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Der Begriff "Bauhaus" ist eine Anlehnung an die Bauhütten der Kathedralen aus dem Mittelalter. Dort wurden Kunst und Handwerk miteinander verbunden und gingen somit Hand in Hand. Diesem Prinzip folgte auch das 1919 gegründete "Staatliche Bauhaus Weimar". Seither gilt das Bauhaus in Deutschland als die bekannteste moderne Schule für Kunst, Design und Architektur. Die Hoffnung, aus den Trümmern des Ersten Weltkrieges etwas…
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Die Hoffnung, aus den Trümmern des Ersten Weltkrieges etwas Neues zu schaffen, war der Antrieb des Bauhauses. Gleichzeitig wuchs in der Bevölkerung das Bedürfnis nach praktischen und schnörkellosen Gegenständen, wie Möbel. Funktionalismus und Minimalismus standen deshalb im Fokus der Kunstrichtung bzw. des Designs. Auch wenn das Bauhaus nur 24 Jahre bestand, beeinflusste es das Industriedesign des 20. Jahrhunderts gravierend.
Aber welche wichtigen Merkmale lassen sich den verschiedenen Tätigkeitsbereichen zuschreiben und welche Künstler*innen bzw. welche Bauhaus-Designklassiker können genannt werden?
Abbildung 1: Bauhausgebäude in Dessau, gebaut 1925/26
Der Ursprung des Bauhauses geht in die Geschichte des späten 19. Jahrhunderts zurück. Damals wurde die industrielle Fertigung skeptisch betrachtet, außerdem befürchtete die Bevölkerung, dass die gesellschaftliche Relevanz der Kunst verloren gehen könnte. Konzeptionell ging das Bauhaus aus dem Wunsch hervor, bildende und angewandte Kunst zu vereinen, die Technologisierung der Kreativität zu verhindern und die Kunstausbildung zu reformieren.
Beeinflusst wurde die Bauhaus-Idee von den künstlerischen Strömungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Dazu gehörten die "Arts and Crafts-Bewegung" aus England sowie der Jugendstil. Auch der russische Konstruktivismus und die Künstlergruppe "De Stijl" aus den Niederlanden dienten als Inspiration für das Bauhaus.
Um mehr darüber zu erfahren, schau Dir gerne die Erklärung zum "Jugendstil" an.
Das "Staatliche Bauhaus" entstand 1919 nach dem Ersten Weltkrieg in Weimar. Gegründet wurde die Kunstschule vom Architekten, Designer und Stadtplaner Walter Gropius.
Gropius galt zur damaligen Zeit als einer der bedeutendsten Vordenker der Kunst. Bekannt wurde er vor allem durch seine wagemutigen Architekturen und modernen Bauten. Bereits als Soldat an der Front brachte er Vorschläge zur Gründung einer modernen Lehrinstitution.
Gropius Idee hinter dem Bauhaus war es, die Kunst aus der Industrialisierung herauszulösen und das Kunsthandwerk wiederzubeleben. Das Bauhaus sollte eine Arbeitsgemeinschaft sein, in der es keine Unterscheidung zwischen Künstler*innen und Handwerker*innen geben sollte.
Im Gegensatz zu der pompösen Gestaltung des 19. Jahrhunderts wollte Gropius eine neue "Baukunst" schaffen. Dabei sollten die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte im Fokus stehen. Zusätzlich war es ihm wichtig, funktionale Wohnräume zu schaffen, die für so viele Menschen wie möglich zugänglich sein sollten.
Die Produkte und Wohnungen sollten preiswert, aber dennoch qualitativ hochwertig sein. Aufgrund der Ressourcenknappheit wurde dabei auf Minimalismus gesetzt. Daraus bildete sich schließlich der Grundstein für eine Formsprache, die in den folgenden Jahrzehnten das Industriedesign prägte.
Minimalismus folgt dem Bestreben, auf Überflüssiges zu verzichten. Eine Formsprache bezeichnet die künstlerische Form bzw. die Stilelemente eines Kunstwerks, eines Bauwerks, eines/einer Künstler*in oder einer Epoche.
