In diesem Artikel

    Literaturrecherche als Basis für jede wissenschaftliche Arbeit

    Die Literaturrecherche ist das Fundament und die Basis für jede Hausarbeit oder Bachelorarbeit – an ihr führt kein Weg vorbei. Egal über welches Thema du schreibst oder mit welcher Fragestellung sich deine wissenschaftliche Arbeit beschäftigt, zuerst musst du Literatur recherchieren und Quellen sammeln.

    Mithilfe von Büchern, Online-Literatur und anderen wissenschaftlichen Quellen kannst du dich gut in dein Thema einlesen. So bekommst du einen umfassenden Überblick, über alles, was du vielleicht auch in deiner wissenschaftlichen Arbeit erklären und beschreiben möchtest. Außerdem kannst du so auf bereits erforschte und bekannte Theorien zurückgreifen und deine eigenen Hypothesen und Ergebnisse mit den Ideen von anderen Wissenschaftler*innen belegen.

     

    Wissenschaftliche Literaturrecherche in vier Schritten

    Die wissenschaftliche Literaturrecherche besteht im Wesentlichen aus vier Schritten, die zum Teil parallel ablaufen:

    1. Thema finden
    2. Literatursuche
    3. Literaturauswahl 
    4. Dokumentation

     

    Literaturrecherche Schritt 1: Thema finden

    Vor der Literaturrecherche solltest du natürlich erst einmal wissen, welche wissenschaftlichen Quellen du genau suchst. Deswegen ist der erste Schritt unserer Anleitung das Festlegen und Finden eines Themas bzw. einer Fragestellung.

    Worüber willst du schreiben und was willst du herausfinden? Was interessiert dich? Du kannst dir natürlich selbst etwas überlegen oder zusammen mit deinem/deiner Betreuer*in eine genaue Fragestellung definieren.

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    Literaturrecherche Schritt 2: Literatursuche

    Anschließend folgt der erste große Schritt deiner wissenschaftlichen Literaturrecherche: die Literatursuche.

    Um relevante wissenschaftliche Quellen zu finden, hast du mehrere Möglichkeiten:

    Literatursuche im Internet Literatursuche in Bibliotheken Literatursuche in Datenbanken
    • Gib Keywords bzw. Schlagwörter und ihre Synonyme, die zu deinem Thema passen, bei Google ein.
    • Beachte jedoch, dass viele Websites nicht wissenschaftlich genug sind.
    • Solche Websites solltest du nicht als Quellen nutzen.
    • nutze Google Scholar
      • Googles wissenschaftliche Datenbank
    • Fast jede Hochschule hat einen digitalen Katalog, über den du Literatur finden kannst.
    • Suche dafür nach “OPAC” (Online Public Access Catalogue) und dem Namen deiner Universität.
    • Es gibt noch viele weitere wissenschaftliche Datenbanken im Internet, die du für die Literatursuche nutzen kannst.
    • Beachte, dass einige Texte in wissenschaftliche Datenbanken kostenpflichtig sein können oder eine Lizenz erfordern.
    • Wenn du als Student*in die Literaturrecherche im WLAN deiner Universität machst, sollte das aber keine Hürde für dich sein.
    • Die meisten Unis haben die Nutzungsrechte für solche Datenbanken.

     

    Tipp: Unsere drei Favourites in der Welt der wissenschaftlichen Datenbanken sind

     

    Literaturrecherche Schritt 3: Literaturauswahl

    Nach der Literatursuche geht es dann weiter mit der Auswahl der wirklich relevanten Quellen.

    Dafür liest du am besten erst einmal das Inhaltsverzeichnis, die Einleitung und das Fazit deiner ausgesuchten Quellen quer – oder den Abstract. So bekommst du einen oberflächlichen Eindruck, ob die Literatur für dich passend ist und du sie für deine wissenschaftliche Arbeit nutzen willst. Wenn das zutrifft, kannst du den Text im Detail lesen.

