In diesem Artikel

    Loci-Methode: Definition

    Der Ursprung der Loci-Methode ist nicht komplett erforscht, allerdings vermutet man, dass schon die alten Griechen diese Methodik angewandt haben, um ihre Reden auswendig zu lernen. Der angebliche Erfinder soll Simonides von Keos sein, der um 500 v. Chr. lebte.

    Die Loci-Methode, abgeleitet vom lateinischen Wort locus („Platz“) gehört zur Gruppe der Mnemotechnik, also der Gedächtniskunst, zu der zum Beispiel auch Eselsbrücken, Reime, etc. zählen. Sie wird auch Gedächtnispalast genannt und ist effektiv und leicht anzuwenden, weswegen sie sich großer Beliebtheit erfreut.

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    Bei der Loci-Technik werden Lerninhalte in eine gedankliche Struktur eingeordnet und mit Hilfe dieser Struktur miteinander verknüpft.

    Mögliche fiktive Strukturen sind zum Beispiel:

    • Wohnungen oder Häuser
    • Öffentliche Plätze
    • Dein Arbeitsweg
    • Filmszenarien
    • Erfundene Orte
    • etc.

    Die einzige Voraussetzung für deinen „Lernort“ ist, dass genügend Details vorhanden sind, die du dann als Ankerpunkte deiner Lernvariablen auswählen kannst. Es müssen eindeutige Plätze ausgewählt werden, die später mit den zu merkenden Inhalten verknüpft werden.

     

    Loci-Methode: Anleitung und Beispiel

    Das Ganze hört sich auf den ersten Blick zwar kompliziert an, aber keine Angst: Es ist eigentlich recht einfach! Im folgenden Abschnitt erklären wir dir in drei Schritten, wie dir die Loci-Methode beim erfolgreichen auswendig Lernen helfen kann.

     

    Schritt 1: Einen fiktiven Lernort suchen

    Im ersten Schritt suchst du dir, wie oben schon beschrieben, einen fiktiven Lernort deiner Wahl aus. Das kann zum Beispiel deine Wohnung sein. Mögliche gedankliche Wegpunkte hier wären dann dein Sofa, dein Fernseher, die Kleiderstange, etc. Das wichtigste ist, dass du dir den Platz, den du dir aussuchst, gut merken kannst! Du kannst die verschiedenen Punkte auch nummerieren, damit du dir die Reihenfolge, also wie du die Route an diesem Ort in deinem Kopf abgehst, besser merken kannst.

     

    Schritt 2: Lernstoff und Gedächtnispalast verknüpfen

    Wenn du dir deinen imaginären Lernort inklusive Route gut eingeprägt hast, kommt der nächste Schritt: Stellen wir uns vor, du willst einkaufen gehen und benötigst dafür eine Einkaufsliste – hierbei verknüpfst du die verschiedenen Gegenstände und Orte deiner Wohnung mit den Lebensmitteln, die du kaufen möchtest. Dafür kannst du Bilder, Ereignisse oder ähnliches wählen. Das würde dann, einfach erklärt, so aussehen:

    • Du stellst dir vor, dass du die Haustür öffnest und eine Welle aus Broten herausschwappt
    • Am Kleiderständer hängen Milchkartons, anstelle von Jacken
    • Das eingerahmte Bild, dass eigentlich deine Freunde zeigt, zeigt plötzlich Tomaten
    • Anstelle von Staub, liegt Kaffeepulver auf der Schlüsselablage
    • Usw.

    Solltest du etwas lernen wollen, was sich als komplexer gestaltet, dann teile den Lernstoff zunächst in kleinere Abschnitte ein und verfahre wie oben beschrieben.

     

    Schritt 3: Wiederholung

    Im dritten Schritt geht es darum, diesen Platz immer wieder gedanklich durchzugehen und die einzelnen Elemente aufzuzählen. Diese Wiederholungen sind wichtig, um dein Langzeitgedächtnis zu aktivieren und die Route zu verinnerlichen! Je öfter du deinen erfundenen Lernort in der richtigen Reihenfolge abgehst, desto einfacher wirst du ihn auswendig lernen.

