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Deterministischer endlicher Automat

In der Welt der Informatik ist das Verständnis von Algorithmen und Datenstrukturen von grundlegender Bedeutung. Der deterministische endliche Automat ist ein zentrales Konzept in der Theorie der formalen Sprachen und wird in diesem Artikel detailliert behandelt. Du findest hier grundlegende Informationen, Beispiele, detaillierte Anleitungen zur Erstellung eines deterministischen endlichen Automaten sowie Unterschiede zu nichtdeterministischen endlichen Automaten. Der Artikel bietet auch einen tieferen Einblick in Epsilon Übergänge und wie diese in einem deterministischen endlichen Automaten verwendet werden. Zudem werden dir hilfreiche Online-Ressourcen vorgestellt, die dein Wissen vertiefen und dir Übungsmöglichkeiten bieten.

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Was ist ein deterministischer endlicher Automat?

Ein Deterministischer endlicher Automat (DEA) ist ein mathematisches Modell in der Theorie der formalen Sprachen, welches oft im Kontext der Informatik und Computerwissenschaften auftaucht. Ein DEA besteht aus einer endlichen Menge von Zuständen, einer Eingabe-Alphabet und einer Übergangsfunktion, die bestimmt, zu welchem nächsten Zustand der Automat wechselt, basierend auf dem aktuellen Zustand und der aktuellen Eingabe.

Zum Beispiel, könnte man einen DEA vorstellen, der ein System zur Türöffnung in einem Gebäude modelliert. Die Zustände könnten "Tür offen" und "Tür geschlossen" sein, und das Eingabe-Alphabet könnte aus den Aktionen "Drücken des Türöffnungsknopfs" und "Schließen der Tür" bestehen. Die Übergangsfunktion würde dann festlegen, dass, wenn sich die Tür im Zustand "geschlossen" befindet und die Aktion "Drücken des Türöffnungsknopfs" ausgeführt wird, der nächste Zustand "Tür offen" ist, und umgekehrt.

Deterministischer endlicher Automat einfach erklärt

Ein deterministischer endlicher Automat ist in der Informatik ein wichtiger Baustein. Einfach erklärt handelt es sich dabei um eine Maschine mit einer begrenzten Anzahl von Zuständen. Dieses Modell hat folgende Wirkungsweise:
  • Starte in einem definierten Anfangszustand
  • Lese die Eingaben aus dem vordefinierten Alphabet nacheinander ein
  • Verändere, basierend auf dem aktuellen Zustand und der aktuellen Eingabe, den Zustand nach den Regeln definiert in der Übergangsfunktion
  • Wiederhole die Schritte, bis alle Eingaben gelesen sind.Zum Schluss landet der Automat in einem von möglicherweise mehreren Endzuständen.

Eigenschaften eines deterministischen endlichen Automaten

Ein deterministischer endlicher Automat ist durch die folgenden Eigenschaften definiert:
  • Eine endliche Menge von Zuständen
  • Ein Startzustand, der in der Menge der Zustände enthalten ist
  • Eine endliche Menge von Akzeptanz- oder Endzuständen, die eine Teilmenge der Menge der Zustände bildet
  • Ein endliches Eingabe-Alphabet
  • Eine Übergangsfunktion, die für jeden Zustand des DEA und jedes Symbol des Eingabe-Alphabets exakt einen Folgezustand festlegt
Beim Durchlaufen der Eingaben werden für jede Eingabe und den aktuellen Zustand die Übergangsfunktion verwendet, um den nächsten Zustand zu bestimmen. Dies geschieht solange, bis keine Eingaben mehr übrig sind. Der DEA akzeptiert die Eingabe, wenn er in einem der Akzeptanzzustände endet.

Als Modell für Berechnungen sind DEAs einfach gehalten und deshalb gut zu verstehen. Sie können benutzt werden, um bestimmte Arten von Problemen zu lösen oder Algorithmen zu entwickeln. Ihre Fähigkeiten sind jedoch beschränkt, da sie nur eine begrenzte Menge an Speicher zur Verfügung haben und keinen Zugriff auf eine unendliche Menge an Informationen besitzen.