    Wichtig ist auch, ob du die jeweils aktuellste Ausgabe/Version einer Quelle gefunden hast. Du solltest immer neuere Literatur bevorzugen, da sie den aktuellsten Forschungsstand wiedergibt und du so keine veralteten Theorien in deinem Text aufgreifst.

     

    Literaturrecherche Schritt 4: Dokumentation

    Parallel zur Literaturauswahl solltest du die relevante Literatur dokumentieren.

    Das heißt zum einen, dass du deine Literatur im richtigen Zitierstil aufschreibst und zum anderen, dass du dir Notizen während des Lesens machst. Am besten machst du dafür:

    • Stichpunkte
    • Exzerpte
    • kurze Zusammenfassungen

    Besonders Textpassagen, die du später als Zitat in deinen Text einbringen willst, solltest du allerdings Wort für Wort aufschreiben und direkt mit der richtigen Seitenzahl notieren.

    Diese Notizen sind später die Grundlage für den theoretischen Teil deiner wissenschaftlichen Arbeit.

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    Systematische Literaturrecherche vs. Schneeballsystem

    Wenn du den vier Schritten unserer Anleitung folgst, arbeitest du mit der systematischen Literaturrecherche. Das bedeutet, dass du bei der Suche, Auswahl und Dokumentation deiner wissenschaftlichen Literatur strukturiert und systematisch vorgehst.

    Die wichtigsten Schritte der systematischen Literaturrecherche haben wir hier noch einmal für dich zusammengefasst:

    1. Thema/Fragestellung deiner wissenschaftlichen Arbeit finden
    2. Literatursuche mit Hilfe von Keywords
    3. Literaturauswahl: erst Überfliegen, dann detaillierter Lesen 
    4. Literatur dokumentieren (Notizen machen)

     

    Neben der systematischen Literaturrecherche gibt es noch das Schneeballsystem als Methode für die Literaturrecherche.

    Beim Schneeballsystem

    • wählst du eine oder zwei aktuelle Quellen aus
    • suchst im Literaturverzeichnis und in den Fußnoten nach weiterer Literatur
    • kannst du dich auf bereits gemachte Literaturrecherche verlassen

     

    Vergleich Literaturrecherche Methoden

    Grundsätzlich hängt es natürlich von deiner Fragestellung, aber auch deiner Erfahrung im Umgang mit der wissenschaftlichen Literaturrecherche ab, welche Methode für dich geeigneter ist. Für Abschlussarbeiten, wie beispielsweise eine Bachelorarbeit, ist allerdings eine Kombination aus beiden Literaturrecherche Methoden empfehlenswert.

     

    Damit du die systematische Literaturrecherche und das Schneeballsystem besser unterscheiden kannst, haben wir in der folgenden Übersicht die Vor- und Nachteile beider Literaturrecherche Methoden aufgelistet:

    Systematische Literaturrecherche Schneeballsystem
    Vorteile
    • hilft, nicht im Chaos zu versinken
    • aktuelle Literatur
    • systematisch & strukturiert
    • unkompliziert
    • verringert eigenen Aufwand
    • du lernst wichtiges von unwichtigem zu trennen
    Nachteile
    • zeitaufwendig
    • viel Auswahl
    • du findest viel ältere Literatur
    • unsystematisch
    • du verlässt dich auf fremde Literaturrecherche

     

    Was sind wissenschaftliche Quellen?

    Wie wir dir bereits weiter oben erklärt haben, solltest du einige Quellen eher nicht in deiner Hausarbeit oder Bachelorarbeit als Quelle zitieren. Aber woran erkennst du, welche Literatur seriös und zitierfähig ist? Wissenschaftliche Quellen wurden von einem Fachverlag oder einer Fachzeitschrift veröffentlicht und du kannst sie in Datenbanken oder im OPAC deiner Uni finden.