Gropius stellte sich vor, dass das Bauhaus die Gesamtheit der künstlerischen Medien einschließen sollte. Dazu gehörten:
Am Bauhaus wurde die Architektur als Gesamtkunstwerk mit anderen Künsten kombiniert, um den Bau der Zukunft einzuleiten. So verkündete Walter Gropius das primäre Ziel der Schule im Gründungsmanifest von 1919:
Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! [...] Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! [...] Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers.
Beim Studium am Bauhaus handelte es sich um eine dreiteilige Lehre. Sie bestand aus:
Alle Studierende mussten zunächst die Vorlehre, auch Vorkurs genannt, durchlaufen. Der Vorkurs, initiiert von Johannes Itten, diente dazu, gleiche Voraussetzungen für die weitere Ausbildung zu schaffen. Zudem konnten die Studierenden innerhalb des Vorkurses ihre Persönlichkeit und Kreativität erkunden, indem sie Einblicke in jede Kunstgattung bekamen. Später konnten sie sich innerhalb der Werklehre in einem dieser Bereiche spezialisieren. Dort wurde dann überwiegend in den Werkstätten gearbeitet.
Die Verantwortung der Werkstätten übernahmen die sogenannten "Meister". Zu diesen gehörten unter anderem Paul Klee und Oskar Schlemmer.
Alle drei Bereiche mussten erfolgreich durchlaufen werden. Zudem gab es ein Studium unter zwei Meistern:
Zum Abschluss erhielten die Studierenden einen Meisterbrief, später wurde dieser durch ein Bauhaus-Diplom ersetzt.
Bedeutende Künstler*innen, die Walter Gropius als Meister*innen für das Bauhaus gewinnen konnte, waren beispielsweise:
Mit der Gründung des Bauhauses öffnete sich auch für eine Vielzahl an Frauen die Möglichkeit, bisher verschlossene Berufsfelder kennenzulernen. Daraus resultierte, dass sich zu Beginn mehr Frauen als Männer am Bauhaus in Weimar einschrieben – 84 weibliche und 79 männliche Studierende.
Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum tauchten durch einige Publikationen viele der Bauhaus-Künstlerinnen an die Oberfläche der Geschichte des Bauhauses.
Zu den bedeutendsten Bauhaus-Künstlerinnen gehören:
Marianne Brandt, die wohl bekannteste Bauhaus-Absolventin, wurde Lehrerin der Metallwerkstatt. Heute verkörpern ihre Teekannen, Aschenbecher und Lampen ikonisch den Bauhaus-Stil.
Weiter unten findest Du unter den "Designklassikern des Bauhaus-Stils" das berühmte Kaffee- und Teeservice von Marianne Brandt.
Nach dem Ersten Weltkrieg waren die Ressourcen sowie die Einnahmen der Menschen knapp. Deshalb strebten Künstler*innen und Handwerker*innen eine konsequente Reduktion der Produkte an, um eine Massenfertigung zu niedrigen Kosten zu ermöglichen. Ein Großteil der Gesellschaft sollte sich diese Produkte leisten können.
Der Fokus der Bauwerke lag daher auf Funktionalismus und Minimalismus. Sie sollten praktisch sein und einer schnörkellosen und formschönen Optik folgen. Überflüssige Verzierungen wurden dabei bewusst ausgelassen.
Der Bauhaus-Stil folgt dem Prinzip von Louis Sullivan:
form follows function.
Die Form ordnet sich der Funktion unter, oder anders ausgedrückt: Die Form entsteht aus der Funktion. So wurde beim Bauhaus-Stil vor allem mit einfachen, symmetrischen, geometrischen und klaren Formen gearbeitet. Zudem wurden, für die damalige Zeit, eher ungewöhnliche Materialien verwendet, wie zum Beispiel:
Diese Materialien galten damals als ungewöhnlich, da
Mit Stahl und Glas wurden, vor der Arbeit am Bauhaus, also eher kleinteilige Gegenstände hergestellt.
In Bezug auf die Farbigkeit wurde auf Primärfarben, sowie Schwarz und Weiß gesetzt.