Beispiele für deterministische endliche Automaten

Um dein Verständnis über den Deterministischen endlichen Automat zu vertiefen, ist es hilfreich, konkrete Beispiele zu betrachten. Im folgenden Abschnitt werden zwei Anwendungsfälle eines DEA behandelt. Sie wurden ausgewählt, um die breite Anwendung dieses Konzepts aufzuzeigen.

Deterministischer endlicher Automat Beispiel 1

Ein klassisches Beispiel für einen Deterministischen endlichen Automaten ist derjenige, der die Sprache der Binärzahlen überprüft, die durch 2 ohne Rest teilbar sind. Dabei besteht das Alphabet aus den Zahlen 0 und 1, die Zustände repräsentieren die Fälle "teilbar durch 2" oder "nicht teilbar durch 2".

Hier ist eine detaillierte Erklärung, wie der Automat funktioniert:

  • Der Startzustand ist dabei der Zustand „teilbar durch 2“ (da 0 durch 2 ohne Rest teilbar ist).
  • Wenn der Automat im Zustand „teilbar durch 2“ ist und eine 0 liest, bleibt er im Zustand „teilbar durch 2“. Wird hingegen eine 1 gelesen, folgt der Zustandswechsel zum Zustand „nicht teilbar durch 2“.
  • Befindet sich der Automat im Zustand „nicht teilbar durch 2“ und liest eine 1, wechselt er zurück zum Zustand „teilbar durch 2“. Bei einer 0 bleibt er im Zustand „nicht teilbar durch 2“.
  • Beendet der Automat im Zustand „teilbar durch 2“, so ist die gelesene Binärzahl durch 2 teilbar. Andernfalls nicht.

Deterministischer endlicher Automat Beispiel 2

Ein weiteres gutes Beispiel ist der DEA, der einen Geldautomaten repräsentiert. Hier sind die Zustände "Keine Karte eingesteckt", "Karte eingesteckt, aber keine PIN eingegeben", "PIN eingegeben und Geldausgabe bereit" und "Geld ausgegeben und Karte ausgeworfen".

Die Übergangsfunktion definiert dabei folgende Zustandsübergänge:

  • Vom Zustand "Keine Karte eingesteckt" geht es bei Eingabe von "Karte einstecken" in den Zustand "Karte eingesteckt, aber keine PIN eingegeben".
  • Im Zustand "Karte eingesteckt, aber keine PIN eingegeben" geht es bei Eingabe von "PIN eingeben" in den Zustand "PIN eingegeben und Geldausgabe bereit".
  • Im Zustand "PIN eingegeben und Geldausgabe bereit" kann es bei Eingabe von "Geld ausgeben" in den Zustand "Geld ausgegeben und Karte ausgeworfen" gehen.
  • Nachdem das Geld ausgegeben wurde und die Karte ausgeworfen wurde, geht der Automat zurück in den Anfangszustand "Keine Karte eingesteckt".

Fehlerzustände in deterministischen endlichen Automaten

Ein wichtiger Aspekt des Designs deterministischer endlicher Automaten ist die Behandlung von Fehlerzuständen. Diese treten auf, wenn eine Eingabe eine ungültige Aktion in einem bestimmten Zustand darstellt. Um den Umgang mit Fehlerzuständen zu veranschaulichen, kann das Beispiel des Geldautomat-DEA erweitert werden. Wird beispielsweise die Aktion "Geld ausgeben" im Zustand "Keine Karte eingesteckt" ausgeführt, so handelt es sich um eine ungültige Aktion. In solchen Fällen kann ein besonderer "Fehlerzustand" in den Automaten integriert werden, in den der Automat bei ungültigen Aktionen wechselt.
  • Zustand "Fehler" ist erreicht bei:
  • Eingabe von "Geld ausgeben" in Zustand "Keine Karte eingesteckt";
  • Eingabe von "PIN eingeben" in Zustand "Keine Karte eingesteckt";
  • Eingabe von "Karte einstecken" in Zustand "Karte eingesteckt, aber keine PIN eingegeben".
Sobald der Automat in den Fehlerzustand wechselt, bricht er die Verarbeitung ab oder beginnt, eine Fehlerbehandlungsroutine zu starten. Hier zeigt sich, dass die Struktur eines deterministischen endlichen Automaten besonders gut geeignet ist, um auch komplexe Systeme mit vielen Zuständen und Bedingungen vorzubilden.

