Aktuelle Zahlen 2025: In Deutschland studieren bereits über 120 000 Personen dual – ein Zuwachs von 6 % gegenüber 2023 (HfDH-Statistik).
Duales Studium einfach erklärt: Aufbau & Ablauf
Ein duales Studium ist eine besondere Form des Studiums, die Theorie und Praxis miteinander verbindet. Im Gegensatz zu traditionellen Studiengängen, bei denen der Fokus hauptsächlich auf der theoretischen Ausbildung an einer Hochschule liegt, kombiniert das duale Studium akademische Inhalte mit praktischen Erfahrungen in einem Unternehmen.
Die Struktur eines dualen Studiums ist so gestaltet, dass Du abwechselnd an der Hochschule und im Unternehmen lernst. Diese Kombination ermöglicht es Dir, das Gelernte direkt in der Praxis anzuwenden und wertvolle Berufserfahrung zu sammeln. Häufig sind die Studienzeiten in Semester oder Trimester unterteilt, die sich mit Praxisphasen im Unternehmen abwechseln.
Ein weiterer Unterschied zu traditionellen Studiengängen ist, dass Du während eines dualen Studiums in der Regel eine Vergütung von Deinem Praxispartner erhältst. Dies kann Dir helfen, finanziell unabhängiger zu sein und Dich voll auf Dein Studium zu konzentrieren.
Wenn Du mehr über die verschiedenen Studiengänge erfahren möchtest, die in Deutschland angeboten werden, kannst Du hier einen Vergleich der deutschlandweiten Studiengänge finden.
Praxisphasen: So profitieren dual Studierende von echter Berufserfahrung
Laut IAB-Kurzbericht 1/2025 liegt die Übernahmequote nach einem dualen Studium bei bemerkenswerten 92 %; das verschafft dir einen deutlichen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt.
Die Praxisphasen sind ein zentraler Bestandteil des dualen Studiums und bieten Dir die Möglichkeit, das theoretisch Erlernte direkt in der Arbeitswelt anzuwenden. Diese Phasen sind nicht nur eine Ergänzung zur akademischen Ausbildung, sondern ein integraler Bestandteil, der das duale Studium so einzigartig macht.
Die Bedeutung der Praxisphasen liegt vor allem in der Integration von Theorie und Praxis. Während der Theoriephasen an der Hochschule erwirbst Du fundiertes Wissen in Deinem Studienfach. In den Praxisphasen kannst Du dieses Wissen in realen Projekten und Aufgaben umsetzen. Diese direkte Anwendung hilft Dir, die theoretischen Konzepte besser zu verstehen und zu verinnerlichen.
Ein weiterer Vorteil der Praxisphasen ist die Berufserfahrung, die Du sammelst. Du arbeitest in einem Unternehmen und lernst die Arbeitsabläufe, die Unternehmenskultur und die Anforderungen der Branche kennen. Diese Erfahrungen sind unbezahlbar und verschaffen Dir einen klaren Vorteil auf dem Arbeitsmarkt. Du bist nicht nur theoretisch ausgebildet, sondern hast auch praktische Fähigkeiten und Kenntnisse, die von Arbeitgebern sehr geschätzt werden.
Zusätzlich bieten die Praxisphasen die Möglichkeit, ein berufliches Netzwerk aufzubauen. Du knüpfst Kontakte zu Kollegen und Vorgesetzten, die Dir später bei der Jobsuche oder in Deiner Karriere von Nutzen sein können.
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Gehalt & Finanzierung im dualen Studium: Vergütung, Kosten, Zuschüsse
Durchschnittliche Monatsvergütung je Fachbereich (2024)
| Studienfach | 1. Jahr | 2. Jahr | 3. Jahr |
|---|---|---|---|
| BWL / Industrie | ≈ 1 050 € | ≈ 1 150 € | ≈ 1 250 € |
| Wirtschaftsinformatik | ≈ 1 100 € | ≈ 1 225 € | ≈ 1 350 € |
| Maschinenbau | ≈ 1 080 € | ≈ 1 200 € | ≈ 1 300 € |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Ausbildungsvergütungsreport 2024
Ein duales Studium bietet nicht nur die Möglichkeit, wertvolle Berufserfahrung zu sammeln, sondern auch finanzielle Vorteile. Einer der größten Pluspunkte ist die Ausbildungsvergütung, die Du während Deiner Praxisphasen erhältst. Diese Vergütung variiert je nach Branche, Unternehmen und Studiengang, bietet jedoch eine finanzielle Unterstützung, die bei einem traditionellen Studium oft fehlt.
Die finanziellen Aspekte eines dualen Studiums sind ein entscheidender Faktor für viele Studierende. Im Gegensatz zu einem Vollzeitstudium, bei dem Du möglicherweise auf Nebenjobs angewiesen bist, um Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, erhältst Du im dualen Studium eine regelmäßige Vergütung. Diese kann Dir helfen, Studiengebühren, Miete und andere Lebenshaltungskosten zu decken.
Ein weiterer Vorteil ist die Unterstützung durch das Partnerunternehmen. Viele Unternehmen übernehmen nicht nur die Studiengebühren, sondern bieten auch zusätzliche finanzielle Anreize wie Fahrtkostenzuschüsse oder Unterstützung bei der Anschaffung von Lernmaterialien. Diese Unterstützung kann erheblich dazu beitragen, die finanzielle Belastung während des Studiums zu reduzieren.
