I. Hinreichender Tatverdacht
II. Antragsdelikt? => Einschränkung des Offizialprinzips
1. Reines Antragsdelikt? Fortgang hängt allein vom Verletzten ab
a) Antrag gestellt
aa) Form
bb) Frist
2. Ansonsten: Staatsanwaltschaft kann Strafverfahren auch ohne/gegen Willen des Verletzten betreiben, wenn besonderes öffentliches Verfolgungsinteresse, siehe Nr. 324 RiStBV (z.B pos/neg. Generalprävention) besteht
III. Verfahrensalternative
a) Privatklageverfahren
aa) Privatklagedelikt, § 374 Nr. 4 StPO?
bb) Verdrängung durch Legalitätsprinzip? => § 376 StPO einfaches öff. Verfolgungsinteresse
b) Verfahrenseinstellung
aa) Geringfügigkeit, § 153 I 1 StPO => kein öff. Interesse an der Verfolgung
bb) mit Auflagen und Weisungen, § 153a I StPO
(1) hinreichender Tatverdacht bzgl. Vergehen
(2) öff. Verfolgungsinteresse
(3) Kompensierbarkeit durch Auflage/Weisung
(4) Maß der Schuld nicht zu schwer zu beurteilen
(5) Zustimmung von Betroffenem/Gericht, Ausnahme §§ 153a I 5, 153 I 2 StPO (NICHT: Verletzter)
c) Strafbefehl, §§ 407 ff. StPO
aa) Hauptverhandlung nicht erforderlich
=> § 175 RiStBV: Absehen von Strafbefehl, wenn sich alle für Schuld/Strafe wesentl. Umstände nicht ohne Hauptverhandlung feststellen lassen oder Spezial/Generalprävention Hauptverhandlung erforderlich scheinen lässt
IV. Wenn man bis hierhin durchkommt: Anklage