Erstellung eines deterministischen endlichen Automat

Das Erstellen eines deterministischen endlichen Automaten (DEA) kann eine herausfordernd erscheinende Aufgabe sein, wenn du neu in der Welt der theoretischen Informatik bist. Jedoch ist dieser Prozess gut strukturiert und wird klarer, sobald du die elementaren Bausteine eines DEA und die Schritte zur Erstellung verstehst.

Schritte zum Erstellen eines deterministischen endlichen Automaten

Die Erstellung eines deterministischen endlichen Automaten erfordert einen methodischen Ansatz. Du beginnst mit der Identifizierung der Komponenten des DEA und gehst dann nach und nach durch sämtliche Bestandteile des Modells. Die nachfolgenden Schritte dienen als allgemeine Leitlinie: Schritt 1: Identifizierung der Zustände - Bestimme die möglichen Zustände, in denen sich dein Modell betätigen kann. Diese Zustände sollten alle erdenkbaren Situationen abdecken. Schritt 2: Festlegen des Start- und Endzustands - Wähle einen Zustand als Anfangszustand aus und bestimme die Endzustände deines DEA. Schritt 3: Definition des Eingabealphabets - Bestimme die Menge der möglichen Eingabezeichen, die das Modell behandeln kann. Schritt 4:Festlegen der Übergangsfunktion - Bestimme für jeden Zustand und jedes Eingabezeichen einen Folgezustand. Diese Definition repräsentiert die Regeln, nach denen sich das Modell verhält. Mit diesen Schritten hast du die Grundlage für deinen DEA erstellt. Nun kannst du dein Modell darstellen und testen, idealerweise in einem Diagramm und durch Simulationen, um sicherzustellen, dass es funktioniert wie geplant.

Deterministischer endlicher Automat erstellen: Ein Praxisbeispiel

Ein erhellendes Beispiel für das Erstellen eines DEA kann die Modellierung eines einfachen Ampelsystems sein. Im Folgenden wird der Prozess zur Erstellung eines solchen Automaten dargestellt: 1. Identifizierung der Zustände: In einem Ampelsystem gibt es üblicherweise drei Zustände: "Rot", "Grün" und "Gelb". Also:

 
Zustände = {"Rot", "Grün", "Gelb"}
2. Festlegen des Start- und Endzustands:Die Ampel startet in der Regel im Zustand "Rot". Ein expliziter Endzustand ist bei diesem Modell nicht notwendig, da es dauerhaft läuft. Also:
Startzustand = "Rot"
3. Definition des Eingabealphabets:Als Eingabe dient die Zeit. Da die Ampel je nach Zustand eine gewisse Zeitspanne abwartet, bevor sie den Zustand wechselt, kann das Alphabet einfach mit "Zeit abgelaufen" dargestellt werden. Also:
Eingabealphabet = {"Zeit abgelaufen"}
4. Festlegen der Übergangsfunktion:Die Übergangsfunktion legt den nächsten Zustand fest, basierend auf dem aktuellen Zustand und der Eingabe "Zeit abgelaufen":
 
if current_state = "Rot" and input = "Zeit abgelaufen" then next_state = "Grün" 
if current_state = "Grün" and input = "Zeit abgelaufen" then next_state = "Gelb"
if current_state = "Gelb" and input = "Zeit abgelaufen" then next_state = "Rot"

Diese Schritte illustrieren die Grundlagen der Erstellung eines deterministischen endlichen Automaten. Jeder dieser Schritte ist entscheidend für die genaue Modellierung des gewünschten Systems und sollte sorgfältig ausgeführt werden. Es ist auch erwähnenswert, dass das Modell der Ampel stark vereinfacht ist. In realen Ampelsystemen gibt es zusätzliche Aspekte wie beispielsweise Sensorik und Synchronisation mit anderen Ampeln, die bei einer vollständigen Modellierung beachtet werden müssten.