Bei den Entwürfen wurde nicht nach konkreten Gestaltungsvorgaben gearbeitet. Vielmehr kristallisierten sich zwei grundlegende Ansätze beim Entwurfsprozess heraus:
Produkte, die im Bauhaus-Stil gestaltet wurden, verknüpften die Bereiche Handwerk, Technik, Kunst und Industrie. Die Produkte waren handwerklich simpel, aber ästhetisch ansprechend gestaltet.
Als "schön" wurden Gegenstände bezeichnet, die funktionierten. Die Ästhetik und die resultierende Form richteten sich also nach der Nützlichkeit des Endergebnisses.
Gropius Idee bestand darin, dass ein Objekt zugleich schön, zweckmäßig und für alle zugänglich sein sollte. Im Bauhaus wurde eine völlig neue Herangehensweise erforscht, bei der es nicht mehr nur um das künstlerische Einzelstück ging, sondern um funktionale Alltagsgegenstände. Dieser Stil wird auch als "Neue Sachlichkeit" bezeichnet.
Du möchtest mehr zum Thema "Neue Sachlichkeit" erfahren? Dann lies Dir gerne die entsprechende Erklärung durch!
Den Bauhaus-Stil erkennst Du an seinen charakteristischen Design-Merkmalen. So weisen die Möblierungen sowie deren Oberflächenstrukturen geometrische Formen und Flächen (Quadrate, Rechtecke, Kreise oder Dreiecke) auf. Dazu gehören beispielsweise:
Auch in der Gestaltung der Wände zeigt sich der Bauhaus-Stil:
Die Design-Merkmale des Bauhauses lassen sich in verschiedene künstlerische Tätigkeitsbereiche aufteilen, die im Bauhaus behandelt wurden. Dazu gehören die:
Das Bauhaus verstand sich nicht als traditionelle Kunstschule. Dennoch gewannen die Gattungen der bildenden Kunst, wie z. B. die Malerei mit den Jahren auch für das Bauhaus an Bedeutung.
Die Bildende Kunst stellte am Bauhaus kein Lehrfach dar. Erst zum Wintersemester 1927/28 wurden freie Malklassen eingeführt. Der Inhalt und Aufbau des Unterrichts waren den Intentionen der Meister überlassen.
So zeigt sich in den Kunstwerken der Bauhaus-Künstler*innen wie Wassily Kandinsky, Paul Klee oder László Moholy-Nagy der typische Bauhaus-Stil.
Typischerweise findet sich in den Gemälden eine ausgewogene Komposition sowie eine klare Linienführung. Häufig treten ebenmäßige Flächen mit Formen auf, die sich überlappen. Dadurch wird eine Dimensionalität erzielt, die verschiedene Ebenen widerspiegelt.
Abbildung 2: Beispiel für ein Kunstwerk im Bauhaus-StilLászló Moholy-Nagy: "LIS" (1922)Öl auf Leinwand, 131 x 100 cmKunsthaus Zürich
Die Vielfalt der Kunstwerke, die am Bauhaus entstanden sind, erstreckt sich von spätexpressionistischen, über geometrisch-abstrakte, bis zu figürlichen und auch surrealen Arbeiten. Im Bereich der bildenden Künste kann also nicht von einer einheitlichen "Bauhaus-Malerei" oder einem einheitlichen "Bauhaus-Stil" gesprochen werden.
Abbildung 3: BauhaustreppeOskar Schlemmer "Bauhaustreppe" (1932)Öl auf Leinwand, 162 x 114 cmMuseum of Modern Art, New York
Das Wort "avantgardistisch" lässt sich mit dem Begriff "revolutionär" verständlicher ausdrücken. Wird etwas als avantgardistisch bezeichnet, so folgt es einer neuen Idee.
Die Bauhaus-Künstler*innen schufen nicht nur Gemälde. Auch abstrakte Skulpturen, avantgardistische Collagen und moderne Plakate mit einer gewagten Typografie und auffälligen Farbblöcken gehörten zu ihren Kunstwerken.
Bei den Skulpturen im Bauhaus-Stil handelt es sich, im Gegensatz zu den programmatischen Bildhauerwerkstätten, überwiegend um freikünstlerische Arbeiten. Mit dem Umzug nach Dessau wurde unter der Leitung von Joost Schmidt ein plastischer Elementarunterricht eingeführt. Passend dazu wurde eine plastische Werkstatt eingerichtet.
