Prioritäten setzen im Studium – Methoden und Tipps

Dein Kopf ist voll mit Gedanken an Aufgaben, die du noch erledigen musst und du weißt nicht, ob du zuerst lernen, Sport machen oder aufräumen sollst? Du verzettelst dich manchmal mit deinen Plänen für den Tag oder hast Schwierigkeiten, vorgegebene Deadlines einzuhalten?

Prioritäten setzen im Studium - StudySmarter

Um alles unter einen Hut zu bekommen und dabei nicht in Stress zu geraten ist eines sehr wichtig: Prioritäten im Leben setzen, denn ohne ist man mehr oder weniger orientierungslos. Man weiß gar nicht so recht, warum man manche Dinge macht und verliert sich schnell in der Fülle an Aufgaben.
Wir zeigen dir in diesem Artikel, mit welchen Tipps und Methoden es dir gelingt, im Studium Prioritäten zu setzen.

 

Prioritäten setzen: Bedeutung

Prioritäten zu setzen heißt, dass du all deine Aufgaben gliederst und in eine hierarchische Struktur einordnest. Einfach ausgedrückt: Priorisieren bedeutet sortieren. Dabei sortierst du die Aufgaben nach Wichtigkeit, damit du deine Energie möglichst sinnvoll nutzt. Wenn dir mehrere Optionen zur Verfügung stehen, musst du entscheiden, welche für dich gerade die höchste Priorität besitzt und dabei gut auf deine Bedürfnisse nach Erholung und Freizeit achten. Prioritäten im Leben zu setzen hilft dabei, den Fokus gezielt auf das zu richten, was du wirklich willst. Wichtig zu beachten ist, dass Prioritäten sich den Umständen entsprechend jederzeit ändern können. Wenn zum Beispiel die Klausurenphase geschafft ist, kannst du deine Prioritäten neu setzen, weil das Lernen als vielleicht wichtigste Aufgabe erstmal wegfällt und eventuell ersetzt wird durch das Schreiben einer Hausarbeit oder aber du gewinnst etwas Abstand vom Studium durch die vorlesungsfreie Zeit.

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Studium: Prioritäten setzen lernen

Prioritäten zu setzen bedeutet auch, unsere Grenzen zu sehen und zu akzeptieren. Aber genau das fällt uns oft so schwer; vor allem dann, wenn es besonders stressig wird. Wird dieser Stress aber tatsächlich dadurch verursacht, dass du am liebsten alles gleichzeitig machen möchtest oder falsch geplant hast oder entsteht der Druck eher dadurch, dass du versuchst, Erwartungen von anderen zu erfüllen? Um genau das zu umgehen solltest du lernen zu priorisieren. Dabei geht es nicht um gesellschaftliche Erwartungen, sondern darum, zu analysieren, was für dich persönlich eine hohe Priorität hat. Mehr dazu erfährst du in unseren folgenden Tipps.

 

Prioritäten setzen im Leben: Tipps

Die folgenden Tipps helfen dir dabei deine Prioritäten im Alltag besser setzen zu können:

  1. Entscheidungen bewusst treffen
  2. Social Media Nutzung reduzieren
  3. Strukturiert lernen
  4. Beratungsangebote nutzen

 

1. Prioritäten setzen Tipp: langfristig planen

Einem Treffen, dem ich schon zugestimmt habe kann ich doch jetzt nicht mehr absagen. Oder doch? Solltest du in dieser Zeit vielleicht lieber lernen oder bist du gerade doch nicht mehr so aufnahmefähig und wolltest sowieso mal wieder etwas mit Freunden machen? In diesem Fall musst du also abwägen, ob dir das gerade in den Zeitplan passt oder ob etwas anderes jetzt wichtiger ist. Beim nächsten mal kannst du dir vor einer Zusage etwas Bedenkzeit verschaffen. Du sagst also zum Beispiel, dass du dafür nochmal deinen Kalender checken musst. Wenn dieses Verhalten deinerseits eher ungewohnt für dein Umfeld ist, kann das zunächst zu Unverständnis führen oder es kann sogar zu Konflikten kommen. Mache dir aber bewusst, dass Menschen, die zu dir passen und denen du wirklich etwas bedeutest sich früher oder später darüber freuen werden, dass du achtsam mit deiner Zeit umgehst.

 

2. Prioritäten setzen Tipp: Social Media Nutzung reduzieren

Social Media Apps sind unser treuer Begleiter, wenn wir mal nicht weiterwissen, Zeit überbrücken oder gerade keine Motivation dafür haben, das zu erledigen, was eigentlich ansteht. Jedoch ist Social Media sehr zeitintensiv und seien wir mal ehrlich – Es bleibt nicht bei den fünf Minuten Instagram. Benutze Social Media nicht als Lückenfüller. So kommst du schneller mit deinen Aufgaben voran, wirst nicht abgelenkt und fühlst dich am Ende des Tages viel produktiver.

 

3. Prioritäten setzen Tipp: Strukturiert lernen

Wenn du deinen Tag planst, solltest du darauf achten, den Lernstoff in kleine Einheiten aufzuteilen. Zwischen den einzelnen Lernblöcken kannst du dann immer wieder Pausen einlegen. In dieser Zeit solltest du dich möglichst von deinem Schreibtisch fernhalten und zum Beispiel Sport zu deiner obersten Priorität machen, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen und anschließend neu durchzustarten. Für dein Zeitmanagement während des Lernens eignet sich übrigens die Pomodoro-Technik besonders gut. Diese Technik hilft dir dabei, herauszufinden, wie viel du in welcher Zeit schaffst und ermöglicht so in Zukunft eine immer realistischere Planung.

