- Primär sensorische Areale:
Hier wird die für den sensorischen Kanal typische sensorische Information noch sehr wenig aufgearbeitet repräsentiert. Verletzungen dieser Areale führen zu Defiziten in der Wahrnehmung dieses Sinnes (Beispiel Blindsehen).
- Assoziative-sensorische Areale:
Die primär sensorischen Areale projizieren zu ihren jeweiligen assoziative-sensorischen Arealen, wo aus unverarbeiteten sensorischen Elementen echte Objektrepräsentationen dieser Sensorik entstehen. Läsionen dieser Bereiche haben zur Folge, dass Patienten einfache sensorische Leistungen (z. B. Farberkennung, Geräuschlokalisation) gelingen, aber Objekte in der jeweiligen Modalität nicht mehr erkennen können (Beispiel: visuelle oder apperzeptive Agnosie).
- Multimodale Areale:
Diese entstehen durch Zusammenschalten der Informationsströme verschiedener Modalitäten. Die größten multimodalen Areale liegen im Temporal-, Parietal- und Frontalcortex. Hier entstehen Wort- und Raumverarbeitungen sowie Handlungsplanungen. Läsionen dieser Regionen führen zu Defiziten in den jeweiligen kognitiven Leistungen.
- Prämotorische Areale:
Die Assoziationsareale können bei einer Handlungsintention die prämotorischen Areale aktivieren. Diese wählen Handlungsoptionen aus. Läsionen dieser Areale führen dazu, dass auf Kommando diese Handlungen nicht mehr ausgeführt werden können, aber spontan durchaus noch produziert werden.
- Primär motorische Areale:
Die prämotorischen aber auch die multimodalen Areale projizieren zum primären motorischen Cortex. Von hier führt die Pyramidenbahn in das Rückenmark, um Handlungen zu initiieren. Läsionen des primär motorischen Areals führen zu Lähmungen in den contralateralen Extremitäten.