Das Ziel des Unterrichts beschrieb der Studierende Heinz Loew wie folgt:
Erwecken, Entwickeln, Intensivieren des räumlichen Vorstellungsvermögens, des bewussten Erlebens räumlicher Sinneswahrnehmungen und Realisieren räumlicher Vorstellungen.
Die Skulpturen fanden in der Bühnengestaltung und im Modell- und Ausstellungsbau praktische Anwendung.
Toni Hergt fertigte am Bauhaus verschiedene Marionettenfigur, die charakteristische Bauhaus-Elemente innehat. Die Plastik folgt einem geometrischen Aufbau, ist minimalistisch und funktional gehalten.
Abbildung 4: Beispiel für eine Bauhaus-Skulptur;
Toni Hergt: "Der Ölhändler" (1923)
Nachbildung der Marionette (2015)
Eine Bauplastik ist eine Bildhauer-Arbeit, die im Kontext eines Bauwerks geschaffen wird.
Die Architektur im Bauhaus-Stil zeichnet sich durch harmonische, ausgewogene und geometrische Formen sowie der Betonung der Funktion aus. Dabei wird der Fokus auf modulares Bauen und offene Räumlichkeiten gesetzt.
Abbildung 5: Architektur im Bauhaus StilAtelier und Wohnheim im Bauhaus Dessau
Folgende Merkmale der Bauhaus-Architektur lassen sich im vorangegangenen Bild wiederfinden:
Die Anwendungsbereiche der Bauhaus-Architekten erstreckten sich von der Entwicklung von Industrieanlagen bis hin zu kostengünstigen Wohnräumen. Dabei bestand das Ziel stets darin, ein modernes Gesamtkunstwerk zu schaffen.
Das Bauhaus engagierte sich für den sozialen Wohnungsbau. Dabei wurde mit genormten, möglichst großen Bauteilen gearbeitet und vermehrt auf Flachdächer gesetzt. Sie zeichneten sich zudem durch große Glasfronten aus. Noch heute sind Häuser mit einer kubischen, also würfelförmigen, Form sehr beliebt.
In Bezug auf die Architektur prägte der "Bauhaus-Trend" den "international style", auf Deutsch "internationalen Stil". Dieser Stil befasst sich mit einer schlichten und funktionalen Architektur.
In Tel Aviv, Israel, wurden zwischen 1937 bis 1950 fast 4.000 Gebäude von emigrierten Bauhaus-Architekten errichtet, die den Gestaltungsideen des Bauhauses entsprachen. Sie stellen die weltweit größte Ansammlung von Gebäuden im Bauhaus-Stil dar. 2008 wurde dort ein Bauhaus-Museum eröffnet.
Heute wird Tel Aviv auch als "Weiße Stadt" bezeichnet, da die meisten Gebäude eine weiße Fassade aufweisen.
Abbildung 6: Überblick über Tel Aviv
Neben der Architektur prägte der Bauhaus-Stil auch die Innenarchitektur. Die Innenräume des Bauhaus-Stils sind für ihre Schlichtheit und Offenheit bekannt. Diese beiden Charakteristika entstehen durch die Verwendung von Primärfarben und geometrischen Formen. Weiterhin sind sie mit minimalistischen und funktionsorientierten Möbeln geschmückt.
Abbildung 7: Beispiel einer Bauhaus-InnenarchitekturMies van der Rohe: Ausstellungspavillon Weltausstellung (1929)Barcelona, Spanien
Walter Gropius verfolgte das Ziel, neue gestalterische Prinzipien zu entwickeln, nach denen Gebrauchsgüter – und somit auch Möbel – industriell massenhaft hergestellt werden konnten. Mit der Gründung der "Bauhaus GmbH" 1925 wurde dies möglich.
Ab dem Jahr 1925 begann die Tischlerei der Bauhaus-Schule mit der Entwicklung einfacher und kostengünstiger Möbel, die zudem leicht herzustellen waren. Wichtig war dabei, dass die Möbelstücke für jeden und jede erschwinglich, dabei aber qualitativ hochwertig waren. Zudem sollten Form und die jeweiligen Materialeigenschaften aufeinander abgestimmt sein. Bei der Entwicklung der Bauhaus-Möbel wurde zu neuen Materialien gegriffen, dazu gehörte z. B. Sperrholz.
