Mobile Communications - Cheatsheet
Elektromagnetische Wellen und deren Ausbreitung
Definition:
Elektromagnetische Wellen: Transversalwellen aus elektrischen und magnetischen Feldern, die sich durch den Raum ausbreiten und zur drahtlosen Kommunikation verwendet werden.
Details:
- Wellenlänge und Frequenz: \(c = \lambda \cdot f\)
- Frequenzbereiche: VLF, LF, MF, HF, VHF, UHF, SHF, EHF
- Freiraumverlust: \[L = 20 \log_{10}(\frac{4\pi d}{\lambda})\]
- Absorption, Reflexion, Beugung, Streuung beeinflussen Ausbreitung
- Multipfad-Ausbreitung und Fading
- Freiraumdämpfung proportional zu \((\frac{1}{d^2})\)
- Antennenrichtwirkung
- Reflexion abhängig von Einfallswinkel und Oberflächeneigenschaften
- Sommerfelds und Friedersche Theorie zur Bodenwellenausbreitung
- ITU-R Modelle für Dämpfungsberechnungen
- Sichtlinien und Fresnel-Zonen wichtig für Link-Berechnungen
Modulationsverfahren
Definition:
Methoden zur Anpassung eines Sendersignals an das Übertragungskanal für effiziente und zuverlässige Kommunikation.
Details:
- AM: Modifikation der Amplitude.
- FM: Modifikation der Frequenz.
- PM: Modifikation der Phase.
- QAM: Kombination von AM und PM.
- PSK: Verwendung diskreter Phasen zur Darstellung von Bits.
- Funktion: Signaltransformation zum Schutz vor Störungen, Effizienzsteigerung.
- Wichtig in drahtlosen Kommunikationssystemen.
- Mathematische Darstellung z.B.: \(s(t) = A(t) \times \text{cos}(2 \pi f t + \phi(t))\).
LTE (4G) und LTE-Advanced
Definition:
LTE (Long Term Evolution) ist ein Standard für drahtlose Breitbandkommunikation für mobile Geräte. LTE-Advanced ist eine Weiterentwicklung von LTE mit erhöhter Effizienz und Kapazität.
Details:
- Frequenzbereich: 700 MHz bis 2.6 GHz
- Basisstationen: Evolved Node B (eNodeB)
- Höhere Datenraten durch OFDMA (Downlink) und SC-FDMA (Uplink)
- Maximale Downlink-Geschwindigkeit: 150 Mbps (LTE), 1 Gbps (LTE-Advanced)
- Maximale Uplink-Geschwindigkeit: 50 Mbps (LTE), 500 Mbps (LTE-Advanced)
- Carrier Aggregation: Mehrere Frequenzbänder bündeln
- MIMO (Multiple Input Multiple Output): Verbesserung der Datenraten und Zuverlässigkeit
- Peak Spektrale Effizienz: 30 bps/Hz (Downlink), 15 bps/Hz (Uplink)
- Latenz: Weniger als 10 ms
5G-NR und millimeterWave-Technologie
Definition:
5G NR (New Radio) ist der neue globale Mobilfunkstandard, der eine höhere Datenrate, geringere Latenz und höhere Kapazität im Vergleich zu 4G bietet. MillimeterWave-Technologie nutzt Frequenzen im Bereich von 24-100 GHz für ultraschnelle und hochkapazitive Verbindungen.
Details:
- 5G NR: Entwickelt von 3GPP, bietet höhere Effizienz und Flexibilität.
- Spektrum: Niedrige (Sub-1 GHz), mittlere (1-6 GHz) und hohe (24-100 GHz) Frequenzbänder.
- MillimeterWave: Sehr hohe Frequenzen, kurze Reichweite, aber hohe Datenraten (bis zu 10 Gbit/s).
- Beamforming: Richtstrahl-Technologie zur Verstärkung des Signals und Reichweitenverlängerung.
- Massive MIMO: Mehrere Antennen zur Steigerung der Kapazität und Verbesserung der Signalqualität.
- Latenz: Zielwerte unter 1 ms für ultrareaktive Anwendungen.
Routing-Protokolle und Handovers
Definition:
Routing-Protokolle optimieren Pfadfindung für Datenpakete in Mobilfunknetzen, während Handover den nahtlosen Übergang einer Verbindung zwischen verschiedenen Netzwerken/Netzwerkzellen ermöglicht.
Details:
- Routing-Protokolle: DSR, AODV, OLSR
- Handover: Hard Handover (Break-Before-Make), Soft Handover (Make-Before-Break)
- Handover-Arten: Horizontal (innerhalb desselben Netzwerks), Vertikal (zwischen verschiedenen Netzwerken)
- Entscheidungskriterien: Signalstärke, Netzwerklast, Benutzermobilität
- Formel: Latenz = Anzahl der Hops x Verriegelungszeit
Funkressourcenmanagement
Definition:
Verwaltung und Zuweisung von Funkfrequenzen und Bandbreiten in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk.
Details:
- Frequenzplanung: Optimale Nutzung der verfügbaren Frequenzen.
- Kanalzuweisung: Zuteilung spezifischer Kanäle zu Benutzern und Diensten.
- Lastenausgleich: Dynamische Anpassung der Ressourcenverteilung.
- QoS (Quality of Service): Sicherstellung einer bestimmten Dienstqualität.
- Interferenzmanagement: Minimierung von Störungen zwischen den Kanälen.
- Sicherheitsaspekte: Schutz vor unbefugtem Zugriff und Störungen.
- Mathematische Modellierung: Verwendung von Algorithmen zur Optimierung.
- Beispiel-Formeln: Frequenzzuteilung: \[ P(f) = \begin{cases} 1 & \text{falls } f\text{ zugewiesen} \ 0 & \text{sonst} \end{cases} \] Bandbreite: \[ B = \sum_{i=1}^{n} b_i \]
Intrusion Detection und Prevention
Definition:
Mechanismen zur Erkennung und Abwehr von unerlaubten Zugriffen und Angriffen in Netzwerken.
Details:
- IDPS: Intrusion Detection and Prevention Systems
- Verwendung von Signaturbasierter und Anomaliebasierter Erkennung
- Kontinuierliche Überwachung und Analyse des Netzwerkverkehrs
- Reaktion auf erkannte Angriffe: Alarmierung, Blockierung oder Quarantäne
- Versendet oft Benachrichtigungen an Administratoren
- Wichtige Komponente zur Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und -standards
Künstliche Intelligenz in Mobilfunknetzen
Definition:
Integration und Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Optimierung und Automatisierung von Mobilfunknetzen.
Details:
- Netzwerkoptimierung: Anpassung der Netzwerkressourcen in Echtzeit
- Fehlererkennung und -behebung: Identifizierung und Lösung von Netzproblemen
- Predictive Maintenance: Vorhersage und Prävention von Ausfällen
- Benutzererfahrung: Personalisierung der Dienste basierend auf Nutzerdaten
- Ressourcenmanagement: Effiziente Allokation von Bandbreite und Energie
- Latenzreduktion: Minimierung der Verzögerungen durch intelligente Algorithmen