Der Geruch von frischem Klarlack, das weiche Surren der Spritzpistole und am Ende ein makellos glänzendes Fahrzeug:DieAusbildung zur Fahrzeuglackierer/-inbietet dir die seltene Kombination aus Handwerk, High-Tech und Kreativität. In drei Jahren lernst du, Karosserien vorzubereiten, Lacke präzise aufzubauen, Farben exakt zu mischen und spektakuläre Designs umzusetzen – damit Oldtimer, E-Autos oder Stadtbusse in neuem Glanz auf die Straße rollen.
Berufsbild – was macht eine Fahrzeuglackierer/-in?
Fahrzeuglackierer/-innen restaurieren und veredeln Oberflächen von Pkw, Motorrädern, Nutz- oder Schienenfahrzeugen. Dazu gehört viel mehr als „nur“ Farbe spritzen:
Analyse & Beratung– Schadensbilder beurteilen, Kund*innen zu Farbtönen, Effekten und Reparaturwegen beraten.
Untergrundbearbeitung– schleifen, spachteln, verzinnen, grundieren und Korrosionsschutz auftragen.
Farbtonfindung– Originalfarbtöne digital scannen oder mit Farbfächern nachstellen, Mischformel berechnen.
Lackaufbau– Grundierung, Füller, Basislack, Effektpigmente und Klarlack in exakt definierten Schichtdicken applizieren.
Design & Individualisierung– Mehrfarbenlackierungen, Airbrush-Grafiken, Logos oder Teilfolierungen anbringen.
Dabei arbeitest du mitHVLP-Spritzpistolen, Farbton-Scannern, IR-Trocknern und Schleifroboternund hältst strenge Vorgaben zu Umweltschutz, Arbeitssicherheit und VOC-Grenzwerten ein.
Ein typischer Arbeitstag
Zeit
Tätigkeit
Details
07:00 Uhr
Auftragsbesprechung
Werkstattleitung, Materialliste, Farbcode prüfen
07:30 Uhr
Demontage & Untergrund
Anbauteile ab, Dellen ziehen, Rost entfernen
10:00 Uhr
Lackvorbereitung
Spachteln, Schleifen, Reinigen, Abkleben
12:30 Uhr
Lackieren
Basis- & Klarlack im Lackierstand applizieren
14:30 Uhr
Trocknung & Kontrolle
IR-Trocknung, Schichtdicke messen
15:30 Uhr
Finish
Polieren, Versiegelung, Montage, Foto für Doku
Ausbildungsinhalte & Ablauf
Die duale Ausbildung dauertdrei Jahre. Der bundesweit einheitliche Lehrplan deckt acht Lernfelder ab – vonUntergründe prüfenbisDesign gestalten.
Berufsschule:Chemie der Lacke, Farbmetrik, Werkstoffkunde, Umweltschutz und Kundenkommunikation. Praxisprojekte wie das Lackieren eines Skateboards mit Flip-Flop-Effekt machen Theorie lebendig.
Betriebliche Phase:Rotationen durch Vorbereitungszone, Lackierkabine, Mischraum, Finish-Area sowie Smart-Repair- oder Folierabteilung. In modernen Werkstätten programmierst du sogar Roboter-Lackzellen und pflegst digitale Farbton-Datenbanken.
Nach der Gesellenprüfung verdienst duetwa 2 500–2 900 € brutto. Mit Meister- oder Technikerabschluss sind3 500 €+möglich; Leitungspositionen in der Autoindustrie bringen bis4 200 €.
Umwelt- & Gesundheitsschutz
Lacke enthalten Lösemittel und Isocyanate:Atemschutz, Ganzkörperanzug, Handschuhe und Absaugungsind Standard. Wasserbasislacke, VOC-arme Klarlacke und Niedrigtemperatur-Trockner machen den Beruf heute sehr viel sicherer und umweltschonender.
Strenger Umwelt- und Arbeitsschutz, moderne Technik reduziert Risiken.
Weiterbildungen bis Meister*in oder Studium – hohe Nachfrage in Handwerk & Industrie.
FAQ
Wie finde ich den exakten Farbcode eines Fahrzeugs?Hersteller-Plakette, VIN-Datenbank oder digitaler Farbton-Scanner liefern die Basis, die du anschließend im Mischsystem einstellst.
Welche Schichtdicke hat ein Autoserienlack?In der Regel 80 µm bis 120 µm, gemessen mit einem Schichtdicken-Messgerät.
Ist Lackieren auch im Winter möglich?Ja, Lackierkabinen halten konstante 20–25 °C; IR- oder UV-Trocknung verkürzt die Prozesszeit.
Brauche ich als Allergiker*in besondere Nachweise?Eine ärztliche Eignungsbescheinigung ist Pflicht; bei Atemwegsproblemen wird individuell entschieden.
Kann ich mich schon während der Ausbildung spezialisieren?Viele Betriebe bieten Wahlmodule wie Airbrush, Smart-Repair oder Folierung an – ideal, um dein Profil zu schärfen.
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