Bel Geddes zeigen, wie die Welt 20 Jahre in der Zukunft, also um 1959-1960, aussehen könnte.
Fast keine von seinen Kreationen wurde gebaut. Er schaffte jedoch viele Modelle, die noch heute in Museen zu sehen sind.
Auch Henry Dreyfuss gilt als ein amerikanischer Industriedesign-Pionier. Er entwickelte eine Reihe von Konsumgütern wie beispielsweise den "Big Ben" Wecker, das "Honeywell T86" Thermostat oder die "model 500 telephone"-Serie. Henry Dreyfuss verfolgte eine etwas andere Arbeitsweise als andere Designer seinerzeit - darunter Raymond Loewy, den Du gerade kennengelernt hast.
Henry Dreyfuss wollte nicht nur ein ansprechendes Design entwickeln, sondern Designprobleme mithilfe des gesunden Menschenverstandes und wissenschaftlichen Ansätzen lösen. Demnach war es ihm wichtig, dass die Produkte sowohl für das Auge als auch für die Hand angenehm, sicher zu bedienen und effizient in der Herstellung und Reparatur waren.
Henry Dreyfuss machte bis 1920 eine Ausbildung bei Norman Bel Geddes, der später zu seinem Konkurrenten werden sollte. Normal Bel Geddes und seine Werke lernst Du im Folgenden auch kennen!
Das Modell 500 der Western-Electric-Telefonserie war von 1950-1984 das Standard-Tischtelefon für Privathaushalte in Nordamerika. Viele von ihnen sind aufgrund der Langlebigkeit und der damals großen Verfügbarkeit noch heute zu finden und im Einsatz. Bei der Telefonserie ist besonders, dass es sich um eine modulare Bauweise handelt. Dies vereinfacht, im Vergleich zu früheren Modellen, sowohl den Herstellungsprozess als auch die Reparatur. Die modulare Bauweise ermöglichte es zusätzlich, eine große Anzahl von Varianten mit zusätzlichen Funktionen auf den Markt zu bringen.
Wenn Du diese Erklärung zu den Techniken und der Analyse eines Produktdesigns liest, behandelst Du das Thema bestimmt gerade im Kunstunterricht oder Du interessierst Dich einfach selbst für das Thema Produktdesign. In diesem Abschnitt erhältst Du einen Überblick über die Themen Produktdesign-Techniken, die Analyse eines Produktdesigns, das Produktdesign-Studium und zum Schluss erfährst Du, was Dich bei dem Beruf als Produktdesigners erwarten würde.
Um ein Produkt herzustellen, ist es empfehlenswert, das Produkt und dessen Funktion, Aussehen usw. zu planen, bevor mit der Herstellung dessen begonnen wird.
Es lässt sich ein üblicher Verlauf für die Erstellung eines Produktdesigns feststellen, vom Beginn bis zum Endresultat.
beschäftigt sich mit dem Problem, welches das Produkt lösen soll und dessen Anforderungen
Erst in einem späteren Schritt während des Erstellungsprozesses des Produktdesign – 4. Schritt in der obigen Auflistung – werden die Prototypen hergestellt und getestet.
Dies passiert im Kunstunterricht meist mithilfe von Ton. Produkte können mithilfe von sogenannter CAD-Software auch digital dreidimensional gebaut werden und schließlich gedruckt werden.
Mithilfe von Ton, also weiche, erdige Masse, können Gegenstände aller Art plastisch geformt werden. Um in der gewünschten Form zu verweilen, müssen die Gegenstände im Anschluss an das Töpfern in einem Ofen gebrannt werden. Als Endresultat erhält man hartes Keramik. Besonders Schüsseln, Tassen, Eierbecher, Kerzenständer oder Vasen können mithilfe von Ton modelliert werden. Mit Ton können auch rein dekorative Gegenstände wie abstrakte Skulpturen, die die Wohnung schmücken, hergestellt werden.
"CAD" bedeutet übersetzt "Computer-Aided Design". Dabei handelt es sich um eine Methode, realistische Produkte durch digitale 2D-Zeichnungen und 3D-Modelle zu erstellen. Der Vorteil ist, dass dich Entwürfe innerhalb von CAD austauschen, prüfen, simulieren und ändern lassen.
In den 50er- und 60er-Jahren wurden die ersten CAD-Programmen wie Sketchpad entwickelt. Sie sind die Grundlage für viel komplexere, zukünftige Programme.
Zu den ersten Branchen, die CAD-Software zu Design-Zwecken einsetzten, gehören die Bereiche Aerospace Engineering und Automotive. Mithilfe von CAD war den genannten Bereichen möglich, schneller und präziser zu arbeiten. Zur Anfangszeit von CAD gab es noch keine allgemeingültige CAD-Software. Vielmehr gab es CAD-Software in der Regel nur firmenintern. Dadurch konnte sichergestellt werden, dass die Programme auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten waren.
