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Projektseminar Optimierung - Cheatsheet
Projektseminar Optimierung - Cheatsheet Definition und Eigenschaften von Konvexität Definition: Eine Menge ist konvex, wenn für je zwei Punkte in der Menge das gesamte Liniensegment zwischen diesen Punkten auch in der Menge liegt. Details: Formale Definition: Eine Menge \(C\) ist konvex, wenn für alle \(x, y \in C\) und alle \( \lambda \in [0,1] \) gilt: \( \lambda x + (1 - \lambda)y \in C \). Eig...

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Projektseminar Optimierung - Cheatsheet

Definition und Eigenschaften von Konvexität

Definition:

Eine Menge ist konvex, wenn für je zwei Punkte in der Menge das gesamte Liniensegment zwischen diesen Punkten auch in der Menge liegt.

Details:

  • Formale Definition: Eine Menge \(C\) ist konvex, wenn für alle \(x, y \in C\) und alle \( \lambda \in [0,1] \) gilt: \( \lambda x + (1 - \lambda)y \in C \).
  • Eigenschaft: Bei einer konvexen Funktion \(f\) ist der Bereich unterhalb des Graphen immer eine konvexe Menge.
  • Mathematische Notation: Eine Funktion \(f: \mathbb{R}^n \rightarrow \mathbb{R}\) ist konvex, wenn für alle \(x, y \in \mathrm{dom}(f)\) und alle \( \lambda \in [0,1] \) gilt: \[f(\lambda x + (1 - \lambda) y) \leq \lambda f(x) + (1 - \lambda) f(y).\]

Lagrange-Multiplikatoren und duale Probleme

Definition:

Anwendung der Lagrange-Multiplikatoren zur Lösung von Optimierungsproblemen mit Nebenbedingungen und Verbindung zu dualen Problemen.

Details:

  • Lagrange-Funktion: \[ \mathcal{L}(x, \lambda) = f(x) + \lambda^T g(x) \] , wobei \( f \) die Zielfunktion und \( g \) die Nebenbedingungen sind.
  • Karush-Kuhn-Tucker (KKT) Bedingungen: Notwendige Bedingungen für Optimalität bei nichtlinearen Problemen.
  • Dualitätstheorie: Jedes primale Optimierungsproblem kann einem dualen Problem zugeordnet werden.
  • Schwache und starke Dualität: \( f(x^*) \geq d(\lambda^*) \) (schwach), \( f(x^*) = d(\lambda^*) \) (stark, unter bestimmten Bedingungen).
  • Anwendungen: Lösungen von Optimierungsaufgaben in der Ökonomie, Maschinenbau, etc.

Simplex-Verfahren für lineare Programmierung

Definition:

Das Simplex-Verfahren iteriert über Ecken der zulässigen Menge, um die optimale Lösung eines linearen Programms zu finden.

Details:

  • Start mit einer zulässigen Basislösung
  • Bestimme eine ein- und ausgehende Variable
  • Schrittweise Verbesserung der Zielfunktion
  • Überprüfe, ob eine optimale Lösung erreicht ist
  • Falls nicht, wiederhole den Prozess

Innere-Punkte-Verfahren

Definition:

Innere-Punkte-Verfahren (Interior-Point Method) wird zur Lösung von Optimierungsproblemen verwendet und bewegt sich durch das Innere der zulässigen Menge.

Details:

  • Ziel: Minimierung von konvexen Funktionen über konvexe Mengen
  • Benutzt Barrieremethoden: \( \text{min } f(x) + \frac{1}{t} \big( - \text{log} (h(x)) \big) \)
  • Algorithmus: Zentralpfad folgen durch sukzessive Lösung von Näherungsproblemen
  • Initialisierungspunkt: Muss im Inneren der Zulässigkeitsmenge liegen
  • Effizient bei großen, spärlich besetzten Problemen
  • KKT-Bedingungen: Erfüllt bei Konvergenz
  • Verwendet Newton-Verfahren für System von Gleichungen

Heuristische und Metaheuristische Ansätze

Definition:

Optimierungsmethoden, die genutzt werden, um zufriedenstellende Lösungen für schwierige Probleme zu finden, wo exakte Methoden zu aufwendig sind.