Unterschiede zwischen deterministischen und nichtdeterministischen endlichen Automaten

Deterministische und nichtdeterministische endliche Automaten sind beide zentrale Modelle in der theoretischen Informatik und in der Theorie formaler Sprachen. Sie dienen zur Darstellung und Analyse von Rechenprozessen und Algorithmen. Allerdings gibt es zwischen diesen beiden Modellen grundlegende Unterschiede, die zu jeweils spezifischen Eigenschaften und Anwendungsbereichen führen.

Nichtdeterministischer endlicher Automat zu deterministischer endlicher Automat

Ein nichtdeterministischer endlicher Automat (NDEA) ähnelt in seiner Struktur einem deterministischen endlichen Automaten, unterscheidet sich jedoch in einem wesentlichen Aspekt: Während bei einem DEA die Übergangsfunktion für einen gegebenen Zustand und ein Eingabesymbol immer genau einen Folgezustand definiert, kann bei einem NDEA die Übergangsfunktion zu mehreren Folgezuständen oder auch zu keinem Zustand führen. Dieser Unterschied führt dazu, dass bei einem NDEA stets mehrere Rechenpfade gleichzeitig möglich sind. Das Konzept eines NDEA kann intuitiv als ein Automat mit "Voraussicht" gedeutet werden - er kann 'vorhersagen', welche möglichen Eingaben noch kommen könnten und dementsprechend proaktiv verschiedene Zustände erreichen. Dennoch ist der NDEA nicht 'mächtiger' als der DEA - jede Sprache, die von einem NDEA erkannt werden kann, kann auch von einem DEA erkannt werden. Es existieren Algorithmen zur Umwandlung eines NDEA in einen äquivalenten DEA, allerdings kann dabei die Anzahl der Zustände exponentiell ansteigen.

Spezifische Eigenschaften von nichtdeterministischen endlichen Automaten

Ein nichtdeterministischer endlicher Automat (NDEA) weist einige spezielle Eigenschaften auf, die ihn vom deterministischen endlichen Automat unterscheiden.

Erstens ist die Definition der Übergangsfunktion weniger streng. Bei einem NDEA ist für jeden Zustand und jedes Eingabesymbol eine ganze Menge von möglichen Folgezuständen definiert. Es ist sogar erlaubt, dass die Übergangsfunktion für einige Zustand-Symbol-Paare keine Folgezustände bestimmt.

Zweitens erlaubt die nichtdeterministische Natur des NDEA, dass mehrere Berechnungspfade gleichzeitig existieren. Das bedeutet, dass der Automat nicht eine Sequenz von Zuständen durchläuft, sondern eher einen Baum von Zuständen, wobei bei jedem Schritt mehrere Äste gleichzeitig weiterverfolgt werden.

Drittens ist der Begriff des "akzeptierenden" Zustands bei einem NDEA etwas flexibler als bei einem DEA. Bei einem NDEA wird eine Eingabe genau dann akzeptiert, wenn es mindestens einen Berechnungspfad gibt, der in einem akzeptierenden Zustand endet. Ein DEA hingegen akzeptiert eine Eingabe nur dann, wenn der eindeutig bestimmte Pfad durch die Zustände in einem akzeptierenden Zustand endet.

Diese speziellen Eigenschaften von nichtdeterministischen endlichen Automaten machen sie zu experimentelleren und flexibleren Modellen als die deterministischen Gegenstücke, können allerdings auch zu komplexeren Berechnungsabläufen und -strukturen führen. Jedoch ist immer ein äquivalenter deterministischer endlicher Automat zu finden, wenn auch möglicherweise mit einer deutlich höheren Zahl von Zuständen.

Epsilon Übergänge im Deterministischen endlichen Automat

Epsilon-Übergänge sind ein entscheidendes Konzept in der Theorie endlicher Automaten. Ein Epsilon-Übergang ist ein Zustandsübergang, der ohne Eingabeverbrauch ausgeführt werden kann. Mit anderen Worten, wenn ein Automat sich in einem Zustand mit einem Epsilon-Übergang befindet, kann er diesen Übergang durchführen, ohne ein Eingabezeichen zu verarbeiten.