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    Loci-Methode: Vorteile

    Die Vorteile der Loci-Methode haben wir dir hier noch einmal zusammengefasst:

    • Du kannst eine Menge Lernstoff besser und schneller lernen
    • Der Lernstoff wird durch die Routen klar strukturiert
    • Du nimmst den Lernstoff mit mehreren Sinnen wahr
    • Du sparst Zeit, weil sich dein Gehirn den Lernstoff besser merken kann
    • Die Loci-Methode ist auf alle Themen anwendbar

    Der wohl wichtigste Vorteil: Bei dieser Lernmethode gibt es keine Nachteile! Du musst weder Geld ausgeben noch zeitintensiv lernen, sondern kannst sie einfach ausprobieren, um zu schauen, ob sie zu dir passt!

     

    Loci-Methode: Zusammenfassung

    Wir fassen dir die wichtigsten Punkte der Methode hier noch einmal kurz zusammen und geben dir ein paar Tipps mit:

    • Leg eine Reihenfolge des Weges fest, nach dem du an den Gegenständen entlang gehst
    • Schreibe deine Route auf, damit du immer die gleiche Reihenfolge einhältst und nicht zwischendurch vergisst, welches Objekt wann kommt
    • Versuche deinen Weg im Kopf nachzugehen und eine Reihenfolge der Dinge festzulegen, hierfür kannst du diese zum Beispiel nummerieren
    • Empfehlenswert sind 10 zu merkende Gegenstände pro Raum. Steigere die Anzahl der Gegenstände nach und nach
    • Du kannst bis zu 50 oder mehr Informationen mit Dinge verbinden

     

    Loci-Methode: Apps

    Inzwischen haben auch App-Anbieter den Hype um diese Lernmethodik mitbekommen. Wir stellen dir zwei bekannte Apps zu dem Thema vor:

     

    Mnemo Route

    Bei dieser App wird dir das Erstellen und Auswendiglernen von unzähligen Routen ermöglicht. Du kannst hierbei unter anderem verschiedene Kategorien erstellen, Routen und Wege nach Belieben umordnen und diese automatisch abspielen lassen. Derzeit wird die App nur für Apple-Nutzer ab iOS8 angeboten.

     

    Mentaler Palast

    Diese App, exklusiv für Android-Nutzer entworfen, funktioniert ähnlich: Auch hier kannst du dir Routen erstellen und dein Gedächtnis trainieren. Außerdem ist diese App in Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch verfügbar, was sich perfekt zum Erlernen einer dieser Sprachen eignet.

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    Loci-Methode: Fazit

    Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, ist eigentlich recht simpel und vor allem schnell umgesetzt. Vor allem im Studium wird diese Lernmethode gerne genutzt und das zu Recht! Du kannst deine Kreativität mit einbringen und so effektiv lernen – probiere es einfach mal aus!

    Häufig gestellte Fragen (F.A.Qs)

    Bei der Loci-Methode suchst du dir einen "fiktiven Raum", z.B. deine Wohnung, erstellst eine Route und verknüpfst gedanklich Gegenstände auf der Route mit dem zu erlernenden Inhalt. So kannst du deinen Lernstoff immer und überall abrufen.

    Der Ursprung der Loci-Methode ist nicht komplett erforscht, allerdings vermutet man, dass schon die alten Griechen diese Methodik nutzten, um ihre Reden auswendig zu lernen. Der angebliche Erfinder soll Simonides von Keos sein, der um 500 v. Chr. lebte.

    Die Loci-Methode hat einige Vorteile. Du kannst eine Menge Lernstoff besser und schneller lernen. Der Lernstoff wird durch die Routen klar strukturiert. Du nimmst den Lernstoff mit mehreren Sinnen wahr. Du sparst Zeit, weil sich dein Gehirn den Lernstoff besser merken kann. Die Loci-Methode ist auf alle Themen anwendbar. Nachteile hat diese Methode keine, da du weder Kosten, noch umfassenden Zeitaufwand hast.

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    Gabriel Freitas

    AI Engineer

    Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.

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