SmartMINT Interview mit Nicole Bauer

Frauen in MINT Berufen sind stark gefragt. Im exklusiven #SmartMINT Interview mit dem StudySmarter Magazine erzählt Nicole Bauer, Diplom-Wirtschaftsingenieurin und Politikerin, wie zu ihrem MINT-Studium kam und wer ihren Werdegang am stärksten beeinflusst hat. Welche Tipps sie Studentinnen und Stundenten außerdem auf den Weg gibt, erfahrt hier im folgenden Artikel.

SmartMINT Interview mit Nicole Bauer StudySmarter

Interview mit Frau Bauer vom 08.10.20 

 

Nicole Bauer ist eine deutsche Diplom-Wirtschaftsingenieurin und Politikerin. Sie ist seit 2017 für ihre Partei (FDP) im Deutschen Bundestag.

 

Wieso haben Sie sich für ein MINT-Studium entschlossen?

Weil mir Mathematik, Informatik und vor allem Physik und Chemie sehr viel Spaß gemacht hat und ich mit einer Leichtigkeit diese Fächer gelernt habe. Weil ich spannend finde, wie sich einfache Dinge in der Natur verhalten und wie man es dann tatsächlich auch nachmachen kann.

 

Wer oder was hat Ihren Werdegang am stärksten beeinflusst?

Das waren mein Vater und mein Großvater, bei denen ich schon seit Kindesbeinen an immer in der Werkstatt war und Autos repariert habe. Das wollte ich dann auch zu meinem Beruf  machen, als Ingenieurin, und genau deshalb habe ich MINT gemacht.

 

Wer waren Ihre Vorbilder?

Als Vorbilder gab es anfänglich wirklich nur Papa und Opa, aber dann später war es Marie Curie,  eine der ersten Frauen die zweimal den Nobelpreis gewonnen hat. Welch´ großartige Leistung und welch` großartiges Vorbild.

 

Welchen Stereotypen können Sie mit Ihrer Erfahrung widerlegen?

Frauen können Technik. Frauen können Innovation und Frauen können vor allem auch Technik mitgestalten. Und wir brauchen sie dringender denn je.

 

Was war für Sie die größte Herausforderung?

Meistens eigentlich nur, dass man Stereotypen widerlegt. Und dass Frauen genauso Ingenieur sein können wie Männer. Und dass man überzeugen kann, indem man einfach “macht” und die  Leistung anerkennt.

 

Was kann man in Deutschland tun, um Studiengänge diverser zu gestalten?

Möglichst früh anfangen. Möglichst früh in Kindergärten und Kitas MINT-Bildung betreiben. Möglichst das auch über die Berufswahl hinweg begleiten. Boot-Camps zu machen. Cluster zu  machen. Dort, wo man Menschen zusammenbringt. Und vor allem Unterricht: technischen Unterricht auch mit Wirtschaft kombinieren, dass man direkt vor Ort die Zusammenhänge erkennt.

 

Was würden Sie Schülerinnen und Studentinnen mit auf den Weg geben?

Geht Euren eigenen Weg. Findet für Euch heraus, welches Talent ihr habt. Geht dann den Weg nach und formt euch. Ihr seid so wie ihr seid richtig. Und macht aus eurem Talent das, was ihr in eurem Leben erreichen wollt.