Krisen, Revolutionen und Umbrüche 12/1 at Universität Osnabrück

• Entwicklung mit Störungen, Widersprüchen und Konflikten
• Zusteuerung auf Entscheidung
• Infragestellung bisheriger Verhältnisse 
• Ausgang ist ungewiss 

• aus dem Altgriechischen 'krisis'
• vielfältige Verwendung (Medizin, Krieg, Recht, Geschichte, Religion)

• Krise bewältigen (Krisenmanagement)
• an der Krise scheitern

• Herausforderung/ Bewährungsprobe
• oft bei Leistungsabfall
  • negativ
• Knappheit und Not
• schwierige Übergänge
• Gefühl von Unsicherheit/ Bedrohung

1. historische Entscheidungssituation
   • Eingreifen notwendig
2. historische Schicksalssituation
   • Existenzfrage (alles oder nichts)
3. mehr oder weniger lang dauernde Übergangssituation
   • von einem Zustand in den anderen
4. Dauerzustand ohne Gewissheiten
   • Geschichte ist nun ein offener Prozess, der von Menschen gestaltet werden kann: immer gefährdet, problembehaftet (krisenanfällig)

1. Krisen sind abgeschlossene Phasen, von denen sich Beginn, Höhepunkt und Ende angeben lassen
2. Krisen beinhalten eine kritische Phase, bzw. wegweisende Entscheidungssituationen 
3. Krisen haben einen offenen Ausgang und sind damit Entwicklungen mit alternativen Möglichkeiten. Eine Gesellschaft geht immer verändert aus ihr hervor.
4. Krisen verlaufen meist ungleichmäßig
5. Krisen haben einen komplexen Charakter, d.h. sie betreffen mehrere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und haben auch mehrere Ursachen
6. Ein Krisengefühl/ Krisenbewusstsein muss vorhanden sein
7. Krisen müssen einen objektiven Charakter haben. Es müssen strukturelle Veränderungen feststellbar sein.

1. eine politisch-soziale Krise ist normalerweise nicht auf naturale Ursachen (geologische Katastrophen, Dürren, Epidemien) zurückzuführen
   • außer es gibt ökonomische Krisenfolgen oder die Administrationen scheitern
2. ökonomische Ursachen (Währungszerfall, Preisinflationen) haben Auswirkungen auf Gesellschaft und politische Institutionen
   • Vertrauensverlust der Menschen, Verarmung großer Gruppen, erzwungene Abwanderung
3. soziale Ursachen (Klassenkonflikte, Überbevölkerung, Rassenkonflikte) haben Auswirkungen auf politische Institutionen
   • Folgen: s. oben
4. politische Ursachen (revolutionäre Veränderungen, Misserfolge, Korruption der Regierenden) führen zu sozialen und ökonomischen Problemen

Begriff nicht eindeutig definiert

• Ereignisse innerhalb der politischen Institutionen
• erfassen aber auch gesellschaftliche, kulturell-ideologische und materielle Lebensbereiche
  • Komplexität
• Totalrevolutionen erfassen alle Bereiche und formen diese dauerhaft um (große, moderne Revolutionen) 

• irregulärer Regierungswechsel/ Erbfolge
• verändert nichts an der Grundstruktur des politischen und sozialen Systems

• Wiederherstellung einer politischen Struktur und Sozialstruktur
  • Machtmissbrauch (Einzelner oder einer ganzen Schicht)
    • Ordnung wird gestört und durch Rebellion wiederhergestellt

• drei Stufen um Wirkungsgrad zu bemessen
  1. Regierung
  2. Regierungsform
  3. Gesellschaftsverfassung (was ist üblich?)
• gab es in allen Bereichen Veränderungen?