Es ist wichtig, sich im Vorfeld genau über die finanziellen Konditionen des jeweiligen dualen Studiengangs zu informieren. Die Vergütung und die Unterstützung können je nach Unternehmen und Branche stark variieren. Ein Vergleich der verschiedenen Angebote kann Dir helfen, die für Dich beste Option zu finden. Wenn Du mehr über die verschiedenen Studiengänge erfahren möchtest, die in Deutschland angeboten werden, kannst Du hier einen Vergleich der deutschlandweiten Studiengänge finden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die finanzielle Unterstützung im dualen Studium ein großer Vorteil ist, der Dir nicht nur hilft, Deine Ausbildung zu finanzieren, sondern auch eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit bietet. Dies ermöglicht es Dir, Dich voll und ganz auf Dein Studium und Deine berufliche Entwicklung zu konzentrieren.
Studienvertrag & IHK-Check: Rechte, Pflichten, Qualitätssicherung
Deutschlandweit sichern 79 Industrie- und Handelskammern die Qualitätsstandards im dualen Studium ab. Laut DIHK-Report 2024 entfallen über 55 % aller dualen Studiengänge auf IHK-registrierte, kaufmännisch-gewerbliche Fachrichtungen. Beeindruckend: 94 % der dual Studierenden bestehen ihre IHK-Abschlussprüfung bereits beim ersten Versuch.
Ein duales Studium erfordert einen Studienvertrag zwischen Dir und dem Unternehmen, bei dem Du Deine Praxisphasen absolvierst. Dieser Vertrag ist entscheidend, da er die Rahmenbedingungen Deiner Ausbildung festlegt. Zu den wichtigen Vertragsbestandteilen gehören unter anderem die Dauer des Studiums, die Vergütung, die Arbeitszeiten während der Praxisphasen und die Urlaubsregelungen. Es ist wichtig, dass Du den Vertrag sorgfältig liest und verstehst, bevor Du ihn unterschreibst, um Missverständnisse zu vermeiden.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) spielt eine wesentliche Rolle im dualen Studium. Sie ist oft für die Anerkennung und Überwachung der Ausbildungsqualität zuständig. Die IHK stellt sicher, dass die Ausbildungsinhalte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und dass die Unternehmen die notwendigen Standards einhalten. In einigen Fällen bietet die IHK auch Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Praxispartner oder bei Problemen während des Studiums.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen eines dualen Studiums sind durch verschiedene Gesetze und Verordnungen geregelt. Dazu gehören das Berufsbildungsgesetz (BBiG) und die jeweiligen Landeshochschulgesetze. Diese Gesetze legen fest, welche Rechte und Pflichten Du als dualer Student hast und welche Anforderungen an die Unternehmen gestellt werden. Es ist wichtig, sich mit diesen rechtlichen Grundlagen vertraut zu machen, um Deine Rechte zu kennen und im Bedarfsfall einfordern zu können.
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8 Erfolgstipps fürs duale Studium: Zeitmanagement, Networking & Work-Life-Balance
Ein duales Studium kann eine echte Herausforderung sein, aber mit den richtigen Strategien kannst Du erfolgreich sein. Hier sind acht praktische Tipps, die Dir helfen, Dein duales Studium zu meistern:
- Effektives Zeitmanagement: Plane Deine Woche im Voraus und setze Prioritäten. Nutze Tools wie Kalender-Apps oder To-Do-Listen, um den Überblick zu behalten. Achte darauf, Pufferzeiten einzuplanen, um unvorhergesehene Ereignisse abzufangen.
- Setze klare Ziele: Definiere, was Du in jedem Semester erreichen möchtest. Diese Ziele helfen Dir, fokussiert zu bleiben und Deine Fortschritte zu messen.
- Networking: Nutze die Gelegenheit, während Deiner Praxisphasen Kontakte zu knüpfen. Diese Netzwerke können Dir später bei der Jobsuche oder in Deiner Karriere von Nutzen sein. Sei offen und interessiert, um wertvolle Beziehungen aufzubauen.
- Balance zwischen Studium und Arbeit: Achte darauf, eine gesunde Balance zwischen Deinen akademischen Verpflichtungen und Deiner Arbeit zu finden. Plane regelmäßige Pausen ein und sorge für ausreichend Erholung, um Burnout zu vermeiden. Dank Tarifbindung erhalten dual Studierende im Schnitt 3 Urlaubstage mehr pro Jahr als klassische Werkstudent:innen (Metall NRW 2024).
- Nutze Ressourcen: Viele Hochschulen und Unternehmen bieten Unterstützung in Form von Mentoring-Programmen oder Workshops an. Informiere Dich über diese Angebote und nutze sie, um Deine Fähigkeiten zu erweitern.
- Kommunikation: Halte regelmäßigen Kontakt zu Deinen Betreuern und Vorgesetzten. Offene Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und zeigt Dein Engagement.
- Selbstdisziplin: Ein duales Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Setze Dir feste Arbeitszeiten und halte Dich daran, um Deine Aufgaben effizient zu erledigen.
- Flexibilität: Sei bereit, Dich an neue Situationen anzupassen. Ein duales Studium kann unvorhersehbare Herausforderungen mit sich bringen, und Flexibilität ist der Schlüssel, um diese zu meistern.
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FAQ zum dualen Studium
- Wie bewerbe ich mich für ein duales Studium?
Du bewirbst dich direkt beim Praxisunternehmen; parallel meldet dich das Unternehmen an der Partnerhochschule an.
- Muss ich Studiengebühren zahlen?
Oft übernimmt der Praxispartner die Gebühren komplett oder teilweise. Prüfe das im Studienvertrag.
- Wie viele Stunden arbeite ich in den Praxisphasen?
In der Regel 35–40 h/Woche, abhängig vom Tarifvertrag des Unternehmens.
- Kann ich BAföG und Ausbildungsvergütung kombinieren?
Nein, dual Studierende haben i. d. R. keinen BAföG-Anspruch, da sie Gehalt beziehen.
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Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.
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