Details:

  • Heuristiken: Einfache, oft problem-spezifische Verfahren für schnelle, aber möglicherweise suboptimale Lösungen.
  • Metaheuristiken: Generische, problemunabhängige Strategien, um Heuristiken zu steuern und zu verbessern.
  • Beispiele Heuristiken: Greedy-Algorithmen, lokale Suche.
  • Beispiele Metaheuristiken: Genetische Algorithmen, Simulierte Abkühlung, Tabu-Suche, Ameisenalgorithmus.
  • Anwendung: Probleme mit großer Lösungsraum, wie z. B. das Rucksackproblem, das Traveling-Salesman-Problem (TSP).
  • Ziel: Zeit- und ressourceneffiziente Annäherung an optimale Lösung.
  • Vorteil Metaheuristiken: Flexibilität und Anwendbarkeit auf verschiedene Problemtypen.
  • \textbf{Formeln}: Keine spezifischen Formeln, jedoch oft iterative Algorithmen genutzt.

Optimierung in der Produktionsplanung

Definition:

Optimierung in der Produktionsplanung zielt darauf ab, Produktionsprozesse durch mathematische Modelle und Algorithmen zu optimieren.

Details:

  • Ziel: Minimierung von Kosten, Maximierung von Effizienz
  • Typische Probleme: Losgrößenplanung, Maschinenbelegungsplanung, Materialbedarfsplanung
  • Modelle: Lineare Programmierung (LP), Gemischt-Ganzzahlige Lineare Programmierung (MILP)
  • Formel: Zielfunktion \ minimiere/maximiere \(c^Tx\) unter Nebenbedingungen \(Ax \leq b\)
  • Software: Solver wie CPLEX, Gurobi
  • Heuristiken: Genetische Algorithmen, Simulated Annealing

Optimierung in der Telekommunikation

Definition:

Optimierung in der Telekommunikation bezieht sich auf die Anwendung mathematischer Methoden zur Verbesserung der Effizienz, Kapazität und Leistung von Telekommunikationssystemen.

Details:

  • Ziel: Maximierung der Netzwerkleistung und Minimierung der Kosten
  • Wichtige Methoden: Lineare und nichtlineare Optimierung, Ganzzahlige Programmierung
  • Anwendungsbereiche: Netzwerkdesign, Ressourcenallokation, Verkehrsmanagement
  • Kritische Kennzahlen: Latenz, Durchsatz, Kapazität
  • Formeln: Kostenfunktion \ (C(x) = \sum c_i x_i\), Kapazitätsbeschränkung \ (\sum x_i \leq K\)

Ergebnisanalyse und Validierung

Definition:

Prozess zur Überprüfung und Bewertung der Ergebnisse optimierter Modelle.

Details:

  • Ergebnisbewertung: Überprüfen, ob die Ergebnisse die ursprünglichen Ziele erfüllen.
  • Gütemaße: Verwendung von Metriken wie Fehlermaße (\textit{MSE}, \textit{MAE}) und Genauigkeit.
  • Validierung: Testen der Modelle auf Datensätzen, die nicht für das Training verwendet wurden.
  • Cross-Validation: Aufteilung der Daten in Trainings- und Validierungssets, häufig in k-Folds.
  • Robustheit: Überprüfung der Stabilität der Ergebnisse gegenüber Variationen im Datensatz.
  • Overfitting-Vermeidung: Sicherstellen, dass das Modell nicht zu spezifisch auf Trainingsdaten angepasst ist und auf neuen Daten gut generalisiert.
  • Dokumentation: Ergebnisdarstellung und Interpretation der Resultate.
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