Die ersten 3D-CAD-Programme entstanden in den frühen 1970ern. Damit konnten Designer erstmalig dreidimensionale Gegenstände auf dem Bildschirm konstruieren. In den späten 70er und frühen 80er Jahren erlebte CAD ein blitzschnelles Wachstum. Dies führte dazu, dass die Programme nicht mehr nur für Firmen festgelegt waren, sondern zu allgemeingültigen Zeichenprogrammen wurden.
Bei der Analyse eines Produktes werden die Funktionalität, Materialität, Oberfläche, Farbe und Verarbeitung im Kontext von Kultur, Geschichte, Gesellschaft, Psychologie, Markt, etc. abgelesen und reflektiert.
Die praktische Funktion spielt für den Entwurf und die Ausarbeitung eines Produktes eine wichtige Rolle. Daneben darf jedoch die Geschichte und Kultur nicht außer Acht gelassen werden. Aus diesen erschließen sich die ästhetischen und symbolischen Funktionen. Diese Funktionen können mit weiteren Funktionen erweitert werden, beispielsweise die ökologischen und ökonomischen Funktionen.
Um ein Produkt zu analysieren, oder als Stütze für den eigenen Gestaltungsprozess von Produkten, kann die Hinterfragung über die eben genannten Funktionen behilflich sein.
Es folgt eine Übersicht der Funktionen, die danach genauer erläutert werden:
Anders, als bei Werken der Bildenden Kunst, erfüllen Design-Objekte eine festgelegte Aufgabe. Beispielsweise ist die Funktion einer Kaffeemaschine einen Kaffee zu machen, die Funktion eines Autos ist es, jemanden von A nach B zu bringen und die Funktion eines Stuhls ist es, dass man darauf sitzen kann.
Die praktische Funktion ist körperlich erfahrbar und stellt die Zweckerfüllung dar, die sich zeigt, wenn das Produkt in Gebrauch ist. Diese Funktion ist ein entscheidender Faktor in Bezug auf die Form, die Proportionen und das Material des Design-Gegenstands.
Es lassen sich folgende Fragen stellen, um die praktische Funktion eines Produktes herauszufinden:
In Bezug auf die ästhetischen Merkmale eines Design-Gegenstandes ähneln sich die Kriterien der Analyse von Malerei und Skulptur zu denen des Produktdesigns. Die ästhetische Funktion ist sinnlich erfahrbar und fokussiert sich hautsächlich auf die Wirkung. Es wird vor allem auf die äußere Fassade, also das Aussehen eines Produktes eingegangen - dazu gehören Farbigkeit, Material, Formgestaltung und Proportionen und deren jeweilige Wirkung, die beim Betrachter erzeugt wird.
Folgende Fragen können bei der Analyse hilfreich sein:
Die inhaltlichen Aspekte eines Produktes, die über den rein praktikablen Nutzen hinausgehen, beziehen sich auf die symbolische Funktionsebene. Die Symbolfunktion ist gesellschaftlich erfahrbar und beeinflusst die Wertigkeit eines Produktes und damit die gesellschaftliche Rolle des Besitzers.
Es dreht sich also um den Ausdruck und das Ansehen von Persönlichkeit, individuelle Identifikationen und soziale Abgrenzungen ("ich bin ...", "ich gehöre der Gruppe ... an", "ich gehöre nicht zur Gruppe...").
Beim Erschließen der Symbolfunktion können diese Fragen hilfreich sein:
Bei den ökologischen Aspekten eines Produktes dreht es sich hautsächlich um dessen Nachhaltigkeit. Diese wird sowohl in Bezug auf den gesamten Lebenszyklus des Produktes (Haltbarkeit, Reparierbarkeit, ...) als auch in Bezug auf die Entsorgung gesehen.
Die ökonomische Funktion beschäftigt sich mit den Herstellungstechniken und dessen Aufwand bzw. Komplexität. Zudem zählt die Anzahl der Fertigungsschritte, die man für das Endprodukt benötigt als auch die Materialvielfalt bzw. -komplexität zu den ökologischen Aspekten eines Produktes. Zuletzt ist zu beachten, ob das Produkt logistisch sinnvoll ist, also ob es stapel- oder faltbar ist, dessen Gewicht, Größe und Transport- und Lageraufwand.
Wenn Du Produktdesign studieren möchtest, muss Dir bewusst sein, dass es um mehr als die reine Gestaltung von Produkten geht.
Beim Produktdesign Studium handelt es sich in der Regel um eine Verbindung von Design und Maschinenbau. Studierende erhalten einen Einblick in die industrielle Umsetzung von Design-Ideen für (Gebrauchs-) Gegenstände – von Möbeln über das Bügeleisen bis hin zum Auto ist alles dabei.
Um zu einem Produktdesign Studium zugelassen zu werden, wird an den meisten Universitäten und Fachhochschulen das (Fach-) Abitur benötigt. Eine passende Berufsausbildung und einige Jahre Berufserfahrung werden in einigen Fällen auch akzeptiert. Außerdem muss eine Bewerbungsmappe mit Zeichnungen und Modellen eingereicht werden, um das künstlerische und gestalterische Talent unter Beweis zu stellen. In manchen Fällen kann zusätzlich eine Aufnahmeprüfung stattfinden. Interessierte sollten sich darauf einstellen, dass es zu einem Aufnahmegespräch kommen kann und die Universität / Hochschule ein Vorpraktikum verlangt.
