Fahrradmonteur/-in

Ausbildungsdauer und Ablauf

Die Ausbildung zum Fahrradmonteur oder zur Fahrradmonteurin dauert in der Regel 2 Jahre und erfolgt im dualen System, also sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule. Während der Ausbildung werden folgende Inhalte vermittelt:

• Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen

• Montieren und Demontieren von Bauteilen und Baugruppen

• Warten, Prüfen und Instandsetzen von Fahrrädern und Systemen

• Bedienen von Fahrrädern und Systemen

• Betriebliche und technische Kommunikation

• Kundenberatung und Verkauf

• Sicherheits- und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

Im Verlauf der Ausbildung findet eine Zwischenprüfung statt, die einen Überblick über den bisherigen Lernstand gibt. Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil besteht.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Für die Ausbildung zum Fahrradmonteur oder zur Fahrradmonteurin ist rechtlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe jedoch überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss oder mittlerem Bildungsabschluss ein.

Wichtige persönliche Voraussetzungen:

• Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis

• Sorgfalt und Genauigkeit

• Verantwortungsbewusstsein, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Arbeiten

• Kundenorientierung und Kommunikationsfähigkeit

• Körperliche Belastbarkeit, da die Arbeit teilweise im Stehen und mit schweren Komponenten erfolgt

Gute Noten in den Fächern Werken/Technik, Mathematik und Physik können von Vorteil sein, da sie das Verständnis für mechanische und elektrische Systeme erleichtern.

Gehalt während der Ausbildung und im Beruf

Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Betrieb und Bundesland. Durchschnittlich kannst du mit folgendem Bruttogehalt rechnen:

• 1. Ausbildungsjahr: ca. 620 bis 750 €

• 2. Ausbildungsjahr: ca. 732 bis 800 €

Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.050 bis 2.200 € brutto pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und Weiterbildungen kann das Gehalt entsprechend steigen.

Weiterbildung und Karrierechancen

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen:

• Zweiradmechatroniker/in – Fachrichtung Fahrradtechnik: Durch ein zusätzliches Ausbildungsjahr kann der Gesellenabschluss in diesem Beruf erreicht werden.

• Meister/in im Zweiradmechaniker-Handwerk: Übernahme von Führungsaufgaben und Ausbildung von Lehrlingen.

• Techniker/in – Fachrichtung Fahrzeugtechnik oder Maschinenbau: Spezialisierung in Bereichen wie Konstruktion oder Entwicklung.

• Selbstständigkeit: Gründung eines eigenen Unternehmens im Bereich Fahrradservice oder -handel.

Diese Qualifikationen eröffnen Karrierechancen in Bereichen wie Werkstattleitung, Produktentwicklung oder technischer Vertrieb.

Arbeitsumfeld und Besonderheiten

Fahrradmonteure und -monteurinnen arbeiten in:

• Fahrradwerkstätten und -geschäften

• Betrieben der Fahrradherstellung

• Unternehmen des Fahrrad- und Fahrradzubehörhandels

• Servicezentren für E-Bikes und Pedelecs

Besonderheiten des Berufs:

• Abwechslungsreiche Tätigkeiten zwischen Montage, Wartung und Kundenberatung

• Arbeit mit verschiedenen Fahrradtypen und -technologien, einschließlich E-Bikes

• Kombination aus handwerklicher Präzision und technischem Verständnis

• Direkter Kundenkontakt und individuelle Anpassung von Fahrrädern

Zukunftsperspektiven und Nachfrage

Mit dem wachsenden Interesse an umweltfreundlicher Mobilität und der steigenden Beliebtheit von Fahrrädern, insbesondere E-Bikes, sind die Berufsaussichten für Fahrradmonteure und -monteurinnen sehr gut. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich ist hoch, und die Branche bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.

Das Wichtigste auf einen Blick

• Ausbildungsdauer: 2 Jahre (duales System)

• Voraussetzungen: Hauptschulabschluss oder mittlerer Bildungsabschluss, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis

• Gehalt: ca. 620–800 € während der Ausbildung; ab ca. 2.050 € nach der Ausbildung

• Karrierechancen: Zweiradmechatroniker/in, Meister/in, Techniker/in, Selbstständigkeit

• Besonderheiten: Abwechslungsreiche Tätigkeiten, Kombination aus Handwerk und Technik, direkter Kundenkontakt

• Zukunft: Gute Perspektiven durch steigenden Bedarf an umweltfreundlicher Mobilität und Fahrradservice

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Welche Arbeitszeiten erwarten mich in diesem Beruf?Die Arbeitszeiten können variieren und hängen von den Öffnungszeiten des Betriebs ab. In der Regel handelt es sich um eine Vollzeitbeschäftigung mit festen Arbeitszeiten, gelegentlich auch samstags.

Gibt es Möglichkeiten, die Ausbildung zu verkürzen?Bei entsprechender Vorbildung oder besonders guten Leistungen kann die Ausbildungsdauer verkürzt werden. Dies muss jedoch mit dem Ausbildungsbetrieb und der zuständigen Kammer abgestimmt werden.

Ist der Beruf auch für Quereinsteiger geeignet?Grundsätzlich ja, insbesondere wenn du bereits Erfahrung im handwerklichen oder technischen Bereich hast und die erforderlichen Voraussetzungen mitbringst.

Welche Unternehmen bieten diese Ausbildung an?Neben spezialisierten Fahrradwerkstätten bieten auch Fahrradgeschäfte, Herstellerbetriebe und Servicezentren für E-Bikes diese Ausbildung an.

Wie sieht die Abschlussprüfung aus?Die Abschlussprüfung besteht aus schriftlichen und praktischen Teilen, in denen du dein Wissen und Können in den relevanten Bereichen unter Beweis stellst.