Deterministischer endlicher Automat Epsilon Übergänge erklärt

In einem deterministischen endlichen Automaten (DEA), im Gegensatz zu einem nichtdeterministischen endlichen Automaten, sind Epsilon-Übergänge jedoch typischerweise ausgeschlossen. Warum? Die Definition eines DEA erfordert, dass für jeden Zustand und jedes Eingabesymbol genau ein Folgezustand festgelegt ist. Ein Epsilon-Übergang hingegen würde bedeuten, dass der Automat von einem bestimmten Zustand aus ohne Eingabezeichen in einen anderen Zustand wechseln könnte. Dies würde die Determiniertheit des Automaten verletzen.

Allerdings lässt sich annehmen, dass man durch geeignete Umstrukturierung und Neubenennung der Zustände jeden DEA so umformen kann, dass er Epsilon-Übergänge zulässt, ohne dass seine anerkannte Sprache sich ändert. Dies ist natürlich reine Theorie, da in der Praxis DEAs gerade wegen ihrer Übersichtlichkeit und Berechenbarkeit – ohne Epsilon-Übergänge – bevorzugt werden.

An dieser Stelle solltest du bedenken, dass endliche Automaten und insbesondere Epsilon-Übergänge nur ein Modell zur Beschreibung rechnergesteuerter Prozesse sind. Sie geben uns ein mächtiges Werkzeug an die Hand, um solche Prozesse zu analysieren und zu verstehen, sind aber eben nur Modelle. Die Wirklichkeit ist oft viel komplizierter und weniger übersichtlich strukturiert. Trotzdem helfen DEAs - auch ohne Epsilon-Übergänge - dabei, die Komplexität von rechnergesteuerten Prozessen zu beherrschen und sie auf ein beherrschbares Maß zu reduzieren.

Anwendung von Epsilon Übergängen im Deterministischen endlichen Automat

Obwohl Epsilon-Übergänge in DEAs nicht üblich sind, sind sie in nichtdeterministischen Automaten sehr gebräuchlich und nützlich. Sie ermöglichen den Übergang von einem Zustand in einen anderen ohne die Verarbeitung eines Eingabezeichens. Dies kann zum Beispiel sinnvoll sein, um "Standardverhalten" oder "Fehlerzustände" zu modellieren.

Zum Beispiel könnte man einen nichtdeterministischen Automaten konstruieren, der Wörter in einer natürlichen Sprache analysiert. Wenn der Automat ein Wort liest, das er nicht kennt, könnte er einen Epsilon-Übergang ausführen, um in einen besonderen "Fehlerzustand" zu gelangen. Von diesem Fehlerzustand aus könnte er dann erneut Epsilon-Übergänge ausführen, um zu prüfen, ob das unbekannte Wort vielleicht eine andere mögliche Lesung hat oder ob es sich um einen Tippfehler handeln könnte. Später könnte er auch wieder aus dem Fehlerzustand herauskommen und mit der normalen Verarbeitung fortfahren.

In den meisten Anwendungen wird jedoch dieser Mechanismus nicht in DEAs eingesetzt. Vielmehr greift man in solchen Fällen meist auf komplexere Modelle wie Stackautomaten oder Turingmaschinen zurück, die die Einschränkungen der deterministischen endlichen Automaten überwinden und ein höheres Maß an Berechnungsflexibilität bieten.

Deterministischer endlicher Automat - Das Wichtigste

  • Deterministischer endlicher Automat (DEA): mathematisches Modell in der theoretischen Informatik.
  • Komponenten eines DEA: endliche Menge von Zuständen, Eingabe-Alphabet, Übergangsfunktion.
  • DEA Modellierung: Identifizierung der Zustände, Festlegung des Start- und Endzustandes, Definition des Eingabealphabets, Festlegung der Übergangsfunktion.
  • Epsilon-Übergänge: Zustandsübergänge, die ohne Eingabeverbrauch ausgeführt werden können; typischerweise nicht in DEAs vorhanden.
  • Nichtdeterministische endliche Automaten (NDEA): ähnlich zu DEAs, allerdings kann die Übergangsfunktion zu mehreren Folgezuständen oder auch zu keinem Zustand führen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Deterministischer endlicher Automat

Ein Automat ist endlich, wenn er eine festgelegte, endliche Menge an Zuständen hat. Das bedeutet, er kann sich nur in einem bestimmten, begrenzten Zustandsraum bewegen.

