Karteikarten für Präsentation: Tipps und Aufbau

Es ist bekannt, dass Übung einen großen Teil eines guten Vortrages ausmacht. Es gibt jedoch eine weitere wichtige Sache, die erheblich dabei helfen kann, dass deine Präsentation auch ohne jahrelanges Üben gelingt. Und das sind die perfekten Karteikarten für deinen Vortrag. Wir zeigen dir, worauf du achten musst, wenn du Karteikarten für deine Präsentation erstellst. Vom richtigen Aufbau bis hin zu anderen Karteikarten Tipps wie die Verwendung von Farben ist alles dabei.

Karteikarten für Präsentation, StudySmarter

Aufbau einer Karteikarte: Gute Strukturierung

Du wirst dir jetzt bestimmt denken: Ernsthaft? Das ist doch kein Tipp! Doch, ich sage dir, Karteikarten sind nicht gleich Karteikarten! Es gibt so viele Dinge, die eine einfache, kurz vor dem Vortrag hingeklatschte Karteikarte, von einer Karteikarte unterscheidet, die gut durchdacht und strukturiert ist.

Und eines kann ich dir garantieren: Es gibt vor einem Vortrag kein besseres Gefühl, als zu wissen, dass nichts Schlimmes passieren kann, weil man seine geliebten Karteikarten als perfekten Helfer in der Hand hält. Und das Schöne ist, mit diesem Gefühl nimmt automatisch auch die Nervosität ab. Denn du erzielst damit das wunderbare Gefühl der Sicherheit.

Aber nun genug von meinem Geschwafel und meinen Weisheiten über Nervosität, hier kommen meine top Tipps, damit du deinen Vortrag zusammen mit deinen Karteikarten mit Bravour meisterst:

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1. Wähle die passende Karteikarten Größe für deinen Vortrag aus

Dieser Tipp hört sich vielleicht auf den ersten Blick überflüssig und trivial an. Aber du glaubst gar nicht, was man mit der Größe so alles falsch machen kann. Sind die Karteikarten zu klein, werden sie schnell unübersichtlich, du bringst zu wenig Inhalt auf einer Seite unter und du brauchst deshalb einen ganzen Haufen kleiner Karten, der nicht so gut in der Hand liegt.

Sind deine Notizkarten dagegen zu groß, kann es leicht passieren, dass du dich hinter ihnen versteckst, du zu viel Text auf eine Seite schreibst und sie während des Vortrags „rascheln“. Ich rate dir deshalb zu DIN A5- oder DIN A6-Karteikarten. Diese Größe ist unauffällig genug, aber gleichzeitig kannst du dich noch gut genug an ihnen „festhalten“.

Jetzt denkst du sicherlich: Da kann ich ja gleich normales Papier nehmen? Falsch gedacht, denn Karteikarten sind viel stabiler als normale Blöcke und liegen um Welten besser in der Hand.

 

2. Karteikarten für die Präsentation: Nummeriere deine Karteikarten

Beim Üben kann es leicht passieren, dass du mal was durcheinanderbringst. Damit ist das Chaos schon vorprogrammiert. Um deshalb während des Vortags nicht in Panik zu geraten, hektisch nach der richtigen Karte zu suchen und komplett die Fassung zu verlieren, empfehle ich dir, diese zu nummerieren. So kannst du ganz stressfrei und schnell die richtige Karteikarte finden und ganz easy weitermachen.

Und stell dir vor, dir würden deine Karteikarten tatsächlich mal aus der Hand fallen, das ist halb so schlimm, wenn du sie einfach schnell aufsammelst und weiter machen kannst als wäre nichts gewesen. Und wer weiß, vielleicht denkt sich ja der ein oder andere „Wow, wie kann jemand nur so gut strukturiert sein“.#

 

3. Karteikarten richtig beschriften

Mein dritter Tipp passt eigentlich ganz gut zu Tipp 2, denn wenn dir wirklich mal ein Fehler beim Üben unterlaufen sein sollte oder dir deine Karten mal runterfallen sollte, tust du dich viel leichter sie wieder zu ordnen, wenn du deine Karteikarten für deinen Vortrag nur einseitig beschriftet hast. Außerdem vergisst man beim Reden schnell mal das Umdrehen und weiß somit nicht, welche Seite man denn nun schon vorgetragen hat und welche nicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass deine Zuhörer nicht sehen, was du geschrieben hast und sich voll und ganz auf dich konzentrieren können. Stecke also einfach nach einer abgehandelten Seite die Karteikarte nach hinten und bewahre somit den Überblick.

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4. Karteikarten erstellen: Benutze verschiedene Farben

Auch dieser Tipp soll, wie die beiden vorherigen, Chaos vermeiden. Allerdings ist dieser Ratschlag kein Muss. Wer ein visueller Typ ist und sich mit Hilfe von Farben Dinge besser merken kann, hat die Möglichkeit Karteikarten in verschiedenen Farben zu kaufen und jedem Thema eine bestimmte Farbe zuzuordnen. Alternativ kann man auch Einleitung, Hauptteil und Schluss mit verschiedenen Farben kennzeichnen. Aber wie gesagt, ob man diesen Tipp tatsächlich umsetzt, ist Typsache.

Was dagegen jeder anwenden kann, um sich mit seinen Karteikarten noch sicherer zu fühlen, ist bestimmte Begriffe besonders hervorzuheben. Hierfür kannst du beispielsweise Stellen, die du dir nur schwer merken kannst oder besonders wichtige Stellen, die du auf keinen Fall vergessen darfst zu erwähnen, mit einem Textmarker hervorheben. Somit fallen dir diese markierten Worte sofort ins Auge und bereiten dir keine Schwierigkeiten mehr.