Die Möblierungen im Bauhaus-Stil
Mit der Zeit haben sich bestimmte Designklassiker, die mit dem Bauhaus-Stil assoziiert werden, herauskristallisiert.
Zu einem der bekanntesten Designklassiker des Bauhauses gehört der Barcelona Lounge Chair, den Ludwig Mies van der Rohe zusammen mit Lilly Reich entworfen hat.
Abbildung 8: Barcelona Lounge ChairEntwurf von Mies van der Rohe und Lilly Reich: "Barcelona Lounge Chair" (Entwurf 1929)
Ein weiteres bekanntes Beispiel für ein Designaccessoire des Bauhauses stellt die Bauhaus-Leuchte dar. Diese wurde in der Studentenzeit von Wilhelm Wagenfeld zusammen mit Carl Jacob Jucker entworfen.
Abbildung 9: Bauhaus-TischleuchteEntwurf von Willhelm Wagenfeld und Carl Jacob Jucker: "Tischleuchte", Glasversion MT 9/ME 1 (1923-1924, Ausführung um 1927)
Der Sessel "Wassily", der von Marcel Breuer entworfen wurde, zählt zu einem der bekanntesten Bauhaus-Designklassiker. Breuer machte sich Stahlrohre zunutze, um das Möbelstück zu entwerfen.
Abbildung 10: Stahlrohr-Armlehnsessel "Wassily"Entwurf von Marcel Breuer: "Wassily" (1925, diese Version 1926)
Nur wenige Kaffee- und Teeservices sind wohl so bekannt wie das der Bauhaus-Designerin Marianne Brandt. Es gilt heute als beliebter Klassiker der Bauhaus-Designs.
Abbildung 11: Kaffee- und Teeservice, Entwurf von Marianne Brandt: “Kaffee- und Teeservice” (1929)
Die vorangegangene Fotografie stammt von Lucia Moholy. Sie gehörte zwar nie dem Bauhaus an, gewann jedoch durch zahlreiche revolutionäre Aufnahmen des Bauhauses an Bekanntheit.
Da von dem Designer Ludwig Mies van der Rohe auf die Hinterbeine verzichtet wurde, galt der unten abgebildete Freischwinger-Stuhl als sehr revolutionär. Van der Rohe spiegelte mit dem Stuhl eine Reduktion auf das funktionale Wesentliche wider.
Abbildung 12: Freischwinger-StuhlEntwurf Ludwig Mies van der Rohe: "Freischwinger" (1929)
Das Bauhaus bzw. die Bauhaus-Kunst ist die bekannteste moderne Schule für Kunst, Design und Architektur in Deutschland. Gegründet wurde sie im Jahr 1919 von Walter Gropius. Dieser folgte seinem Traum, eine neue Baukunst zu schaffen: Kunst und Handwerk sollten Hand in Hand gehen. Dabei setzte er zudem auf Minimalismus und Funktionalismus.
Das Bauhaus selbst bestand von 1919 bis 1933. Die zugrundeliegende Idee beeinflusste massiv und nachhaltig das Industriedesign des 20. Jahrhunderts. Noch heute ist der Bauhausstil in Architekturen oder Inneneinrichtungen zu finden.
Die Bauhaus-Möbel waren multifunktional, rational und einfach demontierbar. Ausgezeichnet werden die Möbelstücke zudem durch klare Linien und wenig Bauelemente. Auch der Verzicht auf die Farbigkeit, zugunsten der Farben Schwarz, Weiß und Chrom, ist charakteristisch für Bauhaus-Möbel.
Das Bauhaus-Design zeichnet sich durch die Verwendung einfacher, symmetrischer Formen, ungewöhnlicher Materialien und Komplementärfarben aus. Produkte im Bauhaus-Stil vermischen dabei die Bereiche Handwerk, Technik, Kunst und Industrie. Die Ästhetik und Form der Stücke richtet sich nach der reinen Nützlichkeit des Ergebnisses – ganz nach dem Prinzip "form follows function".
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