    Außerdem sollten zitierfähige Quellen allgemein nachvollziehbar, objektiv und glaubwürdig sein – ohne, dass die persönliche Meinung der Autor*innen deutlich wird.

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    Verschiedene wissenschaftliche Quellen

    Beispiele für zitierfähige wissenschaftliche Quellen sind:

    • Lehrbuch
    • Monographie
    • Journal/Fachzeitschrift
    • Sammelband/Handbuch
    • Tagungsbände
    • Dissertation

     

    Nicht-wissenschaftlichen Quellen

    • Wikipedia
    • private Websites, z. B. Blogs von Privatpersonen
    • allgemeine Lexika

    Bei Romanen und ähnlicher Literatur ist es abhängig von der Art deiner Haus- oder Abschlussarbeit, ob sie als zitierfähige Quelle gelten oder nicht. In der Literaturwissenschaft werden sie meist als wissenschaftliche Quelle genutzt.

     

    Wie lange dauert die Literaturrecherche?

    Leider gibt es auf die Frage, wie lange die Literaturrecherche dauert, keine eindeutige Antwort. Denn wie viel Zeit du für die Literaturrecherche aufbringen musst, hängt von deinem Thema und der Länge deines Textes ab.

    Dauer Literaturrecherche:

    • Hausarbeit: ca. 7 Tage
    • Bachelorarbeit: ca. 3 Monate
    • Masterarbeit: ca. 6 Wochen

    Grundsätzlich kannst du aber davon ausgehen, dass du etwa ¼ deiner gesamten Bearbeitungszeit für die wissenschaftliche Literaturrecherche einplanen solltest.

     

    Literaturrecherche fertig – und dann?

    Erst einmal kannst du dich darüber freuen, dass du einen wichtigen Schritt beim Verfassen deiner Hausarbeit oder Abschlussarbeit bereits geschafft hast!

    Aber jetzt geht es natürlich direkt weiter, indem du dir überlegst, wie deine wissenschaftliche Arbeit gegliedert sein soll. Wenn deine Struktur soweit steht, kannst du endlich mit dem Schreiben loslegen. Dafür nutzt du deine Notizen aus der Literaturrecherche (Schritt 4).

     

    Ganz wichtig ist, dass du immer angibst, aus welcher Quelle du dein Wissen hast – vor allem bei direkten Zitaten! Wenn du in deiner wissenschaftlichen Arbeit Textpassagen übernimmst, ohne deutlich zu machen, dass es nicht deine eigene Formulierung ist, ist das ein Plagiat.

    Außerdem solltest du daran denken, alle Quellen, die du nennst, auch im Literaturverzeichnis am Ende deiner Haus- oder Abschlussarbeit aufzulisten.

    Häufig gestellte Fragen (F.A.Qs)

    Wissenschaftliche Quellen sind zitierfähige Quellen, die als Basis einer wissenschaftlichen Arbeit (Hausarbeit, Abschlussarbeit) dienen. Sie sind seriös, objektiv, wissenschaftlich belegt und somit glaubwürdig.

    Die Literaturrecherche ist das Fundament einer wissenschaftlichen Arbeit. Du suchst nach aktuellen, glaubwürdigen und zitierfähigen Quellen, die für dein Thema relevant sind und arbeitest dich so in dein Thema ein.

    Du schreibst eine Literaturrecherche, indem du relevante Literatur auswählst und dann Notizen zu wichtigen Inhalten der wissenschaftlichen Quellen machst. Anschließend dokumentierst du deine Quellen im richtigen Zitierstil.

    Vor jeder Literaturrecherche musst du erst einmal das Thema deiner Hausarbeit oder Abschlussarbeit finden und eine genaue Fragestellung festlegen. Danach beginnst du mit der Literatursuche, zum Beispiel in wissenschaftlichen Datenbanken oder einer Universitätsbibliothek.

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    Gabriel Freitas

    AI Engineer

    Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.

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