 

4. Prioritäten setzen Tipp: Beratungsangebote wahrnehmen

Sollte dir das Setzen von Prioritäten im Studium schwerfallen und du nach wie vor einer hohen Belastung ausgesetzt sein, kannst du Beratungsangebote in und außerhalb der Uni nutzen. Beispielsweise kannst du fachspezifische Fragen klären und vielleicht einen Weg finden, Kurse zu reduzieren oder andere Maßnahmen ergreifen, die dir den Alltag im Studium erleichtern. Ebenfalls kannst du eine psychologische Beratung deiner Hochschule oder anderer Institutionen in Anspruch nehmen. Hier können eventuelle Blockaden identifiziert werden und du kannst deine Prioritäten neu setzen. Eine weitere Möglichkeit ist es, dich an eine Person deines Vertrauens aus deinem sozialen Umfeld zu wenden und dir hier im Gespräch einige Tipps zu holen und herauszufinden, wo deine Prioritäten liegen. Menschen, die dich besonders gut kennen haben ein Gefühl dafür, wie es dir aktuell geht, was dir wichtig ist und vielleicht auch Ideen für Lösungen, falls dich gerade etwas daran hindert, im Studium erfolgreich zu sein.

 

Prioritäten setzen im Studium: Methoden

Die berühmte To Do Liste ist eine gute Möglichkeit, sich darüber klar zu werden, was so ansteht. Jedoch gibt es noch zwei andere Methoden, die du anwenden kannst, um gezielt festzustellen, wo deine Prioritäten liegen:

 

Die ALPEN Methode

Die von Lothar Seiwert entwickelte ALPEN Methode ist perfekt dafür geeignet, sich einen Plan für den Tag zu erstellen. Die ALPEN Methode besteht aus fünf Teilschritten:

  • Aufgaben definieren
  • Länge der jeweiligen Aufgabe schätzen
  • Pufferzeit einplanen
  • Entscheidungen treffen
  • Nachkontrolle

Im ersten Schritt solltest du dir einen Überblick darüber verschaffen, welche Aufgaben und Termine heute anstehen. Anschließend folgt die Einschätzung darüber, wie viel Zeit du für die jeweilige Aufgabe benötigst. Als nächstes planst du Pufferzeiten ein, da ja immer etwas unvorhergesehenes dazwischenkommen kann. Dabei sollten etwa 40 Prozent der dir zur Verfügung stehenden Zeit als Pufferzeit eingeplant werden. Nun legst du fest, welche Priorität die einzelnen Aufgaben für dich haben und bestimmst eine Reihenfolge. Wenn alles erledigt ist machst du eine sogenannte Nachkontrolle und evaluierst, wie realistisch deine Planung war. Hast du für einen bestimmten Step zu viel Zeit eingeplant oder brauchst du vielleicht mehrere Pausen zwischen den einzelnen Aufgaben? Nach und nach findest du heraus, was für dich am besten ist und wie die ALPEN Methode dich am optimalsten unterstützen kann.

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Die ABC Methode

Bei der ABC Methode gibt es drei Abstufungen von To Do’s:

  • Aufgaben, die du mit A kennzeichnest sind dabei sehr wichtig und müssen möglichst schnell erledigt werden. Plane sie deshalb immer dann ein, wenn du besonders leistungsfähig bist.
  • Prioritäten der Gruppe B sind zwar ebenfalls wichtig, können aber verschoben werden.
  • Mit C gekennzeichnete Aufgaben hingegen können aktuell noch beiseite gelegt werden. Du hast sie aber trotzdem schon schriftlich vor dir, damit du sie nicht im Kopf behalten musst und sie jederzeit in eine der beiden anderen Kategorien verschoben werden können.

 

Prioritäten setzen im Studium: Fazit

Prioritäten zu setzen zeugt von einem guten Zeitmanagement, erleichtert dir das Leben und macht dir bewusst, was deine Ziele sind und wie du sie am effektivsten erreichen kannst. Am besten gelingt dir die Umsetzung deiner Ziele durch eine strukturierte Tagesplanung, in welcher Sport und Freizeit nicht fehlen sollten, damit du einen abwechslungsreichen Alltag gestalten kannst und dich motiviert und gesund fühlst. Wendest du eine der beiden genannten Methoden an, um deine Aufgaben zu ordnen, ist der Erfolg im Studium nahezu garantiert und du hast immer im Blick, was als nächstes ansteht.

Prioritäten setzen: Häufige Fragen und Antworten

Wie kann ich Prioritäten setzen?

Verschaffe dir einen Überblick darüber, welche Aufgaben heute anstehen und kategorisiere sie. Hierfür kannst du die ABC Methode verwenden. Dabei ermittelst du alle besonders wichtigen Aufgaben als Aufgabentyp A, kennzeichnest diejenigen Aufgaben, die zwar ebenfalls wichtig sind, aber im Notfall auch verschoben werden können mit B und lässt C-Aufgaben erst einmal außer Acht, bis du die Zeit findest, auch diese zu erledigen.

Was können Prioritäten sein?

Prioritäten hängen ganz von der aktuellen Lebenssituation sowie von den individuellen Zielen und Vorstellungen ab. Während des Studiums können beispielsweise die Klausurvorbereitung sowie eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung wichtige Prioritäten sein.