Ein Automat ist deterministisch, wenn er für jeden Zustand und jedem Eingabesymbol genau eine Übergangsregel hat. Das bedeutet, dass der nächste Zustand des Automaten eindeutig durch den aktuellen Zustand und das aktuell gelesene Eingabesymbol bestimmt ist.

Deterministisch in der Informatik bedeutet, dass ein System oder Prozess immer das gleiche Resultat hervorbringt, wenn es mit denselben Eingabedaten gefüttert wird. Es existiert also keine Zufälligkeit oder Unvorhersehbarkeit in den Ergebnissen.

Die Anzahl der Endzustände in einem deterministischen endlichen Automaten (DFA) ist nicht festgelegt und kann variieren. Ein DFA kann null bis zur maximalen Anzahl von Zuständen des Automaten als Endzustände haben.

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Was versteht man unter einem Deterministischen endlichen Automaten (DEA)?

Welche Eigenschaften definiert ein Deterministischer endlicher Automat?

Wie funktioniert ein deterministischer endlicher Automat, der Binärzahlen auf Teilbarkeit durch 2 überprüft?

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Was versteht man unter einem Deterministischen endlichen Automaten (DEA)?

Ein DEA ist ein mathematisches Modell aus der Theorie der formalen Sprachen. Es besteht aus einer endlichen Menge an Zuständen, einem Eingabe-Alphabet und einer Übergangsfunktion. Diese bestimmt den nächsten Zustand des Automaten, basierend auf dem aktuellen Zustand und der aktuellen Eingabe.

Welche Eigenschaften definiert ein Deterministischer endlicher Automat?

Ein DEA hat eine endliche Menge von Zuständen, einen Startzustand, Endzustände, ein Eingabe-Alphabet und eine Übergangsfunktion. Die Übergangsfunktion bestimmt für jeden Zustand und jedes Symbol des Eingabe-Alphabets exakt einen Folgezustand.

Wie funktioniert ein deterministischer endlicher Automat, der Binärzahlen auf Teilbarkeit durch 2 überprüft?

Der Automat hat zwei Zustände: "teilbar durch 2" und "nicht teilbar durch 2". Er startet im Zustand "teilbar durch 2". Bei Lesen einer 0 bleibt er im selben Zustand, bei einer 1 wechselt er. Im Zustand "nicht teilbar durch 2" wechselt er bei Lesen einer 1 zurück. Endet der Automat im Zustand "teilbar durch 2", ist die Binärzahl durch 2 teilbar.

Wie repräsentiert ein deterministischer endlicher Automat einen Geldautomaten und wie werden Fehlerzustände behandelt?

Der DEA hat Zustände wie "Keine Karte eingesteckt", "Karte eingesteckt, aber keine PIN eingegeben" usw. Zustandsübergänge erfolgen durch Aktionen wie "Karte einstecken", "PIN eingeben". Fehlerzustände werden erreicht bei ungültigen Aktionen wie "Geld ausgeben" in Zustand "Keine Karte eingesteckt".

Was sind die vier Schritte zur Erstellung eines deterministischen endlichen Automaten (DEA)?

Die vier Schritte zur Erstellung eines DEA sind: 1) Identifikation der Zustände 2) Festlegung des Start- und Endzustands, 3) Definition des Eingabealphabets und 4) Festlegung der Übergangsfunktion.

Wie würde ein deterministischer endlicher Automat zur Modellierung eines einfachen Ampelsystems erstellt werden?

Für ein DEA zur Ampelmodellierung: 1) Zustände sind "Rot", "Grün" und "Gelb", 2) Startzustand ist "Rot", 3) Eingabealphabet ist "Zeit abgelaufen", und 4) Übergangsfunktion legt den nächsten Zustand auf Basis des aktuellen Zustands und der Eingabe fest.

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