 

5. Schreibe deutlich

WTF? Ja so mancher denkt sich jetzt bestimmt, dieser Tipp ist doch selbstverständlich. Aber ich denke jeder hat sich schon mal ertappt, dass je länger man schreibt, desto undeutlicher wird die eigene Schrift. Am Anfang gibt man sich meist noch Mühe und schreibt in Schönschrift, nach einer gewissen Zeit jedoch, versagt die Hand und damit auch die Schrift. Gib deiner Hand deshalb lieber mal Pausen, denn dein Zukunfts-Ich während des Vortrags wird es dir danken, dass du so schön leserlich geschrieben hast. Hierzu zählt auch, dass du, wenn dir mal ein Fehler unterlaufen ist, du diesen nicht durchstreichst, sondern ausbesserst oder neu schreibst!

 

6. Karteikarten richtig beschriften: ¾ der Seite beschriften

Dass man nicht jede Karteikarte auswendig kann und ab und zu mal draufschauen muss, ist selbstverständlich und genau dafür sind die kleinen Helfer ja auch da. Aber es gibt nichts Schlimmeres als seinen Text zu vergessen und dann auf seiner Karteikarte vor lauter Text nicht die richtige Stelle zu finden. Um genau solche Situationen zu vermeiden, sollte der Text nie mehr als ¾ deiner Karteikarte einnehmen. Vermeide es deine Karten zu überladen und greif lieber zu mehreren als zu unübersichtlichen Karteikarten!

 

7. Vermeide ganze Sätze

Dieser Tipp ist für mich wohl einer der Wichtigsten, denn ich selbst erwische mich immer wieder, diesen Fehler zu begehen. Gewöhn dir an, Stichpunkte zu schreiben. Du tust dir selbst keinen Gefallen, wenn du deine Sätze schon vor dem Vortrag ausformulierst und vielleicht sogar noch auswendig lernst. Warum?

Weil du dir damit deine ganze Freiheit und Spontanität nimmst, die einem Vortrag das gewisse Etwas geben. Auch wenn du vielleicht anfangs denkst, dass du damit Sicherheit hättest, ist das ein komplett falscher Ansatz. Vielmehr zwingst du dich, wie ein Roboter ein Gedicht auswendig vorzutragen. Du kannst daher kaum Blickkontakt halten und bekommst schlimmstenfalls noch Panik, wenn du mal einen Satz vergisst. Mit Stichpunkten dagegen wirkt dein Vortrag nicht gezwungen und vor allem frei. Und genau das kommt tausendmal besser an, als wenn du einfach nur stupide abliest.

Achtung: eine Ausnahme gibt es jedoch! Wenn es sich um wichtige Zitate handelt, darfst du ruhig das komplette Zitat aufschreiben. Denn hierbei sollst du nicht nur den Sinn wiedergeben, sondern es wortwörtlich vortragen können und dafür darf man auch ruhig mal kurz ablesen.

 

8. Schreibe keine Details auf

Auch dieser Tipp hat bei mir einen hohen Stellenwert. Versuche auf deine Karteikarten nur Schlagwörter und Hauptgedanken zu schreiben. Für Details ist auf deinen Karteikarten kein Platz. Auch das hat wieder ganz viel mit Spontanität zu tun. Lass dir die Freiheit, bei deinem Vortrag auch mal Dinge zu erwähnen, die dir vielleicht davor noch gar nicht in den Sinn gekommen sind. Somit wirkt dein Vortrag viel belebter und lockerer. Es muss also nicht alles, was du sagst, auf deinen Karteikarten stehen. Vielmehr sind sie dazu da, dass wenn du mal den Faden verlieren solltest, du einfach einen kurzen Blick darauf wirfst und deine Karteikarten genau diesen roten Faden enthalten, damit du unbeschwert weitermachen kannst.

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Karteikarten für Präsentationen: Üben, üben, üben!

Es nützt nichts, wenn du die beststrukturiertesten Karteikarten hast, wenn du dich nicht mit ihnen vertraut gemacht hast. Um deine Karteikarten also ideal nutzen zu können, musst du solange üben, bis du den roten Faden im Kopf hast. Präge dir ein, was auf deinen Karten steht und übe solange, bis du sie kaum noch benötigst. Aber Achtung: Verliere dabei nicht deine Spontanität. Du wirst merken, irgendwann könntest du den Vortrag auch ganz ohne sie halten. Genau damit kommen wir zu meinen Anfangsgedanken zurück. Selbst, wenn du die Karteikarten gar nicht mehr brauchst, weil du sowieso alles im Kopf hast, gibt es dir dennoch eine unfassbare Sicherheit, wenn du sie in der Hand hältst und weißt, dass du im Notfall auf sie zurückgreifen könntest.

Und genau darin liegt der Sinn von strukturierten Karteikarten. Du sollst so gut wie möglich frei und spontan sprechen können, aber wenn es mal einen Augenblick geben sollte, in dem du nicht weißt, was du sagen sollst, du den roten Faden verlierst oder du schlimmstenfalls einen Blackout haben solltest, genau dann sollst du wissen, wo genau du auf deiner Karteikarte hinschauen musst. Du sollst nur einen kurzen Blick brauchen und schon gibt sie dir alle benötigten Informationen, die du brauchst, um wieder ohne sie weitermachen zu können!

Solltest du zum lernen Karteikarten erstellen wollen, dann haben wir auch einen interessanten Blog-Artikel für dich.