Seminar Lehramt - Cheatsheet
Konzeption von Unterrichtseinheiten in der Mathematik
Definition:
Planung und Strukturierung von Lehrstunden im Mathematikunterricht unter Berücksichtigung von didaktischen Prinzipien und Lernzielen.
Details:
- Lernziele festlegen
- Inhalte auswählen und strukturieren
- Methoden und Sozialformen planen
- Übungen und Beispiele erstellen
- Diagnose und Förderung der Lernenden
- Materialien und Medien vorbereiten
- Evaluation und Reflexion einplanen
- Sequenzplanung: thematische Reihenfolge der Stunden
Didaktische Reduktion und Prinzipien der Veranschaulichung
Definition:
Vereinfachung komplexer Inhalte für Schüler:innen, um Mathematikverständnis zu fördern; Einsatz von Veranschaulichungen, um abstrakte Konzepte verständlicher zu machen.
Details:
- Didaktische Reduktion: Vereinfachung des Lernstoffs auf das Wesentliche.
- Prinzipien der Veranschaulichung: Nutzung von Beispielen, Bildern, Modellen und Analogien.
- Konkretes Beispiel: Statt allgemeine Ableitungsregeln gleich zu erklären, erst einfache Polynome ableiten lassen.
- Fördert: Verständnis, Motivation und Lernfreude der Schüler:innen.
- Wichtig: Balance zwischen zu viel Vereinfachung und notwendiger Komplexität halten.
Phasen der Modellbildung und Modellierungszyklen
Definition:
Phasen der Modellbildung beschreiben die Schritte zur Erstellung und Analyse von mathematischen Modellen, während Modellierungszyklen iterative Prozesse zur Verbesserung dieser Modelle darstellen.
Details:
- Realitätsbezug: Problem identifizieren und verstehen.
- Modellexploration: Vereinfachungen und Annahmen treffen, um ein Modell zu erstellen.
- Mathematische Modellbildung: Mathematisches Modell formulieren und mathematische Werkzeuge anwenden.
- Analyse und Interpretation: Lösung analysieren und Ergebnisse interpretieren.
- Validierung: Modell mit realen Daten vergleichen und dessen Gültigkeit prüfen.
- Verfeinerung: Modell bei Bedarf anpassen und verbessern.
- Kommunikation: Ergebnisse des Modells kommunizieren und dokumentieren.
Planung und Durchführung inklusiver Unterrichtseinheiten
Definition:
Planung und Durchführung von Unterrichtseinheiten, die alle Schüler, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten, einbeziehen und fördern.
Details:
- Grundprinzipien: Differenzierung, Individualisierung, Partizipation.
- Methoden: kooperatives Lernen, Stationenlernen, Projektarbeit.
- Unterstützung: Adaptierte Materialien, Assistive Technologien.
- Ziele: Chancengleichheit, individuelle Förderung, soziale Integration.
- Evaluierung: fortlaufendes Feedback, formative und summative Bewertung.
- Beispielaufgabe: Erkläre den Satz des Pythagoras unter Berücksichtigung verschiedener Lerntypen.
Nutzung von Mathematik-Software und Apps
Definition:
Verwendung von Anwendungen beim Lehren und Lernen von Mathematik.
Details:
- GeoGebra: Interaktive Geometrie, Algebra, Tabellenkalkulation, Graphen.
- MATLAB: Numerische Berechnungen, Datenanalyse, Visualisierung.
- WolframAlpha: Lösungen zu mathematischen Problemen, Symbolische Berechnungen.
- R: Statistische Analysen, Grafiken.
Fehleranalyse und Förderung der Fehlerkultur im Mathematikunterricht
Definition:
Fehleranalyse und Förderung der Fehlerkultur zielen darauf ab, Fehler im Mathematikunterricht als Lernchancen zu nutzen und eine positive Haltung gegenüber Fehlern zu entwickeln.
Details:
- Fehleranalyse: Identifikation und Analyse von Fehlerquellen.
- Förderung der Fehlerkultur: Schaffung eines positiven Umgangs mit Fehlern.
- Didaktische Maßnahmen: Einsatz von Fehlertypologien, Reflexion über Fehler, dialogisches Lernen.
- Fehlerquellen: Verständnisfehler, Rechenfehler, Konzeptfehler.
- Beispielhafte Methoden: Fehler-Tutorials, Fehlerbäume, Peer-Review.
- Ziel: Verbesserung des mathematischen Verständnisses und Reduzierung von Lernängsten.
Anpassung von Aufgaben für unterschiedliche Lernniveaus
Definition:
Anpassung von Aufgaben für unterschiedliche Lernniveaus erlaubt es, auf die individuellen Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen.
Details:
- Aufgabenmodifikation: Schwierigkeitsgrad variieren, Zusatzmaterialien bereitstellen.
- Gestufte Hilfen: Schrittweise Unterstützung anbieten, z.B. durch Leitfragen oder Teillösungen.
- Flexible Aufgabenformate: Unterschiedliche Darstellungsformen wie Text, Grafiken, und reale Objekte nutzen.
- Differenzierte Arbeitsaufträge: Aufgaben an die Leistungsfähigkeit anpassen, z.B. durch Komplexität oder notwendige Schritte.
- Feedback und Reflexion: Regelmäßiges Feedback geben und Reflexion fördern.
Vorstellung und Bewertung digitaler Lernplattformen
Definition:
Vorstellung und Bewertung digitaler Lernplattformen - Kurze Übersicht und Bewertung von Plattformen zur Unterstützung des digitalen Lernens.
Details:
- Wichtige Funktionen: Benutzerfreundlichkeit, Interaktivität, Anpassungsfähigkeit, Datenanalyse.
- Bekannte Plattformen: Moodle, Blackboard, Google Classroom, Edmodo.
- Bewertungskriterien: Benutzererfahrung, Funktionsumfang, Kosten, Sicherheit.
- Einfluss auf den Mathematikunterricht: Interaktive Lernmodule, Online-Übungen, Feedback-Tools.
- Vorteile: Flexibilität, individualisiertes Lernen, einfache Verteilung von Materialien.
- Herausforderungen: Technische Schwierigkeiten, Datenschutz, Zugangsgerechtigkeit.