Zu Beginn werden die Grundlagen des Studiengangs gelehrt, zumeist in den Bereichen Designtheorie, Gestaltungstechniken und Werkstoffkunde.
Während des Studiums werden Ideen für neue Produkte oder Gebrauchsgegenstände entwickelt. Im Anschluss wird deren technische, serielle Umsetzung geplant. Das Studium wird durch seine praktischen Inhalte wie das Erlernen von Designsoftware oder dem Modellbau geprägt.
Gefragt sind sowohl eine künstlerische Begabung bzw. ein hohes Maß an Kreativität und innovatives Denken, als auch ein technisches Verständnis.
Je nach persönlichem Interesse gibt es an den meisten Hochschulen die Möglichkeit, sich auf einen Teilbereich zu spezialisieren. Dazu gehören beispielsweise:
In Berlin gibt es beispielsweise folgende Hochschulen bzw. Universitäten, an denen Produktdesign im Bachelor studiert werden kann:
Wegen der Tatsache, dass sich immer mehr Marken mit einem außergewöhnlichen Produktdesign beschäftigen, nimmt der Bedarf nach spezialisierten Mitarbeitern zu. Das ist auch der Grund, warum der Beruf des Produktdesigners immer stärker gefragt ist.
Produktdesigner*innen beschäftigen sich mit einer Mischung aus Forschung, Strategie, Branchenwissen, Benutzerempathie und kreativem Denken, um eine Ware zu entwickeln. Das Ziel des Produktdesigners ist die fehlerfreie Funktion eines konzipierten Produktes unter gleichzeitiger Beachtung der Optik und der profitablen und technischen Realisierungsmöglichkeit. Er/Sie entwirft Produkte, die für die serielle bzw. industrielle Massenfertigung bestimmt sind.
Beim Produktdesign steht die Entwicklung von (physischen oder immateriellen) Produkten im Vordergrund – denn das Produktdesign macht aus einer Idee ein erfolgreiches Produkt.
Dabei werden sowohl Verbraucher- als auch Geschäftsziele verfolgt. Das heißt, sowohl die Bedürfnisse der Nutzer*innen als auch das verfügbare Budget und die benötigte Zeit für die Entwicklung sind im Produktdesign einzubeziehen. Um dies gewährleisten zu können, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Zielmarkt wichtig.
Als Produktdesigner:in macht bzw. entwirft man Produkte, die für die serielle bzw. industrielle Massenfertigung bestimmt sind.
Produktdesigner*innen beschäftigen sich mit einer Mischung aus Forschung, Strategie, Branchenwissen, Benutzerempathie und kreativem Denken, um eine Ware zu entwickeln. Das Ziel des Produktdesigners ist die fehlerfreie Funktion eines konzipierten Produktes unter gleichzeitiger Beachtung der Optik und der profitablen und technischen Realisierungsmöglichkeit.
Das Produktdesign ist bzw. bezeichnet den Ablauf der Produktentwicklung, bis die Ware für den/die Endverbraucher*in gebrauchsfähig ist.
Beim Produktdesign steht die Entwicklung von (physischen oder immateriellen) Produkten im Vordergrund – denn das Produktdesign macht aus einer Idee ein erfolgreiches Produkt.
Es werden dabei sowohl Konsumenten- als auch unternehmerische Ziele verfolgt.
Karteikarten in Produktdesign17
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Das Design eines Produktes ist mehr als nur Dekoration. Die äußere Erscheinung hat unter anderem einen großen Einfluss auf den Kaufprozess bzw. die Kaufentscheidung. Spricht eine Verpackung den Kunden an, werden bei diesem Emotionen ausgelöst und der Kaufreiz verstärkt.
Richtig
Was ist ein Produkt?
Als Produkt werden sowohl physische Gegenstände, die sich beispielsweise in einem Geschäft befinden, als auch immaterielle Produkte wie Dienstleistungen oder Informationen bezeichnet.
Welche Ziele werden beim Produktdesign verfolgt?
Es werden sowohl Verbraucher- als auch Geschäftsziele verfolgt - sowohl die Bedürfnisse des Nutzers als auch das verfügbare Budget und die benötigte Zeit für die Entwicklung sind im Produktdesign einzubeziehen.
Richtig oder Falsch?
Der Erfolg eines Produkts ist davon abhängig, wie gut es die Bedürfnisse der Nutzer befriedigt.
Richtig
Fülle die Lücken.
Als Ergebnis der 1) ... ... entstand das Produktdesign. Davor waren Produkte und Gegenstände 2) ... und eine Massenproduktion war noch nicht möglich.
1) industriellen Revolution
2) handgefertigt
Nenne ein frühes Beispiel der Massenproduktion von Produkten.
Der 1859 erstmals vorgestellte Stuhl Nr. 14 (heute 214) von Michael Thonet stellt ein frühes Beispiel der Massenproduktion dar.
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